Michael Roseneck

Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Philosophisches Seminar, Post-Doc

Goethe-Universität Frankfurt am Main, Faculty of Catholic Theology/Department of Philosophy, Post-Doc

Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Institut für Politikwissenschaft, Adjunct

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My name is Dr. Michael Roseneck, and I am a research fellow at the Chair for Practical Philosophy II at Johannes Gutenberg University Mainz and at the Chair for Philosophy of Religion at Johann Wolfgang Goethe University Frankfurt am Main. Additionally, I am an associated researcher at the Chair for Political Theory and Public Policy at the University of Mainz.

I completed my Ph.D. in 2020 and hold two master’s degrees: an M.A. in Philosophy of Religion (with distinction) from Goethe University Frankfurt (2019) and an M.A. in Empirical Democracy Studies from Johannes Gutenberg University Mainz (2014).

My research focuses on political philosophy and moral theory, philosophy of religion, the role of religion in modernity and its intersection with politics, theories of deliberative democracy, and theories of communicative action. Among my recent contributions is co-editing the Rawls Handbook with Thomas M. Schmidt, Johannes Frühbauer, and Michael Reder, as well as publishing comprehensively on the relationship between religion and democracy, and democracy and truth.

In 2024, I held a fellowship at the Department of Political Science and International Studies at the University of Warsaw. From 2017 to 2019, I was a junior member of the Gutenberg Academy Fellow Program, a notable initiative of Johannes Gutenberg University supporting outstanding doctoral candidates.

Currently, I teach philosophy courses at Johannes Gutenberg University Mainz for both bachelor’s and master’s students, focusing on political theory. At Goethe University Frankfurt, I primarily offer courses in philosophy of religion. Previously, I also taught courses with a focus on philosophy and social sciences at TU Darmstadt, and the University of Münster.
Address: Johann Wolfgang Goethe-University
Faculty of Catholic Theology/Department of Philosophy
Johannes Gutenberg University Mainz [email protected]
Department of Philosophy +49 (0)6131 29-396
Jakob-Welder-Weg 18
55099 Mainz
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Books by Michael Roseneck

Zwischen Tradition und Geltung. Religion als Herausforderung und Ressource für die öffentliche Vernunft. Baden-Baden: Nomos.

