Reports by Stephen Albrecht
NEOVEX, 2022
Am 14. Mai 2022 verübte ein 18-Jähriger in Buffalo, New York, einen terroristischen Anschlag. Mot... more Am 14. Mai 2022 verübte ein 18-Jähriger in Buffalo, New York, einen terroristischen Anschlag. Motiviert durch ein rassistisches und antisemitisches Weltbild, erschoss der Täter 10 Menschen und verletzte drei weitere schwer. Die Gewalttat streamte er live im Netz. Seine digitalen Spuren zeigen, dass der Angriff von langer Hand geplant war und sich auf etablierte Muster des transnationalen Rechtsterrorismus beruft. Stephen Albrecht analysiert, welche Feindbilder und Verschwörungstheorien besonders hervorstechen.
Blogartikel unter: neovex-projekt.de/von-christchurch-nach-buffalo

IFSH Research Report #007, 2021
Online-Plattformen haben sich zu wichtigen Orten öffentlicher Kommunikation entwickelt. Die Mögli... more Online-Plattformen haben sich zu wichtigen Orten öffentlicher Kommunikation entwickelt. Die Möglichkeit des nutzer*innengenerierten, distanzierten und oft auch anonymen Informationsaustausches haben gesellschaftliche Diskurse und Meinungsbildungsprozesse in vielerlei Hinsicht verändert. Einen Ausdruck haben diese Veränderungen nicht zuletzt in der massenhaften Verbreitung von Falschinformationen, herabwürdigenden und hasserfüllten Botschaften bis hin zu Aufrufen und Rechtfertigungen politischer Gewalt gefunden.
Im neuen IFSH-Research Report analysieren Stephen Albrecht, Martin Kahl und Janina Pawelz am Beispiel der Facebook-Seite „Wer Deutschland nicht liebt, soll Deutschland verlassen“ das Kommentierungsverhalten von Nutzer*innen, bei denen es sich ganz überwiegend nicht um organisierte Personen aus dem rechten Spektrum handelt. Die Studie zeigt, wie sich die Nutzer*innenschaft zusammensetzt und welche Botschaften sie verbreitet. Sie findet ein Vokabular aus Hass, Verachtung und Ressentiments gegenüber Geflüchteten und als fremd wahrgenommenen Menschen sowie gegenüber Politiker*innen.
Der Research Report entstand im Rahmen des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Verbundprojekts Propaganda, Mobilisierung und Radikalisierung zur Gewalt in der virtuellen und realen Welt (PANDORA).
IFSH Policy Brief, 2019
Wie verändert digitale Kommunikation den Rechtsextremismus? Zu den auffälligen Entwicklungen gehö... more Wie verändert digitale Kommunikation den Rechtsextremismus? Zu den auffälligen Entwicklungen gehören zweifellos Hasskulturen, die sich über soziale Medien ausbreiten. Über sie formieren sich neue, virtuelle Allianzen, die rechtsextreme Ideologien und Gewaltrhetorik effektiv in die öffentliche Debatte transportieren.
Book Chapters by Stephen Albrecht

Rechter Terrorismus: international – digital – analog., 2023
Zwischen 2011 und 2017 operierte mit IronMarch.org eines der notorischsten Neonaziforen, das den ... more Zwischen 2011 und 2017 operierte mit IronMarch.org eines der notorischsten Neonaziforen, das den internationalen Rechtsterrorismus auf eine neue Stufe hob. Dort tauschten sich Tausende von Nutzerinnen und Nutzer aus. IronMarch fungierte auch als zentrale Referenz im Handeln rechtsterroristischer Gruppierungen. Dieser Beitrag untersucht auf Grundlage qualitativer Auswertungen von Primärquellen, welche ideologischen und strategischen Überlegungen von dem Forum ausgingen, um gewalt-und terroraffine Milieus zu vernetzen und zeigt auf, wie sehr über das Forum Online-und Offline-Handeln miteinander verschränkt waren. Schlüsselwörter Iron March • Neonazismus • Online-Foren • Rechtsterrorismus Dieser Beitrag entstand im Kontext des Forschungsverbunds NEOVEX-Muster und Dynamiken von Verschwörungstheorien und rechtsextremen Ideologien in Krisenzeiten. Der Verbund wird gefördert vom BMBF im Rahmen des Programms "Forschung für die zivile Sicherheit" (Förderkennzeichen: 13N16050).

