Books by Michael Knapp

La seconda metà degli anni Dieci passerà alla storia per ciò che sta accadendo in Medio Oriente d... more La seconda metà degli anni Dieci passerà alla storia per ciò che sta accadendo in Medio Oriente dove, respingendo gli attacchi delle bande fasciste dell’Isis e resistendo alle aggressioni dell’esercito turco, la regione curda del Rojava si sta organizzando su basi completamente diverse rispetto a quanto è possibile osservare nel resto del pianeta. In questa zona, infatti, la democrazia è davvero un fenomeno partecipato dal basso nell’ambito di una società antirazzista e multietnica, l’attenzione ai temi ecologici riveste un ruolo di primo piano nella prassi collettiva e la liberazione delle donne è un fatto ben più profondo rispetto a quanto la retorica delle “guerrigliere con gli occhi verdi” sia solita dare in pasto all’opinione pubblica occidentale. Nello stesso tempo, nel Rojava, qualunque ideologia reazionaria modellata sull’esempio ottocentesco dello stato-nazione è respinta come nemica dello spirito anticapitalista che anima il processo di trasformazione. Gli abitanti del cantone rivoluzionario definiscono il nuovo sistema «confederalismo democratico», implementando le riflessioni del leader curdo Abdullah Ocalan, prigioniero in Turchia dal 1999, e rendendo concrete le politiche che altrove si limitano soltanto a parlare di libertà o di uguaglianza. Laboratorio Rojava è il primo studio completo dedicato alle trasformazioni in corso nel Kurdistan siriano: la storia straordinaria di una lotta in grado di vincere e di affermarsi a dispetto di ogni probabilità.

Dilar Dirik, journalist and activist of the Kurdish Women's Movement
''Written by long-time acti... more Dilar Dirik, journalist and activist of the Kurdish Women's Movement
''Written by long-time activists of the Kurdish freedom movement, this book is the first authentic insight into the complex dimensions of Rojava’s radical revolution. From autonomous women's communes to ecological cooperatives to multiethnic peoples’ self-defense, the authors let us enter a world of freedom cries - a deeply human grassroots revolution with the potential to change the course of Middle Eastern civilization. Recommended for all believers in humanity.''
John Holloway, Autonomous University of Puebla and author of Crack Capitalism
''The Kurdish revolution of Democratic Autonomy is of enormous importance for the future of the world. It points a possible way forward out of the tragedy of the Middle East, and more than that: a possible way forward out of the catastrophe that is capitalism. This book is of great help...A careful and detailed account that is filled with personal narrative, it is both easily accessible and very informative.''

Kurztext: Revolution in Rojava steht für ein einmaliges basisdemokratisches, geschlechterbefreite... more Kurztext: Revolution in Rojava steht für ein einmaliges basisdemokratisches, geschlechterbefreites und ökologisches Projekt im Westen Kurdistans.
Am 19. Juli 2012 begann in Kobanî die Revolution von Rojava. Unter der Initiative des Volksrats Westkurdistan (MGRK) vertrieb die Bevölkerung das syrische Baath-Regime weitgehend unblutig. Während der Rest von Syrien zunehmend im Bürgerkrieg versank, schlug Rojava einen dritten Weg jenseits des Baath-Regimes und der vom Westen, der Türkei und den Golfstaaten protegierten Opposition ein.
Damit wurde die kurdische Freiheitsbewegung vor die Herausforderung gestellt, ein im Mittleren Osten einmaliges basisdemokratisches, geschlechterbefreites und ökologisches Projekt aufzubauen. Durch die »Demokratische Autonomie« wurde der Staat überflüssig und jeglicher Form von Nationalismus eine Absage erteilt. Seither organisiert sich die Bevölkerung durch ein Rätesystem selbst. Das Projekt wird durch reaktionäre Kräfte wie die Terrororganisation Islamischer Staat bedroht.
Wie wird dieser Umbruch angesichts einer von 60 Jahren Diktatur geprägten Bevölkerung, eines Embargos durch die Türkei und eines sich verschärfenden Krieges realisiert? Wie werden die im Gesellschaftsvertrag von Rojava formulierten Grundsätze der Geschlechterbefreiung und Partizipation aller ethnischen, religiösen u.a. Identitäten tatsächlich umgesetzt? Wie schlagen sich diese Ansätze in der Ökonomie, Ökologie und Bildung nieder? Bietet dieses Projekt Perspektiven für eine Lösung der Probleme des Mittleren Ostens?
