Monographs by Andreas Braune

Zwang gilt als das Andere der Freiheit. Aber was ist Zwang eigentlich? Muss der Zwang immer von e... more Zwang gilt als das Andere der Freiheit. Aber was ist Zwang eigentlich? Muss der Zwang immer von einer Person ausgehen? Kann ein Angebot ein Instrument des Zwangs sein? Warum genau ist Zwang ein Übel? Kann er trotzdem gerechtfertigt sein? Und wenn ja, wann und wie? Sind Recht und Staat selbst Zwang, Garanten der Freiheit oder beides? Ist Zwang das Gleiche wie Gewalt, Macht, Herrschaft, Autorität oder Ausbeutung? Wie verhält es sich mit strukturellen Zwängen oder Selbstzwang?Erstmals wird mit dieser umfassenden Analyse des Zwangsbegriffs das Andere der Freiheit systematisch untersucht. Es zeigt sich dabei, dass das liberale Kernmodel von Freiheit und Zwang sehr weit reicht und weite Teile der gleichen Freiheit aller sichern kann. Weil es sich aber auf Zwang als Handlung beschränkt, hat es keinen Blick für strukturelle Zwänge, Entfremdung und andere Formen der Heteronomie. Auch ihre Abwesenheit muss gesichert sein, weshalb das liberale Modell erweitert werden muss.

„Aus den Irrtümern sonst bedeutender Gelehrter lernt man oft mehr, als aus den Korrektheiten von ... more „Aus den Irrtümern sonst bedeutender Gelehrter lernt man oft mehr, als aus den Korrektheiten von Nullen“ – so urteilte Max Weber, der Gründungsvater der deutschen Soziologie, über die weltanschaulichen Streifzüge des Chemienobelpreisträgers von 1909 und dessen „energetische Grundlagen der Kulturwissenschaft“.
Wilhelm Ostwald galt seinen Zeitgenossen um 1900 nicht nur als renommierter Naturwissenschaftler, sondern bald nach seinem Rückzug aus dem akademischen Alltagsgeschäft auch als einer der umtriebigsten und umstrittensten Intellektuellen seiner Zeit. Als Vorsitzender des deutschen Monistenbundes etablierte er sich zwischen 1911 und 1915 als Leitfigur einer optimistischen und wissenschaftsfixierten Weltanschauung, die sich gegen den zunehmend zivilisationskritischen Zeitgeist in Deutschland auflehnte. Im Namen des Fortschritts und der Modernisierung nahm Ostwald kein Blatt vor den Mund und inszenierte sich bewußt als Nonkonformist in der wilhelminischen Gesellschaft.
In dieser ideengeschichtlichen Untersuchung rekonstruiert der Autor diese Konfliktlinien und deckt dabei Sackgassen und Irrwege, aber auch das modernisierende Potential der monistischen und ostwaldschen Gedankenwelt auf, die in mancherlei Hinsicht wenig an Aktualität eingebüßt hat.
Edited Volumes by Andreas Braune

Mit dem Ersten Weltkrieg endete die internationale Ordnung des 19. Jahrhunderts. Für Optimisten w... more Mit dem Ersten Weltkrieg endete die internationale Ordnung des 19. Jahrhunderts. Für Optimisten war nach den Erfahrungen des Weltkrieges die Zeit gekommen, Waffengewalt als Mittel der Politik auszuschließen. Die Realität aber sah ernüchternd aus: ökonomische Verwerfungen, fortgesetzte Kriege an den Rändern Europas und ein Friedensschluss, der für viele Beteiligte den Keim neuer Konflikte in sich trug. Doch auf dem Wege der Verständigung fand man Stück für Stück zueinander und die Konturen einer neuen, multilateralen Weltordnung wurden sichtbar. Trotzdem blieben Nationalismus und Autoritarismus, ökonomische Krisen und Misstrauen große Hindernisse. Der Liberalismus und seine Vorstellungen einer Völkerrechts- und Weltwirtschaftsordnung gerieten in eine existentielle Krise, die durch alternative Ordnungsentwürfe von links und rechts verschärft wurde.
Die Autorinnen und Autoren zeichnen sowohl dieses Ringen um eine politische, völkerrechtliche und ökonomische Neuordnung der internationalen Beziehungen nach, als auch den Versuch der deutschen Außenpolitik, ihren neuen Platz in der Welt zu finden.
