Journal articles by Colin Arnaud
Österreichische Zeitschrift für Geschichtswissenschaften / Austrian Journal of Historical Studies, 2023
In Yvain ou le Chevalier au Lion, a French Arthurian romance written by Chrétien de Troyes around... more In Yvain ou le Chevalier au Lion, a French Arthurian romance written by Chrétien de Troyes around 1180, the protagonist finds three hundred captive maidens forced to work on silk fabrics in a cursed castle and complaining about their insufficient remuneration. According to the Gesta Abbatum Trudoniensum, a twelfth-century chronicle of the Abbey of Sint-Truiden (Limburg, Flanders), hired weavers were forced by domanial officers – most probably their employers – to pull a false ship from Kornelimünster near Aachen to Sint-Truiden in 1133. In this article, the two mentioned texts are examined using semantic methods to understand the logics behind the combination of coercion and remuneration in textile labour. The action phrases are analysed, as are the lexical fields of poverty and freedom. The weavers in the Gesta Abbatum Trudoniensum seemed to have the status of hired servants (mercennarius), which implied temporary servitude for the duration of a contract. In Yvain, the insufficient wage of the weaving maidens is presented as chicanery employed to force them to work more. In both texts, poverty is conceptualised in a social, economic, legal, and political sense at once.
Frühmittelalterliche Studien, 2023
Textilproduktion im Frühmittelalter gilt als Frauensache. David Herlihy beschreibt in seinem Buch... more Textilproduktion im Frühmittelalter gilt als Frauensache. David Herlihy beschreibt in seinem Buch zur Frauenarbeit im Mittelalter, wie Frauen im Textilbereich führend waren: Die grundherrschaftlichen Webhäuser wurden sogar als Frauenhäuser (gynaecea/genitia) bezeichnet; allerdings beschäftigten sie bekanntlich nur unfreie Frauen, die auch laut vieler Polyptycha der Zeit Webdienst leisten oder Stoffbahnen entrichten sollten. Erst im Laufe des 12. Jahrhunderts seien männliche Textilarbeiter belegt, die ab dem 13. Jahrhundert durch die städtischen Zünfte die Oberhand im Geschäft übernommen hätten, auch wenn Frauen weiterhin neben Männern im Textilgewerbe tätig waren 1. Die Textilarbeit, die in der Karolingerzeit angeblich zu den häuslichen Pflichten der Bäuerin und in den Bereich der Hausproduktion gehörte, sei im Spätmittelalter von der männlichen Marktwirtschaft abgelöst worden 2 .
Der Artikel untersucht einige vielversprechende Ansätze der stadtgeschichtlichen Sozial- und Wirt... more Der Artikel untersucht einige vielversprechende Ansätze der stadtgeschichtlichen Sozial- und Wirtschaftstopographie am Beispiel von Mühlhausen (1413-1419) und Görlitz (1500). Im Mittelpunkt der Analyse steht zum einen die Höhe des mobilen Kapitals im Verhältnis zum Wert der Häuser, als Indikator für die Art und Weise Geschäfte zu machen, und zum anderen auf die Topographie der Kreditbeziehungen. Die Aufteilung des mobilen Kapitals zeigt, dass die Einwohner mit einem hohen Anteil an mobilem Kapital an ihrem erklärten Vermögen nicht die reichen Kaufleute waren, die in den Hauptstraßen wohnten, sondern Menschen, die in industriellen Tätigkeiten wie Gerberei und Textilproduktion beschäftigt waren und in einer eher marginalen Gegend leben. Die Analyse einiger Straßen aus Mühlhausen im Jahr 1413 und einiger Pfarreien in Bologna im Jahr 1296/97 zeigt, dass Kreditbeziehungen zwischen den Bewohnern desselben Gebiets, insbesondere in den zentralen Vierteln und und Hauptstraßen mit wohlhabende...