In: Heike Kanter / Michael Brandmayr / Nadja Köffler (Hg.): Bilder, soziale Medien und das Politische - Transdisziplinäre Perspektiven auf visuelle Diskursprozesse, transcript, 2021
Rechtspopulistische Medienakteur*innen setzen bei digitalen Kampagnen in den sozialen Medien vers... more Rechtspopulistische Medienakteur*innen setzen bei digitalen Kampagnen in den sozialen Medien verstärkt Fake-Accounts ein, um ihre Botschaften zu verbreiten. Diese vermeintlich authentischen Beiträge können das Meinungsklima in den sozialen Medien gezielt strategisch zu ihren Gunsten beeinflussen. Um eine größere Sichtbarkeit auf den Plattformen und emotionale Ansprache möglichst vieler User*innen zu erreichen, verwenden sie häufig Bildkonstrukte als zentrale Gestaltungselemente ihrer Beiträge. Indem sie Bilder zu unverzichtbaren Werkzeugen ihrer Social Media-Strategie machen, laden sie diese mit konkreter politischer Macht auf: Eingebettet in rechtspopulistische Narrative können Bilder zu gefährlichen Ausgangspunkten demokratiegefährdender Einflussnahme werden. Mit Hilfe einer qualitativen Bildbetrachtung untersucht dieser Beitrag anhand ausgewählter Fallbeispiele, welche konkreten visuellen Strategien bei der Konstruktion der von politischen Fake-Accounts verwendeten Bilder zur Anwendung kommen.
Friedensgutachten 2020. Im Schatten der Pandemie: Letzte Chance für Europa, hgg. v. BICC, HSFK, IFSH & INEF, Bielefeld: Transcript, 2020
Weltweit nehmen Terroranschläge und die Zahl ihrer Opfer ab. Allerdings hat sich ein umgekehrter ... more Weltweit nehmen Terroranschläge und die Zahl ihrer Opfer ab. Allerdings hat sich ein umgekehrter Trend im rechtsterroristischen Spektrum entwickelt. In den vergangenen Jahren hat im Westen die Zahl opferreicher terroristischer Anschläge durch rechtsextreme Täter deutlich zugenommen. Erkennbar sind neue Formen von Anschlägen, neue Tätertypen, neue Mediennutzungen und neue transnationale Vernetzungen. Der Beitrag erfasst empirisch ihre Genese und ihre Ausprägungen und analysiert ihre Hintergründe.
Das Extremismusmodell, 2019
Kann man Phänomenbereiche wie den Rechtsextremismus und den Islamismus gemeinsam analysieren, ohn... more Kann man Phänomenbereiche wie den Rechtsextremismus und den Islamismus gemeinsam analysieren, ohne sich in den Fallstricken der Extremismusschule zu verfangen? Dieser Beitrag argumentiert, dass es in der post-migrantischen Gesellschaftskonstellationen für eine kritische Gesellschaftsforschung unabdingbar ist, sich mit Ideologien der Ungleichwertigkeit verschiedenster Provenienz auseinanderzusetzen, da diese gemeinsam an der antidemokratischen Schraube der Polarisierung drehen. Eine kritische Rechtsextremismusforschung muss die Interaktionen zwischen verschiedenen reaktionären Bewegungen berücksichtigen, will sie Antworten auf aktuelle Entwicklungen in der extremen Rechten und gesellschaftliche Entwicklungen geben.
Chapters by Stephen Albrecht
Friedensgutachten 2019. Vorwärts in die Vergangenheit? Frieden braucht Partner, hgg. v. BICC, HSFK, IFSH & INET, Berlin: LIT, 2019
Flucht und Migration, Klimawandel, der internationale Terrorismus oder externe Versuche von Wahlm... more Flucht und Migration, Klimawandel, der internationale Terrorismus oder externe Versuche von Wahlmanipulation sind Themenfelder genuin transnationalen Charakters. Meinungen über Bedrohungslagen gehen auseinander und stehen oft im Widerspruch zu verfügbaren Daten. Technologische Innovationen, die Kommunikationsverhalten grundlegend verändern, verschärfen diesen Befund. Dies ist eine zentrale Herausforderung für die innere Friedensfähigkeit liberaler Demokratien und für die globale Politik.
Journal Articles by Stephen Albrecht