In der politischen Öffentlichkeit äußert sich das Fortbestehen der Religion unter anderem darin, ... more In der politischen Öffentlichkeit äußert sich das Fortbestehen der Religion unter anderem darin, dass religiöse Akteure mit Bezug auf ihre Glaubensvorstellungen politische Geltungsansprüche erheben, zum Beispiel prägnant zu sehen, im Rahmen der 2012 erfolgten bundesrepublikanischen Debatte, ob die religiös motivierte Beschneidung männlicher Säuglinge eine rechtlich zugelassene Praxis sein solle. Aus Perspektive der Politischen Theorie und Philosophie kann dies in prozeduraler Hinsicht gleichwohl herausfordernd oder gar problematisch erscheinen, selbst wenn die Zwecke für die eingetreten wird moralisch richtig sind. Demokratische Vergesellschaftung lässt sich mit Verweis auf verschiedene Faktoren als vorzugswürdig begründen, etwa aufgrund der Dividende der Demokratie, den Demokratischen Frieden et cetera. Demokratien bedingen also gewünschte Effekte. Intrinsisch-moralisch rechtfertigt sich Demokratie indessen allein dadurch, dass sie, auch wenn sie Herrschaft ist und deswegen mit der Option staatlicher Einschränkung und Sanktion einhergeht, die Freiheit und Gleichheit der Bürger*innen insofern nicht verletzt, als die die Herrschaftsausübung regulierenden Normen über gewisse Qualitäten verfügen. Sie stammen (1) zumindest mittelbar von den Bürgerinnen und Bürgern selbst, (2) dies kanalisiert durch ein rechtmäßiges Verfahren, und (3) ihre Begründung kann idealiter allgemeine Akzeptanz. Nur wenn zum Beispiel ein im Bundestag verabschiedetes Gesetz allgemein akzeptiert werden kann – und sei es auch nur formal aufgrund seines Zustandekommens in einem inklusiven, fairen Verfahren –, übt es keinen illegitimen Zwang über die Bürger*innen in ihrer Rolle als Rechtsunterworfene aus. Das ist allerdings nur die halbe Wahrheit: H. L. A. Hart bemerkt in The concept of law zurecht, dass Rechtsnormen nicht nur einen restriktiven Charakter haben, sondern auch einen kreativen, denn sie ermöglichen uns bestimmte soziale Beziehungen, Praktiken und dergleichen. Aber auch insofern stehen sie, philosophisch gesehen, unter einem Rechtfertigungsanspruch: Welche Formen des Zusammenlebens wollen wir rechtlich berücksichtigen, was ist schützenswerte Meinungsäußerung et cetera? Auch hier werden autoritativ Rechtsgüter verteilt. Indem dafür Sorge getragen wird, dass Bürgerinnen und Bürger die Begründungen für Rechtsnormen akzeptieren können, werden sie also als freie und gleiche Rechtfertigungssubjekte anerkannt. Das Mittel der Wahl zur Eruierung allgemein akzeptabler Gründe ist dabei ein der Entscheidung vorgelagerter möglichst „herrschaftsfreier Diskurs“ (Habermas). Demokratien können also aus ihrem normativen Selbstverständnis heraus und zur Vermeidung einer Antinomie nur als deliberative Demokratien konzeptualisiert wird. Das Anbringen religiös fundierter Geltungsansprüche im demokratischen Diskurs kann deswegen, zumindest unter Rahmenbedingungen pluralistischer Vergesellschaftung, in moralischer Hinsicht als Herausforderung betrachtet werden, da es prima facie zu einem Dilemma führt. Geht man davon aus, dass nur diejenigen Normen demokratisch legitim sind, denen, was den Inhalt anbelangt, „alle möglicherweise Betroffenen als Teilnehmer an rational Diskursen zustimmen könnten“ (Habermas 1992, 138), dann scheinen auf religiösen Überzeugungen fußende Ansprüche nicht zur Begründung geeignet. Das erste Horn des Dilemmas besteht nun aber darin, dass religiöse Bürger*innen geltend machen könnten, religiös fundierte Gründe entsprächen nun einmal ihren authentischen Überzeugungen. Eine Normbegründung, welche diese außenvorlasse, könne folglich schlichtweg nicht ihre Akzeptanz erfahren. Zugleich ist aber zunächst schwer vorstellbar, wie die Inklusion religiöser Gründe wiederum die Akzeptanz Anders- oder