Papers by Michael Knapp

The article engages with the question of identity and self-government and its implications for th... more The article engages with the question of identity and self-government and its implications for the concept of citizenship in Rojava. A short overview of the historical development of the political idea of democratic autonomy as applied in Rojava is given, a model that claims to be on the way to creating a stateless model of radical democracy whose realization involves forms of emancipation of the citizen, from a subject of a state to an active participant. The social contract and the structure of self-government in Rojava is examined from this perspective and the conclusion drawn that citizenship , which has been seized by the statist model, is currently being reclaimed by the people in Rojava through democratic autonomy. This is being effected through participative action and self-education as acts of citizenship and aims to separate the idea of government from the idea of the state.
Das 18. Jahrhundert war ein Jahrhundert, das die Welt erschütterte. Um den gesamten Globus rebell... more Das 18. Jahrhundert war ein Jahrhundert, das die Welt erschütterte. Um den gesamten Globus rebellierten immer wieder Menschen gegen die absolutistische Herrschaft und oft auch gegen die koloniale Unterdrückung. Im Rahmen der Auseinandersetzungen kamen Schätzungen zu Folge bis zu 100.000 Menschen ums Leben um.1
Einen dieser Aufstände, in Europa wenig bekannt, stellt die Gran Rebelión zwischen 1780-82 dar. Er erschütterte die Vizekönigreiche Spaniens und hatte das Potential die koloniale Ordnung zum Einsturz zu bringen. Eine Aufstandsbewegung dieser Größenordnung, kam jedoch weder überraschend noch unvorbereitet. Wir können die Bewegung José Gabriel Condorcanqui, der unter dem Namen Túpac Amaru II., die Bewegung in ihrer ersten Phase anführt nicht als isoliertes historisches Ereignis betrachten sondern Teil der eskalierenden Aufstandskonjunktur des 18. Jahrhunderts.
Articles by Michael Knapp

Während sich mittlerweile die Kantone Afrîn, Kobanê und Cizîrê als Bestandteile der Föderation No... more Während sich mittlerweile die Kantone Afrîn, Kobanê und Cizîrê als Bestandteile der Föderation Nordsyrien – Rojava immer weiter konsolidiert haben, rückt nun die Şehba-Region stärker in den Fokus der Auseinandersetzungen. Das Şehba-Gebiet stellt die vierte autonome Region der demokratischen Föderation Nordsyriens dar und ist im Moment Schauplatz schwerster kriegerischer Auseinandersetzungen. Das im Süden durch Aleppo, im Norden die türkische Grenze, im Osten den Euphrat und im Westen den Kanton Afrîn begrenzte Gebiet hat sich seit der Invasion der Türkei und ihrer Verbündeten und der Befreiung von Städten wie Minbic (Manbidsch) durch die Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) als eine Region der Entscheidung für etliche regionale und internationale Akteure herauskristallisiert. Dieser Artikel stellt die Region Şehba mit ihrer Geschichte kurz vor uns geht anschließen auf die aktuellen Entwicklungen und Akteure dort im November und Anfang Dezember 2016 ein.
Nach Angaben verschiedener Agenturen kam es am Mittwoch in Qamischli/Rojava im Nordosten Syriens ... more Nach Angaben verschiedener Agenturen kam es am Mittwoch in Qamischli/Rojava im Nordosten Syriens zu bewaffneten Auseinandersetzungen zwischen Truppen der syrischen Regierung und Einheiten der YPG/YPJ
Die Angriffe auf das nordsyrische Selbstverwaltungsgebiet Rojava eskalieren im Schatten des am 27... more Die Angriffe auf das nordsyrische Selbstverwaltungsgebiet Rojava eskalieren im Schatten des am 27. Februar 2016 vereinbarten Genf-III Waffenstillstands immer weiter. Akteure sind dabei die türkische Armee, die sogenannte "Istanbuler Opposition" (Nationale Koalition, ETILAF) und zu ihr gehörige im Kurdischen Nationalrat (ENKS) organisierte kurdische Kräfte, aber auch salafistische Gruppen wie Ahrar as Sham und die in Genf III nicht inkludierten Jabhat al Nusra.