Jahrbuch für Regionalgeschichte, 2022
Historical Social Research, 2022
In the pandemic context of 2020–2022, the question of urban centrality has been posed from new pe... more In the pandemic context of 2020–2022, the question of urban centrality has been posed from new perspectives: closed shops, unrented office facilities, and urban finances on the edge of bankruptcy, particularly in smaller towns. The radical developments of e-commerce and working from home are often seen as a potential threat to the very basis of downtowns and historic city centres, which have for centuries been symbolized by attractive offices and retail
shops. For the municipalities that supported the central urban retail infrastructures that have vitalized and valorised urban centres, this scenario is
highly challenging. However, the possible (yet selective) decline of the commercial function of urban centres might also be viewed as a chance to redefine city centres: less commerce, more functional diversity, more housing
and productive spaces, more green spaces, and more space for the community. At the European level, the new Leipzig Charta, signed in 2020, contributed a tentative definition of the principles of contemporary urbanist policies in this sense (Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung 2021) following an academic debate on the transformation of city centres (Van Lierop 2020). In Germany, France, Portugal, Spain, and Italy, at the level of both national policies and local municipalities, the debate is older than the pandemic
and has been redefined by the changing context. In other geographical contexts, from Asia to North Africa and North America, urban debates on centrality and the definition of urbanity have been recently renewed. They are intimately connected, however, with the discussions of the previous decades.
Hence the pertinence of an exploration of the methodologies of urban history
Full PDF of the guest-edited journal issue here:
https://hisdemab.hypotheses.org/files/2022/10/HSR-47-2022-2-Transforming-Cities_compressed.pdf
Wintergeschossbuch 1500-Stadt Anno salutatis nostris millesimo quingentesimo feria secunda feria ... more Wintergeschossbuch 1500-Stadt Anno salutatis nostris millesimo quingentesimo feria secunda feria in octava trium regum sub rectoratu Bernhardini Meltzer inchoatum est presens registum exactorum quo magister Georgius Voit, Mathias Rosenberg et Pe Nicolas Wusch exactorum collectores de marcha omnium rerum tam mobilium quam immobilium sub juramento prius recepto duos nummos susceperunt. A 1500 1499 So und als von alders her die hewser in der stat und vorstat, wie sie gekauft gwest, verschosset sein worden, derhalben auch die besten houe, die in langen tzeit unverkauft gebliben, in geryngern geschossern gelegen, dann die kleinen houe, gelegen haben und widerumb, hat der rath mit wissen und willen eldesten und geschwornen sulchs gewandelt und etzliche herren aus dem rathe, eldesten und geschwornen verordent, die muglichen vleis vorgewandt und uff itzlich hawß ein geschoß gesatzt haben noch seinen wurden das hynfur, es wurde höer und neher verkauft, doruffen bleiben soel, als doch zum irsten alle geschoß uff den bierhouen inn eine summan gebrocht, und noch derselbigen summen uff itzlichen bierhoff noch antzall der mertzen, die geschoß daruff gesatzt seyen, nämlich ye von einem mertzen [am Rand hinzugefügt: so dass bineyn pfennigen ist] XIX gr. zugeben, sundern aller anderen houe in der stat und vorstat (alleine der priester hewser und garten ausgeschlossen, die uff diesmal inn alden geschössern gebliben sein) geschösser sind auch in eine summenn geschlagen, und dornoch die geschoß uff die hewser gesatzt uff itzlichs noch seinen wurden, das sie alle die vorige summen ungeferlich ufftrougen und brengen. Wieviel itzlich hoeff mertzen hat, ist rot verzeichent bey den houen, wie auch ein etzlich haws geschatzt ist, auch dorbey verzeichent in schwartzer farbe. Waisenhausgasse 1 2v8 17 ½. Rotchen: pro domo 5 gr., pro foco 3 gr. Paul Thomas: pro mensa 2 gr. Langejacoff 2v9 17 ½ m Bartel Sorer: pro domo 5 gr., pro foco 3 gr. Andreas Seyler: pro mensa 2 gr. Waisenhausgasse 1 2v10 24 Meister Jost: pro domo 6 gr. 6 d., pro foco 3 gr. 104 Obermarkt 3v2 50. Matthias Roselers Hauß Jacoff Jentsch: pro mensa 2 gr. Pirth Bartel: pro mensa 2 gr. Nachtegal: pro mensa 2 gr. 104 Obermarkt 3v3 4 b. Matthias Roseler: pro domo 1 ß 16 gr., pro foco 3 gr., pro orto 16 d., pro foco 3 gr., pro prato 3 gr. 6 d., pro agro 3 gr. 6 d., pro orto 3 gr. 4 d., pro foco 3 gr., pro alio domo 14 gr. 2 d., pro foco 3 gr., pro orto 4 gr. 4 d., pro foco 3 gr. Poppehansyn: pro orto 6 gr. 1 d., pro foco 3 gr., pro censu redemptionis 5 gr. 5 d. Mölhansyn: pro mensa 2 gr. Michel Vetzentz: pro mensa 2 gr. 105 Obermarkt 3v4 50 marc Hans Knobeloch: pro domo 14 gr. 2 d., pro foco 3 gr., pro scampno 14 gr. 2 d. Hockenborn: pro mensa 2 gr. 106 Obermarkt 3v5 5 b. Simon Hockener: pro domo 1 ß 35 gr., pro foco 3 gr. Gregor Dickehawt: pro mensa 2 gr. 107 Obermarkt 3v6 130 m. Jacoff Heyler: pro domo 37 gr. 1 d., pro foco 3 gr., mobilia 17 gr. 1 d.