Mit Beiträgen von Rainer Behring, Wolfgang Michalka, Elisabeth Piller, Karl Heinrich Pohl, Florian Greiner, Bernhard Roscher, Boris Barth, Markus Lang, Bernhard H. Bayerlein, Stefan Breuer, Jakob Zollmann, Gerhard Wegner, Roman Köster, Hagen Schulz-Forberg

Mit dem Schlagwort der "Weimarer Verhältnisse" verbindet man auch heute noch eine Zeit des Chaos ... more Mit dem Schlagwort der "Weimarer Verhältnisse" verbindet man auch heute noch eine Zeit des Chaos und der Gewalt, die scheinbar zwangsläufig in den Nationalsozialismus mündete. Die Autorinnen und Autoren dieses Bandes zeigen, wie sehr Deutschlands erste Demokratie eine Phase des institutionellen Umbruchs war: Ihre Konflikte waren Ausdruck tiefgreifender Transformationsprozesse, die alle Bereiche des gesellschaftlichen Lebens erfassten – nicht nur in Parteien und Parlamenten, sondern auch in Universitäten, Schulen, Kirchen und sogar auf der Straße wurde miteinander gerungen. Nach dem Zusammenbruch alter Gewissheiten musste ein neuer demokratischer Konsens gefunden werden, was nur selten gelang. Dennoch wurden in dieser Zeit durchaus Fortschritte erzielt, die die Grundlage für ähnliche Transformationsprozesse in der frühen Bonner Republik bildeten. Auch Deutschlands zweite Demokratie war in ihren Anfängen keine konfliktfreie Zeit, konnte aber auf den Erfahrungen aus der Weimarer Republik aufbauen.
Mit Beiträgen von Florian J. Schreiner, Felix Selgert, Anne Otto, Ronny Noak, Oliver Gaida, Michaela Bräuninger, Timo Leimbach, Birgit Bublies-Godau, Jörn Retterath, Angela Schuberth, Sebastian Elsbach, Sebastian Gräb, Simon Sax, Alex Burkhardt, Andreas Behnke, Helene Eggersdorfer, Ludwig Decke, Frank Schale, Sarah Langwald, Thomas Schubert

Im Jahr ihres Zentenariums hört die Novemberrevolution zusehends auf, eine „vergessene Revolution... more Im Jahr ihres Zentenariums hört die Novemberrevolution zusehends auf, eine „vergessene Revolution“ (Alexander Gallus, 2010) zu sein. In Wissenschaft und Öffentlichkeit wächst die Einsicht, dass der Aufbruch in die erste parlamentarische Demokratie Deutschlands mehr war als eine halbe, stecken gebliebene oder gar verratene Revolution. Stattdessen gelang es, unter der Last eines zu beendenden Krieges und seiner bedrohlichen Friedensverhandlungen, unter den Bedingungen sozialer Not und Ungewissheit und unter beständiger politischer Unruhe und der Gefahr eines revolutionären Bürgerkrieges die am 9. November 1918 ausgerufene ‚deutsche Republik‘ zu konsolidieren.
Die Autorinnen und Autoren dieses Bandes leisten eine interdisziplinäre Bestandsaufnahme der aktuellen Forschungen zur Novemberrevolution und weisen neue Fragestellungen und Herangehensweisen aus. Sie untersuchen zudem, warum die erste erfolgreiche demokratische Revolution bislang einen so schweren Stand im Erinnerungshaushalt der Deutschen hatte, und fragen danach, ob sie nicht doch ein demokratischer Erinnerungsort sein könnte.
Mit Beiträgen von Gleb J. Albert, Manfred Baldus, Andreas Braune & Michael Dreyer, Jens Hacke, Kirsten Heinsohn, Mark Jones, Heidrun Kämper, Peter Keller, Helmuth Kiesel, Detlev Lehnert, Lothar Machtan, Walter Mühlhausen, Nadine Rossol, Martin Sabrow, Daniel Siemens

Die Spaltung der Arbeiterbewegung zwischen Kommunismus und Sozialdemokratie prägte die verhängnis... more Die Spaltung der Arbeiterbewegung zwischen Kommunismus und Sozialdemokratie prägte die verhängnisvolle Geschichte des 20. Jahrhunderts in Deutschland entscheidend mit. In Vergessenheit gerät dabei oft, dass sich zu Beginn nicht KPD und SPD gegenüberstanden. Vielmehr hatte sich im April 1917 die USPD in Opposition zur Burgfriedenspolitik der SPD gegründet. Sie war an den Protesten und Massenstreiks gegen den Krieg beteiligt und trat in der Revolution 1918/19 für einen radikaleren Schnitt mit der alten Ordnung ein. Zwischen einer an Stabilität orientierten SPD und dem zur Weltbewegung strebenden Kommunismus war für die USPD als radikalem Flügel der sozialdemokratischen Arbeiterbewegung jedoch bald kein Platz mehr.