Jeden Tag hören wir Berichte von neuen Massakern – die Zahl der von türkischen Staatskräften ermo... more Jeden Tag hören wir Berichte von neuen Massakern – die Zahl der von türkischen Staatskräften ermordeten Zivilist*innen hat die 200 längst überschritten. Diese Berichte erzeugen immer wieder ein Gefühl der Ohnmacht insbesondere hier in der europäischen Realität. Deshalb soll hier ein Blick auf den organisierten zivilgesellschaftlichen Widerstand in den Städten Nordkurdistans geworfen werden.
Auch in europäischen Medien wird mittlerweile über die Bombardierung des Kantons Afrîn und von St... more Auch in europäischen Medien wird mittlerweile über die Bombardierung des Kantons Afrîn und von Stellungen des Verteidigungsbündnisses Demokratische Kräfte Syriens (QSD), an denen unter anderem Volks-/Frauenverteidigungseinheiten (YPG/YPJ), arabische Einheiten, ehemalige Einheiten der Freien Syrischen Armee (FSA) wie auch assyrische und turkmenische Einheiten beteiligt sind, mit türkischer Artillerie berichtet. Aber auch die Stadt Afrîn wird vom türkischen Militär bombardiert. So schlugen am 18.02.2016 dreißig Mörsergranaten unter anderem im Stadtzentrum von Afrîn ein. Dabei wurden mindestens zwei Personen getötet.
Der türkische Staat geht mit Gewalt und Terror in "Nordkurdistan" vor
Seit Bundeskanzlerin Merke... more Der türkische Staat geht mit Gewalt und Terror in "Nordkurdistan" vor
Seit Bundeskanzlerin Merkel im Oktober Ministerpräsident Erdogan mit ihrem Besuch ein Wahlkampfgeschenk machte, hat die Türkei an Aufmerksamkeit gewonnen. Man erwartet sich von der Türkei Hilfe beim Flüchtlingsproblem. Dann kam der Abschuss des russischen Kampfjets, der Medien und Öffentlichkeit beschäftigte. Der Krieg gegen die kurdische Zivilbevölkerung im Südosten der Türkei wird dabei weitgehend ausgeblendet.
Mit der Stadt ist ein in der Region einzigartiges politisch fortschrittliches Projekt verbunden, ... more Mit der Stadt ist ein in der Region einzigartiges politisch fortschrittliches Projekt verbunden, das den Strategien der Türkei zuwiderläuft und auch von den USA nicht begünstigt wird
Am 16. Juni befreiten Einheiten von YPG/YPJ und dem Bündnis Burkan al Firat die seit 2012 von Dschihadisten und seit 2014 vom IS beherrschte Stadt Tall Abyad oder kurdisch: Girê Sipî. Nun wird davon berichtet, dass IS-Milizen von Vororten im Osten aus von Neuem versuchen, in die Stadt einzudringen.
Während wir aus dem Irak und Syrien immer wieder
Erfolgsmeldungen des Islamischen Staates IS und
... more Während wir aus dem Irak und Syrien immer wieder
Erfolgsmeldungen des Islamischen Staates IS und
die Niederlagen und Rückzüge der irakischen oder
auch der syrischen Armee zu hören bekommen, können wir
beobachten, wie die Verteidigungskräfte von Rojava Schritt
für Schritt die Belagerung durch die Jihadist_innen sprengen;
nicht nur das, auch der Aufbau der demokratisch-autonomen
Strukturen geht offensichtlich voran. Überall entstehen neue
Kommunen, Kooperativen und Räte. Der Wiederaufbau von
Kobanê hat begonnen. Dennoch sind gerade die infrastrukturellen
Probleme und Versorgungsprobleme gravierend, da nach
Rojava immer noch, wenn überhaupt, dann sporadisch Hilfsgüter
gelassen werden. In diesem Artikel soll versucht werden,
die aktuelle Lage der drei Kantone zu charakterisieren.
Der Aufbau von zivilgesellschaftlicher Organisierung im Rahmen des Projekts der Demokratischen Au... more Der Aufbau von zivilgesellschaftlicher Organisierung im Rahmen des Projekts der Demokratischen Autonomie in Rojava/Nordsyrien.
Article on the concepts of democratic self organization in the Rojava/Northern Syria. Focusing on... more Article on the concepts of democratic self organization in the Rojava/Northern Syria. Focusing on the model of "Democratic Autonomy."

