Papers by Yvonne Ilg

Linguistik und Medizin
Der vorliegende Band geht aus der Arbeit des DFG-Netzwerks >Linguistik und Medizin<-Patho-und Sal... more Der vorliegende Band geht aus der Arbeit des DFG-Netzwerks >Linguistik und Medizin<-Patho-und Saluto-Diskurse im Spannungsfeld von objektivierter Diagnose, interaktiver Vermittlung und medialer Konstitution (vgl. Iakushevich, Ilg & Schnedermann 2017) hervor, das Forscherinnen und Forscher aus Deutschland, der Schweiz, Österreich und Ungarn vereint (www.linguistik-medizin.net). Das Netzwerk wurde 2017 gegründet, um die Forschungstätigkeiten der verschiedenen linguistischen Disziplinen, die an den Verbindungslinien von "Sprache-Wissen-Medizin" arbeiten, zu bündeln und die interdisziplinäre Anschlussfähigkeit zwischen linguistischen und medizinischen, psychiatrischen und salutogenetischen Forschungsbereichen auf-und auszubauen. So benötigt man beispielsweise zur umfassenden Erforschung der Wechselwirkungen zwischen medialen Einflussfaktoren auf die Wissensbildung zu psychischen und somatischen Krankheitskonzepten einerseits und fachlichen, institutionellen und individuellen Wissensbeständen andererseits verschiedene methodische Zugänge und Daten der Gesprächs-, Korpus-und Diskursanalyse. Die Erarbeitung und Erforschung dieser Schnittstellen durch die Kombination der einzelnen Sichtweisen und Methoden in Fachbeiträgen und Forschungsprojekten oder durch die Gegenüberstellung von Forschungsergebnissen der Gesprächs-, Korpus-und Diskursanalyse im Rahmen von Kongressen und Publikationen trägt zu einer effektiveren und patientengerechteren Kommunikation bei, was den Behandlungserfolg beeinflusst und auch vor dem Hintergrund steigender Kosten im Gesundheitssektor gesamtgesellschaftliche Relevanz besitzt. Die Erforschung der Schnittstelle zwischen Themen rund um Gesundheit, Krankheiten und Sprache umfasst diverse Aspekte von der innerfachlichen Kommunikation verschiedener Gesundheitsberufe über die Arzt-Patienten-Kommunikation und den Wissenstransfer zwischen Fachleuten und Laien bis hin zur gesellschaftlichen Diskussion über Risiken, Prophylaxe-Möglichkeiten sowie wirtschaftliche und ethische Aspekte. Das Fach Medizin steht im Spannungsfeld dieser
Linguistik und Medizin
ist nichts Festes, Unveränderbares und für sich alleine Stehendes, medizinisches Wissen entsteht ... more ist nichts Festes, Unveränderbares und für sich alleine Stehendes, medizinisches Wissen entsteht und verändert sich vielmehr laufend in einem komplexen Gefüge unterschiedlicher Medien und Akteur*innen mit sich teilweise widersprechenden Motiven und Inhalten (vgl. auch Busch & Spranz-Fogasy 2015: 338). 1 Das medizinische Fachwissen wird geprägt in diskursiven Gefügen, in spezifischen historischen, soziokulturellen, personellen und kommunikativen Konstellationen (vgl. u. a. Fleck 1994 [1935]) und wandelt sich ständig. Zugleich stehen den fachlichen Wissensinhalten medizinische Laien-und Vermittlungsdiskurse (vgl. z. B. Busch 2015) gegenüber bzw. diese befinden sich in einem ständigen gegenseitigen Austausch mit dem Fachdiskurs.
Linguistik und Medizin
Der psychiatrische Terminus Schizophrenie hat seit seiner Prägung 1908 durch den Schweizer Psychi... more Der psychiatrische Terminus Schizophrenie hat seit seiner Prägung 1908 durch den Schweizer Psychiater Eugen Bleuler erstaunliche Veränderungen erfahren. Neben der Diagnostizierung eines spezifischen Krankheitsbildes dient der Fachterminus heute auch der gemeinsprachlichen Bezeichnung und Bewertung widersprüchlicher Umstände und wird als diffamierendes Schimpfwort eingesetzt. Dieser Entwicklung wird im Beitrag mittels quantitativ-korpuslinguistischer und qualitativer Analysen unter Einbezug relevanter soziokultureller Kontexte nachgegangen. Untersuchungsgrundlage ist ein Korpus zum öffentlichen Diskurs für die Jahre 1908 bis 2009. Dabei wird auch diskutiert, welchen Beitrag die Sprachwissenschaft zu aktuellen psychiatrischen Debatten über die Ersetzung bzw. Umbenennung des Krankheitskonzepts ‚Schizophrenie' leisten kann.