Die kurze Phase der USPD als Massenpartei von 1917 bis 1922 veranschaulicht, dass es in den Vorstellungen der Zeitgenossen viele Wege zu Frieden, Demokratie und Sozialismus gab – in jedem Fall mehr als zwei. Der Blick auf die USPD lädt dazu ein, den offenen Zukunftshorizont der Akteure des demokratischen Aufbruchs seit 1918 ernster zu nehmen

Die Jahre von 1918/19 bis 1933 sind eine turbulente Zeit in der deutschen Geschichte. Zwischen Pu... more Die Jahre von 1918/19 bis 1933 sind eine turbulente Zeit in der deutschen Geschichte. Zwischen Putschversuchen und Wirtschaftskrisen, Straßenkämpfen und einem "Staatsstreich auf Raten" kannte die Weimarer Republik nur eine kurze Phase der Stabilität. Für die Zeitgenossen war sie aber das politische System, das das Kaiserreich abgelöst hatte und nun das politische und gesellschaftliche Leben der Bürgerinnen und Bürger prägte – und zwar vermeintlich auf Dauer. Überall deuteten sich ein neues republikanisches Selbstverständnis, neue demokratische Spielregeln und Handlungsformen an. Die Republik wurde mehr und mehr zur Normalität.
Einen selbstverständlichen und unangefochtenen republikanischen Alltag gab es in der Weimarer Republik jedoch nicht. "Weimar" war eine Transformationsgesellschaft, die nach dem Alltag der Republik suchte und um ihn rang. Die Autorinnen und Autoren dieses Bandes bieten mit den hier vereinten aktuellen Forschungen ein Kaleidoskop der Normalitäten, mit allen Anfeindungen und Erfolgen, die die Weimarer Republik kennzeichneten.
Mit Beiträgen von Marcel Böhles, Albert Dikovich, Sebastian Elsbach, Christian Faludi, Reiner Fenske, Anne Gnausch, Oded Heilbronner, Dominik Herzner, Florian Heßdörfer, Friederike Höhn, Volker Köhler, Paul Köppen, Daniel Münzner, Ronny Noak, Martin Platt, Sebastian Schäfer, Antonia Schilling, Rebecca Schröder, Thomas Schubert, Alexander Wierzock und Verena Wirtz.
Gerechtigkeit sollte die Grundlage allen politischen Handelns sein. Doch was, wenn staatliche Maß... more Gerechtigkeit sollte die Grundlage allen politischen Handelns sein. Doch was, wenn staatliche Maßnahmen und Gesetze dieser Norm widersprechen? Können dann auch in Demokratien Akte des zivilen Ungehorsams gerechtfertigt sein? Und wenn ja, unter welchen Bedingungen? Dieser Band versammelt erstmals die zentralen Positionen einer Debatte, die von Thoreau über Gandhi und Martin Luther King, über John Rawls, Hannah Arendt und Jürgen Habermas bis zur Occupy-Bewegung führt. Auch kritische Stimmen kommen zu Wort, denen ziviler Ungehorsam mal zu viel, mal zu wenig Widerstand bedeutet.

Die deutsche Demokratie steht im 21. Jahrhundert vor neuen und vielfältigen Herausforderungen: Si... more Die deutsche Demokratie steht im 21. Jahrhundert vor neuen und vielfältigen Herausforderungen: Sinkende Wahlbeteiligung und steigende Politikverdrossenheit, neue Parteien und Protestbewegungen (zum Teil mit sehr alten Ideen), Terror in der Welt und die Rückkehr des Krieges nach Europa, soziale Ungleichgewichte in Europa und in Deutschland – die Liste ließe sich verlängern.
Soll ausgerechnet die Weimarer Republik, die „überforderte Republik“ (Ursula Büttner), Antworten auf diese Fragen parat haben? Mit dem näher rückenden Zentenarium der ersten deutschen Demokratie untersuchen die Autorinnen und Autoren, welche Herausforderungen „Weimar“ heute an Wissenschaft und museale Vermittlung, an politische Bildung und politische Praxis stellt – und wie „Weimar“ helfen kann, unsere Demokratie heute zu beleben.
Mit Beiträgen von Andreas Braune, Ursula Büttner, Michael Dreyer, Franz Josef Düwell, Christian Faludi, Alexander Gallus, Christoph Gusy, Moritz Kilger, Detlef Lehnert, Marcus Llanque, Heiko Maas, Walter Mühlhausen, Tim B. Müller, Torsten Oppelland, Alf Rößner, Martin Sabrow, Thomas Schleper, Arnulf Scriba und Stephan Zänker.
