Papers by Dirk Quadflieg
Eckle, I et al (Hg.): Freiheit zwischen Normativität und Kreativität, 2016

Deutsche Zeitschrift für Philosophie, 2019
It seems that the concept of culture is becoming ever more ambivalent. On the one hand, since the... more It seems that the concept of culture is becoming ever more ambivalent. On the one hand, since the 20th century nearly every topic or object can be perceived as a product of culture or as an expression of a specific cultural subdomain. On the other hand, we are witnessing a return of identitarian movements which use culture as a normative concept to designate the substantial unity of a "we" and separate this unity from other cultures and people. Against this backdrop, the article traces back the concept of culture to the specific situation of modernity, which could be characterized by the loss of substance and the challenge of contingency in all fields of the lifeworld. The essay argues that, emerging in this modern situation, culture is not defined by a specific content or a set of objects, but is used rather as a way of putting one's own position into question. Seeing things through the lens of culture implies that the actual given comes into view as something that has developed socially and historically. From such a perspective, culture is neither an arbitrary concept nor a substantial unity but allows for a critical reflection on the present.

Niederberger, A./Wolf, M. (Hg.): Politische Philosophie und Dekonstruktion. Beiträge zur politischen Theorie im Anschluss an Jacques Derrida, 2007
Der folgende Text wird mehr Fragen aufwerfen, als er in der Tat beantworten kann. Das liegt in di... more Der folgende Text wird mehr Fragen aufwerfen, als er in der Tat beantworten kann. Das liegt in diesem speziellen Fall, also einigen Überlegungen zu Derridas Begriff der Gastfreundschaft, weniger an der notwendigen Begrenzung seines Umfangs als vielmehr am Thema selbst. Die Frage, was man gemäß Derrida als eine "Ethik der Gastfreundschaft" bezeichnen könnte, führt zunächst in den Bereich des Fremden, des Fremdartigen oder Befremdlichen. Denn wem anders sollte Gastfreundschaft zuteil werden, wenn nicht dem Fremden? Aber wer oder was ist dieser Fremde? Das ist die Frage des Fremden im Sinne einer Frage nach dem Fremden oder an den Fremden. Der Titel des Beitrags lässt sich jedoch auch in die andere Richtung des Genitivs lesen, und zwar als eine Frage, die der Fremde selbst stellt, die der Fremde an uns stellt. Im Folgenden soll gezeigt werden, inwiefern sich beide Fragen, wenn man sie mit Derrida betrachtet, als nicht beantwortbar herausstellen werden, weil sie in eine paradoxe, zirkuläre, selbst-dekonstruierende Figur hinein führen. Deshalb wird der Text sowohl auf die Frage, wer oder was der Fremde ist, als auch auf die Frage nach der Frage des Fremden eine definitive oder endgültige Antwort schuldig bleiben. Vielleicht aber kann man, und das wäre zugleich die These, die Ethik der Gastfreundschaft, die Ethik der Dekonstruktion nur so verstehen, dass sie sich in ein Feld begibt, in dem es auf fundamentale Weise keine vorgefertigten Antworten gibt. Das Ethische selbst würde dementsprechend genau dort beginnen, wo es eine Offenheit gibt für Unvorhersehbares, für Fremdartiges, für den oder das Andere, der oder das-wie Derrida sagt-stets "im Kommen bleibt" (à venir). 1 Mit anderen Worten: Der Versuch, über die Ethik der Gast

Symposium. Canadian Journal of Continental Philosophy, 2013
This paper addresses the question of the extent to which the process of reification is identical ... more This paper addresses the question of the extent to which the process of reification is identical with domination and thus opposed to freedom. While this is clearly the case in Lukács's famous essay "Reification and the Consciousness of the Proletariat," the first generation of the Frankfurt School, especially Adorno, rejects such a criticism of reification as still too closely tied to a false understanding of subjective freedom. Rather, as Adorno suggests in his later works, one has to take into account that any relation to oneself is fundamentally dependent upon a relation to the object. Unfortunately , this insight into the dialectic of subject and object, freedom and reification, is overlooked in Habermas and Honneth's redefini-tion of reification in terms of intersubjectivity. To bring out the importance of Adorno's thesis, I refer to the notion of "making oneself into a thing" (Sich-zum-Ding-Machen), as developed in Hegel's early Jena Writings, and argue that a fundamental form of reifica-tion is a condition for a specific kind of social freedom.

