
Massimiliano Livi
SEAL - Forschungs- und Dokumentationsstelle
Fachbereich III - Geschichte - Universität Trier
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Blog:
https://tribes.hypotheses.org
Profile:
https://www.uni-trier.de/index.php?id=60671
@bes_tr
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Seit 2014 beschäftige ich mich durch eigene Projekte und Publikationen sowie durch die Betreuung von Master- und Doktorarbeiten mit der Entwicklung einer „Historischen Trendforschung“ als innovatives Feld der Zeitgeschichte. Damit ist die kultur- und sozialhistorische Erforschung von Trends, Identitäten und Zugehörigkeiten in den westeuropäischen Gesellschaften seit den 1970er Jahren gemeint. Diese untersuche ich sowohl hinsichtlich ihrer Auswirkungen auf das politische, religiöse und produktive Feld und daher auch in ihrem Interdependenzen mit der sozialen, kulturellen, religiösen und politischen Vorgeschichte gegenwärtiger Problemlagen (Finanzkrise, Deregulierung der Arbeitswelt, Flüchtlinge, Massentourismus, Krise der Demokratie, Krise der Familie etc.). Seit 2017 habe ich die Erforschung von Trends, Identitäten und Zugehörigkeiten auf nationale und europäische Identitäten, weltweite Mobilitätsphänomene, Migration und kulturelle Diversität ausgeweitet.
Phone: +49 (0)651/201 - 2187
Address: Fachbereich III - Geschichte
Campus I
Universitätsring 15
D-54296 Trier
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Seit 2014 beschäftige ich mich durch eigene Projekte und Publikationen sowie durch die Betreuung von Master- und Doktorarbeiten mit der Entwicklung einer „Historischen Trendforschung“ als innovatives Feld der Zeitgeschichte. Damit ist die kultur- und sozialhistorische Erforschung von Trends, Identitäten und Zugehörigkeiten in den westeuropäischen Gesellschaften seit den 1970er Jahren gemeint. Diese untersuche ich sowohl hinsichtlich ihrer Auswirkungen auf das politische, religiöse und produktive Feld und daher auch in ihrem Interdependenzen mit der sozialen, kulturellen, religiösen und politischen Vorgeschichte gegenwärtiger Problemlagen (Finanzkrise, Deregulierung der Arbeitswelt, Flüchtlinge, Massentourismus, Krise der Demokratie, Krise der Familie etc.). Seit 2017 habe ich die Erforschung von Trends, Identitäten und Zugehörigkeiten auf nationale und europäische Identitäten, weltweite Mobilitätsphänomene, Migration und kulturelle Diversität ausgeweitet.
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Books by Massimiliano Livi
Schriftenreihe des Instituts für Stadtgeschichte – Beiträge, Band 19
erscheint voraussichtlich am 31.12.2015
300 Seiten, Broschur, 19,95 €
ISBN: 978-3-8375-1303-5
"Questo studio, conclusione di un percorso d’indagine sugli spazi di
organizzazione politica ed intellettuale per le donne tedesche
durante il regime nazista, è il risultato di una ricerca originale che ho
condotto negli archivi federali tra il gennaio del 2006 ed il giugno del
2007, nell’ambito del XXI ciclo di “Dottorato di ricerca in studi
storici per l'età moderna e contemporanea”, svolto nella “Scuola di
Dottorato in Storia” dell'Università degli Studi di Firenze. Il suo
obiettivo principale è quello di ricostruire il processo di formazione,
di strutturazione e la conseguente azione/funzione del gruppo
dirigente femminile nazionalsocialista nel sistema di gestione del
potere del Terzo Reich. A sua volta lo scopo principale di questa
ricostruzione è quello di offrire un nuovo contributo ad una
storiografia che, con difficoltà (soprattutto in Germania), sta
cercando di superare una oramai persistente battuta d’arresto sul
tema “Donne e Nazionalsocialismo”."
