University of Graz
Slavistics
krek kot Filolog, pesnik in zbiraleC ljudskih pesmi vatroslav jagić je že v nekrologu o kreku podcenil njegovo delo Einleitung in die slavische Literaturgeschichte ('uvod v slovansko literarno zgodovino') [2. izd., krek 1887].... more
krek kot Filolog, pesnik in zbiraleC ljudskih pesmi vatroslav jagić je že v nekrologu o kreku podcenil njegovo delo Einleitung in die slavische Literaturgeschichte ('uvod v slovansko literarno zgodovino') [2. izd., krek 1887]. predstavniku šole, ki je ni posebno cenil, je namreč očital, da s tem delom ni bil vedno povsem na tekočem s stanjem v slavistiki tistega časa. v delu Istorija slavjanskoj filologii ('zgodovina slovanske filologije') je jagić celo nekoliko vzvišeno zapisal: Kot priročnik je Krekovo delo zelo pomembno, saj vsebuje številne bibliografske napotke, na splošno pa gre tukaj bolj za kompilatorsko delo kakor pa za samostojno raziskavo. Avtorjevo besedilo nad črto [t.j. nad opombami, op. W. E.] literature, navedene pod črto, vsebinsko ne predstavlja vedno v celoti. Avtor ni bil nenaklonjen romantičnim nagnjenjem, ljubil je mitologijo in folkloristiko. [jagić 1910: 785 sl.] nato pa vendarle sledi dokaj popolno naštevanje krekovih spisov. stanislav hafner je v »geschichte der österreichischen slawistik« (zgodovina avstrijske slavistike) [hafner 1985: 52 sl.] v tem pogledu bistveno objektivnejši. Če si ogledamo vsa krekova dela, predvsem pa njegovo glavno delo, se moramo glede na današnje obsežno notranjo diferenciacijo področja filologije čuditi, da jagić zapiše: V slavistični vedi ga je bolj pritegnila zgodovina literature kot pa filologija v ožjem pomenu besede [jagić 1910: 785]. tudi ta navedek se nanaša na njegovo glavno delo, v katerem 600 od 887 strani ni posvečenih eksplicitno literaturi (ne v današnjem ne v takratnem smislu). s stališča zgodovine znanosti je tu seveda šele nakazana skromna diferenciranost discipline, ki je pri ustanovitvi prvih kateder pripeljala do tega, da so bili predstavniki, kakršen je bil miklošič na dunaju, tudi kot literarni raziskovalci … v prvi vrsti filolog[i] v smislu klasične filologije; zanje sta bila za raziskovanje na področju filologije zanimiva le starejša gregor krek in slovanska literarna veda WolFgang eismann traditiones, 35/2, 2006, 119-128 Krek je bil pesnik, zbiralec in raziskovalec tradicionalne literature, tj. ljudskega izročila in eden začetnikov raziskav na področju slovanske mitologije.
- by Wolfgang Eismann
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Vorbereitung notwendig. Gerade diese Vorbereitung auf die verderbte Kunst der Gebildeten diene dazu, bei den Kindern aus dem Volke das poetische Gefühl zu erschlagen. Denn Tolstoj ist der Ansicht, daß die Kunst nicht nur exquisite, der... more
Vorbereitung notwendig. Gerade diese Vorbereitung auf die verderbte Kunst der Gebildeten diene dazu, bei den Kindern aus dem Volke das poetische Gefühl zu erschlagen. Denn Tolstoj ist der Ansicht, daß die Kunst nicht nur exquisite, der Sache ergebene Diener haben sollte, da ״ das Bedürfnis, sich an der Kunst zu ergötzen und der Kunst zu dienen, in jeder menschlichen Persönlichkeit liegt, zu welcher Rasse und zu welchem Milieu sie auch gehören mag, und dieses Bedürfnis Rechte hat und befriedigt werden sollte". Daher sind nach Tolstojs Meinung die Gründe dafür, daß nicht jeder sich an der Kunst erfreuen kann, nicht in der Art von deren Vermittlung oder Verbreitung zu suchen, sondem ״im Charakter und der Ausrichtung der Kunst, an der wir zweifeln sollten, sowohl, um der jungen Generation nicht etwas Falsches aufzuzwängen, als auch, um dieser jungen Generation die Möglichkeit zu geben, etwas Neues, sowohl der Form als auch dem Inhalt nach, auszuarbeiten." (8, 116) Ansätze und Möglichkeiten, dieses Neue auszuarbeiten, zeigt Tolstoj in seinem wichtigsten Aufsatz zur Frage der Sprache der Literatur aus dieser Zeit, ,Wer soll bei wem lemen zu schreiben, die Bauernkinder bei uns, oder wir bei den Bauerkindem?'28. Zum Erlernen und zur Übung der Sprache schrieb Tolstoj in seiner Schule mit den Bauemkindem auch Aufsätze. Bei aller Freiheit, die er den Schülern gab, und trotz seines Prinzips der Nichteinmischung mußte er dabei doch gewisse Anleitungen geben, da den Kindern einfach nicht klar war, warum man schreiben sollte. ״Sie verstanden die Kunst nicht-die