Der Artikel untersucht einige vielversprechende Ansätze der stadtgeschichtlichen Sozial- und Wirt... more Der Artikel untersucht einige vielversprechende Ansätze der stadtgeschichtlichen Sozial- und Wirtschaftstopographie am Beispiel von Mühlhausen (1413-1419) und Görlitz (1500). Im Mittelpunkt der Analyse steht zum einen die Höhe des mobilen Kapitals im Verhältnis zum Wert der Häuser, als Indikator für die Art und Weise Geschäfte zu machen, und zum anderen auf die Topographie der Kreditbeziehungen. Die Aufteilung des mobilen Kapitals zeigt, dass die Einwohner mit einem hohen Anteil an mobilem Kapital an ihrem erklärten Vermögen nicht die reichen Kaufleute waren, die in den Hauptstraßen wohnten, sondern Menschen, die in industriellen Tätigkeiten wie Gerberei und Textilproduktion beschäftigt waren und in einer eher marginalen Gegend leben. Die Analyse einiger Straßen aus Mühlhausen im Jahr 1413 und einiger Pfarreien in Bologna im Jahr 1296/97 zeigt, dass Kreditbeziehungen zwischen den Bewohnern desselben Gebiets, insbesondere in den zentralen Vierteln und und Hauptstraßen mit wohlhabende...
Books by Colin Arnaud
Die Görlitzer Geschossbücher sind die Register der Haus- und Vermögensteuer, die vom 15. bis zum ... more Die Görlitzer Geschossbücher sind die Register der Haus- und Vermögensteuer, die vom 15. bis zum 19. Jahrhundert in Görlitz zweimal jährlich erhoben wurden. Der Band beschäftigt sich mit dem Steuerregister aus dem Januar 1500. Neben einer Edition der Quelle enthält er sechs Studien rund um das Geschossregister und um die Stadtgeschichte und Sozialtopographie von Görlitz. Die E-Publikation ist im Rahmen eines Seminars zur mittelalterlichen Geschichte an der HU Berlin im Sommersemester 2016 entstanden. Das Seminar verfolgte das Prinzip des forschenden Lernens unter der Obhut der bologna.lab-Initiative der HU-Berlin.
Link: https://doi.org/10.18452/19498
De Gruyter, Berlin, 2018
Die mittelalterliche Stadt gilt vielen Stadttheoretikern als Musterbeispiel einer Stadt, die durc... more Die mittelalterliche Stadt gilt vielen Stadttheoretikern als Musterbeispiel einer Stadt, die durch die Verschmelzung der privaten und wirtschaftlichen Lebensbereiche sowie durch starke gemeinschaftliche Verbindungen eine harmonische Lebenseinheit ermöglichte. Die vorliegende vergleichende Untersuchung zweier europäischer Städte des Spätmittelalters – Bologna und Straßburg – differenziert dieses Bild.
Drei Sorten von topographischen Indikatoren werden hier berücksichtigt: die Märkte, die Wohn- und Arbeitsorte sowie die Begegnungsorte der Nachbarschaft. Beispielsweise waren in Straßburg Verbrauchermärkte und Gewerbemärkte räumlich verzahnter als in Bologna. Auch die Distanz zwischen Wohn- und Arbeitsort war in Bologna tendenziell größer als in Straßburg.
Der Bologneser Stadtraum war insgesamt hierarchischer und funktionaler strukturiert als derjenige von Straßburg. Die Studie stellt einige stadtgeschichtliche Vorurteile infrage, etwa die räumliche Einheit von Wohnen und Arbeiten oder die Vorstellung einer einheitlichen okzidentalen Stadt des Mittelalters.
Books Chapters by Colin Arnaud
Gedruckt mit freundlicher Unterstützung der Deutschen Forschungsgemeinschaft.