Freiheit ist mehr als ein Postulat, sie ist ein Gut, das im Einzelnen und in der Gesellschaft geb... more Freiheit ist mehr als ein Postulat, sie ist ein Gut, das im Einzelnen und in der Gesellschaft gebildet werden muss. Wenn Bildung nicht zur Freiheit führt, verfehlt sie ihr Ziel. In Hegels Philosophie ist diese grundlegende Einsicht über das Verhältnis von Bildung und Freiheit fest verankert. Sie wird in diesem Band nicht nur in ihrer logischen Struktur rekonstruiert, sondern bildet auch den Ausgangspunkt für sozialphilosophische, soziologische, rechts- und politikwissenschaftliche Analysen der Gegenwart
Papers by Andreas Braune

Jahrbuch zur Liberalismus-Forschung, 2019
Die Friedensfrage in der liberalen politischen Philosophie Einleitung Frieden ist kein Zentralthe... more Die Friedensfrage in der liberalen politischen Philosophie Einleitung Frieden ist kein Zentralthema der politischen Theorie oder politischen Philosophie. Traditionell fragen beide Disziplinen stärker nach der guten Ordnung in Gesellschaften als zwischen Gesellschaften. Welche Rechte und Pflichten hat der Einzelne in der Gemeinschaft oder Gesellschaft? Was sind die Grundsätze der (politischen) Gerechtigkeit und welche institutionellen, politischen und praxeologischen Schlussfolgerungen ergeben sich aus ihnen? Was sind wie begründbare Legitimitätsmöglichkeiten politischer Herrschaft? Das sind ihre Zentralfragen. Die Frage nach dem Frieden ist stattdessen traditionell eine des Völkerrechts oder der Theorien des Völkerrechts, neuerdings, i.e. seit Mitte des 20. Jahrhunderts, auch der Politikwissenschaft und der interdisziplinären, vor allem sozialwissenschaftlichen Friedensforschung. Trotzdem gibt es, von Augustinus über Grotius, Pufendorf, Rousseau und Kant bis John Rawls, immer wieder bedeutende (politische) Philosophen, die sich mit der Friedensfrage beschäftigt haben. 1 Im Folgenden sollen die beiden Letztgenannten etwas genauer unter die Lupe genommen werden, jedoch nicht in einer genuin politikphilosophischen respektive autoren-und werkimmanenten Herangehensweise, sondern hinsichtlich der Fragestellung, welche zentralen Topoi des genuin liberalen politischen Denkens und Handelns sich aus ihren friedenstheoretischen Schriften herauslesen lassen. Denn obwohl zwei Jahrhunderte beide Denker voneinander trennen, spannt sich zwischen ihren beiden artverwandten Friedenskonzeptionen der Bogen des liberalen politischen Denkens und Handelns in Sachen Frieden -oder zumindest eines gewichtigen Teils davon. Bei Kant und Rawls finden wir daher zentrale Topoi, die im 19. und 20. Jahrhundert für Liberale bzw. eine bestimmte Gruppe von Liberalen immer 1.
In: Andreas Braune/ Michael Dreyer (Hg:): Republikanischer Alltag. Die Weimarer Demokratie und di... more In: Andreas Braune/ Michael Dreyer (Hg:): Republikanischer Alltag. Die Weimarer Demokratie und die Suche nach Normalität. Stuttgart 2017, S. XI-XVIII
Michael Haspel/ Peter Reif-Spirek (Hg.): "Hier stehe ich und kann nicht anders!" Martin Luther, Martin Luther King und die Musik. Leipzig 2017

Michael Dreyer/ Andreas Braune (Hrsg.): Weimar als Herausforderung. Die Weimarer Republik und die Demokratie im 21. Jahrhundert. Stuttgart 2016
herrschte und herrscht in Deutschland und darüber hinaus eine eher defensive, skeptische Grundsti... more herrschte und herrscht in Deutschland und darüber hinaus eine eher defensive, skeptische Grundstimmung. Die ‚vergessene Revolution' -so Alexander Gallus in einem erneuerten Interpretationsangebot in diesem Band -hat es bis heute nicht geschafft, sich als emblematischen Bestandteil der deutschen Demokratiegeschichte zu etablieren. Aus geschichtswissenschaftlicher Perspektive drängte sich diese Sichtweise nach 1945 auf, weil man schlecht etwas seiner Errungenschaften rühmen konnte, das allem Anschein nach den Weg zu ‚1933' wenn schon nicht ebnete, so wenigstens nicht versperrte. Ohne das ‚Scheitern' leugnen zu wollen, so hat ‚1918/19' in einer spezifischen politiktheoretischen Perspektive jedoch einen Eigenwert als etwas, das Ralf Gröschner in einem etwas anderen Zusammenhang und mit Blick auf ‚1989/90' einmal als "Freiheitsrevolution" 1 bezeichnete. Das Misslingen dieser ‚Freiheitsrevolution' bleibt in meinem Beitrag ein erkenntnisleitendes Motiv, doch vermutet die ihm zugrunde gelegte Arbeitshypothese die Ursachen nicht so sehr in den materiellen Bestimmungen der beschlossenen Verfassung und ihrer vorgeblichen Konstruktionsfehler, sondern in der Revolutions-und Umgründungsdynamik des politischen Gemeinwesens selbst. Nicht die Frage, was eine Revolution hervorbringt, sondern wie sie und die Verfassungsgebung vonstattengehen, so die Vermutung, entscheidet über ihren Erfolg und Misserfolg entscheidend mit. Denn die Legitimitäts-und Geltungsgründe, die zu erheischen sie nicht umhinkommt, realisiert sie nicht allein durch die qualitative Güte ihres Endprodukts, sondern auch durch die Art und Weise, wie das Alte überwunden und das Neue gegründet und beschlossen wird. Dabei wird zugleich vorgeschlagen, die selbstreferentielle deutsche Selbstbespiegelung zugunsten einer vergleichenden Betrachtung zu überwinden, die das ‚Konstitutionalisierungslaboratorium' 2 der europäischen Zwischenkriegszeit in den Blick nimmt.