Nichtgläubiger erfahren könne, das zweite Horn des Dilemmas. Ist also folglich das Ideal deliberativer Demokratie angesichts der pluralistischen Verfassung moderner Gesellschaften zugunsten des stummen, agonalen Wettbewerbs um Macht aufzugeben? Diese Konsequenz wäre in normativer Hinsicht unter anderem deswegen gravierend, da allein die bei deliberativen Prozessen immerzu vorhandene kontrafaktische Unterstellung, man könne einen Konsens bezüglich allgemeinverbindlicher Entscheidungen erreichen, die Berücksichtigung berechtigter, aber schwacher Ansprüche begünstigt, welche sich in einem agonalen Wettbewerb nicht respektive nicht genügend Gehör verschaffen könnten. Wäre das Ideal (im negativen Sinne des Begriffs) utopisch, so fielen auch die faktischen Vorzüge an dessen Orientierung weg. Können also, so die politiktheoretische und religionsphilosophisch relevante Fragestellung, gläubige Bürgerinnen und Bürger mit ihren religiösen Überzeugungen am öffentlichen Vernunftgebrauch partizipieren, ohne dass dem Grundsatz der öffentlichen Rechtfertigung von Rechtsnormen Abbruch getan wird? Insbesondere auch für durch Migration geprägte Gesellschaften erscheint diese Frage von zentraler Bedeutung. Deliberative Demokratie kann, sofern sie realisierbar ist, als ein Schlüssel zur Beteiligung von zugezogenen (religiösen) Minderheiten am politischen Prozess dienen. Daneben erscheint die behandelte Frage für die Beschäftigung mit dem Verhältnis von Religion und Migration auch deswegen interessant, da ein Faktor, der die weiterhin bestehende Relevanz religiöser Überzeugungen in modernen Gesellschaften bedingt, in Migrationsbewegungen besteht. Denn durch den Zuzug von Menschen aus Regionen, in denen Religion eine (vielleicht) vergleichsweise bedeutendere öffentliche Rolle einnimmt als dies in säkularen Gemeinwesen der Fall ist, werden demokratische Rechtsgemeinschaften damit konfrontiert, ihr eigenes Verhältnis zur Religion zu reflektieren und gegebenenfalls zu aktualisieren. Eine konkrete Frage, die sich im Zuge dessen etwa stellen kann, ist, ob der klassisch liberale Leitgedanke, Religion sei primär Privatsache, insbesondere in seiner laizistischen Zuspitzung, noch allgemein überzeugend in pluralistischen Einwanderungsgesellschaften sein kann. Die politiktheoretische und religionsphilosophische Forschung kann hier Orientierungswissen bereitstellen. In diesem Buch soll zunächst dargestellt werden, welche Formen der Versuch annehmen kann, die Exklusion religiös fundierter Geltungsansprüche aus dem demokratischen Diskurs zu begründen und inwiefern sie allesamt scheitern (1). Im Anschluss daran werden mit Bezug auf Rawls‘ Politischen Liberalismus und Habermas‘ Sozial- und politische Theorie zwei Versuche vorgestellt, einen Weg der qualifizierten Inklusion religiöser Geltungsansprüche aufzuzeigen (2). Während Rawls dabei eine an Rousseaus Behandlung der Zivilreligion erinnernde Inklusion religiöser Rede zur Bekräftigung des liberaldemokratischen Ethos forciert, betont Habermas die epistemische Kompetenz religiöser Überzeugungen – insbesondere in Gerechtigkeitsfragen –, was eine „Übersetzung“ religiöser in allgemein zugängliche Gründe empfiehlt. Auch wenn die von Rawls und Habermas skizzierten Optionen der Inklusion religiöser Geltungsansprüche insofern erkenntnisbringend sind, als sie auch empirisch unterstützte Optionen der demokratisch legitimen Inklusion religiöser Geltungsansprüche in den Willensbildungsprozess aufzeigen, setzen sie beide meines Erachtens die normativen Hürden für die Möglichkeit der Inklusion religiöser Gründe zu hoch an. Im Anschluss an die Theorie des kommunikativen Handelns soll deswegen abschließend ein allgemeines Bewertungskriterium für eine Integration religiöser Geltungsansprüche vorgestellt werden, welches kongruent zum Ideal deliberativer Demokratie ist (3).