S chon als wir am 9. Oktober den Tigris von Südkurdistan aus überquerten, war der Systemwechsel d... more S chon als wir am 9. Oktober den Tigris von Südkurdistan aus überquerten, war der Systemwechsel deutlich zu spüren. Wir kamen aus dem hyperkapitalistisch-neofeudal organisierten Südkurdistan, verabschiedet von Peschmergas der Demokratischen Partei Kurdistans (PDK), die vom Auftreten her durchaus mit deutschen PolizistInnen vergleichbar sind, mit einem Fährboot am anderen Ufer zum Grenzposten der Sicherheitskräfte der westkurdischen Rätebewegung, der Asayiş. Es standen uns zwei freundliche junge Frauen und ein junger Mann gegenüber, die gerade viele Menschen, darunter rückkehrende Flüchtlinge, respektvoll und freundlich kontrollierten. Dabei fiel sofort auf, dass hier nicht etwa Angst vor Sturmgewehren die Bevölkerung zur Kooperation mit den Sicherheitskräften zwang, sondern vielmehr großer Respekt vor diesen jungen aus dem Volk kommenden RevolutionärInnen bestand. Viele bestätigten uns dies im Laufe unserer Reise immer wieder, indem sie erklärten: »Das sind unsere Kinder und sie beschützen uns.« Auf dem Weg in die kurdische Stadt Dêrik (Al-Malikiya) kamen wir an etlichen Checkpoints der Asayiş sowie der Volksverteidigungskräfte YPG und ihrer Frauenverteidigungseinheiten YPJ vorbei. Das Land ist hier übersät mit Ölpumpen, ein Grund mit, warum Islamisten versuchen, gerade diese Region mit aller Gewalt unter ihre Kontrolle zu bringen. In Dêrik trafen wir in einem ehemaligen Gebäude des Baath-Regimes Abdurrahman Hamo, ein Mitglied des Direktoriums von TEV-DEM (Bewegung der Demokratischen Gesellschaft) und Vertreter im Kurdischen Hohen Rat, weiterhin ist er Verantwortlicher für die Grenzsicherung in der Region. Das Rätesystem in der Region geht vom Prinzip der kleinsten Einheit der »Kommune« in Straßen oder Stadtvierteln aus, die 25 Personen umfasst, und setzt sich dann auf den anderen Ebenen fort. Alle Räte sind mit einer Geschlechterquote von 40 % paritätisch besetzt mit VertreterInnen aus zivilgesellschaftlichen Organisationen, Parteien, Jugendkomitees, der Frauenbewegung, den unterschiedlichen ethnischen und religiösen Gruppen in der Region. So besteht die Bevölkerung von Dêrik zu 25 % aus christlichen AssyrerInnen, dazu AraberInnen und eine kurdische Mehrheit. Die Räte sind ebenfalls zuständig für den juristischen Bereich. Es gibt Volksgerichte, die auf der Basis von Vermittlung und Ausgleich arbeiten, und Strafgerichte, die Fälle, die in den Volksgerichten nicht geregelt werden können, entscheiden. Beide Gerichte sind gewählt und werden von Menschenrechtskomitees kontrolliert. Das gilt insbesondere auch für die Situation sowohl von Kriegsgefangenen als auch von Gefangenen, die beispielsweise aufgrund von Gewaltdelikten einsitzen.
Kurdistan Report , Jul 3, 2014
Den Wunsch des Volkes nach einem demokratischen, pluralistischen und säkularen Syrien verwirklich... more Den Wunsch des Volkes nach einem demokratischen, pluralistischen und säkularen Syrien verwirklichen | 41
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''Written by long-time activists of the Kurdish freedom movement, this book is the first authentic insight into the complex dimensions of Rojava’s radical revolution. From autonomous women's communes to ecological cooperatives to multiethnic peoples’ self-defense, the authors let us enter a world of freedom cries - a deeply human grassroots revolution with the potential to change the course of Middle Eastern civilization. Recommended for all believers in humanity.''
John Holloway, Autonomous University of Puebla and author of Crack Capitalism
''The Kurdish revolution of Democratic Autonomy is of enormous importance for the future of the world. It points a possible way forward out of the tragedy of the Middle East, and more than that: a possible way forward out of the catastrophe that is capitalism. This book is of great help...A careful and detailed account that is filled with personal narrative, it is both easily accessible and very informative.''
