Academia.edu no longer supports Internet Explorer.
To browse Academia.edu and the wider internet faster and more securely, please take a few seconds to upgrade your browser.
Religionstrends in der Schweiz
…
194 pages
1 file
ZusammenfassungImmer mehr Menschen in der Schweiz sagen von sich selbst, dass sie keiner Konfession oder Religion angehören. Aktuell bilden sie zusammen mit reformiert zugehörigen und katholisch zugehörigen Personen eine der drei größten Gruppen – je nach Datensatz und Erhebungsmethode seit Kurzem sogar die größte von allen. In diesem Beitrag stehen religionslose Personen und damit das Phänomen derindividuellen Religionslosigkeitim Mittelpunkt. Vertieft untersucht werden die beiden folgenden Aspekte: Einerseits schlägt der Beitrag eine Brücke zum allgemeinen Forschungsdiskurs über Religionslosigkeit. Er fragt danach, wie sich in der Schweiz wohnhafte religionslose Personen aktuell beschreiben lassen in Bezug auf Soziodemografie, Spiritualität, Religiosität und Sozialisation. Dabei wird deutlich, was sich bereits an anderer Stelle zeigte: Religionslose sind vergleichsweise jung und überdurchschnittlich gut gebildet. Ebenfalls tritt dabei ein Phänomen in Erscheinung, das bislang erst ...
Springer eBooks, 2022
Politik und Religion in der Moderne -das ist das Wechselverhältnis zweier komplexer Größen. Der vorliegende Beitrag macht ausgehend vom Forschungstand für die Schweiz dieses Wechselverhältnis anhand von aktuellen Befragungsdaten in seiner Komplexität in der Bevölkerung und Wählerschaft sichtbar. Es wird die Annahme überprüft, dass Religion trotz der nachhaltigen Säkularisierung und Entkirchlichung nach wie vor einen Einfluss auf die Schweizer Politik hat. Politik wird unter den Aspekten von Macht und Einfluss (politics), politischen Sachthemen (policy) und politischer Gemeinschaft (polity) analysiert. Gefragt wird nach dem Einfluss von Religion auf Wahlteilnahme, parteipolitische Präferenzen, politische Einstellungen und Sachthemen sowie auf die Bewertung des politischen Systems. Anhand von Umfragedaten der MOSAiCH-Erhebung 2018, die den ISSP 2018 zum Thema Religion enthält, wird Religion als ein beim Einzelnen potenziell mehrschichtiges Phänomen bestimmt und operationalisiert. Mit einer seriellen Kontingenztabellenanalyse werden verschiedene, aus den Theorien der Wahlforschung abgeleitete Wirkungsannahmen bzw. -mechanismen statistisch überprüft. Religion wird definiert als Mitgliedschaft in gesellschaftlichen Großgruppen, Gelegenheitsstruktur für Face-to-face-Kontakte, Teil persönlicher Überzeugungen und Einstellungen sowie eigenständige soziale Identität. Wie die empirische Analyse zeigt, tragen alle diese Aspekte von Religion zur Erklärung der ermittelten, zum Teil recht starken Zusammenhänge bei. Schlussendlich kann aber keine der theoretischen Annahmen allein überzeugen, denn de facto korrelieren fast alle religionsbezogenen Indikatorvariablen so stark miteinander, dass sich die statistischen Erklärungsleistungen ähneln. Insgesamt zeigt sich: Ein christliches Profil der Wählenden stärkt in der Schweiz die politische Mitte allgemein. Es sind heute aber weniger die alten konfessionellen Gräben als vielmehr neue politische Konflikte um religionsbezogene
Religionstrends in der Schweiz
ZusammenfassungImmer mehr Menschen in der Schweiz sagen von sich selbst, dass sie keiner Konfession oder Religion angehören. Aktuell bilden sie zusammen mit reformiert zugehörigen und katholisch zugehörigen Personen eine der drei größten Gruppen – je nach Datensatz und Erhebungsmethode seit Kurzem sogar die größte von allen. In diesem Beitrag stehen religionslose Personen und damit das Phänomen derindividuellen Religionslosigkeitim Mittelpunkt. Vertieft untersucht werden die beiden folgenden Aspekte: Einerseits schlägt der Beitrag eine Brücke zum allgemeinen Forschungsdiskurs über Religionslosigkeit. Er fragt danach, wie sich in der Schweiz wohnhafte religionslose Personen aktuell beschreiben lassen in Bezug auf Soziodemografie, Spiritualität, Religiosität und Sozialisation. Dabei wird deutlich, was sich bereits an anderer Stelle zeigte: Religionslose sind vergleichsweise jung und überdurchschnittlich gut gebildet. Ebenfalls tritt dabei ein Phänomen in Erscheinung, das bislang erst ...