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Zur Diskussion um die Relativierung des völkerrechtlichen Souveränitätsprinzips. Eine Studie im Anschluss an die deliberative Theorie

Die Idee, dass Staaten souverän sind, während im internationalen System Anarchie herrscht, ist -i... more Die Idee, dass Staaten souverän sind, während im internationalen System Anarchie herrscht, ist -in den Worten von Czempiel -von bestenfalls "anachronistischer Qualität". Dennoch spielt die Vorstellung vom "Nationalstaat", der seine Angelegenheiten ohne jede Einmischung von außen ordnet, nicht nur in den empirischen "Großtheorien" der Internationalen Beziehungen nach wie vor eine wichtige Rolle, sondern auch in verschiedenen normativen Demokratietheorien. Wie, so die Intuition, kann das "Volk" "souverän" sein, wenn es der Staat nicht ist? Volkssouveränität scheint Staatssouveränität vorauszusetzen. Im vorliegenden Beitrag setzt Michael Roseneck sich mit zwei prominenten demokratietheoretischen Positionen auseinander, die, wenn auch aus unterschiedlichen Gründen, zu genau diesem Schluss kommen, dass also die Abgabe staatlicher Souveränität demokratietheoretisch nicht gerechtfertigt werden kann. Es handelt sich um die Überlegungen von Ingeborg Maus und von David Miller. Roseneck gelingt es zu zeigen, dass diese beiden Positionen weder empirisch noch normativ haltbar sind. Die deliberative Demokratietheorie Habermasscher Provenienz hingegen, verdeutlicht der Verfasser, sei mit einem Souveränitätsverzicht zugunsten einer supranationalen Instanz durchaus vereinbar und folglich zur Überwindung normativer nationaler Grenzen geeignet. Rosenecks Überlegungen sind damit nicht nur von demokratietheoretischer Relevanz; sie bilden auch einen Beitrag zur Diskussion um die weitere Demokratisierung der EU. Die vorliegende Arbeit zeichnet sich durch eine theoretisch anspruchsvolle und überaus kenntnisreiche, stringente Argumentation aus, die auch den eher mit empirischen Studien befassten Leser überzeugen wird. Deshalb freuen wir uns sehr, sie in der Reihe "Politik begreifen" veröffentlichen zu dürfen.

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Edited books by Michael Roseneck

Rawls-Handbuch. Leben - Werk - Wirkung

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliograf... more

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Papers by Michael Roseneck

Tradition und Geltung. Religiöse Gründe in der politischen Öffentlichkeit

Zwischen Lebensform und Weltanschauung. Religiöse Gründe in der Öffentlichkeit., 2024

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Jürgen Habermas über Religion

Zum Zusammenhang zwischen Wahrheit und Demokratie

Nomos Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG eBooks, 2023

Utilitarismus, Kritik des

J.B. Metzler eBooks, 2023

Pflicht

J.B. Metzler eBooks, 2023

Ziviler Ungehorsam

J.B. Metzler eBooks, 2023

Rousseau

J.B. Metzler eBooks, 2023

Marx

J.B. Metzler eBooks, 2023

Öffentliche Vernunft

J.B. Metzler eBooks, 2023

Normative politische Ökonomie: Rawls und Piketty im Vergleich

J.B. Metzler eBooks, 2023

Rainer Forst

J.B. Metzler eBooks, 2023

Liberalismus: Spielarten und Herausforderungen

J.B. Metzler eBooks, 2023

Religion

J.B. Metzler eBooks, 2023

Rawls – ein aktueller Klassiker

J.B. Metzler eBooks, 2023

Bürden des Urteilens

J.B. Metzler eBooks, 2023

Jürgen Habermas über Religion

Handbuch der Religionen, 2023

Jürgen Habermas über Religion

Nomos Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG eBooks, 2018

Zwischen Tradition und Geltung. Religion als Herausforderung und Ressource für die öffentliche Vernunft. Baden-Baden: Nomos.

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Zur Diskussion um die Relativierung des völkerrechtlichen Souveränitätsprinzips. Eine Studie im Anschluss an die deliberative Theorie

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Rawls-Handbuch. Leben - Werk - Wirkung

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliograf... more

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Tradition und Geltung. Religiöse Gründe in der politischen Öffentlichkeit

Zwischen Lebensform und Weltanschauung. Religiöse Gründe in der Öffentlichkeit., 2024

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Jürgen Habermas über Religion