In: Umbrüche. Festivalband zum 6. Weimarer Rendez-vous mit der Geschichte
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Monographs by Andreas Braune
Wilhelm Ostwald galt seinen Zeitgenossen um 1900 nicht nur als renommierter Naturwissenschaftler, sondern bald nach seinem Rückzug aus dem akademischen Alltagsgeschäft auch als einer der umtriebigsten und umstrittensten Intellektuellen seiner Zeit. Als Vorsitzender des deutschen Monistenbundes etablierte er sich zwischen 1911 und 1915 als Leitfigur einer optimistischen und wissenschaftsfixierten Weltanschauung, die sich gegen den zunehmend zivilisationskritischen Zeitgeist in Deutschland auflehnte. Im Namen des Fortschritts und der Modernisierung nahm Ostwald kein Blatt vor den Mund und inszenierte sich bewußt als Nonkonformist in der wilhelminischen Gesellschaft.
In dieser ideengeschichtlichen Untersuchung rekonstruiert der Autor diese Konfliktlinien und deckt dabei Sackgassen und Irrwege, aber auch das modernisierende Potential der monistischen und ostwaldschen Gedankenwelt auf, die in mancherlei Hinsicht wenig an Aktualität eingebüßt hat.
Edited Volumes by Andreas Braune
Die Autorinnen und Autoren zeichnen sowohl dieses Ringen um eine politische, völkerrechtliche und ökonomische Neuordnung der internationalen Beziehungen nach, als auch den Versuch der deutschen Außenpolitik, ihren neuen Platz in der Welt zu finden.
Mit Beiträgen von Rainer Behring, Wolfgang Michalka, Elisabeth Piller, Karl Heinrich Pohl, Florian Greiner, Bernhard Roscher, Boris Barth, Markus Lang, Bernhard H. Bayerlein, Stefan Breuer, Jakob Zollmann, Gerhard Wegner, Roman Köster, Hagen Schulz-Forberg
Mit Beiträgen von Florian J. Schreiner, Felix Selgert, Anne Otto, Ronny Noak, Oliver Gaida, Michaela Bräuninger, Timo Leimbach, Birgit Bublies-Godau, Jörn Retterath, Angela Schuberth, Sebastian Elsbach, Sebastian Gräb, Simon Sax, Alex Burkhardt, Andreas Behnke, Helene Eggersdorfer, Ludwig Decke, Frank Schale, Sarah Langwald, Thomas Schubert
Die Autorinnen und Autoren dieses Bandes leisten eine interdisziplinäre Bestandsaufnahme der aktuellen Forschungen zur Novemberrevolution und weisen neue Fragestellungen und Herangehensweisen aus. Sie untersuchen zudem, warum die erste erfolgreiche demokratische Revolution bislang einen so schweren Stand im Erinnerungshaushalt der Deutschen hatte, und fragen danach, ob sie nicht doch ein demokratischer Erinnerungsort sein könnte.
Mit Beiträgen von Gleb J. Albert, Manfred Baldus, Andreas Braune & Michael Dreyer, Jens Hacke, Kirsten Heinsohn, Mark Jones, Heidrun Kämper, Peter Keller, Helmuth Kiesel, Detlev Lehnert, Lothar Machtan, Walter Mühlhausen, Nadine Rossol, Martin Sabrow, Daniel Siemens
Die kurze Phase der USPD als Massenpartei von 1917 bis 1922 veranschaulicht, dass es in den Vorstellungen der Zeitgenossen viele Wege zu Frieden, Demokratie und Sozialismus gab – in jedem Fall mehr als zwei. Der Blick auf die USPD lädt dazu ein, den offenen Zukunftshorizont der Akteure des demokratischen Aufbruchs seit 1918 ernster zu nehmen
Einen selbstverständlichen und unangefochtenen republikanischen Alltag gab es in der Weimarer Republik jedoch nicht. "Weimar" war eine Transformationsgesellschaft, die nach dem Alltag der Republik suchte und um ihn rang. Die Autorinnen und Autoren dieses Bandes bieten mit den hier vereinten aktuellen Forschungen ein Kaleidoskop der Normalitäten, mit allen Anfeindungen und Erfolgen, die die Weimarer Republik kennzeichneten.