Transnationale Vergesellschaftungen, 2012
Ohne Zweifel stellt der Tausch eine wichtige, wenn nicht sogar die wichtigste Grundlage sozialer ... more Ohne Zweifel stellt der Tausch eine wichtige, wenn nicht sogar die wichtigste Grundlage sozialer Kohäsion dar, und das nicht nur deshalb, weil der ökonomische Tausch fast alle Lebensbereiche moderner kapitalistischer Gesellschaften durchdringt. Fasst man den Tauschbegriff weiter und dehnt ihn auf nicht warenförmige, symbolische Austauschformen aus, können damit auch solche reziproken Praktiken in den Blick kommen, durch die überhaupt erst ein sozial geteilter Sinn entsteht. In diesem Zusammenhang hat Marcel Mauss' Essai sur le don (1990[1925]), in dem anhand von ethnologischen Studien die fundamentale sozialintegrative Funktion des Gabentausches in segmentären Gesellschaften nachgewiesen wird, in den letzten Jahrzehnten auch in der deutschen Kultur-und Sozialtheorie verstärkt Beachtung gefunden. Ebenso wie in der nie abgerissenen französischen Rezeption des Essays besteht allerdings auch in der Neuentdeckung des Gabethemas hierzulande eine gewisse Gefahr, die von Mauss analysierten traditionalen Gabepraktiken und das, was von ihnen in modernen Sozialsystemen überlebt hat, gegen die bloße Nutzenorientierung ökonomischer Prozesse auszuspielen (Godelier 1999: 291ff.; Bedorf 2010: 188). 1 Insofern kann man den von Frank Hillebrandt in seiner Studie Praktiken des Tauschens (2009) unternommenen Versuch, die notorische Entgegensetzung von ökonomischem Warentausch und sozialem Gabentausch zu überwinden, nur begrüßen. Anders als in den meisten aktuellen Untersuchungen zur Gabe, die sich in erster Linie mit dem Ausnahmecharakter dieses Phänomens beschäftigen, geht es Hillebrandt um die Entwicklung eines "allgemeinen Begriff des Tausches" (Hillebrandt 2009: 94), der die ganze Bandbreite möglicher Praktiken des Austauschs erfassen kann. Den Ausgangspunkt seiner Überlegungen bildet dabei die Feststellung, dass die gegenwärtige Wirtschaftssoziologie einen einseitig mechanistischen und rationalistischen Begriff des Tausches hat und deshalb letztlich auch eine verkürzte Vorstellung von ökonomischen Prozessen insgesamt. Um diese Blindheit gegenüber anderen Formen der Reziprozität zu überwinden, richtet Hillebrandt seinen Blick auf die symbolische Dimension, die jeder Praxis des Tauschens inhärent ist. Seine These lautet, dass ein ‚allgemeiner Begriff des Einen guten Überblick über die französische Mauss-Rezeption gibt Moebius (2006: 129ff.).
Kultur. Theorien der Gegenwart, 2011
Kultur. Theorien der Gegenwart, 2006
Books by Dirk Quadflieg
Campus, 2019
Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist oh... more Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlags unzulässig. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Trotz sorgfältiger inhaltlicher Kontrolle übernehmen wir keine Haftung für die Inhalte externer Links. Für den Inhalt der verlinkten Seiten sind ausschließlich deren Betreiber verantwortlich. Die Forschung des Instituts für Sozialforschung wird durch die institutionelle Förderung der Stadt Frankfurt und des Landes Hessen ermöglicht. Gefördert durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) -Projektnummer 62809308.

Gegen die verbreitete Vorstellung, dass Negativitaet im Interesse von mehr Selbstverwirklichung, ... more Gegen die verbreitete Vorstellung, dass Negativitaet im Interesse von mehr Selbstverwirklichung, Produktivitaet und Positivitaet ueberwunden oder begrenzt werden muss, eroeffnet dieser Band eine andere Perspektive. Er geht den verschiedenen Formen des Negativen in Kunst, Recht und Politik nach, um zu zeigen, dass es nicht allein eine Negativitaet gibt, die dem Gelingen im Weg steht oder zu dessen sicher beherrschtem Mittel wird. Die Beitraege des Bandes erweisen Negativitaet vielmehr als eine Kraft der Befreiung, die ein Gelingen anderer Art ermoeglicht. Mit Beitraegen von Gertrud Koch, Ruediger Campe, Katrin Truestedt, Carl Hegemann, Penelope Deutscher, Anselm Haverkamp, Alexander García Duettmann, Bettine Menke, Lydia Goehr, Catherine Colliot-Thélène, Christoph Moellers, Rainer Forst, Andreas Fischer-Lescano, Raymond Geuss, Beate Roessler, Stefan Gosepath, Terry Pinkard, Martin Saar, Hauke Brunkhorst, Daniel Loick, Robin Celikates, Axel Honneth, Eva Geulen, Dieter Thomae, Lutz Ellrich, Robert Pippin, Sebastian Roedl, Martin Seel, Andrea Kern, Frank Ruda, Christiane Voss.
Salaverría, Anerkennbarkeit. Butler, Levinas, Rancière.
transcript, 2007
»Differenz« und »Raum« gehören zu den wichtigsten Schlagworten der gegenwärtigen Debatten in der ... more »Differenz« und »Raum« gehören zu den wichtigsten Schlagworten der gegenwärtigen Debatten in der Philosophie und den Kulturwissenschaften. Die Studie betrachtet »Differenz« als zentrale Bezugsgröße einer Sprachtheorie, die nicht länger versucht, die Bedeutung eines Begriffs durch die Referenz auf eine außersprachliche Wirklichkeit oder mentale Vorstellungen zu erklären. Den Gegenstand der Untersuchung bilden die sprachphilosophischen Ansätze von Hegel, Wittgenstein und Derrida, die bislang voneinander getrennten Denktraditionen zugeordnet wurden und hier zum ersten Mal in einen fruchtbaren und gleichberechtigten Austausch treten. Wie sich zeigen lässt, versuchen die drei betrachteten Autoren in je verschiedener Weise das für ihre Theorie der Sprache grundlegende Differenztheorem in Begriffen des Raumes – als Abstand, Zwischenraum oder Aufspreizung – zu verstehen.
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