Papers by Christian Münch
Tolstoj als theologischer Denker und Kirchenkritiker, hrsg. v. Martin George, Jens Herlth, Christian Münch und Ulrich Schmid, Göttingen 2015 (2. Aufl.), 2015
Tolstoy's alternative Christology
Tolstoj als theologischer Denker und Kirchenkritiker, hrsg. v. Martin George, Jens Herlth, Christian Münch und Ulrich Schmid, Göttingen 2015 (2. Aufl.), 2015
Revelation and the Bible // Tolstoy as Theological Thinker and Church Critic

Ausstrahlung der Reformation. Ost-westliche Spurensuche, hrsg.v. N. Bakshi, G. Pfleiderer, Y. Pörzgen, Paderborn 2020 (= Schriftenreihe des Instituts für russisch-deutsche Literatur- & Kulturbeziehungen an der RGGU Moskau, Bd. 22), 2020
Das religiös-soziale Programm des reformierten Schweizer Theologen Leonhard Ragaz (1868-1945) ver... more Das religiös-soziale Programm des reformierten Schweizer Theologen Leonhard Ragaz (1868-1945) versteht sich, wie Christian Münch in seinem Beitrag nachzuweisen sucht, zugleich als Kritik und Fortsetzung der Reformation. Diese wird weniger als theologisch-intellektuelle denn als (religiös-)kulturell-praktische Revolutionsbewegung verstanden und bildet in dieser Weise die Vorlage für die eigene revolutionäre Christentumsdeutung und -praxis. Deren historische Grenzen, das Bündnis von Macht und Altar, sowie die Ignoranz gegenüber der in den Bauernkriegen manifest werdenden sozialen Not, sollten darin jedoch überwunden werden. Eine neue, wahrhaft, von Tolstoj und anderen Propheten ersehnte, revolutionäre, die ganze Menschheit erfassende und umgreifende, aber gleichwohl pazifistisch-gewaltfreie Reformation müsse kommen, die eine Überwindung der kapitalistischen Konkurrenzgesellschaft bringen und neuen, unmittelbaren Gottesglauben ermöglichen werde. Die Russische Revolution Lenins betrachtete Ragaz als Vorboten des so verstandenen Gottesreiches, das mit seinem Kommen auch die bolschewistische Staatsordnung aufheben und überflüssig machen werde.
Christlich-theologischer Pazifismus im 20. Jahrhundert, hrsg. v. Marco Hofheinz und Frederike van Oorschot, Münster 2016 (= Studien zur Friedensethik, Bd. 56), 2016
Leo Tolstoy (1828-1910) // Christian Theological Pacifism
Geist und Leben. Zeitschrift für christliche Spiritualität, 2019
Christian Münch bringt den Leser(inne)n die bewegten Lebensgeschichten "heiliger Narren" (jurodiw... more Christian Münch bringt den Leser(inne)n die bewegten Lebensgeschichten "heiliger Narren" (jurodiwye) in Russland nahe. Er fokussiert auf ihr Freiheitsstreben, das sich u.a. in einer ihrem unkonventionellen Leben entsprechenden Frömmigkeit sowie politischer Kritik, vor allem an Leibeigenschaft, Unterdrückung und einengenden Normen, ausdrückt. Hier wird deutlich, dass wahrhaftige Spiritualität der Welt zugewandt ist.
Tolstoj als theologischer Denker und Kirchenkritiker, hrsg. v. Martin George, Jens Herlth, Christian Münch und Ulrich Schmid, Göttingen 2015 (2. Aufl.), 2015
Faith and Reason // Tolstoy as Theological Thinker and Church Critic
Christlich-theologischer Pazifismus im 20. Jahrhundert, hrsg. v. Marco Hofheinz und Frederike van Oorschot, Münster 2016 (= Studien zur Friedensethik, Bd. 56), 2016
Leonhard Ragaz (1868-1945) // Christian Theological Pacifism
Л.Н. Толстой и Ф.М. Достоевский: задачи христианства и христианство как задача. Международная научная конференция (2–5 октября 2011 г., Ясная Поляна), 2014
Christianity without Christ? Widespread Prejudices about Tolstoy's Religion and Their Refutation
Лев Толстой и мировая литература. Материалы VI международной научной конференции, проходившей в Ясной Поляне 11–15 августа 2008 г., 2010
Tolstoy's Influence on Swiss Religious Socialists in the First Third of the 20th Century
Яснополянский сборник, 2014
The Problem of Original Sin in the Thought of Tolstoy and Rousseau
Books by Christian Münch

›Yurodstvo‹ (holy foolishness) is widely regarded as a »Russian national phenomenon«. This Christ... more ›Yurodstvo‹ (holy foolishness) is widely regarded as a »Russian national phenomenon«. This Christian ascetic paradigm, though present in Eastern monastic literature since the fifth century, has gained wider cultural significance only in Russia.