Administrer la ville dans et hors les murs : En Occident, XIVe-XVIe siècles : continuité(s) ou rupture(s) ?, 2022
http://books.openedition.org/irhis/7152
What was the fiscal status of the inhabitants of t... more http://books.openedition.org/irhis/7152
What was the fiscal status of the inhabitants of the suburbs? This question is answered through the cases of Bologna, Strasbourg and Görlitz at the end of the Middle Ages. In Bologna, in the tax registers (estimi) of 1385, the spatial categories of the urban territory are very articulated. However, the space within the old walls, the space between old and new walls, suburbs outside the wall are still all three parts of the urban space, in opposition to the contado. Only after 1395, the inhabitants outside the walls had to pay more taxes than those inside the walls. In Strasbourg and Görlitz, the territory of application of the town law is much wider than the walls. Moreover, the inhabitants of the suburbs were normal urban citizens, unlike the inhabitants of the numerous villages owned by the town, who had a different fiscal status.
Abrahamse, J. E., Deneweth, H. (ed.):Transforming Space: Visible and Invisible Changes in Premodern European Cities, 2022
Over the past six hundred years an increasingly connected and competitive global economy has had ... more Over the past six hundred years an increasingly connected and competitive global economy has had tremendous consequences for how people have made a living. It has brought unprecedented opportunities for many, but also massive dispossession of livelihoods and natural habitats to this very day. People have moved towards agricultural frontiers and industrial centres in growing numbers and over increasing distances for work. Slavery and other coerced labour regimes have shaped persistent social inequalities, racial discrimination and exclusion. Confronted with exploitation, disenfranchisement, gender inequalities, racism and xenophobia, workers have tried to improve their position either individually or collectively. Drawing on core research at the International Institute of Social History in Amsterdam, this series explores the connectivity between changes in work and shifting labour relations, evolving social and economic inequalities that result from or are connected to these changes, and individual as well as collective responses to these inequalities. Situating these historical dynamics within the context of an unfolding global economy that externalizes social and environmental costs, the series aims for global comparisons across time, space and scale to bring out how evolving social inequalities are connected to the development of work and labour relations, and how these histories may help to understand the causes of inequalities in the present. By combining broad diachronic, transnational and transcontinental comparisons, synthetic overviews and exemplary case studies, the series offers a conversant global perspective on how work and the social and economic relations and contexts in which it is performed, has shaped and defined our world.
Transforming Cities, Negotiating Centrality: Markets and Civic Buildings in Comparative Perspective (XVth c. - XXth c.)., 2022
Städte umgestalten, Zentralität aushandeln: Märkte und öffentli-che Gebäude in vergleichender Per... more Städte umgestalten, Zentralität aushandeln: Märkte und öffentli-che Gebäude in vergleichender Perspektive (15.-20. Jh.). Eine Einführung«. This HSR forum on central urban places in history discusses the spatial interac-tions between political and commercial centres. The narrative of western mo-dernity we challenge here explains the increasing distance between prestig-ious political monuments and daily markets with the breakthroughs in hygiene of the last two centuries in western urbanism. On the one hand, the example of Venice shows that the hygiene politics of the 19th century were not that new and that they could also be used for a kind of social segregation. On the other hand, the model of the occidental city as political community and municipal institution must be questioned. For instance, Ottoman towns had developed institutions that represented local groups and which were linked with the markets and their actors. Western influence and colonisation destroyed those institutions, which also had consequences for the city cen-tre. We propose the concept of vertical and horizontal centrality for use in dis-cussions of the multiple dimensions of centrality.
Conferences by Colin Arnaud
EAUH - European Association for Urban History 14th International Conference on Urban History “Urban renewal and resilience. Cities in comparative perspective”, 2018
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Journal articles by Colin Arnaud
shops. For the municipalities that supported the central urban retail infrastructures that have vitalized and valorised urban centres, this scenario is
highly challenging. However, the possible (yet selective) decline of the commercial function of urban centres might also be viewed as a chance to redefine city centres: less commerce, more functional diversity, more housing
and productive spaces, more green spaces, and more space for the community. At the European level, the new Leipzig Charta, signed in 2020, contributed a tentative definition of the principles of contemporary urbanist policies in this sense (Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung 2021) following an academic debate on the transformation of city centres (Van Lierop 2020). In Germany, France, Portugal, Spain, and Italy, at the level of both national policies and local municipalities, the debate is older than the pandemic
and has been redefined by the changing context. In other geographical contexts, from Asia to North Africa and North America, urban debates on centrality and the definition of urbanity have been recently renewed. They are intimately connected, however, with the discussions of the previous decades.
