The paper introduces Michel de Montaigne's discussion of the mind of animals in his Essay Apology... more The paper introduces Michel de Montaigne's discussion of the mind of animals in his Essay Apology for Raimond Sebond (II, 12) and focuses on its role as a sceptical strategy in Montaigne's thought for doubting human knowledge claims in general. The thesis of this article is thus, that Montaigne is not only defending the possible rationality and the rights of animals per se, but that he also uses animals in one of his most famous Essays to question our anthropozentric understanding of reason and to doubt the fundamental possibility of gaining certitude. By establishing a sceptical philosophical discourse with the animals as main actors, Montaigne does not only declare the traditional demarcation line between animals and human beings as null and void, but he also shows that every dogmatic and anthropocentric argument is open for question. The aim of the discussion in the Apology is less epistemological than rather ethical and political: By comparing our reason to the minds of animals, we can learn something quite important, namely that we hurt animals, each other and also ourselves by overexcessive knowledge claims which may result in terrible practical consequences for every living creature and especially for human society. Montaigne's sceptical arguments for the defense of animals are meant as a sceptical cure not only for our wrong-headed opinions about the minds of animals, but also for every ill-founded dogmatic view which may lead to epistemic arrogance and -in succession -ethical intolerance. *** Einleitung "Sie haben mir nämlich gezeigt, daß es möglich ist, zu Erkenntnissen zu gelangen, […], die uns die Kraft und die Wirkungen des Feuers, des Wassers, der Luft, der Gestirne, des Himmelsgewölbes und aller übrigen Körper, […] genau kennen lehrt, […] so daß wir sie […] verwenden und uns auf diese Weise gleichsam zu Meistern und Besitzern der Natur machen können" René Descartes, Discours de la méthode "Das verstehe ich nicht" Michel de Montaigne, Essais, II, 12
Der wissenschaftliche Messianismus Roger Bacons und die Reaktion des Vorwurfs der curiositas durc... more Der wissenschaftliche Messianismus Roger Bacons und die Reaktion des Vorwurfs der curiositas durch das Ordenskapitel der Franziskaner unter Einfluss Bonaventuras im 13. Jahrhundert sind zwei historisch bedeutsame Pole der Spannung zwischen theoretischer Neugierde 1 und christlichem Traditionalismus. Diese Auseinandersetzung war weder neu, noch ist sie seitdem erloschen. Sie bestimmt auf die eine oder andere Art das wissenschaftliche Denken seit Platon und den Sophisten; sie hat uns durch die Renaissance und Frühe Neuzeit, die Romantik und durch das 20. Jahrhundert begleitet; und sie wird uns auch heute auf den verschiedensten Feldern sowohl der Theorie wie des praktischen Lebens auf bisweilen bestürzende Weise vor Augen geführt: diese Auseinandersetzung kann als anthropologische Grundkonstante durch die Zeiten hindurch betrachtet werden. Das Anliegen dieses Beitrags ist es, anhand der Darstellung der Auseinandersetzung Bonaventuras mit Roger Bacon die lebensweltliche Berechtigung dieser beiden Positionen darzustellen. Ich werde im Folgenden zuerst über Roger Bacons Werk und dessen Intention sprechen, ihn dann mit Bonaventuras Haltung zur Neugierde kontrastieren, und abschließend ein kurzes Resümee über diese Kontroverse ziehen sowie deren weitere Entwicklung in der Renaissance zumindest andeuten. Hierbei konzentriere ich mich auf Roger Bacon und Bonaventura als zwei Archetypen im Verhältnis zur curiositas, ohne ihre Lehrmeinungen und Differenzen zu detailliert verfolgen zu wollen. Auch das Problem der Machtausübung resp. der Organisation einer pastoralen Macht, wie sie Michel Foucault in seinen ‚Skizzen zum Pastorat' 2 ausführt, können hier trotz ihrer Bedeutung für die Kontroverse nur angedeutet werden, weil das eine eigene Arbeit erfordern würde.
