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1987, 23. Deutscher Soziologentag 1986
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2010
Das SPES-Projekt (Sozialpolitisches Entscheidungs- und Indikatorensystem) und der Sfb-3 (Mikroanalytische Grundlagen der Gesellschaftspolitik) waren in den 70er Jahren bis zum Beginn der 90er Jahre des letzten Jahrhunderts in Deutschland zwei Pionierprojekte der empirischen Sozial- und Wirtschaftsforschung, die langfristig von der DFG (Deutsche Forschungsgemeinschaft) gefördert wurden. Der hier vorgelegte Überblick unter der Überschrift „Dauerbeobachtung der Gesellschaft“ behandelt vorwiegend soziologische Erträge; sie entstanden vor allem unter dem Einfluss von Wolfgang Zapf. Es handelt sich um Ansätze der Sozialberichterstattung, der Sozialindikatorenforschung, der Gesellschaftsanalyse, der Lebensqualitätsforschung und der Sozialpolitikforschung. In all diesen Ansätzen werden bevorzugt repräsentative Datensätze eingesetzt und insgesamt sind sie sowohl durch theoretische Grundlegung als auch empirische Fundierung gekennzeichnet. From the 1970s to the early 1990s, the SPES project i...
Literatur nach der Digitalisierung
Ein E-Mail-Wechsel über Twitter Dieses Gespräch hat zwei Ausgangspunkte: Die Studie Die soziale Logik des Likes (2018) von Johannes Paßmann und den Workshop "Schreibweisen der Gegenwart: Digitale Lektüren, digitale Texte" des DFG-Projekts "Schreibweisen der Gegenwart. Zeitreflexion und literarische Verfahren nach der Digitalisierung", der am 10. Dezember 2020 in digitaler Form an der Universität Greifswald stattgefunden hat. 1 Es handelt sich um die schriftliche Reinszenierung und Fortsetzung eines Gesprächs, das Elias Kreuzmair dort mit Johannes Paßmann geführt hat. Im Zentrum steht die Frage, was Twitter aus Sicht der Medienwissenschaften einerseits und der Literaturwissenschaften andererseits ausmacht. Deine Dissertationsschrift Die soziale Logik des Likes ist eine "Twitter-Ethnografie". Wie kamst Du zum Thema Twitter? Und bist Du im akademischen Umfeld auch auf Widerstände gestoßen? Ich habe 2010 eigentlich eine Dissertation zu einem ganz anderen Thema begonnen, im Graduiertenkolleg "Locating Media". "Mediale Grenzen" war der Arbeitstitel, ich habe mich damals mit der Frage befasst, welche Qualitäten nicht-digitaler Medien von Dauer bleiben. Meine Ausgangsbeobachtung war: Digitale Medien können alles emulieren, allerdings nicht die Begrenztheit der alten Medien. Ich war vorher Hilfskraft in einem Projekt von Jörg Döring und Tristan Thielmann zu Geomedien; dort war diese Frage ebenfalls virulent: Was hat die Papierkarte, was Google Maps nicht hat? Vor diesem Hintergrund war Twitter besonders interessant, denn ich verfolgte eine Art Kompensationsthese: Weil digitale Medien sozusagen einen Grenzmangel haben, müssen sie und ihre Nutzung pragmatische Grenzen ziehen. Dass Twitter mit seiner harten 140-Zeichen-Grenze damals so ungeheuer erfolgreich war, hat mich deshalb interessiert: Offenbar, so dachte ich, ,braucht' digitale Kommunikation eine Logik der begrenzten Einheit, die alte Medien qua Materialität immer schon hatten. Das war aber gar nicht mal der Hauptgrund. Letztlich
2018
Unternehmenskulturen sind Kulturen, in denen sich über eine Zeit gemeinsamen Arbeitens Kommunikationsstrukturen ausbilden, die den Einzelnen mit den anderen verbinden. Es entsteht so in der Regel ein kohärentes Gewebe, das Mitarbeitern Orientierung gibt. Dies wird dann besonders bedeutend, wenn vor dem Hintergrund der zunehmenden „Stückhaftigkeit unserer Welt“ (Clifford Geertz) Diskussionen über grundlegende gemeinsame Vorstellungen, gemeinsame Gefühle und gemeinsame Werte auch in der Arbeitswelt nicht immer einfach zu lösen sind. Innerhalb von Unternehmenskulturen bilden in der Regel narratologisch aufgebaute Firmengeschichten einen wichtigen Faktor, wenn es um die Herstellung von Identität im Unternehmen geht. Schlagwortartig werden solche Konzepte auf Internetseiten präsentiert und als Leitbegriffe verwendet, um das firmeneigene Narrativ plakativ nach außen zu kommunizieren. Begriffe wie Innovation, Tradition und Zukunftsorientiertheit sind dabei häufig verwendete Vokabeln. Sie s...