Am 19. Juli 2012 begann in Kobanî die Revolution von Rojava. Unter der Initiative des Volksrats Westkurdistan (MGRK) vertrieb die Bevölkerung das syrische Baath-Regime weitgehend unblutig. Während der Rest von Syrien zunehmend im Bürgerkrieg versank, schlug Rojava einen dritten Weg jenseits des Baath-Regimes und der vom Westen, der Türkei und den Golfstaaten protegierten Opposition ein.
Damit wurde die kurdische Freiheitsbewegung vor die Herausforderung gestellt, ein im Mittleren Osten einmaliges basisdemokratisches, geschlechterbefreites und ökologisches Projekt aufzubauen. Durch die »Demokratische Autonomie« wurde der Staat überflüssig und jeglicher Form von Nationalismus eine Absage erteilt. Seither organisiert sich die Bevölkerung durch ein Rätesystem selbst. Das Projekt wird durch reaktionäre Kräfte wie die Terrororganisation Islamischer Staat bedroht.
Wie wird dieser Umbruch angesichts einer von 60 Jahren Diktatur geprägten Bevölkerung, eines Embargos durch die Türkei und eines sich verschärfenden Krieges realisiert? Wie werden die im Gesellschaftsvertrag von Rojava formulierten Grundsätze der Geschlechterbefreiung und Partizipation aller ethnischen, religiösen u.a. Identitäten tatsächlich umgesetzt? Wie schlagen sich diese Ansätze in der Ökonomie, Ökologie und Bildung nieder? Bietet dieses Projekt Perspektiven für eine Lösung der Probleme des Mittleren Ostens?
Papers by Michael Knapp
Einen dieser Aufstände, in Europa wenig bekannt, stellt die Gran Rebelión zwischen 1780-82 dar. Er erschütterte die Vizekönigreiche Spaniens und hatte das Potential die koloniale Ordnung zum Einsturz zu bringen. Eine Aufstandsbewegung dieser Größenordnung, kam jedoch weder überraschend noch unvorbereitet. Wir können die Bewegung José Gabriel Condorcanqui, der unter dem Namen Túpac Amaru II., die Bewegung in ihrer ersten Phase anführt nicht als isoliertes historisches Ereignis betrachten sondern Teil der eskalierenden Aufstandskonjunktur des 18. Jahrhunderts.
Articles by Michael Knapp
Seit Bundeskanzlerin Merkel im Oktober Ministerpräsident Erdogan mit ihrem Besuch ein Wahlkampfgeschenk machte, hat die Türkei an Aufmerksamkeit gewonnen. Man erwartet sich von der Türkei Hilfe beim Flüchtlingsproblem. Dann kam der Abschuss des russischen Kampfjets, der Medien und Öffentlichkeit beschäftigte. Der Krieg gegen die kurdische Zivilbevölkerung im Südosten der Türkei wird dabei weitgehend ausgeblendet.
Am 16. Juni befreiten Einheiten von YPG/YPJ und dem Bündnis Burkan al Firat die seit 2012 von Dschihadisten und seit 2014 vom IS beherrschte Stadt Tall Abyad oder kurdisch: Girê Sipî. Nun wird davon berichtet, dass IS-Milizen von Vororten im Osten aus von Neuem versuchen, in die Stadt einzudringen.
Erfolgsmeldungen des Islamischen Staates IS und
die Niederlagen und Rückzüge der irakischen oder
auch der syrischen Armee zu hören bekommen, können wir
beobachten, wie die Verteidigungskräfte von Rojava Schritt
für Schritt die Belagerung durch die Jihadist_innen sprengen;
nicht nur das, auch der Aufbau der demokratisch-autonomen
Strukturen geht offensichtlich voran. Überall entstehen neue
Kommunen, Kooperativen und Räte. Der Wiederaufbau von
Kobanê hat begonnen. Dennoch sind gerade die infrastrukturellen
Probleme und Versorgungsprobleme gravierend, da nach
Rojava immer noch, wenn überhaupt, dann sporadisch Hilfsgüter
gelassen werden. In diesem Artikel soll versucht werden,
die aktuelle Lage der drei Kantone zu charakterisieren.
''Written by long-time activists of the Kurdish freedom movement, this book is the first authentic insight into the complex dimensions of Rojava’s radical revolution. From autonomous women's communes to ecological cooperatives to multiethnic peoples’ self-defense, the authors let us enter a world of freedom cries - a deeply human grassroots revolution with the potential to change the course of Middle Eastern civilization. Recommended for all believers in humanity.''
