
Maren Scheurer
Maren Scheurer is a researcher and lecturer at the Department for Comparative Literature
(since 2011) and at the Department for English and American Studies (since 2016) at Goethe-
University Frankfurt am Main. She studied Comparative Literature, English Studies, and
Psychoanalysis in Frankfurt and in York (UK), holding a scholarship from the Studienstiftung
des deutschen Volkes (German Academic Scholarship Foundation). In 2016, she defended
her doctoral thesis (published with Bloomsbury, in 2019, as Transferences: The Aesthetics
and Poetics of the Therapeutic Relationship). Her new book project is entitled “At the Edges
of Realism.” She has published essays on psychoanalysis, literature, and other media as well
as realism in a wide range of journals and edited collections. With Aimee Pozorski, she
serves as executive co-editor of Philip Roth Studies.
(since 2011) and at the Department for English and American Studies (since 2016) at Goethe-
University Frankfurt am Main. She studied Comparative Literature, English Studies, and
Psychoanalysis in Frankfurt and in York (UK), holding a scholarship from the Studienstiftung
des deutschen Volkes (German Academic Scholarship Foundation). In 2016, she defended
her doctoral thesis (published with Bloomsbury, in 2019, as Transferences: The Aesthetics
and Poetics of the Therapeutic Relationship). Her new book project is entitled “At the Edges
of Realism.” She has published essays on psychoanalysis, literature, and other media as well
as realism in a wide range of journals and edited collections. With Aimee Pozorski, she
serves as executive co-editor of Philip Roth Studies.
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Articles by Maren Scheurer
Reflecting the authorial self as well as their own production, autobiographic texts are often perceived as “narcissistic.” By drawing on narratological and psychoanalytic theories about narcissism and mirroring, this article argues that autobiographies can go beyond self-involvement and highlight the autobiographer’s search for meaning in dialogue with others.
Aus einer transnationalen und transmedialen Perspektive beschäftigt sich der Beitrag mit dem Phänomen der leeren Seite in Malerei (Gerhard Richter, Robert Rauschenberg), Musik (John Cage) und Literatur (István Örkény, Julio Cortázar, Karen Blixen, Alan Mills und Margaret Atwood). Im Fokus stehen dabei meta-artistische Fragestellungen, die in Phänomenen wie Leere, Stille und Abwesenheit konvergieren und dabei die Grenzen der Medien und Künste auf den Prüfstand stellen. Dabei reflektieren die Künste nicht nur die ästhetischen Grundbausteine ihrer Materialität. Die Provokation und radikale Offenheit von vermeintlich leeren Leinwänden, stiller Partitur und weißen Buchseiten bringen auch das hierarchische Verhältnis zwischen Künstler und Betrachter, zwischen Musiker und Zuhörer und zwischen Schriftsteller und Leser ins Wanken und führen dadurch ein befreiendes Potential für die künstlerische Kommunikation mit sich.
Doch welche Poetik ist nicht schon immer auch Anpreisung der eigenen Methode? In meinem Beitrag möchte ich die habituelle Logik umkehren und fragen, inwiefern es von Gewinn ist, Zolas Poetik als Werbung zu betrachten. Dazu werde ich „Le roman expérimental“ zwei Romane Zolas gegenüberstellen: den heftig beworbenen Prostituiertenroman Nana (1880), der in der titelgebenden Protagonistin eine Künstlerin der Selbstinszenierung vorführt, sowie den Warenhausroman Au bonheur des dames (1883), in dem die Marketingstrategien des Geschäftsinhabers Mouret als treibende Kraft in einem kapitalistischen Markt- und Geschlechterkampf dargestellt werden. Zola exponiert damit ein dichtes, mythologisch aufgeladenes Netz von Begierden und Ängsten, von neuen Interessenslagen, gesellschaftlichen Dynamiken und Werteverschiebungen, an die sich seine Poetik marktbewusst anschließt, um neue künstlerische Strategien zu erschließen. In meinem Beitrag werde ich zusätzlich herausarbeiten, inwiefern Werbestrategien Zolas Texte bis hinein in die Stilistik durchdringen – und dies nicht als Fremdkörper, sondern als essentielles Element seines literarischen Programms. Dass Werbung, Poetik und nicht zuletzt Literarizität in seinem Werk somit nicht zu trennen sind, erlaubt eine Neubewertung nicht nur des Zola’schen Slogans „Naturalismus“, sondern des oft abschätzig betrachteten Zusammenhangs zwischen Werbung und Kunst.
Book Reviews by Maren Scheurer
Books by Maren Scheurer
Der Band ist ein erstes Übersichtswerk zu vorzeitig abgesetzten oder längerfristig unterbrochenen Fernsehserien. Er analysiert diese im Hinblick auf ihren Fragmentstatus und erprobt Ansätze, wie mit diesem umgegangen werden kann: Das Spektrum reicht von essayistischen Perspektiven bis zu Beobachtungen aus der ethnologischen Feldforschung; Fan Studies, Serialitätsstudien, philosophische Betrachtungen kommen ebenso zum Tragen wie Analysen, die Fragmenttheorien aus der Architektur und Fotografie hinzuziehen. Der Begriff und der Eigenwert des Fragments werden damit erstmals im Kontext der Fernsehserie anhand zahlreicher Beispiele diskutiert.
