Books by Tobias Mühlenbruch
Begleithefte zu Sonderausstellungen, 2011

In die Jahrzehnte „um 1200 v. Chr.“ fällt einer der
bedeutendsten Einschnitte in der Ur- und Früh... more In die Jahrzehnte „um 1200 v. Chr.“ fällt einer der
bedeutendsten Einschnitte in der Ur- und Frühgeschichte
zwischen Mitteleuropa und der ostmediterranen
Welt: Zerstörungen in der Levante
werden mit den „Seevölkern“ verbunden, die
unter Pharao Ramses III besiegt wurden. Auch
auf Zypern und in Kilikien gab es Zerstörungen –
ebenfalls durch die „Seevölker“? Das hethitische
Großreich brach zusammen, das mykenische Palastsystem
endete. Von der mittleren Donau breiteten
sich die „Urnenfelderkulturen“ auf dem Balkan,
nach West- und Mitteleuropa sowie auf die
Apenninhalbinsel aus. Mehrere ihrer Elemente
wurden früh auch im Ostmittelmeerraum nachgewiesen,
weshalb auf eine „Urnenfelderwanderung“
in die Ägäis und darüber hinaus geschlossen
wurde. Dieses Modell ist allerdings nur noch
forschungsgeschichtlich relevant. Vielmehr ergibt
eine detaillierte, nach Regionen differenzierte
Analyse der archäologischen Quellen, daß sich
die Ausprägungen der kulturellen Wandlungen
zwischen Ägypten und dem südlichen Mitteleuropa
zwischen dem 14. und dem 12./11. Jahrhundert
v. Chr. deutlich unterschieden und bedeutende
Veränderungen in einen größeren Zeitraum fielen
als lediglich in die Jahre um 1200 v. Chr. selbst.
Papers by Tobias Mühlenbruch

The longest part of the Mycenaean “palatial period”, Late Helladic III A2/B (c. 1370–1200 B.C.), ... more The longest part of the Mycenaean “palatial period”, Late Helladic III A2/B (c. 1370–1200 B.C.), is often associated with the term “koiné” in archaeological research, as the material culture of these decades appear
to us to be extremely homogeneous. This article critically examines this for the Peloponnese on the basis of a broader range of sources. It points out that the differences in the material culture of this period should not be underestimated, which in turn must be seen in connection with the actions and decisions of the people of the time. All in all, the model of “more homogeneous” living conditions, based on the material culture, is agreed upon – in comparison with our picture of the early Mycenaean period as
well as the post-palatial period. However, the probability of being able to draw compelling conclusions about the political structure in the past, about the concrete territory of a “state”, about the borders, etc., based on material culture, is estimated to be very low.

Umschlagklappen innen (Museumsausgabe)/Vor-und Nachsatz (Buchhandelsausgabe) NASA's Scientific Vi... more Umschlagklappen innen (Museumsausgabe)/Vor-und Nachsatz (Buchhandelsausgabe) NASA's Scientific Visualization Studio Gestaltung und technische Bearbeitung Brigitte Parsche Druck und Bindung Grafisches Centrum Cuno GmbH & Co. KG Calbe Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek. Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über www.dnb.de oder https://portal.dnb.de/ abrufbar. Das Werk ist in allen Teilen urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Landesamts für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt, Landesmuseum für Vorgeschichte Halle und des Verlags unzulässig. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung in und durch elektronische Systeme. © 2o2o by Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt, Landesmuseum für Vorgeschichte Halle und wbg (Wissenschaftliche Buchgesellschaft), Darmstadt wbg THEISS ist ein Imprint der wbg. Die Herausgabe des Werkes wurde durch die Vereinsmitglieder der wbg ermöglicht.

