Papers by Elmar Schafroth

Ausgehend von den Erfahrungen mit dem Forschungsprojekt FRAME (Fraseologia multilingue elettronic... more Ausgehend von den Erfahrungen mit dem Forschungsprojekt FRAME (Fraseologia multilingue elettronica) soll in diesem Beitrag aufgezeigt werden, inwiefern auch auf den ersten Blick pragmatisch wenig problematisch anmutende Formeln – hier: Grusformeln – in Wirklichkeit durchaus nicht einfach lexikographisch zu erfassen und sprachdidaktisch zu vermitteln sind. Hierzu ist eine exakte korpusbasierte Analyse der pragmatischen Restriktionen der Formen innerhalb des jeweiligen einzelsprachlichen Mikrosystems der Grusformeln unerlasslich. Mit ihrer Hilfe konnen die Gebrauchskontexte der Grusformeln im Italienischen und im Deutschen aufgezeigt und die lexikographischen Konsequenzen, die sich hieraus fur die Erstellung der betreffenden Worterbuchartikel in FRAME ergeben, illustrieren werden. Der theoretische Hintergrund dieser Uberlegungen ist durch die Konstruktionsgrammatik und die (phraseologische) Pragmatik bestimmt, wahrend das methodische Vorgehen primar auf der Korpuslinguistik beruht.

This paper deals with dictionaries of French in Quebec and the problem of language norm. In 2008,... more This paper deals with dictionaries of French in Quebec and the problem of language norm. In 2008, Quebec will celebrate its 400th anniversary. The publishing of the first Dictionary of Standard French in Quebec (Dictionnaire FRANQUS)-Français Québécois Usage Standard, announced as an online version for autumn 2008 and supposedly available in its printed version in 2009, will mark a new and important step in the history of Canadian French lexicography. It will be the fifth dictionary of French published within the last 20 years in Quebec, each of them conveying its own normative point of view. The article deals with these four dictionaries: the Dictionnaire du français Plus à l'usage des francophones d'Amérique (DFP), 1988; the Multidictionnaire de la langue française (MLT), 4th edition 2003; the Dictionnaire québécois d'aujourd'hui (DQA), 1992/1993; the Dictionnaire québécois-français. Pour mieux se comprendre entre francophones (DQF), 1999. After discussing the problem of linguistic norm in general and then, especially with regard to Quebec, each of the four dictionaries will be analyzed according to a set of criteria in order to reveal the items indicating normativity. As a matter of fact, there are different types of normativity, such as the maximum orientation towards the standard of European French or the adherence to a more "Quebecist" attitude-legitimating a Quebec variety of French. The criteria are: • the dictionaries' prefaces and introduction • their labels indicating the value or the "correctness" of a word or a meaning • any normative comment-the lexicographical description of English loan wordsanglicisms being one of the major problems of language planning in Quebec.