-------------------------------------------
Diese Arbeit stellt den Abschluss einer zwischen 2000 und 2008 durchgeführten
Forschung über die politischen und intellektuellen Organisationsformen
und Spielräume konservativer Frauen während der Weimarer Republik
und im Nationalsozialismus dar. Das Hauptziel dieses Buches ist es,
den Prozess der Bildung, Strukturierung und den daraus resultierenden
Handlungen und Funktionen der weiblichen NS-Führung in das Machtsystem
der NSDAP und des Dritten Reiches zu rekonstruieren. Durch
eine lange Periodisierung (1918-1939) wird im ersten Teil dieser Arbeit
(Kapitel I bis IV) die These unterstützt, dass die Formierung einer weiblichen
Führung in der NSDAP aus dem fundamentalen Prozess der Politisierung
und Modernisierung der Frauen in der Zeit der Republik hervorgeht.
Im zweiten Teil (Kapitel V bis VI) wird daher gezeigt, und dies ist die
zweite These dieser Arbeit, wie die NSDAP trotz ihrer antimodernen und
dem Prozess der weiblichen Politisierung entgegenstehenden ideologischen
Einstellung nach der Machtübernahme ihre Irreversibilität akzeptieren
musste. Im Gegenzug konnte die Partei einen breit organisierten Konsens
unter den Frauen gewinnen, welchen sie vor allem für die Umsetzung der
Bevölkerungs- und Rassenpolitik Hitlers brauchte. Das Ergebnis war die
Aufnahme in das Parteigefüge einer weiblichen Korporation, der Hitler die
Führung einiger spezifischer Interessengebiete delegierte. Aus diesem
Kompromiss ergaben sich für die Frauen wichtige Handlungsfelder, die sie
zu einem Zentrum der delegierten Macht ausbauten und konsolidierten.
Der Aufbau der weiblichen Führung, die Definition ihrer Kompetenzen,
die Rekrutierung der weiblichen NS-Führungskräfte sowie ihre politische
Schulung stehen im Mittelpunkt des Kapitels VII."
"EinleitungI Zur historiographischen Einordnung des Themas 201.1 Geschichtsforschung und Frauenforschung 221.2 Die Biographik 34II Stand der Forschung liber Scholtz-Klink 38III Allgemeines zur Quellenarbeit 42III.1 Problematik der Quellen 42111.2 Quellenbestand 42IV Zielsetzung und Methodik der Arbeit 46Tell I - Die Biographie1 Die Zeit vor dem politischen Engagement und der Einstieg in diePolitik 501.1 Gertrud Klink als Ehefrau und Mutter 511.2 Der Eintritt in die Partei und die ersten Aufgaben im Badischen 521.3 Der Aufstieg in die grosse Politik 562 Hintergriinde und Motive fiir die politische Rolle GertrudScholtz-Klinks 582.1 Die ,Sonderrolle" der Frau 582.2 Linke und rechte Frauenvereine 592.3 Auf der Suche nach einem nationalsozialistischen Frauenvereinswesenund seiner politischen Leitung 612.4 Die NSF als Austragungsort zahlreicher Machtkimpfe2.5 Die Ernennung Gertrud Scholtz-Klinks zur Reichsfrauenfiihrerin 603 1934-1936: Die Konsolidierung der Position Gertrud ScholtzKlinks durch die Zentralisierung der Frauenarbeit 793.1 Zwischen Kameradschaft und Mutterschaft: Die Schaffung einerMitarbeiterinnengruppe 7t3.2 Zwischen Politik und Propaganda: Die Schaffung eines(nationalsozialistischen) politischen Profils 803.3 Zwischen Harmonisierung und politischer Siuberung: DieZentralisierung der nationalsozialistischen Frauenarbeit 823.4 Die Kompetenzfelder der Reichsfrauenfiihrerin 8s3.5 Die Ausweitung der Kompetenzen auf andere Felder desnationalsozialistischen Machtapparates 933.6 Die Grenzen der Kompetenz 98i3.7 Verwirklichung einer neuen Form von NSF und DFW 1024 1937-1945: Die politische und administrative FiihrungstatigkeitGertrud Scholtz-Klinks 1054.1 Das Reich der Frauenfiihrerin: Zwischen Befiirwortung undGegnerschaft 