Wissen Schafft Demokratie, 2020
Der Rechtsterrorismus ist im digitalen Zeitalter angekommen. Von Christchurch bis El Paso haben s... more Der Rechtsterrorismus ist im digitalen Zeitalter angekommen. Von Christchurch bis El Paso haben sich neue Ausdrucksformen rechter Gewalt etabliert, deren Täter mehr in digitalen Subkulturen als in rechtsextremen Organisationen zu verorten sind. Die radikalisierenden Tendenzen obskurer Online-Communitys geraten somit stärker in den Fokus der Forschung und fordern das Verständnis von rechtem Terror heraus. Wie verändert sich der Rechtsterrorismus also im digitalen Zeitalter? Mit diesem Beitrag möchten wir diese Frage mit dem Verweis auf die Beziehung von digitalen Hasskulturen und rechtsterroristischer Gewalt beleuchten. Wir argumentieren, dass die Analyse der Gewalttaten nicht ohne das Verständnis digitaler Hasskulturen auskommt, die Menschenfeindlichkeit über ironische Kommunikationsformate normalisiert. Aus ihnen heraus bildet sich eine rechtsterroristische Subkultur, die die ambivalenten Erzeugnisse digitaler Kulturen aufgreift und mit gewaltverherrlichenden Inhalten des Neonazismus verbindet, um eines zu erreichen: Menschen zur Gewalt anzuspornen.
Papers by Stephen Albrecht

Bilder, soziale Medien und das Politische
Rechtspopulistische Medienakteur*innen setzen bei digitalen Kampagnen in den sozialen Medien vers... more Rechtspopulistische Medienakteur*innen setzen bei digitalen Kampagnen in den sozialen Medien verstärkt Fake-Accounts ein, um ihre Botschaften zu verbreiten. Diese vermeintlich authentischen Beiträge können das Meinungsklima in den sozialen Medien gezielt strategisch zu ihren Gunsten beeinflussen. Um eine größere Sichtbarkeit auf den Plattformen und emotionale Ansprache möglichst vieler User*innen zu erreichen, verwenden sie häufig Bildkonstrukte als zentrale Gestaltungselemente ihrer Beiträge. Indem sie Bilder zu unverzichtbaren Werkzeugen ihrer Social Media-Strategie machen, laden sie diese mit konkreter politischer Macht auf: Eingebettet in rechtspopulistische Narrative können Bilder zu gefährlichen Ausgangspunkten demokratiegefährdender Einflussnahme werden. Mit Hilfe einer qualitativen Bildbetrachtung untersucht dieser Beitrag anhand ausgewählter Fallbeispiele, welche konkreten visuellen Strategien bei der Konstruktion der von politischen Fake-Accounts verwendeten Bilder zur Anwendung kommen.
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Reports by Stephen Albrecht
Blogartikel unter: neovex-projekt.de/von-christchurch-nach-buffalo
Im neuen IFSH-Research Report analysieren Stephen Albrecht, Martin Kahl und Janina Pawelz am Beispiel der Facebook-Seite „Wer Deutschland nicht liebt, soll Deutschland verlassen“ das Kommentierungsverhalten von Nutzer*innen, bei denen es sich ganz überwiegend nicht um organisierte Personen aus dem rechten Spektrum handelt. Die Studie zeigt, wie sich die Nutzer*innenschaft zusammensetzt und welche Botschaften sie verbreitet. Sie findet ein Vokabular aus Hass, Verachtung und Ressentiments gegenüber Geflüchteten und als fremd wahrgenommenen Menschen sowie gegenüber Politiker*innen.
Der Research Report entstand im Rahmen des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Verbundprojekts Propaganda, Mobilisierung und Radikalisierung zur Gewalt in der virtuellen und realen Welt (PANDORA).
Book Chapters by Stephen Albrecht
Chapters by Stephen Albrecht
Journal Articles by Stephen Albrecht
Papers by Stephen Albrecht
Blogartikel unter: neovex-projekt.de/von-christchurch-nach-buffalo
Im neuen IFSH-Research Report analysieren Stephen Albrecht, Martin Kahl und Janina Pawelz am Beispiel der Facebook-Seite „Wer Deutschland nicht liebt, soll Deutschland verlassen“ das Kommentierungsverhalten von Nutzer*innen, bei denen es sich ganz überwiegend nicht um organisierte Personen aus dem rechten Spektrum handelt. Die Studie zeigt, wie sich die Nutzer*innenschaft zusammensetzt und welche Botschaften sie verbreitet. Sie findet ein Vokabular aus Hass, Verachtung und Ressentiments gegenüber Geflüchteten und als fremd wahrgenommenen Menschen sowie gegenüber Politiker*innen.
Der Research Report entstand im Rahmen des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Verbundprojekts Propaganda, Mobilisierung und Radikalisierung zur Gewalt in der virtuellen und realen Welt (PANDORA).