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2018
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2021
Was verstehen verschiedene Fachdidaktiken unter einem biografischen Lernen? In der Religionsdidaktik leisten sie vor allem einen wesentlichen Beitrag zur Entfaltung eines eigenen Lebenskonzepts. Die Lernenden setzen sich mit Herausforderungen, Wertoptionen, Hoffnungen und Idealen fremder Biografien auseinander, die auch fur sie selber bedeutsam sein konnen. Spannend ist dann der Blick in andere Fachdidaktiken hinein: Welche Bedeutung haben Biografien in der Deutsch-, Geschichts-, Kunst- und Mathematikdidaktik? Wo ergeben sich Gemeinsamkeiten, wo zeigen sich je eigene Ansatze? Und was kann die Religionsdidaktik von anderen Fachern lernen?
2020
Biografiearbeit stellt einen inzwischen in der Bildungsarbeit weit verbreiteten Praxisansatz dar, der bspw. in der Schule, der Erwachsenenbildung, der Kinder-und Jugendhilfe, der Altenarbeit oder der Pflege Anwendung findet (ausführlich Miethe 2011: 101-142). Im Unterschied zur Biografieforschung geht es bei der Biografiearbeit nicht darum, allgemeine sozialwissenschaftliche Kenntnisse zu erzeugen, sondern um die Arbeit an der Biografie der Personen selbst. Dabei ist eine begriffliche Abgrenzung dessen, was Biografiearbeit ist, nicht einfach, und Begriffe wie "biographische Selbstreflexion" (Gudjons/Pieper/Wagener 1994), "biographische Arbeit" (Lindmeier 2004) oder "biographisches Lernen" (Rogal 1999) finden ebenso Anwendung. Im weiteren Verlauf hat sich jedoch zunehmend der Begriff der Biografiearbeit durchgesetzt, sodass auch Gudjons, Pieper und Wagener in der überarbeiteten Neuauflage ihres Buches (2008) den ursprünglich gewählten Begriff der biografischen Selbstreflexion durch den der Biografiearbeit ersetzten. Obwohl sich der Begriff der Biografiearbeit weitgehend durchgesetzt hat, ist keinesfalls immer eindeutig, was genau damit gemeint ist. Vielmehr wird der Begriff oft genug inflationär genutzt. Abgrenzungen sind vor allem in drei Richtungen erforderlich: zum einen in Richtung eines Ansatzes, der als biografisch orientierte Didaktik bezeichnet werden kann (Miethe 2011: 28). Dabei wird Biografie lediglich dazu benutzt, Lernsituationen anregender zu gestalten. Ein so verstandenes biografisches Lernen "ermöglicht eine außerordentlich individuelle Form der Auseinandersetzung des Subjekts mit fachlichen Inhalten" (Rogal 1999: 8), die Arbeit an der Biografie selbst ist jedoch nicht das explizite Ziel. Zum anderen ist eine Abgrenzung in Richtung der Therapie erforderlich. Diese Abgrenzung bleibt jedoch sehr unscharf, was vor allem in der Vielzahl der therapeutischen Ansätze begründet ist (vgl. Miethe 2011: 29f.). Und letztlich muss Biografiearbeit von einem alltagsweltlichen Verständnis abgegrenzt werden, da letztlich jedes menschliche Leben jederzeit auch biografische Arbeit ist. Ein solch breites Verständnis ist jedoch kaum hilfreich, um einen funktionalen Begriff von Biografiearbeit zu entwickeln, sondern beschreibt eher eine Art (selbstverständlicher) alltäglicher Biografiearbeit, die 24 Stunden am Tag und die gesamte Lebensspanne umfasst.