1054.2 Die Schaffung eines Beziehungsnetzwerkes in Partei und Staat 1124.3 Das (un)politische Verhalten der ,Reichsfrauenfiihrerin" 121Teil II - Die Analyse5 Gertrud Scholtz-Klinks Schriften und Reden: Politische Doku-mente eines (un)politischen Denkens 1285.1 Zur Beschaffenheit des Schriften- und Redenbestandes 1295.2 Die Strategie der Texte 1375.3 Zwischen Propaganda und Pragmatismus: Die NiirnbergerReden (1934-1938) 1436 Inhaltsanalyse der Schriften und Reden Scholtz-Klinks 1466.1 Einleitung in die thematische Aufteilung der Schriften und Reden 1466.2 Zur Rolle der Frau im neuen Deutschland 1476.3 Politische Partizipation der Frauen im ,Dritten Reich" 1536.4 Mutterschaft, Ehe und Familie 1606.5 Frauenerwerbstitigkeit und Bildung der Frau 1667 Das Denken Gertrud Scholtz-Klinks im politischen Umfeld desNationalsozialismus 1807.1 Die Rolle der Frau und die Frauenemanzipation 1807.2 Die Volksgemeinschaft 1867.3 Berufstatigkeit, Frauenbildung und Judenfrage 188Teil III - Bewertungen8 1945-1950: Nachspiel 1988.1 Der Endkampf um Berlin 1998.2 Die Tarnung als ,,Heinrich und Maria Stuckenbrock" 2028.3 Die Enthiillung der Wahrheit 2038.4 Die Entnazifizierung 2059 Profil und Typus einer Fiihrerinnenrolle 2209.1 Versuch einer politischen und historischen Bewertung 2209.2 War Gertrud Scholtz-Klink eine Schreibtischtiterin? 2229.3 Autonomie oder Instrumentalisierung? 2269.4 Politisches Bewusstsein: Gut und Base, Recht und Unrecht 22810 Fazit 23010.1 Die ambivalente Rolle Scholtz-Klinks 23010.2 Volksgemeinschaft und Frauenidentitit
Papers by Massimiliano Livi
Schriftenreihe des Instituts für Stadtgeschichte – Beiträge, Band 19
erscheint voraussichtlich am 31.12.2015
300 Seiten, Broschur, 19,95 €
ISBN: 978-3-8375-1303-5
"Questo studio, conclusione di un percorso d’indagine sugli spazi di
organizzazione politica ed intellettuale per le donne tedesche
durante il regime nazista, è il risultato di una ricerca originale che ho
condotto negli archivi federali tra il gennaio del 2006 ed il giugno del
2007, nell’ambito del XXI ciclo di “Dottorato di ricerca in studi
storici per l'età moderna e contemporanea”, svolto nella “Scuola di
Dottorato in Storia” dell'Università degli Studi di Firenze. Il suo
obiettivo principale è quello di ricostruire il processo di formazione,
di strutturazione e la conseguente azione/funzione del gruppo
dirigente femminile nazionalsocialista nel sistema di gestione del
potere del Terzo Reich. A sua volta lo scopo principale di questa
ricostruzione è quello di offrire un nuovo contributo ad una
storiografia che, con difficoltà (soprattutto in Germania), sta
cercando di superare una oramai persistente battuta d’arresto sul
tema “Donne e Nazionalsocialismo”."
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Diese Arbeit stellt den Abschluss einer zwischen 2000 und 2008 durchgeführten
Forschung über die politischen und intellektuellen Organisationsformen
und Spielräume konservativer Frauen während der Weimarer Republik
und im Nationalsozialismus dar. Das Hauptziel dieses Buches ist es,
den Prozess der Bildung, Strukturierung und den daraus resultierenden
Handlungen und Funktionen der weiblichen NS-Führung in das Machtsystem
der NSDAP und des Dritten Reiches zu rekonstruieren. Durch
eine lange Periodisierung (1918-1939) wird im ersten Teil dieser Arbeit
(Kapitel I bis IV) die These unterstützt, dass die Formierung einer weiblichen
Führung in der NSDAP aus dem fundamentalen Prozess der Politisierung
und Modernisierung der Frauen in der Zeit der Republik hervorgeht.