Mit Beiträgen von Marcel Böhles, Albert Dikovich, Sebastian Elsbach, Christian Faludi, Reiner Fenske, Anne Gnausch, Oded Heilbronner, Dominik Herzner, Florian Heßdörfer, Friederike Höhn, Volker Köhler, Paul Köppen, Daniel Münzner, Ronny Noak, Martin Platt, Sebastian Schäfer, Antonia Schilling, Rebecca Schröder, Thomas Schubert, Alexander Wierzock und Verena Wirtz.
Soll ausgerechnet die Weimarer Republik, die „überforderte Republik“ (Ursula Büttner), Antworten auf diese Fragen parat haben? Mit dem näher rückenden Zentenarium der ersten deutschen Demokratie untersuchen die Autorinnen und Autoren, welche Herausforderungen „Weimar“ heute an Wissenschaft und museale Vermittlung, an politische Bildung und politische Praxis stellt – und wie „Weimar“ helfen kann, unsere Demokratie heute zu beleben.
Mit Beiträgen von Andreas Braune, Ursula Büttner, Michael Dreyer, Franz Josef Düwell, Christian Faludi, Alexander Gallus, Christoph Gusy, Moritz Kilger, Detlef Lehnert, Marcus Llanque, Heiko Maas, Walter Mühlhausen, Tim B. Müller, Torsten Oppelland, Alf Rößner, Martin Sabrow, Thomas Schleper, Arnulf Scriba und Stephan Zänker.
Papers by Andreas Braune
Wilhelm Ostwald galt seinen Zeitgenossen um 1900 nicht nur als renommierter Naturwissenschaftler, sondern bald nach seinem Rückzug aus dem akademischen Alltagsgeschäft auch als einer der umtriebigsten und umstrittensten Intellektuellen seiner Zeit. Als Vorsitzender des deutschen Monistenbundes etablierte er sich zwischen 1911 und 1915 als Leitfigur einer optimistischen und wissenschaftsfixierten Weltanschauung, die sich gegen den zunehmend zivilisationskritischen Zeitgeist in Deutschland auflehnte. Im Namen des Fortschritts und der Modernisierung nahm Ostwald kein Blatt vor den Mund und inszenierte sich bewußt als Nonkonformist in der wilhelminischen Gesellschaft.
In dieser ideengeschichtlichen Untersuchung rekonstruiert der Autor diese Konfliktlinien und deckt dabei Sackgassen und Irrwege, aber auch das modernisierende Potential der monistischen und ostwaldschen Gedankenwelt auf, die in mancherlei Hinsicht wenig an Aktualität eingebüßt hat.
Die Autorinnen und Autoren zeichnen sowohl dieses Ringen um eine politische, völkerrechtliche und ökonomische Neuordnung der internationalen Beziehungen nach, als auch den Versuch der deutschen Außenpolitik, ihren neuen Platz in der Welt zu finden.
Mit Beiträgen von Rainer Behring, Wolfgang Michalka, Elisabeth Piller, Karl Heinrich Pohl, Florian Greiner, Bernhard Roscher, Boris Barth, Markus Lang, Bernhard H. Bayerlein, Stefan Breuer, Jakob Zollmann, Gerhard Wegner, Roman Köster, Hagen Schulz-Forberg
Mit Beiträgen von Florian J. Schreiner, Felix Selgert, Anne Otto, Ronny Noak, Oliver Gaida, Michaela Bräuninger, Timo Leimbach, Birgit Bublies-Godau, Jörn Retterath, Angela Schuberth, Sebastian Elsbach, Sebastian Gräb, Simon Sax, Alex Burkhardt, Andreas Behnke, Helene Eggersdorfer, Ludwig Decke, Frank Schale, Sarah Langwald, Thomas Schubert
Die Autorinnen und Autoren dieses Bandes leisten eine interdisziplinäre Bestandsaufnahme der aktuellen Forschungen zur Novemberrevolution und weisen neue Fragestellungen und Herangehensweisen aus. Sie untersuchen zudem, warum die erste erfolgreiche demokratische Revolution bislang einen so schweren Stand im Erinnerungshaushalt der Deutschen hatte, und fragen danach, ob sie nicht doch ein demokratischer Erinnerungsort sein könnte.