Umschlagklappen innen (Museumsausgabe)/Vor-und Nachsatz (Buchhandelsausgabe) NASA's Scientific Vi... more Umschlagklappen innen (Museumsausgabe)/Vor-und Nachsatz (Buchhandelsausgabe) NASA's Scientific Visualization Studio Gestaltung und technische Bearbeitung Brigitte Parsche Druck und Bindung Grafisches Centrum Cuno GmbH & Co. KG Calbe Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek. Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über www.dnb.de oder https://portal.dnb.de/ abrufbar. Das Werk ist in allen Teilen urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Landesamts für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt, Landesmuseum für Vorgeschichte Halle und des Verlags unzulässig. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung in und durch elektronische Systeme. © 2o2o by Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt, Landesmuseum für Vorgeschichte Halle und wbg (Wissenschaftliche Buchgesellschaft), Darmstadt wbg THEISS ist ein Imprint der wbg. Die Herausgabe des Werkes wurde durch die Vereinsmitglieder der wbg ermöglicht.
Zusammenfassung: Das Oppidum von Manching ist für die Spätlatènezeit seit langem als einer der we... more Zusammenfassung: Das Oppidum von Manching ist für die Spätlatènezeit seit langem als einer der wenigen Fundplätze bekannt, aus dem menschliche Skelette und Skelettreste, noch dazu in großer Anzahl, vorliegen. Schon G. Lange hat bei seiner Bearbeitung der Funde aus den Jahren 1955-1973 auf der Basis der Anthropologie gewisse Regeln erkannt. Der vorliegende Beitrag geht von den "Gruben" mit Menschenknochen von der Manchinger "Südumgehung" aus, die von H. Lorenz detailliert vorgelegt wurden, und diskutiert, inwieweit sich für diese Befunde und konkret ihre Inventare Regelhaftigkeiten oder zumindest Tendenzen rekonstruiert lassen. Berücksichtigt werden auch die Themen der "Abfallentsorgung" und des Erscheinungsbildes der Siedlung in der Spätlatènezeit.
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Books by Tobias Mühlenbruch
bedeutendsten Einschnitte in der Ur- und Frühgeschichte
zwischen Mitteleuropa und der ostmediterranen
Welt: Zerstörungen in der Levante
werden mit den „Seevölkern“ verbunden, die
unter Pharao Ramses III besiegt wurden. Auch
auf Zypern und in Kilikien gab es Zerstörungen –
ebenfalls durch die „Seevölker“? Das hethitische
Großreich brach zusammen, das mykenische Palastsystem
endete. Von der mittleren Donau breiteten
sich die „Urnenfelderkulturen“ auf dem Balkan,
nach West- und Mitteleuropa sowie auf die
Apenninhalbinsel aus. Mehrere ihrer Elemente
wurden früh auch im Ostmittelmeerraum nachgewiesen,
weshalb auf eine „Urnenfelderwanderung“
in die Ägäis und darüber hinaus geschlossen
wurde. Dieses Modell ist allerdings nur noch
forschungsgeschichtlich relevant. Vielmehr ergibt
eine detaillierte, nach Regionen differenzierte
Analyse der archäologischen Quellen, daß sich
die Ausprägungen der kulturellen Wandlungen
zwischen Ägypten und dem südlichen Mitteleuropa
zwischen dem 14. und dem 12./11. Jahrhundert
v. Chr. deutlich unterschieden und bedeutende
Veränderungen in einen größeren Zeitraum fielen
als lediglich in die Jahre um 1200 v. Chr. selbst.
Papers by Tobias Mühlenbruch
to us to be extremely homogeneous. This article critically examines this for the Peloponnese on the basis of a broader range of sources. It points out that the differences in the material culture of this period should not be underestimated, which in turn must be seen in connection with the actions and decisions of the people of the time. All in all, the model of “more homogeneous” living conditions, based on the material culture, is agreed upon – in comparison with our picture of the early Mycenaean period as
well as the post-palatial period. However, the probability of being able to draw compelling conclusions about the political structure in the past, about the concrete territory of a “state”, about the borders, etc., based on material culture, is estimated to be very low.
bedeutendsten Einschnitte in der Ur- und Frühgeschichte
zwischen Mitteleuropa und der ostmediterranen
Welt: Zerstörungen in der Levante
werden mit den „Seevölkern“ verbunden, die
unter Pharao Ramses III besiegt wurden. Auch
auf Zypern und in Kilikien gab es Zerstörungen –
ebenfalls durch die „Seevölker“? Das hethitische
Großreich brach zusammen, das mykenische Palastsystem
endete. Von der mittleren Donau breiteten
sich die „Urnenfelderkulturen“ auf dem Balkan,
nach West- und Mitteleuropa sowie auf die
Apenninhalbinsel aus. Mehrere ihrer Elemente
wurden früh auch im Ostmittelmeerraum nachgewiesen,
weshalb auf eine „Urnenfelderwanderung“
in die Ägäis und darüber hinaus geschlossen
wurde. Dieses Modell ist allerdings nur noch
forschungsgeschichtlich relevant. Vielmehr ergibt
eine detaillierte, nach Regionen differenzierte
Analyse der archäologischen Quellen, daß sich
die Ausprägungen der kulturellen Wandlungen
zwischen Ägypten und dem südlichen Mitteleuropa
zwischen dem 14. und dem 12./11. Jahrhundert
v. Chr. deutlich unterschieden und bedeutende
Veränderungen in einen größeren Zeitraum fielen
als lediglich in die Jahre um 1200 v. Chr. selbst.
to us to be extremely homogeneous. This article critically examines this for the Peloponnese on the basis of a broader range of sources. It points out that the differences in the material culture of this period should not be underestimated, which in turn must be seen in connection with the actions and decisions of the people of the time. All in all, the model of “more homogeneous” living conditions, based on the material culture, is agreed upon – in comparison with our picture of the early Mycenaean period as
well as the post-palatial period. However, the probability of being able to draw compelling conclusions about the political structure in the past, about the concrete territory of a “state”, about the borders, etc., based on material culture, is estimated to be very low.