Im zweiten Teil (Kapitel V bis VI) wird daher gezeigt, und dies ist die
zweite These dieser Arbeit, wie die NSDAP trotz ihrer antimodernen und
dem Prozess der weiblichen Politisierung entgegenstehenden ideologischen
Einstellung nach der Machtübernahme ihre Irreversibilität akzeptieren
musste. Im Gegenzug konnte die Partei einen breit organisierten Konsens
unter den Frauen gewinnen, welchen sie vor allem für die Umsetzung der
Bevölkerungs- und Rassenpolitik Hitlers brauchte. Das Ergebnis war die
Aufnahme in das Parteigefüge einer weiblichen Korporation, der Hitler die
Führung einiger spezifischer Interessengebiete delegierte. Aus diesem
Kompromiss ergaben sich für die Frauen wichtige Handlungsfelder, die sie
zu einem Zentrum der delegierten Macht ausbauten und konsolidierten.
Der Aufbau der weiblichen Führung, die Definition ihrer Kompetenzen,
die Rekrutierung der weiblichen NS-Führungskräfte sowie ihre politische
Schulung stehen im Mittelpunkt des Kapitels VII."
"EinleitungI Zur historiographischen Einordnung des Themas 201.1 Geschichtsforschung und Frauenforschung 221.2 Die Biographik 34II Stand der Forschung liber Scholtz-Klink 38III Allgemeines zur Quellenarbeit 42III.1 Problematik der Quellen 42111.2 Quellenbestand 42IV Zielsetzung und Methodik der Arbeit 46Tell I - Die Biographie1 Die Zeit vor dem politischen Engagement und der Einstieg in diePolitik 501.1 Gertrud Klink als Ehefrau und Mutter 511.2 Der Eintritt in die Partei und die ersten Aufgaben im Badischen 521.3 Der Aufstieg in die grosse Politik 562 Hintergriinde und Motive fiir die politische Rolle GertrudScholtz-Klinks 582.1 Die ,Sonderrolle" der Frau 582.2 Linke und rechte Frauenvereine 592.3 Auf der Suche nach einem nationalsozialistischen Frauenvereinswesenund seiner politischen Leitung 612.4 Die NSF als Austragungsort zahlreicher Machtkimpfe2.5 Die Ernennung Gertrud Scholtz-Klinks zur Reichsfrauenfiihrerin 603 1934-1936: Die Konsolidierung der Position Gertrud ScholtzKlinks durch die Zentralisierung der Frauenarbeit 793.1 Zwischen Kameradschaft und Mutterschaft: Die Schaffung einerMitarbeiterinnengruppe 7t3.2 Zwischen Politik und Propaganda: Die Schaffung eines(nationalsozialistischen) politischen Profils 803.3 Zwischen Harmonisierung und politischer Siuberung: DieZentralisierung der nationalsozialistischen Frauenarbeit 823.4 Die Kompetenzfelder der Reichsfrauenfiihrerin 8s3.5 Die Ausweitung der Kompetenzen auf andere Felder desnationalsozialistischen Machtapparates 933.6 Die Grenzen der Kompetenz 98i3.7 Verwirklichung einer neuen Form von NSF und DFW 1024 1937-1945: Die politische und administrative FiihrungstatigkeitGertrud Scholtz-Klinks 1054.1 Das Reich der Frauenfiihrerin: Zwischen Befiirwortung undGegnerschaft 1054.2 Die Schaffung eines Beziehungsnetzwerkes in Partei und Staat 1124.3 Das (un)politische Verhalten der ,Reichsfrauenfiihrerin" 121Teil II - Die Analyse5 Gertrud Scholtz-Klinks Schriften und Reden: Politische Doku-mente eines (un)politischen Denkens 1285.1 Zur Beschaffenheit des Schriften- und Redenbestandes 1295.2 Die Strategie der Texte 1375.3 Zwischen Propaganda und Pragmatismus: Die NiirnbergerReden (1934-1938) 1436 Inhaltsanalyse der Schriften und Reden Scholtz-Klinks 1466.1 Einleitung in die thematische Aufteilung der Schriften und