Schönheit des Ausdrucks des Lebens im Wort und den Reiz dieser Kunst." (8,301) Tolstoj schlug als Thema eines Aufsatzes ein Sprichwort vor, schrieb selbst die erste Seite und ließ dann die Kinder fortfahren. Beim späteren Vergleich seiner Seite mit der von den Kindern geschriebenen Seite machte sich diese ״ wie die Fliege in der Milch aus : so falsch war sie, künstlich und in einer derart schlechten Sprache geschrieben." (8,302) Was macht die Sprache der Bauemkinder aus, warum ist sie besser als die Tolstojs, eines immerhin schon anerkannten Schriftstellers? Da ist zunächst das, was Tolstoj immer noch als die Haupteigenschaft der Kunst bezeichnet, das Gefühl des Maßes29. Dieses ist allerdings schlecht objektivierbar und damit eher eine subjektive und entgegen den Vorstellungen Tolstojs historisch-gesellschaftlich relative Größe, ähnlich dem von ihm abgelehnten Schönheitsbegriff der bürgerlichen Ästhetik. Die Kunst selbst, d.h. das Bedürfnis, künstlerisch zu gestalten, ״ lehrt den Ausdruck des Gedankens", und die Schüler sollten beim künstlerischen Gestalten lemen, ihre Gedanken richtig auszudrücken. In der Diskussion und beim Hinterfragen der Schüler, warum sie bestimmte Ausdrücke, Wörter usw. gebrauchen und nicht andere, die Tolstoj ihnen vorschlägt, wird für Tolstoj der Unterschied zwischen künstlerischem und nichtkünstlerischem Wort deutlich, den er in Vieldeutigkeit
- by Wolfgang Eismann
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Krek was not only a philologist, but also a man of letters. He collected and published songs and poems in various periodicals early in his career. His poetry also shows why his first scholarly efforts were subject to the influence of... more
Krek was not only a philologist, but also a man of letters. He collected and published songs and poems in various periodicals early in his career. His poetry also shows why his first scholarly efforts were subject to the influence of traditional (i.e., folk) literature. As the editor of a collection of folk songs, in addition to the collections and material ofStanko Vraz and Emil Korytko, he attempted to take into account other Slavic song heritage as well because he wished to shed light on the mythological basis of song. His disagreement with the Matica, or Slovenian Society, caused him to withdraw from these efforts. Krek was a faithful adherent of the Pannonian Theory of Old Church Slavic. His goal was to discover and reconstruct the oldest linguistic phenomena in order to reveal the mysteries of mental life. He proceeded from the idea of the Indo-European protolanguage and was an adherent of the Stammbaum theory, despite the realization that the Stammbaum theory and Schmidt'...
Für das Cover des vorliegenden Bulletins der Deutschen Slavistik hat das Redaktionskollegium ein Motiv aus der petrinischen Zeit ge-wählt. So hat der Deutsche Slavis-tenverband auf seiner letztjährigen Mitgliederversammlung in Ham-burg... more
Für das Cover des vorliegenden Bulletins der Deutschen Slavistik hat das Redaktionskollegium ein Motiv aus der petrinischen Zeit ge-wählt. So hat der Deutsche Slavis-tenverband auf seiner letztjährigen Mitgliederversammlung in Ham-burg alte Zöpfe und Bärte abge-schnitten, als er die Öffnung des Verbandes für Promovierende be-schloss. Hierzu ein kurzer Rück-blick in die Historie des Slavisten-verbandes: Im Januar 2007 wurde unter meinem Vorgänger, Sebastian Kempgen, der damalige "Verband der Hochschullehrer und-lehrerin-nen für Slavistik an den Hochschu-len der Bundesrepublik Deutsch-land" in "Deutscher Slavistenver-band" umbenannt (vgl. S. Kemp-gens Geleitwort im BdS 13, 2007). Um die deutsche Hochschulslavis-tik besser vertreten zu können, hat sich der Verband 2007 folgerichtig für Promovierte geöffnet, nachdem bis dahin die Habilitation die Vo-raussetzung für die Mitgliedschaft war. In den letzten Jahren hat die Wissenschaftslandschaft neue Ent-wicklungen vor allem in der Nach-wuchsförderung genommen. Ein Ausdruck hierfür sind die zahlrei-chen interdisziplinären Graduier-tenschulen, die-nicht zuletzt im Zuge der verschiedenen Runden der Exzellenzinitiative des Bundes und der Länder-eingerichtet wur-den. Während die Promotion in den Geisteswissenschaften früher auf die Einzelbetreuung durch eine/n Hochschullehrer/in ausgerichtet war, ist diese Phase der akademi-schen Qualifikation