Italien, Deutschland, Europa: Kulturelle Identitäten und Interdependenzen/Italia, Germania, Europa: fisionomie e interdipendenze, 2013
Schriften der Sprachverteidigung, des Sprachlobs und der Sprachbewertung, die vom 16. bis 18. Jah... more Schriften der Sprachverteidigung, des Sprachlobs und der Sprachbewertung, die vom 16. bis 18. Jahrhundert besonders in Frankreich und Italien – vor allem mit rivalisierendem Duktus – verfasst wurden, werden hier unter dem Begriff der ›Sprachapologetik‹ zusammengefasst. Auf der Basis der theoretischen Verknüp-fung des Diskursbegriffs mit der korpusbezogenen Diskurslinguistik und einer umfangreichen Sammlung von sprachbezogenen sowie sprach- und musikbezo-genen Texten aus dem 14. bis 21. Jahrhundert soll der Begriff der ›Diskurstraditi-on‹ forschungspraktisch angewandt werden, indem habituelle Merkmale der Sprachapologetik zu bestimmen versucht werden. Breiter Raum wird dem Merkmal der Hybridität dieses Diskurses eingeräumt, die sich zum einen in der Konvergenz (und im Weiterwirken) kulturnationaler Stereotype (am Beispiel des Gallus-cantat-Diktums und der Sprachanekdoten um Karl V.), zum anderen in der diskurskonstituierenden Bedeutung von Intertextualität nachweisen lässt, herausgearbeitet an der nationalhumanistisch geprägten Korrespondenz Petrar-cas und deren Folgen für das Verhältnis zwischen Italien und Frankreich sowie an Dantes Schmähung des französischen Königs Hugo Capet in der Divina Com-media und dessen Rezeption in Frankreich. Weitere habituelle Merkmale lassen sich vor allem in den panchronisch gültigen sprachaxiologischen Argumentati-onsweisen wiederfinden, die nicht nur in Frankreich und Italien, sondern etwa auch im Deutschland des 18. Jahrhunderts, Bewertungsmuster und (nachweisba-re oder behauptete) sprachimmanente Merkmale in den Vordergrund stellen: Als diskurssteuernde Grundfiguren werden dabei vor allem ästhetische Prädika-te und rationalistische Kategorien sichtbar.
Cognition and Contrast, 2022
Adopting a corpus-based methodology, the object of study of this paper is to analyse the family o... more Adopting a corpus-based methodology, the object of study of this paper is to analyse the family of NEGATIVE POLARITY constructions with the meaning ‘sth. does not interest sb. at all’ (not to give a damm/shit/fuck about sth.) in German, Italian and Spanish from a constructionist approach. In addition to the productivity of the constructional idioms in each language, the nominal slot filler will be examined both quantitatively and qualitatively in order to determine the degree of entrenchment of the German, Italian and Spanish construction, their type frequency as well as their creative potential with regard to the slot fillers. Finally, interlingual similarities and differences in the three languages will be highlighted using the corpus-based data obtained.
Konstruktionen zwischen Lexikon und Grammatik
Der vorliegende Band vereint zehn Beiträge zum Thema Phrasem-Konstruktionen bzw. Phraseoschablone... more Der vorliegende Band vereint zehn Beiträge zum Thema Phrasem-Konstruktionen bzw. Phraseoschablonen. Er enthält die Schriftfassungen von fünf Beiträgen, die vom 8. bis zum 10. Dezember 2016 im Rahmen der Tagung Kollokationen und Phrasem-Konstruktionen im Fremdsprachenunterricht an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf gehalten wurden. Die Veranstaltung wurde von den Herausgebern organisiert und mit Unterstützung des DAAD (Programm Hochschuldialog mit Südeuropa) finanziert. Es handelt sich dabei um die Aufsätze von