Reden 1466.2 Zur Rolle der Frau im neuen Deutschland 1476.3 Politische Partizipation der Frauen im ,Dritten Reich" 1536.4 Mutterschaft, Ehe und Familie 1606.5 Frauenerwerbstitigkeit und Bildung der Frau 1667 Das Denken Gertrud Scholtz-Klinks im politischen Umfeld desNationalsozialismus 1807.1 Die Rolle der Frau und die Frauenemanzipation 1807.2 Die Volksgemeinschaft 1867.3 Berufstatigkeit, Frauenbildung und Judenfrage 188Teil III - Bewertungen8 1945-1950: Nachspiel 1988.1 Der Endkampf um Berlin 1998.2 Die Tarnung als ,,Heinrich und Maria Stuckenbrock" 2028.3 Die Enthiillung der Wahrheit 2038.4 Die Entnazifizierung 2059 Profil und Typus einer Fiihrerinnenrolle 2209.1 Versuch einer politischen und historischen Bewertung 2209.2 War Gertrud Scholtz-Klink eine Schreibtischtiterin? 2229.3 Autonomie oder Instrumentalisierung? 2269.4 Politisches Bewusstsein: Gut und Base, Recht und Unrecht 22810 Fazit 23010.1 Die ambivalente Rolle Scholtz-Klinks 23010.2 Volksgemeinschaft und Frauenidentitit
In nine sessions, 37 conference speakers from all parts of the world and a round table discussion will address the conference topic from different perspectives.
Am Montag wandten sich die Historiker Carlo Spagnolo, Vito Gironda, Christian Jansen und Massimiliano Livi deshalb in einem offenen Brief an die Europäische Union und die Regierungen der Mitgliedsländer. Sie warnen: "Ohne mutige Entscheidungen und ohne ein vorausschauendes und beispielloses Eingreifen der EU" könne die "heutige Krise zu einem demokratischen Notstand führen".
Wir haben mit Massimiliano Livi, Privatdozent in Trier, darüber gesprochen, warum antideutsche Ressentiments in Italien Tradition haben und warum Historiker auch die Aufgabe haben, dumme Argumente zu entkräften.
Gesellschaft und Politik wird sicherlich von der Geschichtswissenschaft gespielt. Eine ihrer Aufgaben ist es, Impulse der Gegenwart zum Ausgangspunkt zeithistorischer Analysen zu machen, um der aktuellen, mit der Migration verbundenen Problemlage eine historische Tiefenschärfe zu geben. Gerade durch die historisch begründete Feststellung, dass Migration eine Konstante der Geschichte ist und dass Bewegung unterschiedliche Formen und Dynamiken in der Geschichte
annimmt, kann der teilweise erhitzten politischen Debatten zur Migration eine solide Orientierung entgegengesetzt werden. Als HistorikerInnen sind wir also dazu aufgerufen, Migrationsphänomene in ihrer mittel- und langfristigen Dimension zu definieren sowie diese, die zentralen Akteure und ihre Handlungen in einer zeitlichen und räumlichen Dimension zu differenzieren.
Vertreter_innen folgender Einrichtungen sind eingeladen:
Klaus Kunz (Leiter der Stabsstelle Integration des Saarlandes)
Fatima Mezzouj (Direktorin des französischen Amts für Einwanderung und Integration)
Yves Schmidt (Direktor der CARITAS Luxemburg)
Yvan Gastaut (Universität Nizza - Laboratoire URMIS)
Massimiliano Livi (Universität Trier)
Moderation: Birte Nienaber (Universität Luxemburg)
German Labour History Association, 6.–8. Februar 2020, Bochum
Abstract
Zu wohl kaum einer Zeit suchten vor allem junge Menschen den Ausstieg aus der Gesellschaft und ihrer Normen wie in den späten 1960er und 1970er Jahren. Dabei wollten sie ein alternatives Leben jenseits der bestehenden Strukturen führen.
