Papers by Gerhard Wagner
The Mutualistic Structure of Citizen Science. A Working Hypothesis. Methodus, 11(1), 30-45, 2022
Max Webers Wissenschaftslehre. Ein Perspektivenwechsel nach 100 Jahren. Methodus, 11(1), 46-56, 2022
Soziologie und das manifeste Bild vom Menschen, S. 43-62 in: Andrea Maurer (Hg.), Max Weber – mit Leidenschaft und Augenmaß, 2021
Mutualism and the Law of Comparative Advantage. Zeitschrift für Theoretische Soziologie 9: 292-305, 2020
Typicality and Minutis Rectis Laws: From Physics to Sociology. Journal for General Philosophy of Science 51: 447-458, 2020
This paper contributes to the clarification of the concept of "typicality" discussed in contempor... more This paper contributes to the clarification of the concept of "typicality" discussed in contemporary philosophy of physics by conceiving the nomological status of a typical behaviour such as that expressed in the Second Law of Thermodynamics as a "minutis rectis law". A brief sketch of the discovery of "typicality" shows that there were ideas of typical behaviour not only in physics but also in sociology. On this basis and in analogy to the Second Law of Thermodynamics, it is shown that the nomological status of sociological laws such as Gresham's Law can also be conceived as "minutis rectis laws".
The Emergence of Sociology Out of the Quest for Causality: The Case of Max Weber, S. 264-279 in: Efraim Podoksik (Hg.), Doing Humanities in Nineteenth-Century Germany, 2020
Was heißt „kausaler Regressus“? Max Weber in der Schule von Padua, S. 313-334 in: Andrea Albrecht, Franziska Bomski und Lutz Danneberg (Hg.), Ordo inversus. Formen und Funktionen einer Denkfigur um 1800, 2020
Einleitung, S. 1-30 in: Max Weber, Zur Logik und Methodik der Sozialwissenschaften. Max Weber-Gesamtausgabe, Bd. I/7, hg. von Gerhard Wagner in Zusammenarbeit mit Claudius Härpfer, Tom Kaden, Kai Müller und Angelika Zahn. , 2018

Die Debatte zum Thema Theoriereduktion ist kaum mehr zu überschauen. Eine Konstante ist jedoch na... more Die Debatte zum Thema Theoriereduktion ist kaum mehr zu überschauen. Eine Konstante ist jedoch nach wie vor Ernest Nagels Position (Nagel 1961). Nagel zufolge müssen die Begriffe der Theorie, die reduziert werden soll, in die Begriffe der Theorie, auf die reduziert werden soll, übersetzt werden, um die Gesetze jener ersten Theorie aus den Gesetzen dieser zweiten Theorie deduktiv ableiten zu können.
Befürworter wie Gegner der Theoriereduktion kommen offenbar nicht umhin, sich mit diesem Nagel-Modell auseinanderzusetzen. In jüngster Zeit erfreut sich Kenneth F. Schaffners Weiterentwicklung dieses Modells besonderer Aufmerksamkeit (Winther 2009). So diente sein „General Reduction Paradigm“ (Schaffner 1967: 144) sowie sein „General Reduction-Replacement (GRR) Model“ (Schaffner 1993: 331) als Vorbild für ein „Generalized Nagel-Schaffner Model of Reduction (GNS)“, mit dem gezeigt werden soll, „that a Nagelian account of reduction is essentially on the right track“ (Dizadji-Bahmani et al. 2010: 393-394).
Im Folgenden soll es nicht um das Für und Wider dieser Modelle gehen, sondern nur um einen ihrer Aspekte, nämlich um die Bestimmung der Beziehung einer Vorgängertheorie T2 zu ihrer Nachfolgerin T2* im Sinne einer starken oder positiven Analogie.
SocietàMutamentoPolitica 5: 215-234
The concept of ideal type plays an essential role in Max Weber’s social science. Unfortunately We... more The concept of ideal type plays an essential role in Max Weber’s social science. Unfortunately Weber failed to explain exactly what an ideal type really is. This question cannot be answered as long as the source of the concept is not identified. We will examine some possible sources and argue that the work of the physicist and physiologist Hermann von Helmholtz is the most plausible source. Our purpose is to show that a consideration of several key essays by Helmholtz shows what Weber meant with his concept of ideal type: namely the result of a specific kind of induction.
Books by Gerhard Wagner
Gesammelte Aufsätze zur Wissenschaftslehre Max Webers, 2022
The Range of Science. Studies on the Interdisciplinary Legacy of Johannes von Kries, 2019

Max Weber ist ein Klassiker der Kultur- und Sozialwissenschaften. Sein Werk gehört weltweit zum K... more Max Weber ist ein Klassiker der Kultur- und Sozialwissenschaften. Sein Werk gehört weltweit zum Kernbestand von Forschung und Lehre, und dies gilt besonders für seine methodologischen Schriften, denen auch 100 Jahre nach ihrer Publikation nachhaltige Aufmerksamkeit beschieden ist. Allerdings gibt es immer noch kein einvernehmliches Verständnis von Webers Position. Der Grund dafür liegt in der mangelnden Aufarbeitung der Quellen. Viele wichtige Autoren, deren Werke Weber rezipierte, sind in Vergessenheit geraten. Sie in Erinnerung zu rufen, ist dringend notwendig, um seine Wissenschaftslehre in ihrer ganzen Komplexität zu verstehen.
Das vorliegende Sammelwerk leistet einen Beitrag zur Schließung dieser Forschungslücke. Es rekonstruiert den Denkraum des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts, in dem sich Weber bewegte, und zeigt anhand von Studien zu ausgewählten Autoren, wie umfassend und interdisziplinär sein Denken tatsächlich war. Dabei werden nicht nur Autoren aus den Kultur- und Sozialwissenschaften berücksichtigt, sondern auch solche aus den Naturwissenschaften, denn Weber war mit dem Fortschritt dieser Disziplinen ebenfalls vertraut.
Book Reviews by Gerhard Wagner