Christian Münch chronicles the interpretations of ›yurodstvo‹ and the multiple religious, social and cultural significance the practice received in Tsarist Russia (1547–1917). Its main temporal focus is on the Imperial Period (18th–19th centuries), when ›yurodivye‹ (holy fools) were persecuted by church and state, before they were placed in modern literature and theology by poets and thinkers who took notice of them.
Based on an extensive corpus of texts ranging from medieval hagiography through legal decrees to modern religious literature and fiction, the study presents ›yurodstvo‹ comprehensively and in all its facets. -----
Puškin, Tolstoj und Dostoevskij haben es weltbekannt gemacht: das ›Narrentum in Christo‹ (jurodstvo) – ein Phänomen christlicher Askese, das seit dem 5. Jahrhundert in der Mönchsliteratur bezeugt ist und in Russland eine kulturelle Bedeutung erlangt hat, die weit über die religiöse Sphäre hinausreicht. Christian Münch untersucht das ›jurodstvo‹ im russischen Kulturkontext von den Ursprüngen bis 1917. Der Schwerpunkt seiner Darstellung liegt auf der Petersburger Periode (1703–1917), in der die ›Narren in Christo‹ (jurodivye) zeitweise von Kirche und Staat verfolgt wurden, ehe sie das Augenmerk von Dichtern und Denkern auf sich zogen und in die moderne Literatur eingingen.
Anhand eines umfangreichen Textkorpus, das von der mittelalterlichen Hagiographie über kirchliche und staatliche Erlasse bis zur neuzeitlichen Belletristik reicht, bietet Münch eine Deutungsgeschichte des Phänomens und präsentiert es in all seinen Facetten.
Uploads
Papers by Christian Münch
Books by Christian Münch
Christian Münch chronicles the interpretations of ›yurodstvo‹ and the multiple religious, social and cultural significance the practice received in Tsarist Russia (1547–1917). Its main temporal focus is on the Imperial Period (18th–19th centuries), when ›yurodivye‹ (holy fools) were persecuted by church and state, before they were placed in modern literature and theology by poets and thinkers who took notice of them.
Based on an extensive corpus of texts ranging from medieval hagiography through legal decrees to modern religious literature and fiction, the study presents ›yurodstvo‹ comprehensively and in all its facets. -----
Puškin, Tolstoj und Dostoevskij haben es weltbekannt gemacht: das ›Narrentum in Christo‹ (jurodstvo) – ein Phänomen christlicher Askese, das seit dem 5. Jahrhundert in der Mönchsliteratur bezeugt ist und in Russland eine kulturelle Bedeutung erlangt hat, die weit über die religiöse Sphäre hinausreicht. Christian Münch untersucht das ›jurodstvo‹ im russischen Kulturkontext von den Ursprüngen bis 1917. Der Schwerpunkt seiner Darstellung liegt auf der Petersburger Periode (1703–1917), in der die ›Narren in Christo‹ (jurodivye) zeitweise von Kirche und Staat verfolgt wurden, ehe sie das Augenmerk von Dichtern und Denkern auf sich zogen und in die moderne Literatur eingingen.
Anhand eines umfangreichen Textkorpus, das von der mittelalterlichen Hagiographie über kirchliche und staatliche Erlasse bis zur neuzeitlichen Belletristik reicht, bietet Münch eine Deutungsgeschichte des Phänomens und präsentiert es in all seinen Facetten.
Christian Münch chronicles the interpretations of ›yurodstvo‹ and the multiple religious, social and cultural significance the practice received in Tsarist Russia (1547–1917). Its main temporal focus is on the Imperial Period (18th–19th centuries), when ›yurodivye‹ (holy fools) were persecuted by church and state, before they were placed in modern literature and theology by poets and thinkers who took notice of them.
Based on an extensive corpus of texts ranging from medieval hagiography through legal decrees to modern religious literature and fiction, the study presents ›yurodstvo‹ comprehensively and in all its facets. -----
Puškin, Tolstoj und Dostoevskij haben es weltbekannt gemacht: das ›Narrentum in Christo‹ (jurodstvo) – ein Phänomen christlicher Askese, das seit dem 5. Jahrhundert in der Mönchsliteratur bezeugt ist und in Russland eine kulturelle Bedeutung erlangt hat, die weit über die religiöse Sphäre hinausreicht. Christian Münch untersucht das ›jurodstvo‹ im russischen Kulturkontext von den Ursprüngen bis 1917. Der Schwerpunkt seiner Darstellung liegt auf der Petersburger Periode (1703–1917), in der die ›Narren in Christo‹ (jurodivye) zeitweise von Kirche und Staat verfolgt wurden, ehe sie das Augenmerk von Dichtern und Denkern auf sich zogen und in die moderne Literatur eingingen.
Anhand eines umfangreichen Textkorpus, das von der mittelalterlichen Hagiographie über kirchliche und staatliche Erlasse bis zur neuzeitlichen Belletristik reicht, bietet Münch eine Deutungsgeschichte des Phänomens und präsentiert es in all seinen Facetten.