heute durch vielfältige Formen geprägt. Mit sei-ner im letzten Jahr beschlossenen Öffnung für Promovierende trägt der Slavistenverband somit der Be-deutung der Nachwuchsförderung noch stärker Rechnung als bisher und hofft, Nachwuchswissenschaft-lerInnen frühzeitig für die aktive Mitarbeit im Verband gewinnen zu können. Seit diesem Öffnungsbe-schluss hat die Mitgliederzahl einen deutlichen Aufschwung genom-men: Der Verband hat jetzt 278 Mitglieder (vgl. im Einzelnen die Auflistung der Mitglieder nach Gruppen in der Rubrik "Der Deut-sche Slavistenverband 2014/2015"). Alle neuen Mitglieder seien herz-lich willkommen! Auch der 12. Deutsche Slavisten-tag, der vom 1. bis zum 3. Oktober in Gießen stattfindet, hatte sich in seinem letztjährigen CfP bereits für Promovierende geöffnet, die diese Möglichkeit zur Vortragsanmel-dung zahlreich nutzten. Beim dies-jährigen Slavistentag hat sich eine auf den Vorgänger-Slavistentagen abzeichnende Tendenz noch we-sentlich verstärkt: Zahlreiche Teil-nehmerInnen haben sich für das Format des thematischen Panels entschieden. Insgesamt werden auf dem 12. Deutschen Slavistentag 240 Vorträge gehalten-nahezu zu glei-Programmatisches Slavistik an der Europa-Universität Viadrina Von Alexander Wöll (Frankfurt/Oder) Entgegen der Alma Mater Viadrina, die 1506 als erste Brandenburgische Universität gegründet worden und 1811 nach den Napoleonischen Kriegen im Rahmen der Stein-Har-denberg'schen Reformen in die Universität Breslau eingegliedert worden war, hat das bürgerliche Engagement zahlreicher Mäzene und Förderer 1991 zur Neugrün-dung nun direkt an der deutsch-polnischen Grenze geführt. Schon allein aus dieser geographischen Lage ergibt sich der explizite Grün-dungsauftrag der neuen Viadrina, Brücken nach Mittel-und Osteuro-pa zu bauen und den Aufbau eines friedlichen und geeinten Europas zu unterstützen. Insofern kann mit Fug und Recht behauptet werden, dass Mittel-und Osteuropafor-schung in allen drei Fakultäten (Kulturwissenschaften, Wirtschafts-wissenschaften und Recht) die zentrale Rolle spielt. Derzeit wird eine vierte, internationale Fakultät am Collegium Polonicum geplant − dem auf der polnischen Seite in Słu-bice gelegenen Teil unserer Univer-sität, den wir personell wie finanzi-ell zu 50 % gemeinsam mit der Adam-Mickiewicz-Universität Poz-nań in Lehre und Forschung betrei-ben. Von unseren etwa 6.300 Stu-dierenden kommt jeder vierte aus dem Ausland; mit über 25 % liegt die Viadrina hier weit über dem Bundesdurchschnitt von 11 % und ist insofern eine der international-Der Deutsche Slavistenverband hat derzeit (Juli 2015) 278 Mitglieder, darunter die unten aufgeführten, seit der Drucklegung des letzten Bulletins neu aufge-nommenen Personen. Die Mitgliederzahl hat damit seit dem letzten Jahr (2014: 257) einen weiteren erfreulichen Aufschwung genommen, vor allem infolge der Öffnung des Slavistenverbandes für Promovierende. Von den 278 Mitgliedern sind 157 Professoren/innen, 25 sind Privatdozen-ten/innen, 84 sind Promovierte. In einer aktiven Berufstätigkeit sind 223 Mit-glieder, 55 sind im Ruhestand. Im Ausland tätig bzw. ansässig sind 34 Mit-glieder. Zwölf Promovierende sind seit der letzten Mitgliederversammlung dem Verband beigetreten.
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Im vorliegenden Beitrag geht es um eine Würdigung der Verdienste Leonid Ivanovič Rojzenzons (1920-1977) um die Phraseologie. Rojzenzon war der Erste, der sich mit guten Gründen für eine linguistische Disziplin "Phraseologie" aussprach,... more
Im vorliegenden Beitrag geht es um eine Würdigung der Verdienste Leonid Ivanovič Rojzenzons (1920-1977) um die Phraseologie. Rojzenzon war der Erste, der sich mit guten Gründen für eine linguistische Disziplin "Phraseologie" aussprach, deren einziges und ausschlaggebendes Kriterium die Reproduzierbarkeit ist. Diese fasste er als spezifische phraseologische Reproduzierbarkeit auf, die sowohl den Mehrwortcharakter als auch die Festigkeit des Phraseologismus mit einschließt. Der von Rojzenzon propagierte "dichotomische" Charakter der Reproduzierbarkeit ist allerdings nicht unumstritten. In einer Reihe von anderen Bereichen hat die von Rojzenzon mitbegründete phraseologische Schule von Samarkand jedoch Pionierleistungen für die phraseologische Forschung erbracht.
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