In Italien trat auf der sozialen und politischen Bühne eine neue (auch im Vergleich zu der 1968er!) Generation auf, die nach Autonomie und Selbstverwaltung gegenüber der gesamten Gesellschaft und insbesondere gegenüber der Arbeit formulierte.
Die praktische Ablehnung der Arbeit aber auch die Theoretisierung ihrer Befreiung durch Prekarisierung und Flexibilisierung, war ein der interessantesten und charakterisierenden Merkmale dieser Generation. Es entstanden in diesen Kreisen neue Konzeptualisierungen der Arbeit, die eng mit der Entstehung von neuen konsumgeprägten individualisierten Formen der Identitätskonstruktion verbunden waren.
Das italienische Beispiel ist daher nicht nur als kontrakulturelle Reflexion über gesamtgesellschaftliche Ausstiegmodelle und Kapitalismuskritik anzusehen. Es soll vielmehr als Beispiel eines sich ausweitenden gesellschaftlichen Trends wahrgenommen werden, welcher im Lauf der folgenden Jahrzehnten (vor allem 1990er und 2000er Jahren) signifikanten kulturellen, politischen und ökonomischen Mainstreamvariationen bewirkt hat.
Prekarität, Flexibilität, Unsicherheit sind heute in Italien und in Europa intrinsische Merkmale der aktuellen kapitalistischen Arbeitswelt, die allen anderen Lebensbereichen, gleichermaßen sowohl die individuelle als auch die kollektive, (meist negativ) beeinflussen. Aus diesem Grund steht der prekäre Zustand des heutigen Menschen im Mittelpunkt zahlreichen kritischen Analysen. Es gab jedoch (zumindest in Italien) eine Zeit, in der der „fluide" Zustand sowie die Verachtung und die Flucht vor den starren Regeln der Arbeitswelt, nicht als eine Gefahr für den menschlichen Zustand angesehen wurden. Im Gegenteil wurden sie als Emanzipationsmomente gegenüber der „Fließbandgesellschaft“ idealisiert.
Dies geschah unter dem Motto: „Die Arbeit befreien, um das Leben von der Arbeit zu befreien“.
Während in einer ersten Phase sich die Ablehnung eher als Verweigerung der Arbeit in den Fabriken in Form von Abwesenheit und Sabotage manifestierte, experimentierten in einer zweiten Phase (vor allem in den frühen 1980er Jahren) eine sehr große Anzahl von Jugendlichen mit Gelegenheitsjobs oder mit alternativen Jobs, um eine politische Infragestellung sowohl der Fabrik als Kampfplatz als auch des Arbeiters als zentrales Subjekt der Revolution zu betreiben.
Dadurch äußerten sie den Wunsch, sich nicht in repetitiven und entfremdenden Mechanismen verfangen zu wollen und vor allem, so wenig wie möglich arbeiten zu müssen. Die Praxis der Ablehnung der Arbeit enthielt in sich zwar eine Kritik an der kapitalistischen Organisation der Gesellschaft aber vor allem auch einen politischen Anspruch auf die Befriedigung von Bedürfnissen und Wünschen, in dem Vergnügen eine politische Zentralität zugewiesen wurde.
Der Drehpunkt ihrer Identität war nicht mehr die Fabrik, sondern die Stadt, die urbane Welt, ihre Räume, ihre Möglichkeiten, sowie ihre Unannehmlichkeiten. Denn die Suche nach alternativen beruflichen Wegen, die das Bedürfnis nach Autonomie, Selbstverwirklichung und Kreativität befriedigen könnten, verwirklichte sich in den späten 1990er Jahren, paradoxerweise in den neoliberalen Mythos des freien Markts.