2021
Das Gefühl, keine Zeit zu haben, gehört zum Familienalltag dazu. Trotz der vielfältigen neuen Möglichkeiten, die durch die Beschleunigung bzw. Optimierung der Mobilität oder von Produktions- und Kommunikationsprozessen entstanden sind, erleben Familien der Spätmoderne dieses Zeit-Paradoxon. Zu erforschen, wie technische und soziale Beschleunigung den heutigen Familienalltag beeinflussen und um das zuvor genannte Paradoxon zu ergründen, ist das Ziel dieser Arbeit. Es gilt unter anderem, die von den Familienmitgliedern subjektiv empfundene Zeitknappheit und Fremdbestimmtheit genauer zu beleuchten. Die Forschungsfragen lauten: Welche Auswirkungen hat die Beschleunigung auf die spätmoderne Familie? Wie wird die Beschleunigung in der spätmodernen Familie erlebt? In dieser Arbeit wird auf die Theorien Hartmut Rosas Bezug genommen und der aktuelle Forschungsstand zur Auswirkung der Beschleunigung auf die postmoderne Familie genauer erläutert. Im empirischen Teil wird eine Untersuchung auf ...
2019
In: Yvonne Völkl, Albert Göschl (Hg.) (2019) Observations – Beobachtungen zu Literatur und Moral in der Romania und den Amerikas. Wien: LIT, 11-23.
Springer eBooks, 2022
Betrachtet man die skizzierte Unterhaltung im Hinblick auf die darin verwobenen Sphären von Familie und Unternehmen, verwundert der Gesprächsverlauf nur wenig. Den örtlichen und zeitlichen Rahmen des Treffens bildet zunächst die Familie, Beispiel Unternehmer Ugur (65) hat in den letzten dreißig Jahren ein Zulieferunternehmen, die S-Chemie, in einer Nische innerhalb der Branche Spezialchemie aufgebaut. Mittlerweile ist das Unternehmen als GmbH organisiert, deren Alleingesellschafter-Geschäftsführer Ugur ist. Seine drei gemeinsamen Kinder mit seiner Ehefrau Freya (58) sind derzeit im Unternehmen tätig. Tochter Anna (40), promovierte Chemikerin mit in den USA erworbenem MBA, ist in der Geschäftsleitung tätig, wobei ihr Prokura erteilt ist. Sohn Brian (38), Absolvent der Bildenden Künste in Berlin, arbeitet im Marketing des Unternehmens und Tochter Charlotte (25), während einer schon länger andauernden Unterbrechung ihres Studiums der Kommunikationswissenschaften, als Springerin. Anna bezieht ein Jahresgehalt von EUR 100.000, Brian von EUR 75.000 und Charlotte einen Stundenlohn von EUR 40. Bei einem Grillabend im Haus von Ugur lenkt Brian das Gespräch auf seine Stellung im Unternehmen. Er bringt zum wiederholten Male zum Ausdruck, dass man ihm, wie seiner Schwester, endlich auch Prokura erteilen sollte. Außerdem habe er endlich auch Anspruch auf das gleiche Gehalt wie Anna. Schließlich seien sie Geschwister und beide arbeiteten nach seiner Ansicht gleich viel und gleich hart. Ohnehin verdienten beide für ihren Einsatz viel zu wenig. Ugur ist von dem Ansinnen völlig überrascht, da er findet, die Kinder würden mehr als fair und "wie jeder Andere" vergütet. Für die Erteilung einer Prokura sieht er keine Veranlassung. Titel werden im Unternehmen generell nach Notwendigkeit, nicht als Statussymbol vergeben und Brian vertritt das Unternehmen rechtlich selten nach außen. Brian reagiert unwillig und wirft Ugur vor, dass Anna schon immer sein Lieblingskind gewesen sei. Der Ansatz eines Drittvergleichs werde wieder nur gegen ihn gewendet. Charlotte bekomme selbstverständlich viel mehr pro Stunde als jeder andere Springer. Ugur beendet das Gespräch verärgert damit, dass das Unternehmen immer noch ihm gehöre. Den weiteren Verlauf des Gespräches kann man sich ohne viel Phantasie vorstellen. Jedenfalls ist der Abend gelaufen und Ergebnisse sind nicht in Sicht. Beide Seiten sind ungehalten, dass ein Familienabend wieder einmal im Streit endet. Insbesondere Ugur hatte sich den Verlauf des Abends und den Inhalt der Unterhaltung ganz anders vorgestellt.