Die Neue Seidenstraße, die Mongolen und die Asienreisenden im 13. Jahrhundert. Vortrag, gehalten ... more Die Neue Seidenstraße, die Mongolen und die Asienreisenden im 13. Jahrhundert. Vortrag, gehalten in der Wittheit zu Bremen am 16. Oktober 2018
The paper introduces Michel de Montaigne's discussion of the mind of animals in his Essay Apology... more The paper introduces Michel de Montaigne's discussion of the mind of animals in his Essay Apology for Raimond Sebond (II, 12) and focuses on its role as a sceptical strategy in Montaigne's thought for doubting human knowledge claims in general. The thesis of this article is thus, that Montaigne is not only defending the possible rationality and the rights of animals per se, but that he also uses animals in one of his most famous Essays to question our anthropozentric understanding of reason and to doubt the fundamental possibility of gaining certitude. By establishing a sceptical philosophical discourse with the animals as main actors, Montaigne does not only declare the traditional demarcation line between animals and human beings as null and void, but he also shows that every dogmatic and anthropocentric argument is open for question. The aim of the discussion in the Apology is less epistemological than rather ethical and political: By comparing our reason to the minds of animals, we can learn something quite important, namely that we hurt animals, each other and also ourselves by overexcessive knowledge claims which may result in terrible practical consequences for every living creature and especially for human society. Montaigne's sceptical arguments for the defense of animals are meant as a sceptical cure not only for our wrong-headed opinions about the minds of animals, but also for every ill-founded dogmatic view which may lead to epistemic arrogance and -in succession -ethical intolerance. *** Einleitung "Sie haben mir nämlich gezeigt, daß es möglich ist, zu Erkenntnissen zu gelangen, […], die uns die Kraft und die Wirkungen des Feuers, des Wassers, der Luft, der Gestirne, des Himmelsgewölbes und aller übrigen Körper, […] genau kennen lehrt, […] so daß wir sie […] verwenden und uns auf diese Weise gleichsam zu Meistern und Besitzern der Natur machen können" René Descartes, Discours de la méthode "Das verstehe ich nicht" Michel de Montaigne, Essais, II, 12
Der wissenschaftliche Messianismus Roger Bacons und die Reaktion des Vorwurfs der curiositas durc... more Der wissenschaftliche Messianismus Roger Bacons und die Reaktion des Vorwurfs der curiositas durch das Ordenskapitel der Franziskaner unter Einfluss Bonaventuras im 13. Jahrhundert sind zwei historisch bedeutsame Pole der Spannung zwischen theoretischer Neugierde 1 und christlichem Traditionalismus. Diese Auseinandersetzung war weder neu, noch ist sie seitdem erloschen. Sie bestimmt auf die eine oder andere Art das wissenschaftliche Denken seit Platon und den Sophisten; sie hat uns durch die Renaissance und Frühe Neuzeit, die Romantik und durch das 20. Jahrhundert begleitet; und sie wird uns auch heute auf den verschiedensten Feldern sowohl der Theorie wie des praktischen Lebens auf bisweilen bestürzende Weise vor Augen geführt: diese Auseinandersetzung kann als anthropologische Grundkonstante durch die Zeiten hindurch betrachtet werden. Das Anliegen dieses Beitrags ist es, anhand der Darstellung der Auseinandersetzung Bonaventuras mit Roger Bacon die lebensweltliche Berechtigung dieser beiden Positionen darzustellen. Ich werde im Folgenden zuerst über Roger Bacons Werk und dessen Intention sprechen, ihn dann mit Bonaventuras Haltung zur Neugierde kontrastieren, und abschließend ein kurzes Resümee über diese Kontroverse ziehen sowie deren weitere Entwicklung in der Renaissance zumindest andeuten. Hierbei konzentriere ich mich auf Roger Bacon und Bonaventura als zwei Archetypen im Verhältnis zur curiositas, ohne ihre Lehrmeinungen und Differenzen zu detailliert verfolgen zu wollen. Auch das Problem der Machtausübung resp. der Organisation einer pastoralen Macht, wie sie Michel Foucault in seinen ‚Skizzen zum Pastorat' 2 ausführt, können hier trotz ihrer Bedeutung für die Kontroverse nur angedeutet werden, weil das eine eigene Arbeit erfordern würde.