Dieser Beitrag möchte die Entwicklung solcher Tendenzen von einer (sub)kulturellen Nische in den Mainstream der italienischen Gesellschaft untersuchen, und sie in ihrer Wirkungskraft in Bezug auf eine mittel- bis langfristige Rekonzeptualisierung der Arbeit sowie in Bezug auf die Transformationen des Kapitalismus und seiner produktiven Strukturen in Italien, unter die Lupe nehmen.
14.–18.05.2018
Dipartimento di Storia Culture Civiltà (DiSCi),
Università di Bologna Piazza San Giovanni in Monte 2
Organisiert durch die Fakultät für Geschichtswissenschaft, Philosophie und Theologie Abteilung Geschichtswissenschaft – Binationales Masterstudienprogramm Bielefeld-Bologna (BiBoG) in Kooperation mit dem DiSCi
DONNERSTAG, 17. MAI 2018
Panel VI: Zugehörigkeit und soziale Distinktion in der
Moderne Aula Gambi
Vorsitz: Paola Rudan (Bologna)
im Sinne erfolgreicher Integration ist der
lokale Arbeitsmarkt ein zentraler Faktor, was die
letzten drei Jahre erneut offenlegten. Die
Sensibilisierung und der Umgang mit kulturellen
Differenzen im Kontext spezifischer Branchen-,
Berufs- und Arbeitskulturen sind kritische
Erfolgsfaktoren im Integrationsprozess. Dabei
müssen aufnehmende Strukturen und Zuwanderer
gemeinsam den Prozess der Einmündung in die
Arbeit als auch Entwicklungsperspektiven in der
Arbeit gestalten. Heutige Arbeitswelten sind nur
bedingt in der Lage, einen kokreativen, ressourcenund
potenzialorientierten Integrationsprozess zu
unterstützen sowie das Potenzial aus den, durch
die Fluchtgeschichte bedingten, komplexen
Erwerbs- und Entwicklungsbiographien zu
berücksichtigen. Die geplante Vortragsreihe
behandelt das Thema interdisziplinär und verbindet
dabei Theorie und Praxis.
30 novembre – 1 dicembre 2017
Firenze, Dipartimento Sagas – Aula Magna, via San Gallo 10
01.11.2017: Seminarzentrum Gut Siggen
Ostholstein
Der Zusammenbruch der alten Ordnung?
Die Krise der Sozialen Marktwirtschaft und der neue Kapitalismus in Deutschland und Europa
1.-3. November 2017
Deutschland und Italien zwischen Finanzkrise,
Zuwanderung und Europaskepsis
Democrazia in pericolo?
Germania e Italia tra crisi finanziaria, immigrazione
ed euroscetticismo
12.–13.10.2017
Freie Universität Bozen
Libera Università di Bolzano
Universitätsplatz 1, Bozen
Piazza Università 1, Bolzano
Hörsaal / Aula: D1.02
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Abstract
Bei aller Eigenart, zeigt sich dafür Italien seit Jahrzehnten was der Struktur- und Formwandel des politischen Systems und des „Politischen“ angeht, im europäischen Kontext mehr als ein Vorreiter als ein Sonderfall. Heute rücken überall neue anti-parteiischen und anti-systemischen Organisationen wie Alternative für Deutschland (AfD), Front National (FN), UK Independence Party (UKIP) in den Vordergrund, welche u.a. aus der Entgegenstellung der „neuen“ mit der „alten“ Politik entstehen, d.h. gegen die Strukturen des demokratischen Lebens, gegen die staatlichen Institutionen, die Presse und die Parteien selbst gerichtet sind.
Wie auch die Erfahrung in der italienischen Politik Zeigt, ist dafür die Demokratie tatsächlich in Gefahr? Befinden wir uns vor einer echte Krise des politischen und der Demokratie oder es handelt sich vielmehr um eine Krisennarration? Von welchen Elemente ist sie geprägt?