Politik und Religion, 2023
bereitet inhaltlich und statistisch auf die Folgekapitel 7 und 8 vor, in denen dann die Forschungsfragen bearbeitet werden. Wie eingangs erwähnt, eignet sich die Schweiz und ihre Bevölkerung für diese Studie so gut, weil sie in ihrer religiösen Ausgestaltung sowohl auf Individual-, als auch auf Kontextebene äusserst vielfältig und facettenreich ist. Doch was heisst das? Im Folgenden gehe ich zuerst auf diese kontextuellen Faktoren und im Rahmen eines kurzen religionshistorischen Abrisses auf ihre Entstehungsbedingungen ein. Anschliessend wende ich mich der Individualebene zu. Dabei werde ich neben der univariaten Darstellung und Charakterisierung der einschlägigen Variablen auch einen Blick auf die unkontrollierten, bivariaten Zusammenhänge mit Sozialkapital, das heisst mit freiwilligem Engagement und sozialem Vertrauen, werfen. 1 Dies bereitet die Ergebnisse der multivariaten Modelle vor. 1 Eine vollständige deskriptive Statistik aller in den Modellen verwendeten Religions-und Religiositätsvariablen findet sich in den Tabellen A5.1 und A5.2 im elektronischen Zusatzmaterial. Ebenso finden sich in den Tabellen A6.1-A6.4 die entsprechenden bivariaten Analysen. Ergänzende Information Die elektronische Version dieses Kapitels enthält Zusatzmaterial, auf das über folgenden Link zugegriffen werden kann
2010
Nationales Forschungsprogramm NFP 58 Collectivités religieuses, Etat et société Programme national de recherche PNR 58 Religions, the State and Society National research programme NRP 58 2 Religionsgemeinschaften, Staat und Gesellschaft Nationales Forschungsprogramm NFP 58 Collectivités religieuses, Etat et société Programme national de recherche PNR 58 Religions, the State and Society National research programme NRP 58 3 ten wir keine öffentlichen Äusserungen zu den Themen und in dem genannten Zeitraum feststellen, weshalb sie in unserer Analyse nicht berücksichtigt werden konnten. Die öffentlichen Stellungnahmen von Freikirchen stammen mit überwältigender Mehrheit aus dem evangelikalen Milieu.
SIG Antisemitismus-Bericht , 2016
Wenn Hass auf Juden verbindet: Querfront-Phänomene in der Schweiz Im Antisemitismus und in einem antisemitisch inspirierten Antizionismus finden rechtsextreme, linksextreme und islamistische Gruppierungen und Personen immer wieder zusammen. Als Querfronten werden Bündnisse beschrieben, die zwischen Gruppierungen geschlossen werden, die sich auf entgegengesetzten Polen des politischen Spektrums ansiedeln. In der Regel wird darunter die Zusammenarbeit zwischen Links-und Rechtsextremisten beschrieben. Solche Bündnisse werden in der Regel nicht offen geschlossen, sondern sind informeller Natur, zum Beispiel in der rhetorischen Unterstützung oder in der gemeinsamen Ausrichtung von Demonstrationen.
2021
Kooperation und Sichtbarkeit Wissenschaftspolitik Politique scientifique 9 BFI-Botschaft überzeugt nicht 10 Stellungnahmen der Akademien der Wissenschaften Schweiz 11 Open-Access-Fonds für die Geistes-und Sozialwissenschaften bei ZORA Akademien der Wissenschaften Schweiz Académies suisses des sciences 13 Medical Humanities in der Schweiz 14 9. Freiburger Sozialrechtstage «Gesellschaft und Krankheit: Medikalisierung im Spannungsfeld von Recht und Medizin» 15 Vom Orakeln in der Wissenschaft. Marcel Falk 16 Flagship-Forschung für Milliarden Euro Valentin Amrhein 17 Nouveau responsable des relations publiques 6 SAGW-News | News ASSH 19 Was ist Generationenpolitik? Eine Positionsbestimmung 21 Künftige Ausgestaltung der Sozialpolitik 22 «Fragen der Steuergerechtigkeit sind viel wichtiger als Missbrauchsbekämpfung» 24 Gesundheitsforschung in der Schweiz 26 Neue Kultur in den Geisteswissenschaftenerste Schritte 27 Geisteswissenschaften für Europa stärken 28 Der Bedeutungszuwachs der Religioneneine Chance für die Theologie? Schwerpunkte Projets prioritaires 31 Language Rich Europe-Mehrsprachigkeit in Europa 32 «Digitales Wörtermuseum»-Das Digitalisierungsprojekt des Dicziunari Rumantsch Grischun (DRG) schreitet voran. Ursin Lutz 34 Nachwuchsforschertagung «Die Alpen aus der Sicht junger Forschender». Thomas Scheurer 35 AlpenWoche 2012-Erneuerbare Alpen Thomas Scheurer Die Öffentliche Veranstaltung vom 11. Mai 2012 in Luzern behandelt das Thema der Religionen unter dem Aspekt «Der Bedeutungszuwachs der Religionen-eine Chance für die Theologie?», Programm auf Seite 55. Im Projekt «Language Rich Europe» werden Mehrsprachigkeitspolitik und-praxis in 20 europäischen Ländern analysiert und die Ergebnisse mit europäischen Empfehlungen verglichen (S. 31).