John Holloway, Autonomous University of Puebla and author of Crack Capitalism
''The Kurdish revolution of Democratic Autonomy is of enormous importance for the future of the world. It points a possible way forward out of the tragedy of the Middle East, and more than that: a possible way forward out of the catastrophe that is capitalism. This book is of great help...A careful and detailed account that is filled with personal narrative, it is both easily accessible and very informative.''
Am 19. Juli 2012 begann in Kobanî die Revolution von Rojava. Unter der Initiative des Volksrats Westkurdistan (MGRK) vertrieb die Bevölkerung das syrische Baath-Regime weitgehend unblutig. Während der Rest von Syrien zunehmend im Bürgerkrieg versank, schlug Rojava einen dritten Weg jenseits des Baath-Regimes und der vom Westen, der Türkei und den Golfstaaten protegierten Opposition ein.
Damit wurde die kurdische Freiheitsbewegung vor die Herausforderung gestellt, ein im Mittleren Osten einmaliges basisdemokratisches, geschlechterbefreites und ökologisches Projekt aufzubauen. Durch die »Demokratische Autonomie« wurde der Staat überflüssig und jeglicher Form von Nationalismus eine Absage erteilt. Seither organisiert sich die Bevölkerung durch ein Rätesystem selbst. Das Projekt wird durch reaktionäre Kräfte wie die Terrororganisation Islamischer Staat bedroht.
Wie wird dieser Umbruch angesichts einer von 60 Jahren Diktatur geprägten Bevölkerung, eines Embargos durch die Türkei und eines sich verschärfenden Krieges realisiert? Wie werden die im Gesellschaftsvertrag von Rojava formulierten Grundsätze der Geschlechterbefreiung und Partizipation aller ethnischen, religiösen u.a. Identitäten tatsächlich umgesetzt? Wie schlagen sich diese Ansätze in der Ökonomie, Ökologie und Bildung nieder? Bietet dieses Projekt Perspektiven für eine Lösung der Probleme des Mittleren Ostens?
Einen dieser Aufstände, in Europa wenig bekannt, stellt die Gran Rebelión zwischen 1780-82 dar. Er erschütterte die Vizekönigreiche Spaniens und hatte das Potential die koloniale Ordnung zum Einsturz zu bringen. Eine Aufstandsbewegung dieser Größenordnung, kam jedoch weder überraschend noch unvorbereitet. Wir können die Bewegung José Gabriel Condorcanqui, der unter dem Namen Túpac Amaru II., die Bewegung in ihrer ersten Phase anführt nicht als isoliertes historisches Ereignis betrachten sondern Teil der eskalierenden Aufstandskonjunktur des 18. Jahrhunderts.
Seit Bundeskanzlerin Merkel im Oktober Ministerpräsident Erdogan mit ihrem Besuch ein Wahlkampfgeschenk machte, hat die Türkei an Aufmerksamkeit gewonnen. Man erwartet sich von der Türkei Hilfe beim Flüchtlingsproblem. Dann kam der Abschuss des russischen Kampfjets, der Medien und Öffentlichkeit beschäftigte. Der Krieg gegen die kurdische Zivilbevölkerung im Südosten der Türkei wird dabei weitgehend ausgeblendet.
Am 16. Juni befreiten Einheiten von YPG/YPJ und dem Bündnis Burkan al Firat die seit 2012 von Dschihadisten und seit 2014 vom IS beherrschte Stadt Tall Abyad oder kurdisch: Girê Sipî. Nun wird davon berichtet, dass IS-Milizen von Vororten im Osten aus von Neuem versuchen, in die Stadt einzudringen.
Erfolgsmeldungen des Islamischen Staates IS und
die Niederlagen und Rückzüge der irakischen oder
auch der syrischen Armee zu hören bekommen, können wir
beobachten, wie die Verteidigungskräfte von Rojava Schritt
für Schritt die Belagerung durch die Jihadist_innen sprengen;
nicht nur das, auch der Aufbau der demokratisch-autonomen
Strukturen geht offensichtlich voran. Überall entstehen neue
Kommunen, Kooperativen und Räte. Der Wiederaufbau von
Kobanê hat begonnen. Dennoch sind gerade die infrastrukturellen
Probleme und Versorgungsprobleme gravierend, da nach
Rojava immer noch, wenn überhaupt, dann sporadisch Hilfsgüter
gelassen werden. In diesem Artikel soll versucht werden,
die aktuelle Lage der drei Kantone zu charakterisieren.