Papers by László V. Szabó

Hermann Hesse, der „gute Europäer“. In: G. Kerekes / O. Erdődy (Hg.): Hermann Hesse – Humanist und Europäer. Budapest 2005, S. 161–176., 2005
der "gute Europäer" Wir sind, mit einem Worteund es soll unser Ehrenwort sein!gute Europäer. (Fri... more der "gute Europäer" Wir sind, mit einem Worteund es soll unser Ehrenwort sein!gute Europäer. (Friedrich Nietzsche: Die fröhliche Wissenschaft) Die Hermann Hesse-Forschung weiß heute bereits einen langen W eg hinter sich. Germanisten nicht nur aus den deutschsprachigen, sondern auch aus den entferntesten Ländern wie USA, 1 Kanada, 2 Georgien 3 oder Korea 4 setzten und setzen sich immer wieder mit den einzelnen Aspekten von Hesses Schaffen auseinander. Selbst Hesses Weltoffenheit, sein vorbehaltloses Interesse für alle Kulturen ermöglichen eine Vielfalt von Interpretationen. Aus Ungarn heraus, einem Lande also, das sich einem Kontinent nähert, auf dem es sich doch immer befand, scheint im Hesse-Jubiläumsjahr 2002 wohl nichts zeit-und zweckgemäßer, als die Frage zu stellen, was Hermann Hesse für Europa zu sagen hat. Untrennbar davon bleibt die Frage nach Hesses Verhältnis zu Europa und, innerhalb dessen, zur eigenen Nation; auch die letzte Problematik kann nicht zuletzt im Hinblick auf ein stets nach der eigenen Identität suchendes Ungarn aufschlussreich sein. Als Grundlage meiner Betrachtung dienen Nietzsches Begriffe von "Europa" und dem "guten Europäer", wie diese bei ihm mehrmals und mit immer nuancierterem Inhalt formuliert werden. Auch kann Elisabeth Kuhns einschlägige Studie 5 eine besondere Hilfe leisten. Legitimiert kann ein solcher Ansatz durch den bekannten Einfluss Nietzsches auf Hermann Hesse sein, der trotz gewisser Akzentverschiebungen von der Kindheit bis zum späten Alter des 1
„Ein Gespinst aus Worten, Sätzen, Pausen...“ Zum Problem Sprache bei Ingeborg Bachmann. In: Cs. Földes /St. Pongo (Hg.): Deutschdidaktik und germanistische Literaturwissenschaft in Ostmitteleuropa. Wien 2002, S. 153–165., 2002
Nietzsche-Variationen in Rudolf Pannwitz’ Zarathustras andere Versuchung. In: Estudios Filológicos Alemanes (Sevilla) 13, S. 421–429., 2007
13, 421-429 NIETZSCHE-VARIATIONEN IN RUDOLF PANNWITZ' ZARATHUSTRAS ANDERE VERSUCHUNG LÁSZLÓ V. SZ... more 13, 421-429 NIETZSCHE-VARIATIONEN IN RUDOLF PANNWITZ' ZARATHUSTRAS ANDERE VERSUCHUNG LÁSZLÓ V. SZABÓ PANNONISCHE UNIVERSITÄT VESZPRÉM Es kann die Spur von meinen Erdetagen Nicht in Äonen untergehn. (GOETHE: Faust II. Teil. V. Akt)
Hermann Hesses Kunst zwischen Ost und West. In: TRANS 17 , 2010

"Schiller, der idealste Dichter einer großen Nation“. Die Schiller-Rezeption im Realismus am Beispiel Gottfried Kellers. In: In: Gabriella Rácz/László V. Szabó (Hrsg.): „Schöne Welt, wo bist du?“ Studien zu Schiller anlässlich des Bizentenars seines Todes. Veszprém/Wien 2006, S. 51–89., 2006
Zusammenfassung Der vorliegende Aufsatz untersucht den Wandel des Schiller-Bildes im 19. Jahrhund... more Zusammenfassung Der vorliegende Aufsatz untersucht den Wandel des Schiller-Bildes im 19. Jahrhundert, wobei der Akzent auf SCHILLERs Rezeption im bürgerlichen Realismus und insbesondere auf Gottfried KELLERs Verhältnis zu SCHILLER liegt. Herangezogen werden einige diesbezüglich relevante Texte des Realismus, mit deren Hilfe der Versuch gemacht wird, ein nuanciertes Bild SCHILLERs im Realismus zu konturieren. KELLERs Schillerbild wird anhand seiner Schiller-Gedichte sowie seines Bildungsromans Der Grüne Heinrich untersucht. Die Schilderung einer eines Tell-Festes im Roman zeigt sich als die aufschlussreichste Textstelle hinsichtlich der Beziehung der Realisten zum Klassiker. Der Berührungspunkt der zwei Denkweisen wird schließlich zwischen Idealität und Realität, am Horizont einer der Geschichtlichkeit enthobenen Humanität angesetzt. In der Kunst gilt das Zeitlose, nicht das Zeitgemäße. (Hermann HESSE) 0 Einleitung Jede Zeit hat ihre Dichter, und zwar nicht nur die lebendigen, sondern auch die toten, die sie nicht begraben, nicht vergessen will. Sie dringen ins Bewusstsein des Zeitalters und widersetzen sich dem Vergessenwerden. Jeder Dichter kann lebendig, weil in Erinnerung gewahrt, und tot, weil vergessen werden; manchen wird mehr Erinnerung, anderen mehr Vergessen zu Teil. SCHILLER war auch keine Ausnahme: Er hat den Ruhm bereits zu seiner Lebzeiten genossen, gelangte zu Gipfeln seines Nachruhmes am hundertsten Geburtstag, als ihn Tausende hoch priesen, wurde aber auch zur Pflichtlektüre, die "uns von der Schule her aus dem Halse" hing, wie Wilhelm RAABE in den Akten des Vogelsangs mit Schärfe bemerkte, zum
15. „Die Worte liegen uns im Wege“. Zum Kunstsprachstil Nietzsches in „Also sprach Zarathustra“. Studia Germanica Universitatis Vesprimiensis 6 (2002), H. 1, S. 35–52., 2002