Mit Beiträgen von Gleb J. Albert, Manfred Baldus, Andreas Braune & Michael Dreyer, Jens Hacke, Kirsten Heinsohn, Mark Jones, Heidrun Kämper, Peter Keller, Helmuth Kiesel, Detlev Lehnert, Lothar Machtan, Walter Mühlhausen, Nadine Rossol, Martin Sabrow, Daniel Siemens
Die kurze Phase der USPD als Massenpartei von 1917 bis 1922 veranschaulicht, dass es in den Vorstellungen der Zeitgenossen viele Wege zu Frieden, Demokratie und Sozialismus gab – in jedem Fall mehr als zwei. Der Blick auf die USPD lädt dazu ein, den offenen Zukunftshorizont der Akteure des demokratischen Aufbruchs seit 1918 ernster zu nehmen
Einen selbstverständlichen und unangefochtenen republikanischen Alltag gab es in der Weimarer Republik jedoch nicht. "Weimar" war eine Transformationsgesellschaft, die nach dem Alltag der Republik suchte und um ihn rang. Die Autorinnen und Autoren dieses Bandes bieten mit den hier vereinten aktuellen Forschungen ein Kaleidoskop der Normalitäten, mit allen Anfeindungen und Erfolgen, die die Weimarer Republik kennzeichneten.
Mit Beiträgen von Marcel Böhles, Albert Dikovich, Sebastian Elsbach, Christian Faludi, Reiner Fenske, Anne Gnausch, Oded Heilbronner, Dominik Herzner, Florian Heßdörfer, Friederike Höhn, Volker Köhler, Paul Köppen, Daniel Münzner, Ronny Noak, Martin Platt, Sebastian Schäfer, Antonia Schilling, Rebecca Schröder, Thomas Schubert, Alexander Wierzock und Verena Wirtz.
Soll ausgerechnet die Weimarer Republik, die „überforderte Republik“ (Ursula Büttner), Antworten auf diese Fragen parat haben? Mit dem näher rückenden Zentenarium der ersten deutschen Demokratie untersuchen die Autorinnen und Autoren, welche Herausforderungen „Weimar“ heute an Wissenschaft und museale Vermittlung, an politische Bildung und politische Praxis stellt – und wie „Weimar“ helfen kann, unsere Demokratie heute zu beleben.
Mit Beiträgen von Andreas Braune, Ursula Büttner, Michael Dreyer, Franz Josef Düwell, Christian Faludi, Alexander Gallus, Christoph Gusy, Moritz Kilger, Detlef Lehnert, Marcus Llanque, Heiko Maas, Walter Mühlhausen, Tim B. Müller, Torsten Oppelland, Alf Rößner, Martin Sabrow, Thomas Schleper, Arnulf Scriba und Stephan Zänker.
Der vorliegende Aufsatz fragt aus politiktheoretischer Perspektive nach dem Zusammenhang von politischer Freiheit und Bildung und geht dabei in vier argumentativen Schritten vor. Auf die Gegenüberstellung der unterschiedlichen epistemologischen und anthropologischen Prämissen des negativen und positiven Freiheitsbegriffs folgt eine Verortung beider Daseinsformen der Freiheit in Hegels Rechtsphilosophie. Die zentrale These lautet dabei, dass beide Formen in Hegels politischer Theorie berücksichtigt werden. Im Anschluss daran werden politik- und bildungstheoretische Konsequenzen aus dieser Einsicht gezogen. Zunächst zeigt sich, dass beiden Freiheitsbegriffen unterschiedliche Vorstellungen von Staatlichkeit entsprechen, wobei erst die positive Auffassung von Freiheit einen politischen Begriff des Staates zur Folge hat. Schließlich kann gezeigt werden, dass ein umfassender, autonomieorientierter Bildungsbegriff diese Differenzierungen berücksichtigen muss. Eine einseitige Fokussierung auf die Bedingungen und Bestimmungen des negativen Freiheitsbegriffs wird diesen Erfordernissen nicht gerecht, weil ein solches Bildungsverständnis nicht zuletzt die politische
Bildung des citoyen vernachlässigt.
Das war nach Ausbruch der Revolution im November 1918 keinesfalls selbstverständlich. Der Zusammenbruch der alten Ordnung war noch relativ friedlich verlaufen. Auch hatte sich die Übergangsregierung schnell der Loyalität des Heeres und der anderen Sicherheitsbehörden versichert. Doch bald brachen auf linker Seite gewaltsame Auseinandersetzungen über die Richtung der Revolution aus, wie die Dezember- und Januarunruhen 1918/19 oder später auch der Ruhraufstand 1920 und der „Deutsche Oktober“ 1923 zeigten. Auch im rechten Spektrum war die Bereitschaft zum gewaltsamen Vorgehen gegen Revolution und Republik schnell geweckt. Neben rechtsradikalen Attentaten auf demokratische Politiker wie Erzberger, Scheidemann und Rathenau bildeten 1920 der Kapp-Lüttwitz- und 1923 der Hitler-Ludendorff-Putsch die Höhepunkte rechter Angriffe auf die Republik. Neben verschiedenen sezessionistischen Bestrebungen hatte die in der Revolution geborene Republik zudem mit einem drohenden Verlust des staatlichen Gewaltmonopols zu kämpfen: Freikorps verschiedener Couleur, auf Eigenständigkeit pochende Soldatenräte, Stadt- und Bürgerwehren, unkontrolliert zirkulierende Kriegswaffen, paramilitärische politische Verbände – all das waren erhebliche Herausforderungen für die Akteure des staatlichen Gewaltmonopols, das sich zudem gerade in der Transformation von einem obrigkeitsstaatlichen zu einem demokratischen Gewaltmonopol befand.