Die Neue Seidenstraße, die Mongolen und die Asienreisenden im 13. Jahrhundert. Vortrag, gehalten ... more Die Neue Seidenstraße, die Mongolen und die Asienreisenden im 13. Jahrhundert. Vortrag, gehalten in der Wittheit zu Bremen am 16. Oktober 2018
Jeden Apokalyptiker seit Esra und Johannes von Patmos (um nur die legendären Verfasser der für da... more Jeden Apokalyptiker seit Esra und Johannes von Patmos (um nur die legendären Verfasser der für das Christentum wichtigsten und bis zu Joachim von Fiore folgenreichsten zu nennen) hat durch die Zeiten, durch die Weltalter hindurch dies angetrieben: einmal, die von der Sinnlosigkeit und Unordnung der Welt herrührende Desorientierung und Angst zu beenden, zum weiteren die Hoffnung auf eine dann zukünftige Totalverwandlung der Welt, in der Ordnung und Gerechtigkeit herrschen würden, wenn die alte, die falsche, die bestehende Welt vernichtet und eine bessere Welt neugeschöpft wird: "Seht, ich mache alles neu" 1 , spricht Gott in der Johannesapokalypse. Genau das ist es, was einem Roger Bacons Werkwie leider zugleich auch seine Probleme innerhalb des Ordens und an der Universität seiner Zeit -verständlich machen kann: denn auch Roger Bacon wollte -ebenso wie es die Hoffnung des Johannes war -"alles neu machen". Wie dieses "Neue" aussah, und was das für Konsequenzen für Roger Bacon hatte, möchte ich hier darstellen. Ich möchte diesen Artikel jedoch nicht mit Roger Bacons Texten, sondern mit einer Reihe von Vorträgen einleiten, die der Franziskaner Bonaventura, der von 1257 bis 1273 Generalminister des Franziskanerordens war, im Jahr 1273 in Paris gehalten hat und die uns als Collationes in Hexaemeron bekannt sind. Die Ansichten Bonaventuras sollen uns als Hintergrund dienen, vor dem Roger Bacons radikale Gedanken des Reformentwurfs einer christlichen Wissenschaft -was fast zu schwach formuliert ist; sprechen wir lieber von einer Neuschöpfung der Welt und der Gesellschaft durch die Kraft der Philosophie -besser verständlich werden. Möge sich uns vielleicht wenigstens hier die Hoffnung erfüllen, von der nicht nur Roger Bacon und die Apokalyptiker, sondern die Christen insgesamt spätestens seit dem Apostel Paulus schon immer geträumt haben und die auch uns, als nach Erkenntnis suchende Philosophen, bei der "Entschleierung der Wahrheit" antreibt: "Wir sehen jetzt durch einen Spiegel in einem dunkeln Wort; dann aber von Angesicht zu Angesicht. Jetzt erkenne ich's stückweise; dann aber werde ich erkennen, gleichwie ich erkannt bin." 2 Doch vorerst zurück zu Bonaventura: er hat seine Reihe von Vorträgen 1273 im Konvent zu Paris gehalten, um die Brüder auf die christliche Weisheit zu verpflichten und sie vor der heidnischen Weisheit zu warnen; genauer gesagt, um sie davor zu bewahren, nach Ägypten zurückzukehren aus dem Verlangen nach gewöhnlicher Speise, unter Missachtung der himmlischen Speise: "Aber das Wort soll an die Männer der Kirche und der Spiritualität ergehen, auf dass sie mehr und mehr zur christlichen Weisheit hingezogen werden und nicht in Irrtum abgleiten durch das Begehren nach Lauch und Zwiebel und dem Knoblauch Ägyptens, will sagen nach einem menschlich-irdischen Wissen, das abwegig ist." 3 1 Offb. 21, 5. 2 1 Korinther 13, 12. 3 Delorme 4.
