Books by Matthias Wieser
Die Akteur-Netzwerk-Theorie (ANT) ist durch die Schriften von Bruno Latour der vielleicht umstrit... more Die Akteur-Netzwerk-Theorie (ANT) ist durch die Schriften von Bruno Latour der vielleicht umstrittenste und zugleich fruchtbarste Ansatz in den zeitgenössischen Sozial- und Kulturwissenschaften. Dieses Buch zeigt, dass die theoretischen Potenziale des Denkens Latours und der ANT weit über die Wissenschafts- und Technikforschung hinaus in der allgemeinen Sozialtheorie liegen. Matthias Wieser rekonstruiert die ANT theoriehistorisch im Rahmen der Wissenschafts- und Technikforschung und zeigt zudem, wie sie sich auch sozialtheoretisch als poststrukturalistische Soziologie verstehen lässt. Darüber hinaus werden weiter reichende Anschlüsse und Bezüge zwischen ANT und Medienforschung, Theorien sozialer Praktiken und Cultural Studies herausgestellt.
Papers by Matthias Wieser
Springer eBooks, 2023
Der Bachmannpreis ist einer der wichtigsten Literaturpreise im deutschsprachigen Raum und seit je... more Der Bachmannpreis ist einer der wichtigsten Literaturpreise im deutschsprachigen Raum und seit jeher stark medialisiert. Der Beitrag widmet sich den Online-Publika der Literaturveranstaltung und den Gebrauchsweisen der Sozialen Medien während dieser. Als Selbstpositionierung (Presencing), Publikumskonstitution (Audiencing) und Community Management werden Publika sichtbar, vergemeinschaftet und teils orchestriert. Dabei werden Spannungsfelder zwischen digitaler und literarischer Öffentlichkeit, zwischen Literatur(betrieb) und Internetkultur sowie Popularisierung und Qualitätssicherung deutlich.
Neue Fernsehserien und ihr Potenzial für eine kritische Medienpädagogik, 2017
Zeitgenössische Fernsehserien mit ihren text-, kontext- und medienübergreifenden Erweiterungen br... more Zeitgenössische Fernsehserien mit ihren text-, kontext- und medienübergreifenden Erweiterungen bringen dynamisch vernetzte materiell-semiotische Erfahrungswelten hervor. Ihre konfliktreich artikulierte Eingebundenheit in alltägliche Lern- und Transformationsprozesse wird im Folgenden mit dem Blick auf performative, partizipative und interaktive Dimensionen populärer Medienkulturen diskutiert. Im Fokus stehen dabei Schnittstellen des intermediären und soziokulturellen Austauschs, die transitiven Dynamiken einer sich zunehmend global entfaltenden Serienkultur und die Spuren ihrer Transformation im Gebrauch. Diese werden am Beispiel der im Jahr 2013 im Auftrag des deutsch-französischen Senders Arte produzierten transmedialen Serie About:Kate veranschaulicht.
Vernetzung als soziales und technisches Paradigma, 2012
102 Jan-Hendrik Passoth & Matthias Wieser wurden, lassen sich diese Defizite beheben. Durch d... more 102 Jan-Hendrik Passoth & Matthias Wieser wurden, lassen sich diese Defizite beheben. Durch die Einbeziehung nichtmenschlicher Handlungsbeiträge in die Analyse so unterschiedlicher Bereiche wie der Produktion wissenschaftlicher Erkenntnis oder ...
