
Undine Stabrey
in between philosophy of science and post-scientific writing on "homo sapiens sapiens" doings in the last millennia
less
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books by Undine Stabrey
Flussers Pflanzenstandpunkt einnehmen auch aus einem Grund, der viel zu selten das Argument der Wichtigkeit von Gedanken, des Visionären, von Theorien etc. von Denkerinnen bereichert: seine Texte sind auch witzig. Es macht Spass! Mit Flusser zu denken holt die Wissenschaft aus ihrem oft todernsten, oft als seriös missverstandenen Habitus und überführt sie durch Witz, Ironie und Spass in etwas mehr Freundlichkeit und Schönheit. Sogleich lässt sich fragen: Welches Wissen wollen wir denn? Tatsächlich ist das nicht gesetzt, wie Wissen beschaffen ,zu sein hat’. Oder ist es nicht mehr. Die Selbstverständlichkeit von Grundannahmen und Denkfundamenten wissenschaftlichen Wissens wirbelt diese Zeit komplett auf. Wir können zu diesem Zeitpunkt die Neuordnung der Gründe wunderbar als Grundordnung des Neuen angehen. Die Pflanze als Beispiel verbindet die fundamental wichtige Wissensstiftung dieser Zeit, Vorstellbarkeit zum zentralen Erkennensmedium zu machen, mit Wissennutzen. Und mit Pflanzlichkeit.
Papers by Undine Stabrey
Statt antiker Welt in der ANTIKEN WELT das Ende geschichtlichen Denkens im 20. Jh. Es wird gegraben im Ich (Freud), der Zeitstimmung (Benjamin), im Wissen (Foucault), den Medien (Kittler) und grundlegend dafür in der Vernunft (Kant). Die «wilden archäologien» begeistern sich für intellektuelle Ausgrabungsarbeiten, die diese Denker zu Tage brachten und philosophisch-geisteswissenschaftliches Denken teils bis heute fundieren.
Undine Stabrey: Mich interessiert das Verhältnis zwischen Mensch und Ding. Denn es ist schon erstaunlich: Es gibt kaum ein anderes Lebewesen, dass erstens Dinge in dieser Dimension herstellt und zweitens wiederum die Welt von diesen Dingen so grundlegend formen lässt. Denken Sie beispielsweise an einen Supermarkt. Was für eine Dingmasse! Und diese Masse formt letztlich unser Leben. Das sehen und spüren wir alle täglich. Und wie die Dinge unseren Planeten formen, wird inzwischen auch
immer mehr Leuten bewusst.
Akzent Magazin 2020-3 – Pro Senectute beider Basel – Autor: Andreas Schuler, www.akzent-magazin.ch
Fossilien, Handy, Text, Seife-nimm, was Du willst: Verdinglichung und Bedingung kennzeichnen den Sapiens 2. Menschsein ist bedingt, in der Postmoderne hätte es heißen können: das Subjekt ist bedingt.
Nonhuman animals often shape their material round. Perhaps: The hexagon of bees is
between round (Das Runde) and angular (Das Eckige) . Dancing knowledge.
Water is round. The knowledge of the octopus: materialized by the body – ink to the
outside. Blue clouds. Human animals materialize knowledge often angular.
On how the Studies of Very Past Cultures shape Ancient Worlds by (scientific) style/s.
Drafts by Undine Stabrey
Flussers Pflanzenstandpunkt einnehmen auch aus einem Grund, der viel zu selten das Argument der Wichtigkeit von Gedanken, des Visionären, von Theorien etc. von Denkerinnen bereichert: seine Texte sind auch witzig. Es macht Spass! Mit Flusser zu denken holt die Wissenschaft aus ihrem oft todernsten, oft als seriös missverstandenen Habitus und überführt sie durch Witz, Ironie und Spass in etwas mehr Freundlichkeit und Schönheit. Sogleich lässt sich fragen: Welches Wissen wollen wir denn? Tatsächlich ist das nicht gesetzt, wie Wissen beschaffen ,zu sein hat’. Oder ist es nicht mehr. Die Selbstverständlichkeit von Grundannahmen und Denkfundamenten wissenschaftlichen Wissens wirbelt diese Zeit komplett auf. Wir können zu diesem Zeitpunkt die Neuordnung der Gründe wunderbar als Grundordnung des Neuen angehen. Die Pflanze als Beispiel verbindet die fundamental wichtige Wissensstiftung dieser Zeit, Vorstellbarkeit zum zentralen Erkennensmedium zu machen, mit Wissennutzen. Und mit Pflanzlichkeit.