Zum Zusammenhang zwischen Wahrheit und Demokratie

Nomos Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG eBooks, 2023

Utilitarismus, Kritik des

J.B. Metzler eBooks, 2023

Pflicht

J.B. Metzler eBooks, 2023

Ziviler Ungehorsam

J.B. Metzler eBooks, 2023

Rousseau

J.B. Metzler eBooks, 2023

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J.B. Metzler eBooks, 2023

Öffentliche Vernunft

J.B. Metzler eBooks, 2023

Normative politische Ökonomie: Rawls und Piketty im Vergleich

J.B. Metzler eBooks, 2023

Rainer Forst

J.B. Metzler eBooks, 2023

Liberalismus: Spielarten und Herausforderungen

J.B. Metzler eBooks, 2023

Religion

J.B. Metzler eBooks, 2023

Rawls – ein aktueller Klassiker

J.B. Metzler eBooks, 2023

Bürden des Urteilens

J.B. Metzler eBooks, 2023

Jürgen Habermas über Religion

Handbuch der Religionen, 2023

Jürgen Habermas über Religion

Nomos Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG eBooks, 2018

Titelei/Inhaltsverzeichnis

Teil II Exklusive Ansätze des Umgangs mit religiösen Geltungsansprüchen

Teil III Inklusive Ansätze des Umgangs mit religiösen Geltungsansprüchen

Zwischen Tradition und Geltung, 2021

Kommentar Normativitat und Macht Zur Analyse sozialer Rechtfertigungsordnungen

Mit Normativität und Macht erschien Ende 2015 der neuste Sammelband des Philosophen und Politikwi... more Mit Normativität und Macht erschien Ende 2015 der neuste Sammelband des Philosophen und Politikwissenschaftlers Rainer Forst, einem auch international äußerst prominenten Vertreter der zeitgenössischen Frankfurter Schule. Der Titel erinnert an Habermas' Zweiteilungen, wie Faktizität und Geltung oder Wahrheit und Rechtfertigung, mit denen jener viele seiner Publikationen benannte, um Spannungen aufzuzeigen, die durch Einnahme einer diskurstheoretischen Perspektive aufgelöst werden sollten. Forst folgt diesem Ansatz und möchte sich in dem vorgestellten Buch dem vermeintlichen Ausschlussverhältnis von Normativität und Macht sowohl deskriptiv als auch normativ nähern. Die Auswahl an Texten thematisiert dabei vielfältige Fragestellungen und bietet dem vielleicht noch unerfahrenen Leser einen anschaulichen Überblick über das Forschungsspektrum des Autors, welches von der Ideengeschichte der Toleranz, der zeitgemäßen Interpretation der Kritischen Theorie, deliberativer Demokratie bis hin zur normativen Theorie der internationalen Beziehungen reicht. Somit fokussiert dieses Buch diverse Erkenntnisse eines der international einflussreichsten politischen Theoretiker unserer Zeit und führt gelungen in dessen bisheriges Werk ein. Die wesentliche Fragestellung, welche sich durch alle Beiträge zieht, ist dabei die dialektische Modellierung von Normativität und Macht, weshalb diese beiden Aspekte auch die Einteilung meiner Besprechung bilden sollen. Ich möchte so verfahren, dass ich zunächst (I) zentrale Elemente von Forsts Normativitätskonzeption darstellen, um (II) daran anschließend aufzuzeigen, wie der Aspekt der Macht sich zu diesen verhält. Im Verlauf der Darstellung werde ich einige, meines Erachtens, interessante Schlussfolgerungen aus den verschiedenen mehr anwendungsorientierten Kapiteln einbringen, um, so hoffe ich, einen gewissen Gesamteindruck über den Sammelband geben zu können. Schließlich sollen kurze kritische Einschätzungen meinerseits die Rezension abrunden, die jedoch bedingt durch das Format nur recht subjektiv und nicht vollends begründet sein können. In dieser Hinsicht bieten sie jedoch die Möglichkeit eine Perspektive auf die Argumentationen Forsts aufzuzeigen.

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