Vor dem Hintergrund dieser Herausforderungen ist die Konsolidierung des demokratischen Gewaltmonopols beachtlich. Die Konferenz fragt nach dem Wechselspiel zwischen gewaltsamer Anfeindung und Konsolidierung, aber auch danach, was diese gewaltsame Geburt der Republik für ihre politische Kultur bedeutete und wie diese Gewalterfahrungen verarbeitet wurden.
Der Fokus soll dabei nicht so sehr auf den prominenten Demokraten der Spitzenpolitik liegen, sondern auf den vielen, heute oftmals fast vergessenen Personen, die sich in der zweiten oder dritten Reihe oder auf regionaler oder kommunaler Ebene für die Demokratie einsetzten und die Republik gegen ihre Gegner verteidigten. Dabei wollen wir nicht nur Politikerinnen und Politiker in den Blick nehmen. Denn die demokratische Transformation erforderte Engagement in allen Bereichen: Zivilgesellschaft (Verbände, Gewerkschaften etc.), Presse & Journalismus, Wissenschaft, Polizei, Justiz & Verwaltung, Literatur, Kunst & Kultur etc. Neben einzelnen Ministern und Abgeordneten, Ministerpräsidenten der Länder oder Bürgermeister größerer Städte usw. kommen daher auch Journalisten, Verbandsmitglieder und -funktionäre, hohe Beamte, Juristen, Wissenschaftler, Intellektuelle, Schriftsteller und Künstler in Betracht. Und da die Transformation hin zu einer demokratischen Ordnung besonders für Frauen eine neue Stellung vorsah, sind Beiträge zu engagierten Demokratinnen in all diesen Bereichen besonders willkommen. Eine kritische Haltung zur Republik und ihrer Spitzenpolitik ist bei alldem kein Ausschlusskriterium, da diese ja oftmals aus dem Antrieb der Kritik an einer mangelhaften demokratischen Transformation vorgetragen wurde.
Die in einzelnen Beiträgen vorgestellten Personen müssen nicht einem streng biographischen Forschungsprojekt entnommen sein. Auch in systematisch, institutionell oder themenspezifisch ausgerichteten Vorhaben spielen in aller Regel einzelne Persönlichkeiten eine wichtige Rolle, die im Rahmen der Konferenz vorgestellt werden können. Ziel der Tagung ist es, ein Panorama des flächendeckenden Engagements für die Demokratie im Deutschland der Zwischenkriegszeit zu entwerfen und so auch die ‚Mühen der Ebene‘ einer demokratischen Transformationsgesellschaft darzustellen.
Die Konferenz nutzt die Gelegenheit, um die Novemberrevolution in ihren sehr verschiedenen Kontexten und aus verschiedenen Perspektiven neu zu betrachten und ihr in einem umfassenden Sinne neue Konturen zu verleihen: als herausragendes und immer wieder umstrittenes und neu zu verhandelndes Ereignis der deutschen und europäischen Geschichte.
Was also sind Alternativen zur oder Absicherungsmöglichkeiten der demokratischen pouvoir constituant, um Konstitutionalisierung und Demokratisierung in Staatsgründungsprozessen zu gewährleisten? Bilden autoritative Konstitutionalisierung oder die treuhänderische Konstitutionalisierung von außen effektive bzw. legitime Alternativen? Welche Voraussetzungen müssen gegeben sein oder geschaffen werden, damit eine Konstitutionalisierung nach dem Modell der pouvoir constituant oder anderer Ansätze erfolgreich verläuft? Wie können Konstitutionalisierungsprozesse zur Beendigung von revolutionärer Gewalt oder anderer Makro-Gewalt beitragen und verhindern, dass Gesellschaften in noch schlimmere post-revolutionäre Gewalt abgleiten?
Politiktheoretische und politikwissenschaftliche, historisch-vergleichende, (rechts-)soziologische und verwandte Forschungsarbeiten, die sich mit diesen und ähnlichen Fragen im Spannungsfeld von Konstitutionalisierung, Demokratisierung und Staatsgründung bzw. Statebuilding beschäftigen, sollen auf dem Workshop gemeinsam diskutiert werden.
DEADLINE: 24.2.2016
Das Seminar wird in einer trinationalen Herangehensweise und interdisziplinär die Übereinstimmungen und Unterschiede hinsichtlich der Entstehung und der philosophischen, politischen, gesellschaftlichen und ästhetischen Auswirkungen des sogenannten Jahrhunderts der Aufklärung in Frankreich, Deutschland und Polen untersuchen.