Bevor wir zum eigentlichen Thema des Beitrags kommen, möchte ich den historischen Hintergrund Rog... more Bevor wir zum eigentlichen Thema des Beitrags kommen, möchte ich den historischen Hintergrund Roger Bacons kurz umreissen, um im Anschluss auf die Entwicklung der Wissenschaften im 13. Jahrhundert sowie auf Roger Bacons "Neubegründung der Wissenschaft" einzugehen.
1. Goethe-der Zauber der Ambiguität Von Goethe sind unendlich viele "geflügelte Worte" wie die fo... more 1. Goethe-der Zauber der Ambiguität Von Goethe sind unendlich viele "geflügelte Worte" wie die folgenden an seinen Kollegen in Ministerien-und Kommissionsämtern Christian Gottlob Voigt überliefert: "Es ist ein allgemein angenommener und durch Erfahrung bewährter Satz, daß Bewahren und Benutzen zweierlei Dinge sind. Ein thätiger Gelehrter ist kein guter Bibliothekar […]." 1 Wenn Goethe in strengem Sinne auch nie Bibliothekar war, so hatte er von Jugend an doch mit gut assortierten Bibliotheken zu tun (die Bibliothek seines Vaters umfasste etwa 1600 Titel). Er war seit seiner Ankunft in Weimar Ende 1776 mit etwa 2276 Entleihungen auch ein eifriger Nutzer der herzoglichen Bibliothek. Auch seine eigene Bibliothek umfasste etwa 6500 Bände, wobei seine Orientierung auf zweckdienliche Ordnungsstrukturen ihn veranlasste, auch hier privat Bücher-Vermehrungslisten zu führen. 2 Auch sein Interesse für Bucheinkäufe, Buchauktionen sowie sein Gestaltungswille, sein "Überblicksinstinkt", der auf Überblicksinstrumente, also im Zusammenhang mit Bibliotheken: auf Kataloge, schaute, ist bemerkenswert. Genau darauf bezieht sich auch das eingangs zitierte Diktum weiter, nämlich "auf ein vollständiges Inventarium aller solcher Kunstwerke, sie möchten im fürstlichen Schlosse, im Fürstenhause, auf Lustschlössern und Landhäusern befindlich sein […]." 3 Darauf werden wir im folgenden einer erst heute zu realisierenden goßen Katalogidee, nämlich einem virtuellen Katalog, noch zurückkommen.
Diesen Ansichten folgend habe ich mich dafür entschieden, in meinem Beitrag für diesen TagungsBd.... more Diesen Ansichten folgend habe ich mich dafür entschieden, in meinem Beitrag für diesen TagungsBd. auf Bessarions Rolle eben bei der Vermittlung der Geographia des Ptolemäus vertiefend einzugehen. Anhand Bessarions und der Diskussionen innerhalb der gelehrten Zirkel, in denen er verkehrt hat, soll der Frage nachgegangen werden, welcher Art das Interesse an Ptolemäus seitens der italienischen Humanisten eigentlich gewesen ist und ob sie sich dieser Revolution, die der Geographia in der Sekundärliteratur immer wieder zugeschrieben wird, überhaupt bewusst waren -was ein Blick auf die Zeit ist; für die längerfristige Wirkung ist damit (wie mir bewusst ist) nichts gesagt.