„…eine so gespannte Seele wie Nietzsche“. Zu Hugo von Hofmannsthals Nietzsche-Rezeption. In: Jahrbuch der ungarischen Germanistik 2006, S. 69–93., 2006
Nemo aliquid potest cogitare, quam quod diligit. (Lucius Columenlla) Hillebrand, Bruno (Hg.): Nie... more Nemo aliquid potest cogitare, quam quod diligit. (Lucius Columenlla) Hillebrand, Bruno (Hg.): Nietzsche und die deutsche Literatur. Bd. 1. Texte zur Nietzsche-Rezeption 1873-1963. Tübingen: Niemeyer, 1978, S. 22 70 László V. Szabó Titanismus zu nennen. Er fand beinahe alles bei Nietzsche zu überspannt, zu übertrieben, allzu individualistisch. Insbesondere traf Also sprach Zarathustra, der doch viele Nietzsche-Anhänger enthusiasmierte, am wenigsten seinen Geschmack. Trotz der Hochschätzung von Nietzsches Stil, 2 blieb ihm das Buch, das viele Zeitgenossen faszinierte, eher fremd. Bezeichnend hierfür ist sein Bekenntnis in einem Brief an Rudolf Pannwitz vom 8. August 1917: Meine geringe Zugänglichkeit in manchem wird Sie überraschen. Was werden Sie sagen, wenn Sie hören, daß ich Nietzsches Zarathustra nie lesen konnte, ihn nach flüchtigem Aufblättern weglegte, weil etwas, ich kann kaum sagen was, und doch ich könnte es sagen: das was mir Pastorlich-affectiert schien, das Arrangierte, das Anreden und Abkanzeln des Lesers, das Coquettieren mit der Schwerverständlichkeit, mir so ganz und klar gegen den Geschmack war -sonderbar genug daß ich, sonst leicht bereit, mich zu corrigieren, gegen dieses Buch immer verhärtet geblieben bin. 3 Wenn Hofmannsthal Nietzsches Buch noch 1917 "nach flüchtigem Aufblättern" weggelegt hat, 4 so ist kein Wunder, dass daraus kein Buch wie Pannwitz' Zarathustras andere Versuchung (1929) entstehen konnte. Das "Affektierte und Arrangierte" in Nietzsches Schreiben haben ihn offenbar von der besonderen Bilderwelt des Also sprach Zarathustra ferngehalten; die früheren Zarathustra-2 Den Stilisten Nietzsche rühmt Hofmannsthal etwa, als er sich 1916 beim Lesen der Schriften Rudolf Borchardts "an Nietzsche, nicht den Aphoristiker, sondern an den großen Stilisten der philologischen Schriften" erinnert (Hofmannsthal, Hugo von: Gesammelte Werke in zehn Einzelbänden. Hg. v. Bernd Schöller in Beratung mit Rudolf Hirsch. Frankfurt a.M.: Fischer, 1979 [im Weiteren zitiert mit dem Sigle HGW], Bd. 9, S. 115), oder wenn er 1922 den sechs Jahre früher verstorbenen Karl Neumann (Orientalist, Übersetzer von buddhistischen heiligen Schriften) zum "Typus des eruditus, nicht dem des freien Denkers und glänzenden, subjektiven Stilisten wie Nietzsche" (ebd., 188) zählt. 3 Schuster, Gerhard (Hg.): Hugo von Hofmannsthal -Rudolf Pannwitz: Briefwechsel. Frankfurt a.M.: Fischer, 1993 [im Weiteren zitiert mit dem Sigle HP], S. 22. Der Briefwechsel zwischen Hofmannsthal und Pannwitz erschien erst 1993, weshalb er von manchen Interpreten (z.B. Steffen, Hans: Schopenhauer, Nietzsche und die
Das ‚Hunnenbild‘ Joseph Victor von Scheffels im „Ekkehard“-Roman. In: Jahrbuch der ungarischen Germanistik 2008, S. 97–116., 2008
"Das Poetische (...) hat immer recht; es wächst weit über das Historische hinaus." (Theodor Fontane)
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