Bundesgesundheitsblatt-gesundheitsforschung-gesundheitsschutz, 2016
Die österreichische Gesellschaft während der Corona-Pandemie, 2022
ZusammenfassungDie zur Bekämpfung der Covid-19-Pandemie von den Regierungen gesetzten Einschränkungen und Maßnahmen im ersten Lockdown im Frühjahr 2020 beeinflussten unser berufliches und privates Alltagsleben in einem bis dato unbekannten Ausmaß. Wie sich dabei der Stellenwert von Familie und Kindern bzw. Arbeit und Beruf veränderte und welche Rolle dabei die konkrete individuelle Lebenssituation und damit einhergehende Stressoren spielen, analysiert der vorliegende Beitrag. Neben den Daten der Values in Crisis Umfrage (VIC) (Aschauer et al., 2020) und dem Sozialen Survey Österreich 2016 (SSÖ) (Prandner, 2019) wird in den Analysen auf eine qualitative Primärstudie zurückgegriffen (Haring-Mosbacher und Scaria-Braunstein, 2021), um neben Wertorientierungen auch Muster der Alltagsbewältigung herauszuarbeiten. Die Ergebnisse zeigen: Während bei Frauen in der ersten Phase der Corona-Krise die Wichtigkeit von Familie und Kindern gegenüber 2016 gleichgeblieben ist und jene von Arbeit und ...
Zeitschrift für Soziologie, 1998
Zusammenfassung Zwei gegenläufige Entwicklungen in diesem Jahrhundert - die Verlängerung der gemeinsamen Lebenszeit von Familienmitgliedern und die Verkürzung des Zusammenlebens von Eltern und Kindern in einem Haushalt - führten zu einer zeitlichen Ausdehnung später Familienphasen im Lebensverlauf. Daher spielt sich ein Großteil des familialen Lebens gegenwärtig in getrennten Haushalten an geographisch verschiedenen Orten ab. Diese Entwicklung führte auch zur Prägung des Begriffes „multilokale Mehrgenerationenfamilie“. Die räumliche Ordnung der Familienstruktur dieser Lebensphasen ist selbst aber wiederum Ergebnis lebenszyklischer sowie bildungs- und arbeitsmarktspezifischer Wanderungsentscheidungen. Dieser Beitrag analysiert für die „alte Bundesrepublik“ mit Daten des Sozio- ökonomischen Panels für das Jahr 1991 die räumliche Struktur der Familie in späten Familienphasen, also nach dem Auszug der Kinder. Grundsätzlich zeigen die Ergebnisse eine große räumliche Nähe zwischen Eltern ...
