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1991
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Erinnern, Umschreiben, Vergessen Die Stiftung des disziplinären Gedächtnisses als soziale Praxis, 2019
Das Angebot war überaus verführerisch. Als Ende der 1980er Jahre an der University of Illinois at Urbana-Champaign eine große internationale Konferenz vorbereitet wurde, die den Titel »Cultural Studies Now and in the Future« tragen sollte, erging auch eine Einladung an Stuart Hall. Dieser zählte schon damals zu den einflussreichsten Intellektuellen und po-litischen Aktivisten Großbritanniens; es spricht allerdings einiges dafür, dass er als eine der prägenden Figuren der britischen Cultural Studies ad-ressiert und aus genau diesem Grunde auch in die USA eingeladen wurde. Hall war der erste Mitarbeiter, der Mitte der 1960er Jahre von Richard Hoggart, dem Gründungsdirektor des Centre for Contemporary Cultural Studies (CCCS) an der University of Birmingham, angestellt worden war.
Schonungslos, 2024
The chapter "Vom schonungslosen Nutzen der Disziplin für das Leben" explores the philosophical and existential significance of discipline in both sports and life. It argues that discipline is essential for achieving personal growth, self-mastery, and resilience. The chapter emphasizes that discipline is not merely about external control or societal norms but is a form of self-regulation and self-improvement. It highlights the dual nature of discipline as both a means of overcoming internal and external resistance and as a path to self-actualization. Additionally, it discusses the potential pitfalls of excessive discipline, such as becoming overly rigid or self-punishing, and advocates for a balanced approach where discipline serves as a tool for personal development and a meaningful life.
Das Wort »Interdisziplinarität« wird selbst in Zeiten, in denen allerorten ein Loblied auf sie gesungen wird, nur selten leicht und gerne ausgesprochen. Hin ter diesem Begriff verbirgt sich jedoch eine Praxis, die wertvoll und erstrebens wert ist, kann sie doch viel mehr sein als der bloße kollegiale Austausch zwi schen Vertretern einzelner Fachrichtungen. Ein solches Verständnis von Interdisziplinarität ist allerdings mühsam und aufwändig, erfordert mehr Zeit, als gemeinhin dafür eingeräumt wird, und setzt zudem die Bereitschaft voraus, eigene Sicherheiten zu verlassen und sich in einem erheblichen Maße in die jeweils anderen Disziplinen einzuarbeiten. Interdisziplinarität ist daher eher als eine Fähigkeit oder Kompetenz zu verstehen, die erlernt werden muss und da her auch gelehrt werden sollte.
Studies in the Arts - Neue Perspektiven auf Forschung über, in und durch Kunst und Design
Literatur über künstlerische Forschung-oder Kunst und Forschung, forschende Kunst oder welcher Begriff auch immer aufgerufen wird-zu finden, ist trotz der für wissenschaftliche Verhältnisse kurzen Existenz dieses Fachgebietes mittlerweile ein leichtes Unterfangen. Als weitaus schwieriger gestaltet sich die Suche nach Materialien und Dokumentationen, die selbst künstlerische Forschung sind. Wohl existiert mit dem Journal for Artistic Research seit einigen Jahren ein spezifisch dieser Forschungskultur gewidmetes, international abgestütztes Publikationsorgan, das seit wenigen Monaten nebst englischen Beiträgen auch Texte in Spanisch, Portugiesisch und Deutsch veröffentlicht. 1 Eine diversifizierte und dynamische Landschaft von entsprechenden Veröffentlichungen ist aber kaum zu fassen, vielmehr verteilen sich die Einzelbeiträge, je nach thematischer Ausrichtung, auf unterschiedlichste Felder und Disziplinen, deren Auffinden eher zufällig geschieht. Dieser Umstand scheint mir sprechend für eine Debatte, deren Stellenwert im großen Ganzen-gemeint ist damit das Feld der Wissenschaft-trotz mehreren Jahrzehnten umtriebigen Tuns noch in keiner Weise als gefestigt, klar oder sicher bezeichnet werden kann. Es ist aber auch eine Folge und Ausdruck der besonderen Konstellation, innerhalb der diese noch junge Forschung institutionell verortet und legitimiert werden soll. Die Etablierung der künstlerischen Forschung im Feld der wissenschaftlichen Forschung ist maßgeblich mit politisch motivierten Entwicklungen der Hochschullandschaft verknüpft, denen die bestehende Forschungscommunity weiterhin mit großer Skepsis begegnet. Gemeint sind Bestrebungen
Pädagogik, 2008
Differenziert und kritisch nimmt diese Studie Konzepte und Gebrauchsweisen des Körpers in der Institution Schule in den Blick. Vom Topos der Disziplinierung des Schülerkörpers führt die Analyse zum gelehrigen »Lehrkörper«, an dem der pädagogische Diskurs über eine »körperbewusste Lernkultur« ansetzt. Um die stets strukturell und diskursiv durchzogenen Interaktionen und Körperpraktiken herauszuarbeiten, verschränkt die Studie ethnographische Beobachtungen mit einer Analyse diskursiver Praktiken. So werden nicht nur die Kontexte der möglichen Denkweisen von in der Schule Handelnden offengelegt, auf die sich schulisches Handeln und Alltagspragmatiken - bewusst oder unbewusst - beziehen, sondern es wird zugleich ein bedeutsamer methodologischer Beitrag für die qualitative Bildungsforschung geleistet.