Statt antiker Welt in der ANTIKEN WELT das Ende geschichtlichen Denkens im 20. Jh. Es wird gegraben im Ich (Freud), der Zeitstimmung (Benjamin), im Wissen (Foucault), den Medien (Kittler) und grundlegend dafür in der Vernunft (Kant). Die «wilden archäologien» begeistern sich für intellektuelle Ausgrabungsarbeiten, die diese Denker zu Tage brachten und philosophisch-geisteswissenschaftliches Denken teils bis heute fundieren.
Undine Stabrey: Mich interessiert das Verhältnis zwischen Mensch und Ding. Denn es ist schon erstaunlich: Es gibt kaum ein anderes Lebewesen, dass erstens Dinge in dieser Dimension herstellt und zweitens wiederum die Welt von diesen Dingen so grundlegend formen lässt. Denken Sie beispielsweise an einen Supermarkt. Was für eine Dingmasse! Und diese Masse formt letztlich unser Leben. Das sehen und spüren wir alle täglich. Und wie die Dinge unseren Planeten formen, wird inzwischen auch
immer mehr Leuten bewusst.
Akzent Magazin 2020-3 – Pro Senectute beider Basel – Autor: Andreas Schuler, www.akzent-magazin.ch
Fossilien, Handy, Text, Seife-nimm, was Du willst: Verdinglichung und Bedingung kennzeichnen den Sapiens 2. Menschsein ist bedingt, in der Postmoderne hätte es heißen können: das Subjekt ist bedingt.
Nonhuman animals often shape their material round. Perhaps: The hexagon of bees is
between round (Das Runde) and angular (Das Eckige) . Dancing knowledge.
Water is round. The knowledge of the octopus: materialized by the body – ink to the
outside. Blue clouds. Human animals materialize knowledge often angular.
On how the Studies of Very Past Cultures shape Ancient Worlds by (scientific) style/s.
Seit ein paar Jahrtausenden hat sich bei allem Wandel eine Ordnung der Bewegung durchgesetzt, die gern als Sesshaftigkeit bezeichnet wird und als ziemlich große Sache in der Menschheitsgeschichte angesehen wird--ging damit doch einher, was Menschen als Welt gestalten und was als Kultur aufgefasst wird. Insbesondere die Idee, materialiter Neues zu schaffen strukturierte nach dem Gehen-aufrechter Gang-das Sitzen-Sesshaftigkeit-und Technik wurde gerade mit der Dingschaffung eine der beliebtesten Anthropotechniken überhaupt. Zur Zeit halten wir kleine rechteckige Dinge in der Hand-Mobile, Handy-mit deren Erfindung wir wieder einbischen mehr aufstehen und gehen. Theoretisch kann ich diesen Text im Sitzen denken und im Gehen schreiben, was die bisherigen Jahrtausende Sesshaftigkeit tendenziell umgekehrt gehandhabt wurde. ~~~ Was bedeutet es und wohin ziehen lang etablierte Bewegungskonzepte und zu Selbstverständlichkeit geronnene Sichtweisen, wenn wir wieder mehr aufstehen? Mehr aufstehen beispielsweise bedeutet, dass großstädtisches Sein vermehrt draußen stattfindet. Draußenkultur in Cities: der erdige Platz um den Baum wird umhegterweise Bank, Sitzplatz eines Draußencafés oder von und für Nachbarn. Ein Treffpunkt, soviel oder wenig Platz eben ist bzw. geschaffen wird. Waren Bürgersteige lange angelegte Wege fürs Gehen, Geh--wege, für Fuß--gänger, deren Gang das Ziel zu Hause hat, sind sie Jetzt Teil des zu Hauses. Im kollektiven Frischluftwohnzimmer am Straßenrand tut man Dinge, die lange drinnen stattfanden: Essen, Arbeiten, Teeplausch, Stillen, Dienstgespräche und so weiter. Menschen ziehen auf die Straße, verweilen im smarten Außenraum, der-Henne oder Ei-vernetzte Formen von Sesshaftigkeit in ehemalige Räume des Gehens und Fahrens verlagert. Auch in ohnehin fürs Draußensein angelegte Gärten ziehen Bewegungen eines klassischen Innenraums: Outdoorküchen boomen. Draußen leben ist bei Städtern ,in' und anders bodennah als die agrarischen Jahrtausende, nach deren Ende die überwiegende Menschheit zu Stadttieren wurde und wird. Stadt und Draußen; postagrikultural. Das neue Bewohnen und Gestalten des Urbanen: ein Frischluftbeispiel für Bewegungswandel im Außen, für sichtbar raumgestaltende Bewegung von Mensch und Ding. Bewegungswandel, die mit Bewegungswandeln im Innen von Dingen einhergehen, quasi unsichtbare Raumbilder zunächst-Software. Bewegungswandel im technischen Innen, die uns auf neue Weise ins Draußen ziehen. Nicht mehr, anders. Drinnen und Draußen: neue Relationen.