Soziologische Analysen: Referate aus den Veranstaltungen der Sektionen der Deutschen Gesellschaft für Soziologie und der ad-hoc-Gruppen beim 19. Deutschen Soziologentag (Berlin, 17.-20. April 1979), 1979
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Wie heute Familie gelebt wird, entzieht sich einfachen Bildern. Trotz Katastrophen-Mitteilungen in den Medien ist Familienleben heute lebendig, vielfältig und äußerst dynamisch – und doch auch ein verbindlicher Fürsorgezusammenhang zwischen den Generationen. Familie ist nicht selten, sondern gelebter Alltag für nahezu die gesamte Bevölkerung, auch wenn die Formen komplizierter und bunter geworden sind: Zweiverdienerfamilien, Patchwork, Alleinerziehen, Regenbogen usw. – und dies auch im Verlauf des Lebens. Dazu kommen äußere Bedingungen wie Armutsrisiko von Familien mit mehr Kindern, Verknappung von Ressourcen für Familien insgesamt. Auch sind die Anforderungen an das, was Eltern in der Erziehung leisten sollen, sehr hoch geworden, Eltern werden verantwortlich gesehen dafür, dass ihre Kinder Teilhabechancen haben in der Leistungsgesellschaft, Bildungs- und Kompetenzerwerb sind zu einem Kern dessen geworden, wie Mütter und Väter ihre Kinder erziehen sollen. Familie ist Teil der Dynamik unserer Zeit, sie bestimmt die Dynamik mit und partizipiert an Chancen und Risiken. Familienleben steht in ständiger Wechselwirkung zwischen den Interessen von Müttern, Vätern und Kindern, ihrer Solidarität und der Anpassung an gesellschaftliche Normen und Rahmenbedingungen. Familie ist nicht nur als Struktur zu denken, sondern als täglich gelebte und alltägliche Herstellungsleistung. Im Vortrag sollen einige Herausforderungen des Familienlebens heute diskutiert werden, wie z.B. Veränderung der Familie vom Befehls- zum Verhandlungshaushalt, was ja nicht nur Frauen und Männer, sondern auch die Kinder betrifft Veränderungen der Rollen von Männern und Frauen Verdichtung der Beziehungen in den Familien: Emotionalisierung des Binnenklimas Neues Verhältnis der Generationen: statt Generationenkonflikt eher Generationensolidarität Anforderungen an die Erziehung Problemfelder und Chancen tun sich gleichermaßen auf, neue und teils auch prekäre Balancen müssen gefunden werden zwischen Familienleben und Beruf, in der Partnerschaft, in Bezug auf die Erziehung u.a. Der Vortrag schließt mit Hinweisen darauf, welche Bedarfe Familien an Unterstützung haben: Sei es in den strukturellen Voraussetzungen, sei es als Unterstützung in den familialen Beziehungen.
Einigkeit herrscht darüber, dass sich das Gesicht der bürgerlichen Kleinfamilie ändert: statt der "Mutter (verheiratet mit)-Vater-Kind-Familie" lassen sich heutzutage eine Vielzahl von Familienformen vorfinden. Die Familie gilt als eine zentrale Institution der Gesellschaft, welche eine Vielzahl wichtiger Aufgaben übernimmt: Neben der wirtschaftlichen wie auch emotionalen Versorgung ihrer Mitglieder ist dies insbesondere die Erziehung der Kinder. Doch rückläufige Geburtenzahlen, die Abnahme der Eheschließungen sowie steigende Scheidungsziffern führen zu politischen und medialen Debatten darüber, ob die Familie ihre Aufgaben noch wahrnimmt. Zunehmend in den Blick rückende Probleme von Kindern und Jugendlichen in Bildungseinrichtungen verstärken die Vermutungen darüber, dass die Vermittlung gesellschaftlicher Werte in Familien brüchig geworden ist. Der Vortrag gibt Einblick in die soziologischen Hintergründe des familialen Wandels und zeigt auf, dass die gegenwärtigen Veränderungen der Familie(n) auch positiv gewertet werden können.
2015
Die Heilpädagogische Früherziehung arbeitet kindorientiert. Die Heilpädagogische Früherziehung arbeitet familienorientiert.Die Heilpädagogische Früherziehung arbeitet systemorientiert. Die Heilpädagogische Früherziehung arbeitet ganzheitlich.
