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moreth Aguntum Workshop Roman Settlements and the "Crisis" of the 3 rd Century 1 Karl Strobel, Das sogenannte 3. Jahrhundert n. Chr. im Spiegel historischer, regionaler und lokaler Diversität: Grundlagen einer historisch-archäologischen Quellenkritik In der Rückschau zeigt sich die Epoche zwischen der Regierung Marc Aurels und der Ausbildung des tetrarchischen Herrschaftssystems und der daraus hervorgehenden constantinischen Dynastie als jene Übergangsphase, in der sich der seit den 260er Jahren beschleunigte Wandel in die Welt des spätantiken Imperium Romanum vollzog. Sie kann weder unter dem Begriff der "Krise des 3. Jahrhunderts" noch einer allgemeinen Krise des Reiches zutreffend erfasst werden. Eine derartig schematisierende Etikettierung, die zugleich ein ganz bestimmtes Geschichtsbild konnotiert, und zwar selbst dann, wenn nur formelhaft verwendet, wird der notwendigen zeitlichen und räumlichen Differenzierung nicht gerecht. Als geschichtstheoretisches wie methodisches Konzept besagt "Krise" eben nicht Niedergang, Zerfall, beschleunigten Prozess, negativ bewertete bzw. bewertbare Veränderung oder Auflösung. Krise kann nicht ein andauernder Zustand sein, muss zeitlich konkret abgrenzbar sein, substantielle Störungen eines Systems bzw. objektiv wirksame Brüche markieren und mit der existentiellen historischen Entscheidung über bestehende Strukturen und Systeme verbunden sein. Zentrales Phänomen war die Destabilisierung des monarchischen Herrschaftssystems durch die auf das Ende dynastischer Legitimation mit der Ermordung des Commodus folgende Wiederkehr des Bürgerkrieges 193-197 nach mehr als 120 Jahren und das Scheitern einer Dynastiebildung nach der Ermordung des Severus Alexander 235 n. Chr. Dabei war Rom sehr wohl in der Lage durch raumgreifende Offensiven jenseits der Grenzzonen des Imperium populi Romani aktiv zu handeln, wie die Feldzüge unter Severus Alexander, Maximinus Thrax, Gordian III., Iulius Philippus, Odaenath, Aurelian und Carus zeigen. Die offensiven Aktionen der neuen sassanidischen Dynastie im Osten konnten sowohl unter Severus Alexander wie unter Gallienus zurückgeschlagen und der Krieg ins gegnerische Reichsgebiet getragen werden, von dem Angriffskrieg des Carus und der vernichtenden sassanidischen Niederlage 297/298 ganz zu schweigen. Auch ging der niedergermanische Limes 275 nicht unter. Selbst der Gotenkrieg unter Decius sah den Sieg des untermoesischen Heeres unter Trebonianus Gallus und die Vernichtung des gotischen Königsheeres unter Ostrogota durch Decius, der dann aber dem wohl vor allem aus ehemaligen Föderateneinheiten des römischen Heeres bestehenden Verband des Kniva unterlag. Auch die Invasionen von militärischen Verbänden aus den Räumen jenseits der Grenzen an Rhein und Donau standen jeweils in direktem Zusammenhang mit den innenpolitischen Krisen der Bürgerkriege und dem Handeln der verschiedenen Usurpatoren. Auch von einem Niedergang des Städtewesens ist nicht zu sprechen. Der entscheidende Bruch in weiten Teilen des östlichen Mittelmeerraumes war die Erdbebenserie der 360er Jahre. Krisenhafte Phasen des politischen Systems finden sich 238, 253, 260-261, 268, 270, 275-276 und 284/285; die wiederkehrende Instabilität des monarchischen Herrschaftssystems war Kennzeichen. Krisen im eigentlichen Sinne lassen sich im Politisch-Militärischen wie in Massengesundheit und Versorgung überregional wie regional und lokal sowie auch zeitlich stark differenziert als relativ kurz eingrenzbare Teilphänomene der historischen Gesamtentwicklung aufzeigen. Die Analyse ist auf die weiter gegebene hohe Stabilität des Gesamtsystems, die regionalen, räumlich begrenzten Krisen, den regional differenzierten Wandel und die Akzentuierung von Brüchen auszurichten. Der irreführende und zudem weithin ohne viel Überlegung konventionell verwendete Begriff der "Krise des 3. Jahrhundert" oder "Crisis of the 3rd Century" sollte aus dem wissenschaftlich Sprachgebrauch heute verschwunden sein, wobei auf die ausführliche Begründung in Verf., Das Imperium Romanum im ‚3. Jahrhundert' -Modell einer historischen Krise? (1993) zu verweisen ist. th Aguntum Workshop Roman Settlements and the "Crisis" of the 3 rd Century Noviomagus Batavorum (now Nijmegen in Netherlands) we find the stele, made by his wife, of L. Cornelius Cinna, of Mutina (Modena in Italy), veteran of the XX legion, who died at the age of 65; in Mogontiacum (Mainz in Germany) the legionary of Mutina, P. Flavoleius Cordus, died at the age of 43, in the first century AD, whose funerary monument was made by his friend and comrade-in-arms Gaius Vibennius, son of Lucius, for testamentary execution. We find Marcus Terentius in Carnuntum (near Vienna), son of Marcus, of Vicetia (Vicenza in Italy), enlisted in the Menenia Tribus, soldier of the XV legion, who died at the age of 32 after twelve years of service, or also the funerary stele of Quintus Cerfonius Celer, son of Quintus, of Florentia (Florence), in the Scapita Tribus, soldier of the X legion in the centuria of Elius Saturninus, died at the age of 47 years. th Aguntum Workshop Roman Settlements and the "Crisis" of the 3 rd Century th Aguntum Workshop Roman Settlements and the "Crisis" of the 3 rd Century