Das DFG-Netzwerk >Linguistik und Medizin< wurde gegründet, um die Forschungstätigkeiten der... more Das DFG-Netzwerk >Linguistik und Medizin< wurde gegründet, um die Forschungstätigkeiten der verschiedenen linguistischen Disziplinen, die an den Verbindungslinien von Sprache – Wissen – Medizin arbeiten, zu bündeln, um Ergebnisse aus Gesprächs-, Diskursund Korpuslinguistik zum Themenfeld "Linguistik und Medizin" zusammenzubringen und Schnittstellen und Forschungsdesiderate, die sich daraus ergeben, zu erschließen (vgl. Iakushevich/Ilg/Schnedermann 2017).1 Auf dieser Basis soll die interdisziplinäre Anschlussfähigkeit zwischen linguistischen und medizinischen, psychiatrischen sowie salutogenetischen Forschungsbereichen aufund ausgebaut werden. Zum Abschluss der ersten Vernetzungsphase lud das Netzwerk einschlägig forschende Wissenschaftler*innen sowie Expert*innen aus der medizinisch-therapeutischen Praxis zum Austausch ein. Insbesondere waren Linguist*innen angesprochen, die sowohl an einem innerfachlichen – zwischen Diskurs-, Gesprächsund Korpuslinguistik – als auch...
Journal of Medical Humanities
Diagnostic terms in psychiatry like ‘schizophrenia’ and ‘bipolar disorder’ are deeply contested i... more Diagnostic terms in psychiatry like ‘schizophrenia’ and ‘bipolar disorder’ are deeply contested in the professional community, by mental health activists and the public. In this paper, we provide a theoretical framework for considering diagnostic terms as ordinary linguistic expressions and illustrate this approach by a corpus linguistic analysis of ‘schizophrenia.’ Our aim is to show how a focus on language itself can inform current and future debates about psychiatric terminology and provide new insights on relevant processes concerning their actual usage and change over time. We hope that this contributes to enhancing mutual understanding between different discourse spheres and stakeholders.
Linguistische Kulturanalyse (= RGL 314), 2019
Zeitschrift für germanistische Linguistik, 2017
Germanistik zwischen Tradition und Innovation. Akten des XIII. Kongresses der Internationalen Vereinigung für Germanistik (IVG), Shanghai, 23.-30.8. 2015. Bd. 2
Call for Papers by Yvonne Ilg
Objects of Psychiatrty. Between thing-making, reification & personhood Zurich, June 8 – 11, 2016.... more Objects of Psychiatrty. Between thing-making, reification & personhood Zurich, June 8 – 11, 2016.
International Conference organised by the interdisciplinary research project: “Schizophrenia”: Reception, seman-tic shift, and criticism of a concept in the 20th century. University of Zurich, Psychiatric Hospital Zurich University.
Conferences & Workshops by Yvonne Ilg
OBJECTS OF PSYCHIATRY takes up current debates within psychiatry namely the debate about the... more OBJECTS OF PSYCHIATRY takes up current debates within psychiatry namely the debate about the reification of psychiatric diagnoses like “schizophrenia”, but also deliberations about autonomy, human rights and participation. At the same time, it considers how the humanities situate psychiatric objects in wider societal contexts and discourses and bring into focus their historical genesis and configuration.
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Papers by Yvonne Ilg
Call for Papers by Yvonne Ilg
International Conference organised by the interdisciplinary research project: “Schizophrenia”: Reception, seman-tic shift, and criticism of a concept in the 20th century. University of Zurich, Psychiatric Hospital Zurich University.
Conferences & Workshops by Yvonne Ilg
International Conference organised by the interdisciplinary research project: “Schizophrenia”: Reception, seman-tic shift, and criticism of a concept in the 20th century. University of Zurich, Psychiatric Hospital Zurich University.