In diesem Beitrag wird am Beispiel Italien und Deutschland versucht einige Denkanstöße über vergangenen und aktuellen Tendenzen zu liefern, die den Strukturwandel der Parteiensysteme und die Erosion der Volksparteien in den letzten 30 Jahren vor allem aus der Perspektive des Formwandels der politischen Partizipation und im Endeffekt der Demokratie beleuchten. Thematisiert werden vor allem drei Aspekte:
1) Die Dynamiken des Vertrauens- und Legitimationsverlust bzw. die Dynamik einer immer tieferen Distanzierung der Gesellschaft von den traditionellen Organisationsformen des Politischen, welche das tiefgreifende Problem der repräsentativen Legitimation in den Vordergrund rückt.
2) Das Aufkommen in der italienischen und europäischen Politik von vielen neuen und post-traditionalen politischen Subjekten wie M5S, Piraten, Podemos oder Syriza und ihre Gewinnung an systemische Relevanz.
3) Eine Art von Re-Konzeptualisierung des Politischen und somit eine neue individuelle Verortung in dem demokratischen System herausgefordert als Resultat eines tiefen kulturellen Wandel in der italienischen und europäischen Gesellschaften im Allgemeinen.
In the so called “Second Italian Republic” some different forms of political participation came to the foreground and enabled new political actors to support a wide range of new issues. Some of them was of ethical, moral or clearly confessional nature and was highly sustained (mostly through the media) by the CEI (the Episcopal Conference).
This paper will investigate the way the crisis of the political system and the subsequent transformation of parties in Italy since the 1990s influenced the participation of Catholics and how Catholics dealt with the fragmentation of the political landscape until the actual phase. Some key questions are: how the end of the Democrazia Cristiana influence the form of the participation and the aims of Catholics in Italy? Do catholic participation strategies changed and how during the last 25 years? How much “religion” came in the new political system of the "Second Italian Republic" through the “catholic diaspora”?
They will focus, among others, on these questions: To what extent did the relationship between Catholics and politics change after the end of the bipolar world order? Do their political repositioning after 1989 characterize itself only through the erosion of the Catholic milieu and the fragmentation of the religiously oriented political participation? Which new interaction can be observed between Catholicism and politics, nationally or transnationally? Which (new) cultural references gain in importance for political Catholicism and how do they face the challenge of a new “politics in a world of inequality”? In which way did the collapse of political Catholicism influence the other Italian political actors?
At the same time, it is important to take some specific aspects under analysis, such as: The end of the political unity of Catholics and the emergence of new Catholic-inspired political actors; the definitive crisis of the traditional Catholic Unionism and the emergence of new ecclesial movements in politics; the debate on the fundamental values and cultural relativism. Therefore: what new religiously-oriented actors come to the fore and which democratic self-understanding did they bring with them? How do they relate to the crisis of the traditional mass parties?
Trotzdem spiegelt sich in diesen Resultaten vielmehr die endgültige Verfestigung einiger lang andauernden Dynamik und Tendenz der Transformation des politischen Systems Italiens wieder, die bereits in den 1970er Jahren angefangen haben(insbesonders mit der Bewegung von 1977) und teilweise erst während der 2. Republik sich offenbart und substantiiert haben.
Was hat sich aber nun mal geändert und welche sind die Elemente, die die lange Perspektive zeigen?.
Welcher Fil-rouge in dem Transformations- und Krisenprozess der (Massen)Parteien kann man erkennen?
The origins of San Precario date back to February 29, 2004, a leap date that embodies uncertainty and unpredictability, just like the condition of temporary workers. His first “appearance” at a Coop supermarket in the northern area of Milan inaugurated a significant chapter, marking the beginning of a movement that would lead San Precario to become a symbol of the fight against work precarity not only in Italy but also in Europe.
Il fattore F. è stato il grande protagonista di tutta la campagna elettorale. Si è definitivamente stabilito quale sarà il paradigma politico dei prossimi anni e, infine, i risultati di ieri sono infatti anche il segno (ma questa credo sia una valutazione personale) di una doppia sconfitta generazionale. Lo è anche perché la generazione di 35-40enni attualmente in campo (e prevalentemente di sinistra) ha fallito nella promessa di rottamazione di un establishment che ha invece solo rafforzato, rafforzando il gap tra politica e società.