Dürrenmatts zeitlose Betrachtungen über das Beobachten " Der Auftrag oder Vom Beobachten des Beobachters der Beobachter " ist eine 1986 erschienene Kriminalgeschichte des Autors Friedrich Dürrenmatt, eines seiner Spätwerke also, welches sich insofern von seinen vorangehenden Prosastücken unterscheidet, ja sich geradezu dadurch auszeichnet, dass sich der Schriftsteller einen Sport daraus gemacht hat, die gesamte Handlung dieser Novelle in nur vierundzwanzig Sätzen niederzuschreiben, ein Satz pro Kapitel nämlich, und dies mittels ausschweifender para-und hypotaktischer Satzkonstruktionen, was gehäufte Setzung von Verbindungspartikeln, komplexe verschachtelte Sätze, viele Einschübe und ausgiebige Aufzählungen impliziert, die das Stück zwar zu einem sprachlichen Hochgenuss für angefressene Linguisten, Syntax-Freaks oder Schnellleser machen, gleichzeitig aber dem nichts ahnenden, sich auf eine unterhaltsame Story freuenden, entspannt zurücklehnenden Krimi-Leser so viel Konzentration abverlangen, dass ständig Gefahr besteht, den eigentlichen Faden zu verlieren oder in Nebensächlichkeiten abzuschweifen, oder schlimmer noch: den eigentlichen Plot, der sich zunehmend ins Trivial-James-Bondhafte zuspitzt, in den Hintergrund zu drängen, was aber nicht nur oder primär dem verflochtenen Schreibstil zuzuschreiben ist, sondern den zusätzlichen psychologischen, philosophischen sowie weltanschaulichen Textstellen, welche stets Überlegungen des Autors kundtun, was zwingender Bestandteil der dürrenmattschen Dialektik ist und vom Leser erwartet wird, weil in höchstem Masse geschätzt, so etwa die Überlegungen des Logikers D, welche den anspruchsvollen Leser enthusiasmieren lassen, wenn jener meint, nachdem er im italienischen Restaurant sitzend sich den Bericht der um Rat suchenden Fotografin und Ermittlerin F. angehört und sich ein zweites Glas Wein bestellt hat, hinter der Geschichte der verstorbenen Lambert verberge sich ein Problem, welches ihn, D., seit langem beunruhige, besitze er doch in seinem Haus in den Bergen ein Spiegelteleskop, ein ungefügiges Ding, das er bisweilen gegen einen Felsen richte, von wo aus er von Leuten mit Ferngläsern beobachtet werde, worauf jedes Mal, kaum hätten die ihn mit ihren Ferngläsern Beobachtenden festgestellt, dass er sie mit seinem Spiegelteleskop beobachte, sich diese schleunigst zurückzögen, wobei sich nur die logische Feststellung bestätige, zu jedem Beobachteten gehöre ein Beobachtendes, das, werde es von jenem Beobachteten beobachtet, selber ein Beobachtetes werde-eine banale logische Wechselwirkung, die jedoch, werde sie in die Wirklichkeit transportiert, sich bedrohlich auswirke, die ihn Beobachtenden fühlten sich dadurch, dass er sie durch sein Spiegelteleskop beobachte, ertappt, ertappt zu werden erwecke Schmach, Schmach oft Aggression, mancher, der sich verzogen habe, sei zurückgekehrt, wenn er, D., sein Instrument weggeräumt habe, und habe Steine nach seinem Haus geworfen, überhaupt sei, was sich zwischen denen, die ihn beobachteten, und ihm abspiele, der seine Beobachter beobachte, für unsere Zeit symptomatisch, jeder fühle sich von jedem beobachtet und beobachte jeden, der Mensch von heute sei ein beobachteter Mensch, der Staat beobachte ihn mit immer raffinierteren Methoden, der Mensch versuche sich immer verzweifelter dem Beobachtet-Werden zu entziehen, dem Staat sei der Mensch und dem Menschen der Staat immer verdächtiger, ebenso beobachte jeder Staat den anderen und fühle sich von jedem Staat beobachtet und die Steine, die gegen sein Haus geworfen würden, Gegenmassnahmen gegen das Beobachtet-Werden, was laut des an politischer Psychologie interessierten Berner Autors, welcher sich hinter der Rolle des Logikers D. verbirgt, was übrigens die Initiale D vermuten lässt, und sich als dieser der Sorgen der Ermittlerin F. annimmt und ihr und somit dem Leser seine eigenen, aktuellen Befürchtungen globaler Entwicklungen wie die
2007
Populäre Beschreibungen modernen Familienlebens charakterisieren dieses vielfach als hektisch, schnelllebig und konstatieren ein generelles Zeitdefizit für das Miteinander der Generationen. Jenseits einer Kulturkritik geht es darum, über die vorhandenen Potenziale einer familienfreundlichen Arbeitszeitregulierung hinaus weitere Elemente einer integrativen Familienpolitik auszubauen, um Beschäftigten und ihren Familien Spielräume für eine gelingende Lebensführung zu ermöglichen.
Kinder und Jugendliche in der COVID-19-Pandemie
Wirtschaftsdienst, 2007
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Military Law Journal, 2019
羅馬法上家族之延續性 Tagungsbeitrag mit einführendem Charakter.
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