Papers by Rafael Hüntelmann

Universale göttliche Kausalität und menschliche Freiheit, 2024
Seit dem Spätmittelalter gibt es eine heftige Debatte über die Frage, ob und wie die universale g... more Seit dem Spätmittelalter gibt es eine heftige Debatte über die Frage, ob und wie die universale göttliche Kausalität mit der menschlichen Freiheit vereinbar sein kann. Es gibt keine einzige Entität, ob Substanz oder Attribut, und deshalb keine einzige Tätigkeit, Bewegung, Veränderung, kein Ereignis und keine menschliche Handlung, die nicht Gott als Erstursache hat. Dies kann von keiner theistischen Philosophie und schon gar nicht durch eine christliche Theologie bestritten werden, wenn man nicht den Begriff Gottes als allmächtigen und allwissenden Gott in Frage stellen will. Auf der Grundlage der aristotelisch-thomistischen Philosophie ergibt sich diese universale göttliche Kausalität aus der Theorie, dass keine Wirklichkeit, kein Akt, sich selbst hervorbringen kann. Nachdem dieser sogenannte "Gnadenstreit", der im Spätmittelalter und in der frühen Neuzeit vor allem zwischen Molinisten und Thomisten von Papst Paul V. im frühen 17. Jahrhundert beendet wurde, blieb die hinter dieser Auseinandersetzung stehende Fragestellung dennoch weiterhin aktuell. In den vergangenen Jahrzehnten wurde die Frage nach der Vereinbarkeit von göttlicher Allmacht und menschlicher Freiheit auch in der Philosophie wieder aufgegriffen (vgl. R. Hüntelmann, 2024).
THEOLOGISCHES, 2024
Nach Auffassung des klassischen Theismus erschafft und erhält Gott nicht nur alles Existierende, ... more Nach Auffassung des klassischen Theismus erschafft und erhält Gott nicht nur alles Existierende, sondern er ist auch die erste Ursache jeder Bewegung und Veränderung im Universum. Bei Thomas von Aquin folgt dies logisch aus den ersten beiden Gottesbeweisen, wie sie sich in der Summa Theologia finden und insbesondere aus der Akt-Potenz Theorie, die auf Aristoteles zurückgeht. Nur ein Seiendes, das reiner Akt ist, subsistierendes Sein selbst, kann die Ursache sein für alles was es gibt und was geschieht. So wie das Sein jedes Seienden ist auch die Tätigkeit der Entitäten eine Wirklichkeit, deren Vermögen und Kräfte von Gott kommen. Daraus ergibt sich die Frage, wie der Einfluss Gottes auf die Tätigkeit der Entitäten zu verstehen ist, wie sich dies insbesondere beim Menschen verhält, bzw. wie sich dies mit der menschlichen Freiheit vereinbaren lässt.
Ausgehend von der Veränderung wahrnehmbarer Gegenstände unserer Umwelt führt diese Schrift in ein... more Ausgehend von der Veränderung wahrnehmbarer Gegenstände unserer Umwelt führt diese Schrift in einige Grundfragen der Philosophie ein. Nach einer Unterscheidung der verschiedenen Arten von Veränderung und Bewegung werden, ausgehend von der aristotelischen Definition der Bewegung, die Theorien von Akt und Potenz sowie von Form und Materie vorgestellt. Weiterhin werden die Unterschiede von Substanz und Akzidenz sowie von Wesenheit und Existenz auf der Grundlage der aristotelisch-thomistischen Philosophie erläutert. Abschließend wird nach den Ursachen der Veränderung und des Werdens gefragt und die Antwort durch die Vier-Ursachen-Lehre gegeben. Diese Einführung richtet sich besonders an philosophisch Interessierte und an Studierende der Philosophie im Grundstudium.
Talks by Rafael Hüntelmann
Paper at an conference on the philosophy of Nicolai Hartmann in Saarbrucken, Germany, organized b... more Paper at an conference on the philosophy of Nicolai Hartmann in Saarbrucken, Germany, organized by Ingvar Johansson. The paper presents a short summary of Hartmann's General Ontology (Allgemeine Ontologie).
Books by Rafael Hüntelmann
Die Metaphysik als die „Königsdisziplin“ der Philosophie ist die Wissenschaft vom „Seienden als S... more Die Metaphysik als die „Königsdisziplin“ der Philosophie ist die Wissenschaft vom „Seienden als Seienden“ wie Aristoteles sagte. Sie untersucht alles, was es gibt, sofern es ist. Diese Untersuchung bildet die Grundlage aller weiteren philosophischen Studien. Im vorliegenden zweiten Band der Reihe „Philosophie des gesunden Menschenverstandes“ geht es entsprechend um eine Analyse der Begriffs Sein, um die Unterscheidung zwischen dem, was etwas ist und dem, dass es ist, den Eigenschaften des Seins und der allgemeinsten Einteilung alles dessen, was es gibt, also den Kategorien. Abschließend wird ausführlich nach dem Wesen von Raum und Zeit gefragt. Der „Grundkurs“ richtet sich vor allem an philosophisch Interessierte und Studierende der Philosophie im Grundstudium. Grundlage ist die aristotelisch-thomistische Philosophie.
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