Papers by Sara-Friederike Blumenthal
Scham in der schulischen Sexualaufklärung, 2014
Scham in der schulischen Sexualaufklärung, 2014
Im Folgenden wird die Dynamik des Ausdrucks von Scham in der gymnasialen Sexualaufklarung anhand ... more Im Folgenden wird die Dynamik des Ausdrucks von Scham in der gymnasialen Sexualaufklarung anhand von Kommunikationsprozessen zwischen vier Lehrenden und ihren jeweiligen Klassen dargestellt. Die Darstellung der Interpretationen der vier Falle erfolgt in der Reihenfolge der Datenerhebung und beginnt mit Herrn O. und der Klasse 8a, gefolgt von Frau A. und der 8b, Frau B. und der 7c sowie Herrn T. und der 9d. Insgesamt werden 14 Sequenzen vorgelegt. Die Benennung der Sequenzen erfolgt anhand von Schlusselbegriffen oder Zitaten aus den jeweiligen Sequenzen.
Scham in der schulischen Sexualaufklärung, 2014
Im ersten Kapitel der vorliegenden Studie wurde der Ausdruck von Scham unter Bezug auf die Habitu... more Im ersten Kapitel der vorliegenden Studie wurde der Ausdruck von Scham unter Bezug auf die Habitustheorie Bourdieus als Anerkennung symbolischer Ordnungen durch eine Inferioritatsgeste theoretisiert. Der Habitustheorie zufolge werden soziale Strukturen und Herrschaftsverhaltnisse nicht durch explizite Normen und Gesetze, sondern auf Grundlage symbolischer Ordnungen, welche qua mimetischer Prozesse inkorporiert und somatisiert werden re-/produziert. Die „korperliche Empfindung“ der Scham und ihre „Symptome“ „Erroten, Sprechhemmungen, Ungeschicklichkeit, Zittern“ sind nach Bourdieu Formen des Ausdrucks der Anerkennung sozialer Ordnungen. Als Funktion des Schamausdrucks in der Habitustheorie ergibt sich somit die Aufrechterhaltung symbolischen Kapitals, welches Bourdieu auch als soziale Anerkennung beschreibt.

Das Verhältnis von Sozialer Arbeit und sozialer Frage(n) kann als komplexes Spannungsverhältnis v... more Das Verhältnis von Sozialer Arbeit und sozialer Frage(n) kann als komplexes Spannungsverhältnis von Disziplin, Profession, Praxis, sozialen Problemen und Sozialpolitik beschrieben und analysiert werden. Dieses historischsystematische Problem der Sozialpädagogik kann soziale Frage(n) von Theorie und Praxis daher nicht eindimensional fassen. Auf der Grundlage von vorliegenden Gegenwartsdiagnosen zur Sozialen Arbeit in Österreich (vgl. Heimgartner u.a. 2012; Heimgartner u.a. 2013; Scheipl 2013; Sting 2015) sowie der Analyse der aktuellen Forschungslandschaft soll im vorliegenden Beitrag herausgearbeitet werden, wie sich Soziale Arbeit als Akteurin in diesem Spannungsfeld positioniert. Dabei werden die Ebenen von Disziplin und Profession in einem ersten Schritt schwerpunktmäßig aus historischer Perspektive ausgelotet. In einem zweiten Schritt soll eine Studie zur Jugendforschung in Österreich (vgl. Babic u.a. 2016) die Situierung und Strukturierung von Jugendforschung exemplarisch für die Soziale Arbeit aufzeigen, wobei insbesondere auf inhaltliche Schwerpunkte sowie die personelle und finanzielle Ausstattung Bezug genommen wird. In einem dritten Schritt werden Potentiale von Akteur_innen in Forschung und Praxis diskutiert. In Anbetracht der sozialpolitischen Entwicklungen in Österreich (vgl. dazu Anastasiadis 2016; Schumeyer/Walzl 2010) scheint es notwendig, dass Soziale Arbeit sich ihrer Potentiale vergewissert, um sich als Akteurin bei der Gestaltung des Sozialen verstehen zu können. Es gilt daher, nicht nur fachliche Heterogenität unter dem Dach der Sozialen Arbeit voranzutreiben-so die These von Stephan Sting (2015)-sondern auch, sich politisch zu sozialen Fragen zu positionieren (vgl. auch Bütow u.a. 2014). Im Hinblick auf die vielfältigen Herausforderungen, aber auch der Chancen, die sich mit Sozialer Arbeit verknüpfen, stellt sich die Frage, welchen Beitrag Forschung hier leisten kann. Durch Forschung entwickelt sich Soziale Arbeit nicht nur als Profession und Disziplin, vielmehr können soziale Probleme durch ihre Erforschung gesellschaftliche Anerkennung erlangen. Dies zeigt die konflikt-und spannungsreiche Geschichte der Profession in

Annäherungen
ABSTRACT iNFORMATIONEN ZUM SAMMELBAND „I am just a scientist.“ – „Ich bin ja nur ein Forscher.“ D... more ABSTRACT iNFORMATIONEN ZUM SAMMELBAND „I am just a scientist.“ – „Ich bin ja nur ein Forscher.“ Dieser Aussage des Napalm-Erfinders Louis F. Fieser auf die Frage nach seiner Verantwortung für die durch Napalm Getöteten im Vietnamkrieg widerspricht die Arbeitsgruppe „Ethik in Forschung und Technik“ der JOANNEUM RESEARCH: Wer Forschungsergebnisse verfügbar macht, muss sich immer auch seiner Verant- wortung für die Folgen bewusst sein. Die Arbeitsgruppe besteht aus engagierten Forschern der JOANNEUM RE- SEARCH. Sie lädt regelmäßig Experten zu Gesprächen über konkrete Fragen der Forschungsethik ein, die in die- sem Band zu Wort kommen: z. B. Julian Nida-Rümelin, Manfred Prisching, Sonja Rinofner-Kreidl, W. Theobald. Die Themen reichen von den Grundlagen ethischer Ent- scheidungen bis zur Sicherheits- und Umweltforschung. MIT BEITRÄGEN VON Blumenthal, Sara Jantscher, Elke Kubista, Erwin Neuhold, Leopold Nida-Rümelin, Julian Pelzl, Bernhard Prettenthaler, Franz Prisching, Manfred Reitinger, Claudia M. Rinofner-Kreidl, Sonja Theobald, Werner
Der vorliegende Artikel diskutiert die Beobachtbarkeit von Affektausdrucken von FeldteilnehmerInn... more Der vorliegende Artikel diskutiert die Beobachtbarkeit von Affektausdrucken von FeldteilnehmerInnen in Interaktionen. Mittels der Differenzierung von Emotion und Gefuhl als theoretische Begriffe wird auf die Bedeutung impliziter Dimensionen affektiver Zustande fur den Informationsgewinn durch Teilnehmende Beobachtung verwiesen. Eine ethnographische Annaherung an den Schamausdruck von FeldteilnehmerInnen wird anhand der Qualitat der Feldnotizen, der Reflexion affektiver Zustande Forschender und der Interpretation des sozialen Kontexts diskutiert. Das Vorgehen wird, mittels der Grounded Theory nach Strauss und Corbin, anhand einer uberarbeiteten Feldnotiz aus einer laufenden Studie der Autorin naher erlautert.
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