Papers by Vanessa Mangione
Göttinger Schriften zur englischen Philologie, 2012
Gender, 2014
befasst sich mit der Eventisierung und öffentlichen Inszenierung von Heiratsanträgen und den dort... more befasst sich mit der Eventisierung und öffentlichen Inszenierung von Heiratsanträgen und den dort ausgespielten Machtverhältnissen der Geschlechter. Durch den Kapitalismus und die damit verbundene Veränderung des europäischen Konzepts der romantischen Liebe sowie die heutige Instabilität von Partnerbeziehungen entwickelte sich der öffentlich inszenierte Heiratsantrag. Anhand von vier populären Anträgen im Internet wird gezeigt, dass diese Art des Antrags das traditionelle Rollenmuster von Mann und Frau verstärkt.

KulturPoetik, 2018
Das Buch der Historikerin Monika Wienfort ist eine kulturgeschichtliche, epochenübergreifende Unt... more Das Buch der Historikerin Monika Wienfort ist eine kulturgeschichtliche, epochenübergreifende Untersuchung aller Phasen einer Ehe. In dem rechts-und sozialhistorischen Überblickswerk beschäftigt sich die Autorin mit verschiedenen Themen rund um Partnersuche, Partnerwahl, Eheschließung, Eheleben, Scheidung oder Tod des Partners. Wienforts Untersuchung setzt in der Romantik ein, einer für die Ehe bedeutungsvollen Epoche, wie die Autorin selbst betont. Denn hier sollen sich Ehe und Liebe erstmals in der Geschichte nicht mehr nur zufällig verbunden haben. Liebe und Ehe seien zu Einem verschmolzen, um sich dann in der Moderne wieder voneinander loszulösen. Liebe sei nach wie vor »ein Lebensziel geblieben« während die Ehe als solche jedoch »nicht erst in letzter Zeit [.. .] stark in die Kritik« geraten wäre (8). Angesichts der Debatten über hohe Scheidungsraten, nichteheliche Partnerschaften oder die Öffnung der Ehe für homosexuelle Paare kann die Zukunft der ›konventio-nellen‹ Ehe ungewiss erscheinen. Ausgehend von diesem Kontext beschäftigt sich das Buch im Kern mit Kontinuitäten und Veränderungen der Institution Ehe. Der dynamische Charakter und die Anpassungsfähigkeit dieser Institution finden hierbei zwar Berücksichtigung, gleichzeitig wird jedoch mehrfach betont, dass durch die moderne Pluralität von Ehemustern-Patchwork-Familien, offene Ehen, homosexuelle Ehen, usw.-die Zukunft dieser Institution gefährdet werden würde (11 f.). Wienfort stellt ihrer Untersuchung zwei zentrale Fragen voran: Erstens fragt sie, welche Handlungsspielräume Ehefrauen und Ehemännern zu unterschiedlichen Zeiten zur Verfügung standen und zweitens wie sie genutzt worden sind (9). Anhand ihrer Darstellung versucht die Autorin zu zeigen, wie sich Individualisierung als gesellschaftlicher Prozess in der Ehe widerspiegelt. Die Monografie gliedert sich in sechs Kapitel, die sich thematisch chronologisch am Zyklus einer Ehe orientieren-von der Brautwerbung, Hochzeit und Hochzeitsbräuchen, dem Eheleben, der veränderten Situation der Verheirateten als Eltern, über das Ende von Ehe durch Scheidung oder den Tod des Ehepartners. Die Kapitel wirken teilweise wie eine Sammlung all jener Aspekte, die auch nur im Entferntesten mit der Ehe in Verbindung zu stehen scheinen. Wienfort trägt eine unglaubliche Vielzahl von Faktoren zusammen, wie Bigamie und Polygamie, standesungleiche Ehen, Heiratsalter, Namensrecht, Hochzeitstag, Brautkleid, Scheidungswilligkeit und Witwenverbrennung in Indien. Diese sind meist in lexikonartigen, d. h. kurzen, allgemeinen und teilweise oberflächlichen Beiträgen beschrieben. Hierfür greift die Autorin auf eine Vielzahl verschiedener Quellen, wie Briefe, Tagebücher, zeitgenössische Literatur, aber auch Gerichtsdokumente und Gesetzestexte zurück.
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