Vortrag gehalten auf der Tagung „Diversitas Scientiae. Vielfalt des Wissens in Mittelalter und Re... more Vortrag gehalten auf der Tagung „Diversitas Scientiae. Vielfalt des Wissens in Mittelalter und Renaissance“ vom Zentrum für Mittelalter- und Renaissancestudien (ZMR) der Ludwig-Maximilians-Universität, München im Historischen Kolleg, München, Oktober 2011
science of hayʾa, such as observational and geometrical reasons behind the planetary models, the ... more science of hayʾa, such as observational and geometrical reasons behind the planetary models, the centrality and immobility of the earth, the sizes and distances of the heavenly bodies, the division of the inhabited parts of the earth into seven climes, and so forth. These "comprehensive" hayʾa books, unlike abridged ones, go into the details of each problem, mentioning and criticizing the ideas of other experts. Consequently, these works, after Kharaqı̄, included proposals of new planetary models, now called non-Ptolemaic planetary models. Parallel to these authors however, many others, such as Sharaf al-Dı̄n al-Masʿudı(d. after 1216) and Maḥmud al-Jaghmı̄nı̄(d. 1221-1222), continued to produce "abridged" hayʾa books for a general audience. These matters and many more are better known now, thanks to Hanif Ghalandari's edition of Kharaqı̄'s Ultimate Comprehension. One hundred sixty-two years ago, Mahamoud Effendi edited the passage of "pre-Islamic Arabic calendar" of Muntahā and translated it into French, and Nallino, Ferrand, Wiedemann, and Kohl translated some passages of Muntahā into European languages, without presenting an entire edition. Ghalandari consulted five manuscripts, held in six archives in Berlin, Paris, Tehran, Cairo, and Florence, to present a clear and exact edition. The edited text is punctuated and vocalized if necessary. The text is divided into numbered paragraphs, with the textual apparatus appearing in three columns, and at the bottom of each page differences in the manuscripts are identified. The figures are reconstructed clearly according to the figures in the manuscripts and to the textual description. Three indexes of names, book titles, and geographical locations conclude the volume. Previously, many scholars have confused the author of the Ultimate Comprehension with another scholar named AbuBakr Moh ̣ ammad ibn Ah ̣mad al-Kharaqı̄(d. 1138). Ghalandari, based on bibliographical sources, has now established that the author is actually ʿAbd al-Jabbar al-Kharaqı̄, not AbuBakr al-Kharaqı̄. This must be considered one of the greatest achievements of Ghalandari's study. Ghalandari's introduction in Persian mirrors his study of the content and sources of the Ultimate Comprehension. Significantly, he has also included many tables wherein he compares the geometrical definitions of Kharaqıwith those of Euclid's Element and Theodosius's Sphere. Another table similarly compares the planetary parameters with those of Ptolemy, Battanı̄, Bı̄runı̄, and Khazinı̄. There is also a very useful comparative table on the ecliptic longitude of fixed stars. Using these comparative tables, Ghalandari demonstrates that Kharaqıcopied some paragraphs on sizes and distances of celestial orbs from Bı̄runı̄'s Masudic Canon (Qā nū n Masʿū dī) and gathered much of his information on calendars and chronology from Bı̄runı̄'s The Remaining Signs of Past Centuries (Āthā r al-Bā qiya ʿan al-Qurū n al-Bā qiya). Ghalandari's Persian translation of the text is a welcome addition to the growing Persian scholarship in the history of science and will undoubtedly be welcomed by the growing community of Persianate scholars in the history of science. The English introduction would also make the gist of Ghalandari's arguments regarding the identity of the author of the Ultimate Comprehension accessible to a broader, non-Persianate readership.
Roger Bacon (1214/16-1292/94) was a prolific writer whose philosophical work spans a remarkably l... more Roger Bacon (1214/16-1292/94) was a prolific writer whose philosophical work spans a remarkably long period during a century that saw much intellectual, cultural, religious and political upheaval in Europe and beyond. His own path in life bears witness to these changes: he was an English noble by birth, Master of Arts at the young University of Paris in the 1240s, a Franciscan friar (1257), a tenacious researcher, an acerbic critic of university life, a visionary, and an outcast. His interests also reflect the varied philosophical and theological debates and controversies that occupied thirteenth century scholars. His later writings cover a wide range of topics, including philosophy of language, natural and moral philosophy as well as optics and astronomy. In addition, Bacon's Opus tertium, the last of three works composed at the behest of Pope Clement IV between 1266-1268 (the other two being Opus maius and Opus minus), records many of Bacon's ideas and arguments on these issues, which is why an updated Latin edition has long been a desideratum in modern Bacon scholarship.