Wolfgang Knöbl publizierte 2022 ein Buch mit dem Titel Die Soziologie vor der Geschichte, um nach... more Wolfgang Knöbl publizierte 2022 ein Buch mit dem Titel Die Soziologie vor der Geschichte, um nachzuweisen, dass sozialwissenschaftliche ebenso wie geschichtswissenschaftliche "Beobachter und Beobachterinnen der Historie immer auf theoretische und mithin eben auch geschichtsphilosophische Vorannahmen angewiesen [sind], um Ereignisse zusammenfügen, um überhaupt eine plausible Geschichte erzählen zu können" (S. 299). Sein Fazit lautet: "Der Geschichtsphilosophie entkommt man nicht" (S. 76, 299). Das stellt einen Rezensionsessayisten vor eine besondere Herausforderung angesichts der Tatsache, dass justament 50 Jahre vor der Publikation von Knöbls Buch Friedrich H. Tenbruck einen Aufsatz mit dem gleichen Titel "Die Soziologie vor der Geschichte" (Tenbruck, 1972) publiziert hatte, einen Text, den Knöbl offensichtlich nicht kannte. Der Essayist wird diese Ereignisse zusammenfügen und eine plausible Geschichte erzählen müssen, was Knöbl zufolge ohne Geschichtsphilosophie gar nicht möglich ist. Nehmen wir ihn also beim Wort und sehen zu, wohin das führt. Als geschichtsphilosophisches Modell wollen wir ihrer Einfachheit wegen die Figuraldeutung verwenden. Erich Auerbach hat 1938 in seinem Aufsatz "Figura" gezeigt, wie die Kirchenväter den Begriff "figura", der "Statue", "Bild", "Gepräge", "Gestalt" bedeutete (Auerbach, 2018, S. 125), verwendeten, um Ereignisse, die zeitlich auseinanderliegen, aber eine gewisse "Übereinstimmung oder Ähnlichkeit" haben, zusammenzufügen, indem sie das frühere Ereignis als "figura" im Sinne von "Realprophetie" des späteren interpretierten: "figura ist etwas Wirkliches, Geschichtliches, welches etwas ande-Soziologische Revue 2023; aop OLDENBOURG Open Access.
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Papers by Gerhard Wagner
Befürworter wie Gegner der Theoriereduktion kommen offenbar nicht umhin, sich mit diesem Nagel-Modell auseinanderzusetzen. In jüngster Zeit erfreut sich Kenneth F. Schaffners Weiterentwicklung dieses Modells besonderer Aufmerksamkeit (Winther 2009). So diente sein „General Reduction Paradigm“ (Schaffner 1967: 144) sowie sein „General Reduction-Replacement (GRR) Model“ (Schaffner 1993: 331) als Vorbild für ein „Generalized Nagel-Schaffner Model of Reduction (GNS)“, mit dem gezeigt werden soll, „that a Nagelian account of reduction is essentially on the right track“ (Dizadji-Bahmani et al. 2010: 393-394).
Im Folgenden soll es nicht um das Für und Wider dieser Modelle gehen, sondern nur um einen ihrer Aspekte, nämlich um die Bestimmung der Beziehung einer Vorgängertheorie T2 zu ihrer Nachfolgerin T2* im Sinne einer starken oder positiven Analogie.
Books by Gerhard Wagner
Das vorliegende Sammelwerk leistet einen Beitrag zur Schließung dieser Forschungslücke. Es rekonstruiert den Denkraum des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts, in dem sich Weber bewegte, und zeigt anhand von Studien zu ausgewählten Autoren, wie umfassend und interdisziplinär sein Denken tatsächlich war. Dabei werden nicht nur Autoren aus den Kultur- und Sozialwissenschaften berücksichtigt, sondern auch solche aus den Naturwissenschaften, denn Weber war mit dem Fortschritt dieser Disziplinen ebenfalls vertraut.
Book Reviews by Gerhard Wagner
Befürworter wie Gegner der Theoriereduktion kommen offenbar nicht umhin, sich mit diesem Nagel-Modell auseinanderzusetzen. In jüngster Zeit erfreut sich Kenneth F. Schaffners Weiterentwicklung dieses Modells besonderer Aufmerksamkeit (Winther 2009). So diente sein „General Reduction Paradigm“ (Schaffner 1967: 144) sowie sein „General Reduction-Replacement (GRR) Model“ (Schaffner 1993: 331) als Vorbild für ein „Generalized Nagel-Schaffner Model of Reduction (GNS)“, mit dem gezeigt werden soll, „that a Nagelian account of reduction is essentially on the right track“ (Dizadji-Bahmani et al. 2010: 393-394).
Im Folgenden soll es nicht um das Für und Wider dieser Modelle gehen, sondern nur um einen ihrer Aspekte, nämlich um die Bestimmung der Beziehung einer Vorgängertheorie T2 zu ihrer Nachfolgerin T2* im Sinne einer starken oder positiven Analogie.
Das vorliegende Sammelwerk leistet einen Beitrag zur Schließung dieser Forschungslücke. Es rekonstruiert den Denkraum des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts, in dem sich Weber bewegte, und zeigt anhand von Studien zu ausgewählten Autoren, wie umfassend und interdisziplinär sein Denken tatsächlich war. Dabei werden nicht nur Autoren aus den Kultur- und Sozialwissenschaften berücksichtigt, sondern auch solche aus den Naturwissenschaften, denn Weber war mit dem Fortschritt dieser Disziplinen ebenfalls vertraut.