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2017, Textrevisionen
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Von den Orchesterwerken der ‚freiatonalen‘ Periode Anton Weberns haben besonders die Fünf Stücke für Orchester op. 10 eine breite analytische und aufführungspraktische Rezeption gefunden. Weniger bekannt ist eine Sammlung von im gleichen Umfeld entstandenen Werken Weberns, deren fünf unter dem Titel Orchestra Pieces (1913) im Jahr 1971 als posthume Kompilation veröffentlicht wurden. Die vorliegende Studie entfaltet ein biographisches und kmpositionsgeschichtliches Panorama Weberns in den Jahren 1911 bis 1913 und untersucht zwei der edierten Sätze, Bewegt und Sehr bewegte Viertel. Auch wenn diese nicht dem durch Webern autorisierten Werkkatalog zugeordnet werden können, wird aufgezeigt, dass die analytische Auseinandersetzung dennoch lohnt: Mit Blick auf Bewegt werden einzelne, in der Literatur bereits durchgeführte Analyseansätze vorgestellt und auf ihre Stärken und Überhänge hin befragt. Die Analyse von Sehr bewegte Viertel nimmt diese Ergebnisse auf und interpretiert das Stück in einem eigenen Ansatz als dialektische Auseinandersetzung Weberns mit der Frage nach historisch und selbstständig legitimierter Konstruktivität. Among the orchestral works of Anton Webern’s ‘freely atonal’ period, the Fünf Stücke für Orchester op. 10 have received the most widespread attention, in terms of both analysis and performance. Less well known is a collection of Webern’s works that came into being around the same time, from which five were published posthumously in 1971 under the title Orchestra Pieces (1913). The present text offers a biographical and compositional- historical panorama of Webern for the years 1911–13 and explores two of the edited pieces in detail, Bewegt and Sehr bewegte Viertel. Although these pieces are not among the catalog of compositions authorized by Webern, their examination is demonstrably worthwhile: with regard to Bewegt, analytical approaches undertaken in earlier musicological research will be presented and surveyed as to their strengths and their open questions. The analysis of Sehr bewegte Viertel incorporates these results and interprets the piece according to the question of historical and independently legitimized constructivity.
in: Editio. Internationales Jahrbuch für Editionswissenschaft 31 (2017), pp. 90-116
Brill | Fink eBooks, 2023
This is an open access chapter distributed under the terms of the CC BY-NC-ND 4.0 license.
Zeitschrift der Gesellschaft für Musiktheorie [Journal of the German-Speaking Society of Music Theory]
Die Symphonie op. 21 kann als erstes vollentwickeltes Werk in Anton Weberns Zwölfton-OEuvre angesehen werden. Mit ihr erreicht er seinen individuellen Zwölfton-Stil und legt die technischen Grundlagen für die Kompositionen der kommenden Jahre. Doch wie findet Webern zu seinen neuen Errungenschaften? Lassen die Experimente mit der neuen Technik eine Methodik erkennen, spielen eventuell sogar bestimmte Persönlichkeitsmerkmale eine Rolle? Der vorliegende Text analysiert 17 Skizzen zu einem verworfenen dritten Satz der Symphonie op. 21 und sucht mit den Möglichkeiten der genetischen Textkritik nach Antworten auf diese Fragen. Die Aufmerksamkeit richtet sich dabei vor allem auf den Denkprozess des Komponisten, der den Schlüssel zum Verständnis der Skizzen, aber auch der schöpferischen Motivation dahinter darstellt. Hierzu werden zwei wesentliche Prinzipien aus Weberns öffentlichen Vorträgen herangezogen: Zum einen die Gesetzmäßigkeit der Natur (auch in der Kunst) und zum anderen das Streben nach größtmöglichem Zusammenhang. Während diese Prinzipien als Leitlinien durch den kompositorischen Prozess des dritten Satzes führen sollen, kann zugleich ihre tatsächliche Verbindlichkeit für den Komponisten auf den Prüfstand gestellt werden.