Österr. Religionspädagogisches Forum, 2021
Was verstehen verschiedene Fachdidaktiken unter einem biografischen Lernen? In der Religionsdidaktik leisten sie vor allem einen wesentlichen Beitrag zur Entfaltung eines eigenen Lebenskonzepts. Die Lernenden setzen sich mit Herausforderungen, Wertoptionen, Hoffnungen und Idealen fremder Biografien auseinander, die auch für sie selber bedeutsam sein können. Spannend ist dann der Blick in andere Fachdidaktiken hinein: Welche Bedeutung haben Biografien in der Deutsch-, Geschichts-, Kunst-und Mathematikdidaktik? Wo ergeben sich Gemeinsamkeiten, wo zeigen sich je eigene Ansätze? Und was kann die Religionsdidaktik von anderen Fächern lernen? Schlagworte Biografien-Vorbilder-Identität-Konstruktivität-Narrationen-Interdisziplinarität
2021
Die Beschäftigung mit der eigenen Biographie kann zu einer Reflexion des Selbstbildes führen und durch entsprechende Impulse, etwa auf die eigene Lerngeschichte, spezifische Lebensbereiche in den Blick rücken. Dies erscheint gerade auch in der Lehrer*innenbildung ein wichtiger Anknüpfungspunkt für die Ausgestaltung innovativer hochschuldidaktischer Formate zu sein. In diesem Beitrag wird das Instrument Lernbiographiekurve vorgestellt und anhand zweier Beispiele exemplarisch betrachtet. Aufgezeigt werden Perspektiven für den Einsatz in der ersten Phase der Lehrer*innenbildung.
2012
Being a scholar and researcher teaching and using the biographical approach I have gained not only professional experience but also lots of doubts which I will present in this paper. After my introductory remarks I will begin by introducing the biographical approach as a specific perspective of analyzing social reality. Then I will discuss a stereotypical image of biographical research and try to contrast it with the perspective of a scholar who uses the biographical approach. This reflection is accompanied by references to my teaching attempts and experiences. In the last section I will point out some difficulties and problems related to the teaching process. I pose questions to reflect on the issue, though I dare not to give final answers.
2018
Der Text skizziert die Entwicklung der Forschung zum Thema Arbeit und Biographie der letzten dreisig Jahre uberwiegend fur den deutschsprachigen Raum. Der Fokus liegt dabei auf der Erwerbsarbeit. Es zeigt sich, dass Erwerbsarbeit zunehmend als – mehr oder weniger unsicheres und diskontinuierliches – Beschaftigungsverhaltnis in den Blick der Biographieforschung gerat. Auch die biographische Relevanz der Wechselwirkungen zwischen privaten Lebensverhaltnissen und der Erwerbsbeteiligung von Mannern und Frauen wird vermehrt thematisiert. Darin kommt die Veranderung von Arbeits- und Lebensverhaltnissen seit dem ‚Ende‘ des Fordismus zum Ausdruck. Aus dem institutionalisierten Lebenslauf als Ablaufprogramm wird eine kontingente Struktur, die man mit Luhmann als „Karriere“ bezeichnen kann. Arbeit/Beschaftigung und ihre Interdependenz mit privaten Lebensverhaltnissen vervielfaltigen die Anlasse fur die Arbeit an der Biographie, die zu einem ‚standigen Begleiter‘ im Lebenslauf wird.
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Handbuch Biographieforschung, 2017
Friebertshäuser, Barbara (Hrsg.); Langer, Antje (Hrsg.); Prengel, Annedore (Hrsg.): Handbuch qualitative Forschungsmethoden in der Erziehungswissenschaft, 2010
REPORT Zeitschrift für Weiterbildungsforschung, 2012
Die Funktion der Biografiearbeit in der Altenseelsorge, 2011
Handbuch Biographieforschung, 2018
Feministische Studien, 2000
Biographie und Diskurs, 2017
Berichte zur Wissenschaftsgeschichte, 2014
BIOS – Zeitschrift für Biographieforschung, Oral History und Lebensverlaufsanalysen, 2015
Neue Politische Literatur. Berichte über das internationale Schrifttum , 2012
Beiträge zur Lehrerinnen- und Lehrerbildung , 1995
Forum der Psychoanalyse, 2009
Soziologische Revue, 1989
Biographieforschung im Diskurs, 2005