Zeitschrift für Religionswissenschaft, 1993
Communicatio Socialis, 2009
Religion ist-zumindest in der westlichen Welt-für die Menschen eine sehr persönliche, private Angelegenheit. Religion begleitet Menschen bei ihrem Tun und Denken, prägt stark das Leben. Religionen sind Teil unserer Kultur und Geschichte. Dies alles hat auch zur Folge, dass Religion, Religionsgemeinschaften oder Religionsvertreter immer wieder mit verschiedenen Themen öffentlich in Erscheinung treten. Die Vielfalt an möglichen Thematisierungen ist groß: Religion kann zu einem gesellschaftlichen, politischen, wirtschaftlichen, aber auch zu einem kulturellen, wissenschaftlichen oder ethischen Gegenstand werden. Betrachtet man Religion als eines der zentralen Themen der Menschheit, so ist es aufschlussreich zu beobachten, wie sich Religion in den Medien manifestiert. Mit welchen Themen und aus welcher Perspektive wird über Religion, Religionsgemeinschaften oder Religionsvertreter berichtet? Welches Bild herrscht in den Medien über die einzelnen Religionsgemeinschaften vor? Spannend sind diese Fragen nicht zuletzt im Hinblick auf die Berichterstattung über kulturell und traditionell fremde Religionen. Viele Menschen kommen selten mit diesen Glaubensrichtungen direkt in Berührung, sondern haben ihr Wissen darüber aus den Medien. Die religiöse Landschaft in der Schweiz ist stark in Bewegung, auch die Landeskirchen sind davon betroffen. Dies bildet die Ausgangslage für die nachfolgend präsentierte Untersuchung. Das Projekt geht der Frage nach, wie über Religion berichtet wird. Die Inhaltsanalyse Schweizer Medien soll damit eine Forschungslücke verkleinern, denn die Darstellung von Religion in den Medien ist ein nur sehr marginal behandeltes Thema in der Kommunikationsund Medienwissenschaft. Die wenigen Forschungen in Deutschland und in der Schweiz haben meistens die Darstellung des Islam (Imhof/Ettinger 2007, Hafez 2002, Schranz/Imhof 2002) in den Medien untersucht, vereinzelt lassen sich Studien über das (orthodoxe) Christentum (Stern 2004, Meier et al. 2004) oder das Judentum (Meier et al. 2004) finden.
Risiken und Chancen des Zusammenlebens, 2007
Jakob Tanner, Opposition in der Schweiz, in: Sabine Braunschweig (Hg.), „Als habe es die Frauen nicht gegeben“. Beiträge zur Frauen- und Geschlechtergeschichte, Zürich (Chronos) 2014, S. 219-230., 2014
Opposition kommt von opponere, entgegensetzen. Opposition setzt eine dominante Kraft, eine hegemoniale Struktur voraus, der etwas entgegengesetzt werden kann. Opposition verweist damit auf eine Alternative zu dem, was vorherrscht. 1 Was die Opposition bekämpft, definiert sie selber. Darin besteht ihre Macht. Wenn eine Regierung behauptet, sie würde «das ganze Volk>> vollumfänglich repräsentieren, kann sie doch nicht verhindern, dass eine Opposition auftaucht, die den Nachweis führt, dass genau diese Regierung bloss einseitig bestimmten Interessen oder Gruppen dient. Die Analyse der Opposition kann also nicht davon ausgehen, es gäbe eine «objektive Machtstruktur>>, gegen die sich gleichsam automatisch Widerstand rege. Viele Institutionen funktionieren gerade deshalb so erfolgreich, weil ihre interne Machthierarchie akzeptiert und auch von unten unterstützt wird. Von dieser Einsicht ausgehend hat Nildas Luhmann die Macht als die entscheidende Organisationsressource bezeichnet, bei deren Fehlen jede Institution in eine Krise gerät. 2 Keine organisatorische Struktur kann auf Macht verzichten, wenn sie ihre Ziele erreichen will. Aber so mächtig sie auch sein mag, ist sie doch nicht dagegen gefeit, dass oppositionelle Regungen ihre Legitimität und ihr reibungsloses Funktionieren in Frage stellen.
Loading Preview
Sorry, preview is currently unavailable. You can download the paper by clicking the button above.
transcript Verlag eBooks, 2007
transcript Verlag eBooks, 2007
… Science des religions, 2010
Die Zürcher Reformation in Europa, , 2021
Zenodo (CERN European Organization for Nuclear Research), 2022
Zeitschrift für Pädagogik und Theologie, 2014
In: Arno Strohmeyer/Lena Oetzel (Hg.), Histo-rische und systematische Fallstudien und Politik vom Mittelalter bis ins 21. Jahrhundert. (Salzburger interdisziplinäre Diskurse 9). Frankfurt/Main, 215-232., 2017
Berliner Journal für Soziologie, 2002
Kracke, Bärber / Roux, René / Rüpke, Jörg (Hg.): Die Religion des Individuums, Münster 2013., 2013
Teologia w Polsce, 2020
Zeitschrift für Religion, Gesellschaft und Politik