Das Netzwerk von Bruno Latour
Das Netzwerk von Bruno Latour
Handbuch Kultursoziologie, 2016
Die Akteur-Netzwerk-Theorie zwischen Science & Technology Studies und poststrukturalistischer Soziologie, 2012
Die Akteur-Netzwerk-Theorie zwischen Science & Technology Studies und poststrukturalistischer Soziologie, 2012

Soziale Welt, 2006
Zusammenfassung: Postcolonial, gender und science studies wurden aufgrund ihrer unterschiedlichen... more Zusammenfassung: Postcolonial, gender und science studies wurden aufgrund ihrer unterschiedlichen Phänomenologie häufig als Spezialdiskurse in separaten Bindestrich-Soziologien behandelt. Dabei ist ihre Heuristik ähnlich: Sie problematisieren die Unterscheidung von Natur und Kultur, sie dezentrieren das ›klassische‹ Subjektmodell und kritisieren das ›westliche‹ Projekt der Moderne. In dem Beitrag werden diese Konvergenzen zwischen postcolonial, gender und science studies anhand zentraler Konzepte systematisch herausgearbeitet, um daran anschließend zu fragen, auf welche ›blinden Flecken‹ und Probleme sie die Soziologie aufmerksam machen und wo die Grenzen ihrer Erneuerung der Sozialtheorie liegen. 1) In Anlehnung an Serres (1987) definiert Stäheli postrukturalistische Soziologien als Parasiten des wissenschaftlichen mainstreams, die aus dem ›Archiv‹ der neueren französischen Philosophie (Foucault, Deleuze, Derrida, Lacan und Serres)-sprich dem Poststrukturalismus-schöpfen. Es gibt auch von anderer Seite Bemühungen, die unterschiedlichen Ansätze unter einem gemeinsamen Label zu fassen-jeweils mit unterschiedlicher Schwerpunktsetzung: etwa postmodern, postfoundationalist, (french) theory, praxistheoretisch sowie diskurstheoretisch, oder neuerdings auch als Kulturtheorien der ›Transdifferenz‹ (vgl. z.B.

We encounter questions concerning other senses of place within contemporary media environments th... more We encounter questions concerning other senses of place within contemporary media environments through an examination of mobile and locative media in a classic social practice: gaming. Mobile Gaming has become widespread with the rapid technical developments and increasing use of mobile phones which have become smartphones. We will show how recent developments in mobile technologies shape gaming practices, how these practices lead to a recreation of new senses of place, and how these other senses of place are being encountered. To do so, we will first outline the interdependency of technological developments of mobile devices and new forms of gaming practices. Then we will discuss how smartphones pervade social life and create new sociospatial formations with regard to casual and location-based games. Finally we will draw on a case study on a location-based, urban casual game that we developed in a transdisciplinary project together with game designers and computer scientists. We wi...

Bossen, Andrea/ Budde, Jürgen/ Rißler, Georg (Hg.) (2017): Konturen praxistheoretischer Erziehungswissenschaft. Weinheim: Beltz Juventa. , 2017
Bruno Latour und die Akteur-Netzwerk-Theorie (ANT) werden gerne als Teil eines praxistheoretische... more Bruno Latour und die Akteur-Netzwerk-Theorie (ANT) werden gerne als Teil eines praxistheoretischen Forschungsprogramms verstanden. Allerdings ist der Begriff der Praktiken oder der Praxis einer von untergeordneter Bedeutung für sie. Dies gilt zumindest für Latour, wenn man die Indices seiner Bücher studiert oder auch eine Suchanfrage im Publikationsarchiv seiner Homepage durchführt. Der Begriff "practice" taucht in keinem Stichwortverzeichnis und auch nicht in einem der Glossarien seiner Bücher auf. Die Trefferliste auf seiner Webseite deutet bereits den sehr allgemeinen Gebrauch des Begriffs an. In der Regel spricht Latour von Praxis, wenn allgemein auf die Science Studies Bezug genommen wird: Sie haben den Arbeitsalltag von Naturwissenschaftler*innen und Ingenieur*innen untersucht und festgestellt, dass diese praktisch anders handeln als in der Wissenschaftstheorie dargestellt. Es gebe eine Diskrepanz zwischen dem was Wissenschaftler*innen sagen und behaupten zu tun und was sie tatsächlich im Labor, Feld und Büro machen. Die unordentliche Forschungspraxis werde in Fachartikeln, Lehrbüchern und öffentlichen Darstellungen gewissermaßen gereinigt, um Fakten für sich sprechen zu lassen. Diese Perspektive auf "science in action" (Latour 1987) sei was die Science Studies miteinander verbinde im Gegensatz zur fertigen "ready made science" öffentlicher Darstellungen oder auch gegenüber der Soziologie der Wissenschaftler*innen der klassischen Wissenschaftssoziologie (Latour 2005, S. 95). Von Praktiken sprechen andere Autor*innen der Science Studies wie Karin Knorr-Cetina (1984), Andrew Pickering (1995) und Michael Lynch (1993) öfter und differenzierter. Sie sind auch m. E. stärker von klassischen interpretativen Soziologien wie Mead (1934/1983), Goffman (1983) oder Garfinkel (1967) beeinflusst und im Gegensatz zu Latour oder eine/m andere/m prominente/m Vertreter*in der ANT im Sammelband, der den "practice turn" proklamiert hat, repräsentiert (vgl. Schatzki/Knorr-Cetina/von Savigny 2001). In einem früheren Band, der Science Studies auf die programmatische Formel "Science as Culture and Practice" (Pickering 1992) gebracht hat, sind Michel Callon und Latour allerdings mit einem kontroversiellen Beitrag, der nicht nur Differenzen zur Wissenssoziologie erkennen lässt, vertreten.