Hence the pertinence of an exploration of the methodologies of urban history
Full PDF of the guest-edited journal issue here:
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Books by Colin Arnaud
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Drei Sorten von topographischen Indikatoren werden hier berücksichtigt: die Märkte, die Wohn- und Arbeitsorte sowie die Begegnungsorte der Nachbarschaft. Beispielsweise waren in Straßburg Verbrauchermärkte und Gewerbemärkte räumlich verzahnter als in Bologna. Auch die Distanz zwischen Wohn- und Arbeitsort war in Bologna tendenziell größer als in Straßburg.
Der Bologneser Stadtraum war insgesamt hierarchischer und funktionaler strukturiert als derjenige von Straßburg. Die Studie stellt einige stadtgeschichtliche Vorurteile infrage, etwa die räumliche Einheit von Wohnen und Arbeiten oder die Vorstellung einer einheitlichen okzidentalen Stadt des Mittelalters.
Books Chapters by Colin Arnaud
What was the fiscal status of the inhabitants of the suburbs? This question is answered through the cases of Bologna, Strasbourg and Görlitz at the end of the Middle Ages. In Bologna, in the tax registers (estimi) of 1385, the spatial categories of the urban territory are very articulated. However, the space within the old walls, the space between old and new walls, suburbs outside the wall are still all three parts of the urban space, in opposition to the contado. Only after 1395, the inhabitants outside the walls had to pay more taxes than those inside the walls. In Strasbourg and Görlitz, the territory of application of the town law is much wider than the walls. Moreover, the inhabitants of the suburbs were normal urban citizens, unlike the inhabitants of the numerous villages owned by the town, who had a different fiscal status.
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shops. For the municipalities that supported the central urban retail infrastructures that have vitalized and valorised urban centres, this scenario is
highly challenging. However, the possible (yet selective) decline of the commercial function of urban centres might also be viewed as a chance to redefine city centres: less commerce, more functional diversity, more housing
and productive spaces, more green spaces, and more space for the community. At the European level, the new Leipzig Charta, signed in 2020, contributed a tentative definition of the principles of contemporary urbanist policies in this sense (Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung 2021) following an academic debate on the transformation of city centres (Van Lierop 2020). In Germany, France, Portugal, Spain, and Italy, at the level of both national policies and local municipalities, the debate is older than the pandemic
and has been redefined by the changing context. In other geographical contexts, from Asia to North Africa and North America, urban debates on centrality and the definition of urbanity have been recently renewed. They are intimately connected, however, with the discussions of the previous decades.
Hence the pertinence of an exploration of the methodologies of urban history
Full PDF of the guest-edited journal issue here:
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Drei Sorten von topographischen Indikatoren werden hier berücksichtigt: die Märkte, die Wohn- und Arbeitsorte sowie die Begegnungsorte der Nachbarschaft. Beispielsweise waren in Straßburg Verbrauchermärkte und Gewerbemärkte räumlich verzahnter als in Bologna. Auch die Distanz zwischen Wohn- und Arbeitsort war in Bologna tendenziell größer als in Straßburg.
Der Bologneser Stadtraum war insgesamt hierarchischer und funktionaler strukturiert als derjenige von Straßburg. Die Studie stellt einige stadtgeschichtliche Vorurteile infrage, etwa die räumliche Einheit von Wohnen und Arbeiten oder die Vorstellung einer einheitlichen okzidentalen Stadt des Mittelalters.
What was the fiscal status of the inhabitants of the suburbs? This question is answered through the cases of Bologna, Strasbourg and Görlitz at the end of the Middle Ages. In Bologna, in the tax registers (estimi) of 1385, the spatial categories of the urban territory are very articulated. However, the space within the old walls, the space between old and new walls, suburbs outside the wall are still all three parts of the urban space, in opposition to the contado. Only after 1395, the inhabitants outside the walls had to pay more taxes than those inside the walls. In Strasbourg and Görlitz, the territory of application of the town law is much wider than the walls. Moreover, the inhabitants of the suburbs were normal urban citizens, unlike the inhabitants of the numerous villages owned by the town, who had a different fiscal status.