2004
Hofmann, Bernhard [Hrsg.]: Was heist methodisches Arbeiten in der Musikpadagogik? Essen : Die Blaue Eule 2004, S. 119-146. - (Musikpadagogische Forschung; 25) Padagogische Teildisziplin: Historische Bildungsforschung; Fachdidaktik/musische Facher; als elektronischer Volltext verfugbar
Die Sprache Max Webers, 2016
Ein junger Mann aus gutem Hause schreibt denen, die fern von ihm sind. In seinen Briefen entwirft er jeweils ein Bild von sich selbst und all dessen, was ihn täglich umgibt und beschäftigt. Dem Cousin gegenüber ist das vor allem das Reich der Schulbildung: die Worte von Cicero, Homer, Ossian bestimmen diese Welt, und Max bildet sich im Urteil über sie. Dem Vater schreibt er dann vom Kneipen und vom Fechten, beiden Eltern von Begegnungen mit Professoren und von Vorlesungen, bei der Mutter beklagt er sich über den Militärdienst, dem Onkel gegenüber zeigt er sich als einer, welche Verbindungen hat zu besonderem politischen Wissen, mit der Cousine erörtert er sein und ihr Beziehungsleben in der Familie, Marianne stellt er seine Sicht der Welt dar. Über all diesem Schreiben wird Max Weber vom Schuljungen zum Studenten und Soldaten, schließlich zum Doktoranden und Assessor, vom gehorsamen Sohn zum großen Bruder der Geschwister, zum Verlobten. Er wird erwachsen. Die Welten, die er auf diesem Weg in seinen Briefen erzeugt, entsprechen als besondere Innenansichten in vielem dem, was man nach fremden Erzählungen vom Leben von Bürgersöhnen der Zeit erwarten würde. Bevor er nur anfängt, hätte sich da also schon ein zweifacher Ausschluss vollzogen. Erstens: Er ist kein Mädchen. Er macht keine Handarbeit, kümmert sich wenig um die Alten und Kranken in der Familie, er liest keine Liebesromane und besucht keine höhere Töchter-oder Lehrerinnenschule. Ein junger Mann, geht er freilich auch nicht arbeiten. Er besucht ein Gymnasium in Charlottenburg , in seiner Freizeit liest er Homer und Walter Scott. Denn, zweitens: Max ist nicht arm. Die Familie ist wohlhabend. Gehobenes Bürgertum, gebildete Leute.
Archiv für Musikwissenschaft, 1996
CHRISTIAN BERGER Atonale Musik war für Anton Webern ein "schreckliches Wort", bedeutete es doch wörtlich genommen Musik "ohne Töne" 1. Sein Ärger über die Begriffsbildung verrät ihren offensichtlich polemischen Ursprung. Eigentlich ist Atonalität ein Gegenbegriff zu Tonalität und bezeichnet diejenige Musik am Anfang des 20. Jahrhunderts, die bewußt auf eine Bindung an eine Tonart verzichtet. Damit war aber weit mehr als die Beziehung zum Grundton preisgegeben worden. Tonalität umfaßte ein ganzes System von Beziehungen, das sich auf alle Parameter des musikalischen Satzes, auf Harmonik, Melodik, aber auch auf Rhythmik und Metrik erstreckte. Die Lösung von der Tonalität führte also zunächst zu einer großen Verunsicherung der beteiligten Komponisten, fehlten ihnen doch plötzlich ganz entscheidende Komponenten, die bisher zur Formbildung beigetragen hatten. Die Dramatik, mit der diese bewußt getroffene Entscheidung verbunden war, schildert Anton Webern in seinen Vorträgen aus den 1930er Jahren: "Eines Tages konnte man auf die Beziehung zum Grundton verzichten. Denn es war nichts konsonierendes mehr da… Dieser Moment-ich kann da aus eigenem Erleben sprechen-dieser Moment, an dem wir alle teilgehabt haben, ereignete sich etwa im Jahre 1908. …Es ist also Musik entstanden, die nichts vorgezeichnet hatte, um populär zu sprechen: die gewissermaßen in C-Dur nicht nur die weißen, sondern auch die schwarzen Tasten benützte." 2 Zu den Werken, durch die jener "Moment" vorbe
Dans les "Fonctions structurelles de l'harmonie" Schoenberg mentionne régulièrement ses autres traités, par contre, il ne fait référence que très rarement à d'autres auteurs. Il est donc intéressant de les nommer ici. C'est dans le chapitre XI qu'il cite l'ouvrage de Wilhelm Werker.
MusikTexte, 2020
Pieces of contemporary music related to Ludwig van Beethoven.
Eine komparative Lektüre der pädagogischen Literatur des 17. und 18. Jahrhunderts
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Historische Zeitschrift, 2001
Die Musikforschung, 75. Jg. 2022, Heft 3, S. 256–274, 2022
Musiktheorie: Zeitschrift für Musikwissenschaft, Laaber: Laaber-Verlag, ISSN 0177-4182, ZDB-ID 1443501, 22. 4, pp. 317-327 , 2007
MusikTexte, 2020
Deuterocanonical and cognate literature, 2012
Zeitschrift der Gesellschaft für Musiktheorie [Journal of the German-Speaking Society of Music Theory], 2008
Soziologische Revue, 2013
Markus Roth, Matthias Schlothfeldt (Hg.): Musiktheorie und Komposition. XII. Jahreskongress der Gesellschaft für Musiktheorie Essen 2012. Olms, Hildesheim, 2015
›Wort für Wort‹ – Lektüren zum Werk von Oswald Egger
Die Neudeutsche Schule – Phänomen und Geschichte, 2020
in: Jahrbuch des Staatlichen Instituts für Musikforschung Preußischer Kulturbesitz 2011, hg. von Simone Hohmaier, Mainz: Schott, 2011, S. 53–73., 2011
MusikTexte, 2022
Die Sprache Max Webers, 2016