Prokla, 1988
; besonders aber Hans Grünberger und Andrea Maihofer, ohne deren Hilfe der vorliegende Aufsatz nicht hätte realisiert werden können, und dem Institut für sozialwissenschaftliche Untersuchungen, das die Arbeit an dem Thema gefördert hat.
CORPS. Deutsche Corpszeitung, 2018
Mein Kommentar zum Interview mit Alexander von Schönburg
Haare hören - Strukturen wissen - Räume agieren
Vor genau 10 Jahren hat ein Goldrausch in ein ebenso neues wie altes Reich des Zweidimensionalen begonnen. Nach Jahrtausenden des Trainings, die räumliche Welt durch symbolische Operationen von Bild, Schrift und Zahl auf 2D-Ober flächen zu bringen, geschah 2004 etwas, das bis dahin für unmöglich gehalten worden war: Die bloße Fläche tauchte endlich selbst im Reich der Dinge auf, als eine materiale zweidimensionale Ebene mit der minimalen Dicke einer Carbonatomschicht-ein geradezu euklidischer Traum, ein hauchdünnes, durchsichtiges und flexibles Gitter aus Hexagonen und dennoch hundertmal fester als Stahl. Materiale Geometrie und verkörperte Quantendynamik: Graphen ist ein Ereignis, das in der Physik eine Revolution auslöste, als Blatt schlechthin, in dem Physik und Kultur in eigentümlicher Weise zusammenfallen (Abb. 1). Denn, so schreibt einer seiner beiden Entdecker Andre Geim, »what is probably more unexpected is the news that every time someone scribes a line with a pencil, the resulting mark includes bits of the hottest new material in physics and nanotechnology: graphene«. 1 Es ist die dünne »[m]other of all graphitic forms«, da mit nur wenigen Faltungen daraus so irrwitzige Dinge wie nanotubes und buckyballs entstehen (Abb. 2). All dies resultiert also aus einem einfachen Verfahren, »nothing more sophisticated than drawing by a piece of 1 Geim/Kim 2008, 90. 200 Wolfgang Schäff ner graphite or its repeated peeling with adhesive tape until the thinnest fl akes are found«. 2 Bei dieser überraschend simplen Technik jedoch lag eine besondere Schwierigkeit darin, die produzierte minimale Schicht tatsächlich sichtbar zu machen und aufzufi nden wie eine Nadel in einem Heuhaufen von Tausenden dickeren Grafi tfl ocken: Denn weder in Rastersonden-noch in Rasterelektronenmikroskopen ist sie zu sehen, nur in einem optischen Mikroskop, wenn man sie auf einen Siliziumwafer als Grundplatte legt, oder neuerdings auch über die Raman-Spektroskopie. Verborgen in der Bleistiftschrift also ruhte diese Revolution, eine Art Physik des Schreibens, die damit auch ein Ereignis im Feld der Geisteswissenschaften und des Grafi kdesigns darstellt. Grafi t, das man bei seiner Entdeckung im 16. Jahrhun dert in England noch für das Bleimineral Plumbago hielt, wurde zur Grundlage des modernen Bleistifts (Abb. 3). Erst gegen Ende des
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ITA-Manu:scripte (Arbeitspapiere), 2007
Die disziplinierte Diktatur. Stalinismus und Justiz in der sowjetischen Provinz, 1938 bis 1956, 2018
Psychologie und Geschichte, 1991
Wissenschaft und Wiedervereinigung: Asien- und Afrikawissenschaften im Umbruch, hg. v. Wolf-Hagen Krauth u. Ralf Wolz, 1998
Zeitschrift für Kulturmanagement, 2019
EAS Anzeiger, Sonderausgabe 1, 2023
Historische Zeitschrift
Imago, Zeitschrift für Kunstpädadogik, Vol. 13, special issue: Kreativität, 2020