Roger Bacon_Opus tertium : lateinisch-deutsch / Roger Bacon. Edition, Übersetzung, mit einer Einl... more Roger Bacon_Opus tertium : lateinisch-deutsch / Roger Bacon. Edition, Übersetzung, mit einer Einleitung und Anmerkungen hrsg. von Nikolaus Egel.-Hamburg : Meiner, 2020.-CXXVI, 1091 S. ; Ill. ; 19 cm.-(Philosophische Bibliothek ; 718).-ISBN 978-3-7873-3624-1 : EUR 168.00
AUSGABEN 88 Pico della Mirandola, Giovanni: Neunhundert Thesen. Lateinisch-Deutsch. Übersetzt mit... more AUSGABEN 88 Pico della Mirandola, Giovanni: Neunhundert Thesen. Lateinisch-Deutsch. Übersetzt mit einer Einleitung und mit Anmerkungen herausgegeben von Nikolaus Egel. 217 S., kt., € 22.90, 2018, Philosophische Bibliothek Band 708, Meiner, Hamburg.
Montaigne war nicht zuerst ein Stoiker, der aufgrund einer skeptischen Krise am Ende seines Leben... more Montaigne war nicht zuerst ein Stoiker, der aufgrund einer skeptischen Krise am Ende seines Lebens zum Epikuräer geworden ist. Er war kein Anhänger irgendeiner philosophischen Schule, sondern Eklektiker […], den alle philosophischen Strömungen der Antike zum selben Ziel führen sollten […]: Antworten auf die drängenden Fragen der eigenen Endlichkeit und der Zufälligkeit des Gewordenen zu finden.
aber bestanden die Prinzipien kirchenrechtlicher Prozesse? Inwiefern wurden sie eingehaltenu nd w... more aber bestanden die Prinzipien kirchenrechtlicher Prozesse? Inwiefern wurden sie eingehaltenu nd wann könnte man sagen, dass sie nicht eingehalten worden wären? Und was ließ sich Hus eigentlich zu Schulden kommen? Frenken nennt ein "individualistisches Kirchenverständnis", aufgrund dessen Hus und Hieronymus von Prag sich "von der traditionellen Ekklesiologie der römisch-katholischenK irche verabschiedet" hätten (221). Nirgends aber erfährt der Leser etwas vom Kernpunkt von Hus' Verteidigungsstrategie: sich nämlich auf das Evangelium zu berufen und seine Ankläger aufzufordern, ihm eine Abweichung vom Text des Evangeliums nachzuweisen.
Brief von Thomas Morus an Erasmus von Rotterdam über Juan Luis Vives [Übersetzung aus: Opus Epist... more Brief von Thomas Morus an Erasmus von Rotterdam über Juan Luis Vives [Übersetzung aus: Opus Epistolarum Des. Erasmi Roterodami, hg. v. Percy S. Allen u. Helen M. Allen, 12 Bde., Oxford 1906-1947, Bd. 4, Brief Nr. 1106; Übersetzung Nikolaus Egel]
Dear friends, for a long time I am pleased about your interest in my work. For this I thank you a... more Dear friends, for a long time I am pleased about your interest in my work. For this I thank you all very much.
Liebe Freunde, seit langer Zeit freue ich mich über Euer Interesse an meiner Arbeit. Dafür danke ... more Liebe Freunde, seit langer Zeit freue ich mich über Euer Interesse an meiner Arbeit. Dafür danke ich Euch allen ganz herzlich.
Gentili signore e signori, Sono lieto di dare il benvenuto a tutti voi a questo colloquio sulla P... more Gentili signore e signori, Sono lieto di dare il benvenuto a tutti voi a questo colloquio sulla Philosophia moralis di Ruggero Bacone, e in particolare vorrei ringraziare Dottore Nicola Polloni e la Professoressa Carla Casagrande per il gradito invito a Pavia.
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This book investigates how humility, in both theory and practice, has been perceived, conceived, ... more This book investigates how humility, in both theory and practice, has been perceived, conceived, described, and prescribed – by whom and for whom – from the multiple perspectives of intellectual and cultural histories, historical anthropology, history of philosophy and theology. Fourteen experts from these fields come together to study the representation and sociocultural, historical context of humility and the humble – as well as related or concurrent notions such as modesty, cooperation, love, obedience, and magnanimity – in European sources from the 12th through the 18th century.
