Schulz-Nieswandt, F.; Schmale, I. (Hrsg.): Entstehung, Entwicklung und Wandel von Genossenschaften. Beiträge der AGI-NachwuchswissenschaftlerInnen-Tagung 2013 in Münster, Neue Kölner Genossenschaftswissenschaft, Bd. 10, Berlin: Lit, S. 1-23., 2013
Dieser geschichtswissenschaftliche Beitrag befasst sich aus transnationaler Perspektive mit der F... more Dieser geschichtswissenschaftliche Beitrag befasst sich aus transnationaler Perspektive mit der Frage, inwieweit von einer Einheit der internationalen Genossenschaftsbewegung am Ende des 19. und zu Beginn des 20. Jahrhunderts gesprochen werden kann. Ansatzpunkte der Untersuchung sind das Verständnis von Gemeinsamkeit und das Gemeinschaftsgefühl auf transnationaler Ebene. Das Konzept der imaginierten Gemeinschaft wird genutzt, um die Konstruktion von Gemeinschaft innerhalb des Internationalen Genossenschaftsbundes (IGB) zu erfassen. Wesentliche Integrationsleistungen ergaben sich aus gemeinsamen Referenzpunkten, die sich in Idealen von Frieden und Freihandel sowie im traditionsstiftenden Bezug auf die Prinzipien der Rochdaler Pioniere zeigten. Auch verband die Mitglieder des IGB ihr gemeinsames Bedürfnis nach Wissensaustausch und genossenschaftlichen Veröffentlichungen. Konfliktfelder machten sich teilweise weniger an nationalen Kategorien als an inhaltlichen Fragestellungen aus.
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Papers by Philipp Degens
von Hinweisen darauf, wie es zu dieser Explosion der Geldforschung kam woraus also, um in der Metapher zu bleiben, der Sprengstoff gemacht ist. Danach folgen soziologische Zugänge zu Geld, die im Zuge der Explosion als Ausgangspunkte vorgeschlagen und diskutiert wurden: zunächst die mehr oder weniger klassische Perspektive auf Geld als unspezifizierte Kaufkraft, dann die Forschung zu Geld als einem heterogenen Set multipler sozialer Praktiken, anschließend kondensieren wir die rege Debatte um Geld als Kredit, um schließlich und abschließend Geld als politisches Konfliktfeld aufzurufen.“ (S.7)
Zusammenfassung: Der Beitrag zeigt, wie Komplementärwährungskreisläufe zur lokalen Daseinsvorsorge und Regionalentwicklung beitragen können. Kom-plementärwährungen können im Kleinen zu einer besseren Distribution von Ressourcen führen und damit, wenn auch begrenzt, marktschaffende, markter-weiternde oder markterhaltende Funktionen innehaben. Sie sind darüber hin-aus ein Mittel der Vergemeinschaftung und generieren Sozialkapital. Außerdem können sie nicht-marktliche Tauschbeziehungen stärken und zu einer gestei-gerten Wertschätzung von Unterstützungsleistungen auf Gegenseitigkeit beitra-gen.
Der vorliegende Beitrag diskutiert den Verwirklichungschancenansatz (Capability Approach) von Amartya Sen als Heuristik zur Analyse spezifischer genossenschaftlicher Wirtschaftsformen. Er weist eine individualistische Lesart des Ansatzes zurück und berücksichtigt in der Konzeption von Verwirklichungschancen die Rolle von Kollektiven und sozialen Relationen. Am Beispiel zweier von einer gemeinwirtschaftlichen Genossenschaft initiierten Komplementärwährungen wird gezeigt, wie diese individuelle und gemeinschaftliche Verwirklichungschancen erweitern können.
local and regional level. It then discusses various proposals for a comprehensive reform of the system, which involve controlling the quantity of money either centrally
by strengthening central banks, or decentrally via the market. Finally, it shows how the concepts differ regarding how they analyze the problem, which functions of money they
focus on, where they identify levels and mechanisms of control, and what their fundamental objectives are.