Zeitgenössische Fernsehserien mit ihren text-, kontext-und medienübergreifen-den Erweiterungen br... more Zeitgenössische Fernsehserien mit ihren text-, kontext-und medienübergreifen-den Erweiterungen bringen dynamisch vernetzte materiell-semiotische Erfah-rungswelten hervor. Ihre konfliktreich artikulierte Eingebundenheit in alltägliche Lern- und Transformationsprozesse wird im Folgenden mit dem Blick auf perfor-mative, partizipative und interaktive Dimensionen populärer Medienkulturen diskutiert. Im Fokus stehen dabei Schnittstellen des intermediären und soziokulturellen Austauschs, die transitiven Dynamiken einer sich zunehmend global entfaltenden Serienkultur und die Spuren ihrer Transformation im Gebrauch. Diese werden am Beispiel der im Jahr 2013 im Auftrag des deutsch-französischen Senders Arte.
Contemporary television series and their transtextual, -contextual and -media expansions produce dynamically networked material-semiotic environments of cultural experience. In what follows, their contentious articulation in everyday practice and learning will be discussed in terms of performativity, participation and interactivity. The focus is put on exploring series as transitive products and practices of today’s popular media culture, on traces of their increasingly global medial and socio-cultural circulation and transformation in use. In developing this position we analyze the pedagogical potential of the transmedia series About:Kate commissioned by the Franco-German TV-Network Arte in 2013.
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Books by Matthias Wieser
Papers by Matthias Wieser
Contemporary television series and their transtextual, -contextual and -media expansions produce dynamically networked material-semiotic environments of cultural experience. In what follows, their contentious articulation in everyday practice and learning will be discussed in terms of performativity, participation and interactivity. The focus is put on exploring series as transitive products and practices of today’s popular media culture, on traces of their increasingly global medial and socio-cultural circulation and transformation in use. In developing this position we analyze the pedagogical potential of the transmedia series About:Kate commissioned by the Franco-German TV-Network Arte in 2013.
Contemporary television series and their transtextual, -contextual and -media expansions produce dynamically networked material-semiotic environments of cultural experience. In what follows, their contentious articulation in everyday practice and learning will be discussed in terms of performativity, participation and interactivity. The focus is put on exploring series as transitive products and practices of today’s popular media culture, on traces of their increasingly global medial and socio-cultural circulation and transformation in use. In developing this position we analyze the pedagogical potential of the transmedia series About:Kate commissioned by the Franco-German TV-Network Arte in 2013.
Laux, Henning (Hrsg.): Bruno Latours Soziologie der „Existenzweisen“. Einführung und Diskussion. Bielefeld: Transcript – Verlag für Kommunikation, Kultur und soziale Praxis 2016. ISBN: 978-3-8376-3125-8; 264 S.
Twellmann, Marcus (Hrsg.): Wissen, wie Recht ist. Bruno Latours empirische Philosophie einer Existenzweise. Konstanz: Konstanz University Press - KUP 2016. ISBN: 978-3-86253-084-7; 225 S.