Silvia Negri, Introduction – Delphine Conzelmann, Humilitas – An Intellectual Program. William of St. Thierry’s Commentary on Romans and his Evaluation of Emerging Scholasticism – Pietro Maranesi, Humility in Francis of Assisi and Bonaventure of Bagnoregio. Evolutionary Processes of an Identical Term – Carla Casagrande, In humilitate superiores sibi invicem arbitrantes (Phil. 2:3-4). Humility toward the Others between Theology and Pastoral Care (13th c.) – Sergi Sancho Fibla, Ascending to God, Descending through the Lineage. The Tree of Humility in the Mirouer des simples ames – Nadia Bray, Per modum removentis prohibens. The Thomistic Doctrine of Humility according to Meister Eckhart – Irene Zavattero, Omnis magnanimus est humilis. The Doctrine of Humility in Gerald Odonis’ Commentary on the Nicomachean Ethics – Maria Giuseppina Muzzarelli, D’umilt vestuta ? Women with Covered Heads and Suitable Dress in the Late Middle Ages – Annette Kehnel, Who is Afraid of a Little Lamb? Medieval Humility and the Gap between US and THEM in the Social and Cognitive Sciences – Isabel Iribarren, Meanings and Functions of ‘Humility’ in Jean Gerson’s Works – Nikolaus Egel, Almsdeeds and Prayer. The Renaissance of Skepticism from the Spirit of Humility: From Savonarola, Giovanni Pico, and Gianfrancesco Pico della Mirandola to Descartes – Anne Por - Herman Paul, Humility and Modesty in the Early Modern German University: Student Instruction at Halle around 1700 – Dan O’Brien, Hume on Humility – Bibliography
Imaginer la terre avec Michel Serres : Biogée à naître RUEDI IMBACH Étude critique. À l'orée de l... more Imaginer la terre avec Michel Serres : Biogée à naître RUEDI IMBACH Étude critique. À l'orée de la philosophie moderne. À propos de l'édition d'un ouvrage de Gianfrancesco Pico della Mirandola BIBLIOGRAPHIE ENGLISH SUMMARIES
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the 18th century.
Silvia Negri, Introduction – Delphine Conzelmann, Humilitas – An Intellectual Program. William of St. Thierry’s Commentary on Romans and his Evaluation of Emerging Scholasticism – Pietro Maranesi, Humility in Francis of Assisi and Bonaventure of Bagnoregio. Evolutionary Processes of an Identical Term – Carla Casagrande, In humilitate superiores sibi invicem arbitrantes (Phil. 2:3-4). Humility toward the Others between Theology and Pastoral Care (13th c.) – Sergi Sancho Fibla, Ascending to God, Descending through the Lineage. The Tree of Humility in the Mirouer des simples ames – Nadia Bray, Per modum removentis prohibens. The Thomistic Doctrine of Humility according to Meister Eckhart – Irene Zavattero, Omnis magnanimus est humilis. The Doctrine of Humility in Gerald Odonis’ Commentary on the Nicomachean Ethics – Maria Giuseppina Muzzarelli, D’umilt vestuta ? Women with Covered Heads and Suitable Dress in the Late Middle Ages – Annette Kehnel, Who is Afraid of a Little Lamb? Medieval Humility and the Gap between US and THEM in the Social and Cognitive Sciences – Isabel Iribarren, Meanings and Functions of ‘Humility’ in Jean Gerson’s Works – Nikolaus Egel, Almsdeeds and Prayer. The Renaissance of Skepticism from the Spirit of Humility: From Savonarola, Giovanni Pico, and Gianfrancesco Pico della Mirandola to Descartes – Anne Por - Herman Paul, Humility and Modesty in the Early Modern German University: Student Instruction at Halle around 1700 – Dan O’Brien, Hume on Humility – Bibliography