In der gegenwärtigen Wirtschafts- und Finanzkrise werden wieder vermehrt Alternativen zum bestehenden Geldsystem diskutiert. Das vorliegende Discussion Paper bietet einen Literaturüberblick zu ausgewählten alternativen Geldkonzepten. Zum einen werden Ansätze der Systemergänzung durch Komplementärwährungen identifiziert, welche meist auf lokaler oder regionaler Ebene Dysfunktionalitäten des staatlichen Geldes ausgleichen wollen. Zum anderen werden verschiedene Vorschläge zur umfassenden Systemreform diskutiert, bei denen die Steuerung der Geldmenge entweder zentral durch gestärkte Zentralbanken oder dezentral durch die Marktteilnehmer selbst vorgesehen ist. Der vorliegende Bericht zeigt, inwieweit die dargestellten Konzepte sich im Hinblick auf die ihnen zugrunde liegende Problemanalyse, auf die Bedeutung der verschiedenen Geldfunktionen, auf die Steuerungsebenen und -mechanismen sowie ihrer
grundlegenden Zielsetzungen unterscheiden.
von Hinweisen darauf, wie es zu dieser Explosion der Geldforschung kam woraus also, um in der Metapher zu bleiben, der Sprengstoff gemacht ist. Danach folgen soziologische Zugänge zu Geld, die im Zuge der Explosion als Ausgangspunkte vorgeschlagen und diskutiert wurden: zunächst die mehr oder weniger klassische Perspektive auf Geld als unspezifizierte Kaufkraft, dann die Forschung zu Geld als einem heterogenen Set multipler sozialer Praktiken, anschließend kondensieren wir die rege Debatte um Geld als Kredit, um schließlich und abschließend Geld als politisches Konfliktfeld aufzurufen.“ (S.7)
Zusammenfassung: Der Beitrag zeigt, wie Komplementärwährungskreisläufe zur lokalen Daseinsvorsorge und Regionalentwicklung beitragen können. Kom-plementärwährungen können im Kleinen zu einer besseren Distribution von Ressourcen führen und damit, wenn auch begrenzt, marktschaffende, markter-weiternde oder markterhaltende Funktionen innehaben. Sie sind darüber hin-aus ein Mittel der Vergemeinschaftung und generieren Sozialkapital. Außerdem können sie nicht-marktliche Tauschbeziehungen stärken und zu einer gestei-gerten Wertschätzung von Unterstützungsleistungen auf Gegenseitigkeit beitra-gen.
Der vorliegende Beitrag diskutiert den Verwirklichungschancenansatz (Capability Approach) von Amartya Sen als Heuristik zur Analyse spezifischer genossenschaftlicher Wirtschaftsformen. Er weist eine individualistische Lesart des Ansatzes zurück und berücksichtigt in der Konzeption von Verwirklichungschancen die Rolle von Kollektiven und sozialen Relationen. Am Beispiel zweier von einer gemeinwirtschaftlichen Genossenschaft initiierten Komplementärwährungen wird gezeigt, wie diese individuelle und gemeinschaftliche Verwirklichungschancen erweitern können.
local and regional level. It then discusses various proposals for a comprehensive reform of the system, which involve controlling the quantity of money either centrally
by strengthening central banks, or decentrally via the market. Finally, it shows how the concepts differ regarding how they analyze the problem, which functions of money they
focus on, where they identify levels and mechanisms of control, and what their fundamental objectives are.
In der gegenwärtigen Wirtschafts- und Finanzkrise werden wieder vermehrt Alternativen zum bestehenden Geldsystem diskutiert. Das vorliegende Discussion Paper bietet einen Literaturüberblick zu ausgewählten alternativen Geldkonzepten. Zum einen werden Ansätze der Systemergänzung durch Komplementärwährungen identifiziert, welche meist auf lokaler oder regionaler Ebene Dysfunktionalitäten des staatlichen Geldes ausgleichen wollen. Zum anderen werden verschiedene Vorschläge zur umfassenden Systemreform diskutiert, bei denen die Steuerung der Geldmenge entweder zentral durch gestärkte Zentralbanken oder dezentral durch die Marktteilnehmer selbst vorgesehen ist. Der vorliegende Bericht zeigt, inwieweit die dargestellten Konzepte sich im Hinblick auf die ihnen zugrunde liegende Problemanalyse, auf die Bedeutung der verschiedenen Geldfunktionen, auf die Steuerungsebenen und -mechanismen sowie ihrer
grundlegenden Zielsetzungen unterscheiden.
Anhand einer vergleichenden Fallstudie dreier Regiogelder aus London und Stroud in England sowie Vorarlberg in Österreich zeichnet Philipp Degens die besonderen Verwendungspraktiken und Bedeutungszuschreibungen nach, auf denen solche Komplementärwährungen basieren.