Der Inhalt
Alf • Awake • Battlestar Galactica • The Borgias • Chasing Life • Eerie, Indiana • Firefly • Forever • Heroes • The Hour • Jericho • Kanzleramt • Madso’s War • Moonlight • The Mystic Knights of Tir Na Nog • The New Normal • Penny Dreadful • Persons Unknown • Planet of the Apes • Police Squad! • The Prisoner • Rubicon • Sense 8 • Space: 1999 • Space: Above and Beyond • The Tripods • Twin Peaks • Veronica Mars
Transferences argues that psychoanalysts as well as writers and other artists are fascinated by the therapeutic relationship because it provides a unique site to negotiate the narrative and artistic underpinnings of psychoanalysis and reflect and reinvent the aesthetic and poetic potentiality of art.
Papers by Maren Scheurer
Book Series 1 by Maren Scheurer
Reflecting the authorial self as well as their own production, autobiographic texts are often perceived as “narcissistic.” By drawing on narratological and psychoanalytic theories about narcissism and mirroring, this article argues that autobiographies can go beyond self-involvement and highlight the autobiographer’s search for meaning in dialogue with others.
Aus einer transnationalen und transmedialen Perspektive beschäftigt sich der Beitrag mit dem Phänomen der leeren Seite in Malerei (Gerhard Richter, Robert Rauschenberg), Musik (John Cage) und Literatur (István Örkény, Julio Cortázar, Karen Blixen, Alan Mills und Margaret Atwood). Im Fokus stehen dabei meta-artistische Fragestellungen, die in Phänomenen wie Leere, Stille und Abwesenheit konvergieren und dabei die Grenzen der Medien und Künste auf den Prüfstand stellen. Dabei reflektieren die Künste nicht nur die ästhetischen Grundbausteine ihrer Materialität. Die Provokation und radikale Offenheit von vermeintlich leeren Leinwänden, stiller Partitur und weißen Buchseiten bringen auch das hierarchische Verhältnis zwischen Künstler und Betrachter, zwischen Musiker und Zuhörer und zwischen Schriftsteller und Leser ins Wanken und führen dadurch ein befreiendes Potential für die künstlerische Kommunikation mit sich.
Doch welche Poetik ist nicht schon immer auch Anpreisung der eigenen Methode? In meinem Beitrag möchte ich die habituelle Logik umkehren und fragen, inwiefern es von Gewinn ist, Zolas Poetik als Werbung zu betrachten. Dazu werde ich „Le roman expérimental“ zwei Romane Zolas gegenüberstellen: den heftig beworbenen Prostituiertenroman Nana (1880), der in der titelgebenden Protagonistin eine Künstlerin der Selbstinszenierung vorführt, sowie den Warenhausroman Au bonheur des dames (1883), in dem die Marketingstrategien des Geschäftsinhabers Mouret als treibende Kraft in einem kapitalistischen Markt- und Geschlechterkampf dargestellt werden. Zola exponiert damit ein dichtes, mythologisch aufgeladenes Netz von Begierden und Ängsten, von neuen Interessenslagen, gesellschaftlichen Dynamiken und Werteverschiebungen, an die sich seine Poetik marktbewusst anschließt, um neue künstlerische Strategien zu erschließen. In meinem Beitrag werde ich zusätzlich herausarbeiten, inwiefern Werbestrategien Zolas Texte bis hinein in die Stilistik durchdringen – und dies nicht als Fremdkörper, sondern als essentielles Element seines literarischen Programms. Dass Werbung, Poetik und nicht zuletzt Literarizität in seinem Werk somit nicht zu trennen sind, erlaubt eine Neubewertung nicht nur des Zola’schen Slogans „Naturalismus“, sondern des oft abschätzig betrachteten Zusammenhangs zwischen Werbung und Kunst.
Der Band ist ein erstes Übersichtswerk zu vorzeitig abgesetzten oder längerfristig unterbrochenen Fernsehserien. Er analysiert diese im Hinblick auf ihren Fragmentstatus und erprobt Ansätze, wie mit diesem umgegangen werden kann: Das Spektrum reicht von essayistischen Perspektiven bis zu Beobachtungen aus der ethnologischen Feldforschung; Fan Studies, Serialitätsstudien, philosophische Betrachtungen kommen ebenso zum Tragen wie Analysen, die Fragmenttheorien aus der Architektur und Fotografie hinzuziehen. Der Begriff und der Eigenwert des Fragments werden damit erstmals im Kontext der Fernsehserie anhand zahlreicher Beispiele diskutiert.
Der Inhalt
Alf • Awake • Battlestar Galactica • The Borgias • Chasing Life • Eerie, Indiana • Firefly • Forever • Heroes • The Hour • Jericho • Kanzleramt • Madso’s War • Moonlight • The Mystic Knights of Tir Na Nog • The New Normal • Penny Dreadful • Persons Unknown • Planet of the Apes • Police Squad! • The Prisoner • Rubicon • Sense 8 • Space: 1999 • Space: Above and Beyond • The Tripods • Twin Peaks • Veronica Mars
Transferences argues that psychoanalysts as well as writers and other artists are fascinated by the therapeutic relationship because it provides a unique site to negotiate the narrative and artistic underpinnings of psychoanalysis and reflect and reinvent the aesthetic and poetic potentiality of art.