Konstruktionen zwischen Lexikon und Grammatik
Ziel des vorliegenden Beitrags1 ist die Beschreibung der Konstruktionsfamilie [NP Subjekt VERB {i... more Ziel des vorliegenden Beitrags1 ist die Beschreibung der Konstruktionsfamilie [NP Subjekt VERB {interessieren} NP Objekt (NEG) NP {geringwertig/tabuisiert} ] im Deutschen, Spanischen und Italienischen, sowie [(non) NP ind_Objekt VERB {interessieren}, [NP {geringwertig/ tabuisiert} di NP] im Italienischen, mit der Bedeutung: ‚etw. interessiert jmdn. überhaupt nicht'.2 Einige Aktualisierungen der Konstruktionen sind z. B. dt. Das interessiert mich einen Scheißdreck, sp. Me importa un comino, it. Questa cosa non interessa un cavolo a nessuno/Non ce ne frega un cazzo di questa cosa. Konstruktionen dieses Typs können in Anlehnung an Dobrovol'skij (2011) als Phrasem-Konstruktionen bezeichnet werden, da sie sowohl aus fixierten Elementen als auch aus lexikalisch freien Slots bestehen. Frei ist hier: a) die Verbstelle, die in allen drei Sprachen dem Frame ‚Interesse' angehören. Es handelt sich hauptsächlich um die Verben interessieren und angehen im Deutschen (in geringerem Maße kümmern, jucken, kratzen, tangieren, reizen, berühren, scheren), im Italienischen interessare, importare (auch in der Form 5 Die intensivierende deutsche Konstruktion mit dem Verb angehen [NP Subjekt ANGEHEN NP Objekt (einen/nicht/keinen) NP {geringwertig/tabuisiert} ] ‚etw. interessiert jmdn. überhaupt nicht', die sich strukturell und lexikalisch ähnlich verhält, weist einige pragmatische Unterschiede zum Spanischen und Italienischen im Illokutionspotential auf, denn die vorwiegende illokutive Funktion der Instanziierungen mit angehen (und manchmal mit interessieren) und den Pronomina in der 2. und 3. Person ist BEFEHL/EMPFEHLUNG, neben KRITIK: "Was er in seinem Privatleben macht, geht Dich einen Keks an. Seine Filme sind alle wirklich top und er ist nicht umsonst einer der besten Schauspieler aller Zeiten." (18442504595). Mit dieser Aussage gibt der Sprecher zum Ausdruck, dass der Ansprechpartner sich in fremde Angelegenheiten nicht einmischen soll. Dies ist pragmatisch als direktiver illokutiver Akt BEFEHL/EMPFEHLUNG einzuordnen. Diese Bedeutung von angehen in der 2. und 3. Person kann im Spanischen gelegentlich durch das Verb importar widergegeben werden. So in folgendem Beleg mit dem Personalpronomen in der 3. Person: "A nadie le importa un chavo qué puñetas hace Manolo Jiménez con su ex-mujer. Esta noticia en todo caso habría que ponerla en la sección de sociedad o sucesos o en cualquier medio de prensa rosa." (13014720855). Auf das interessante Phänomen der Polysemie bei den Konstruktionen mit der allgemeinen Bedeutung ‚etw. geht jmdn. nichts an' in Zusammenhang mit der Form der Personalpronomina nimmt Dobrovol'skij (2016) Bezug. Der Autor differenziert auf semantischer und pragmatischer Ebene Aussagen wie Das ist nicht mein Bier, in der 1. Person (Bedeutung: ‚Das geht mich nichts an') und Das ist nicht dein/sein Bier, in der 2. und 3. Person (Bedeutung: ‚Du sollst/er soll sich darin nicht einmischen'). Nach seiner Darstellung liegt den Aussagen in der 2. und 3. Person eine Implikatur AGRESSION zugrunde, die in der 1. Person fehlt. 6 Im Deutschen handelt es sich um ein direktes, im Italienischen und im Spanischen um ein indirektes Objekt. 7 Im Italienischen liegen zwei Konstruktionen der absoluten Interesselosigkeit vor (siehe Abschnitt 4).

Peter Lang, 2021
In this article, the concepts of \u2018internal\u2019 and \u2018external valency\u2019 are critic... more In this article, the concepts of \u2018internal\u2019 and \u2018external valency\u2019 are critically reviewed in application to German and Italian phrasemes (especially collocations and verbal idioms). It turns out that these concepts and the theoretical assumptions that go along with them are not suitable for an adequate, usage-based description. Instead, preference is given to the conception of an internal and external syntax of phrasemes, which allows to capture all recurrent and frequent syntagmatic modifications and all typical cotexts of a phraseme. Important for this approach, based on Construction Grammar, is an extended valency concept and the consistent corpus-based exploration of the modification area and the modification potential within and outside of phrasemes. In a concluding chapter, arguments are presented which also underline a profitable foreign language teaching use of this approach
Produttività e accettabilità dei verbi in -icchiare, -acchiare, -ucciare. - In: International Con... more Produttività e accettabilità dei verbi in -icchiare, -acchiare, -ucciare. - In: International Congress of Romance Linguistics and Philology Atti del XXI Congresso Internazionale di Linguistica e Filologia Romanza / a cura di Giovanni Ruffino. - Tübingen : Niemeyer. - 3. Lessicologia e semantica delle lingue romanze. - 1998. - S. 793-805
A propos d´une typologie des relatifs "non normatifs". - In: Mélanges René Lepelley / p... more A propos d´une typologie des relatifs "non normatifs". - In: Mélanges René Lepelley / publ. par Catherine Bougy ... - Caen : Musée de Normandie, 1995. - S. 363-374. - (Cahier des annales de Normandie ; 26
Feminine Berufsbezeichnungen in Kanada und Frankreich. - In: Zeitschrift für Kanada-Studien. 12. ... more Feminine Berufsbezeichnungen in Kanada und Frankreich. - In: Zeitschrift für Kanada-Studien. 12. 1992. 2. S. 109-12
´Zapping/zapper´ : zur Eigendynamik e. Anglizismus im Französischen. - In: Französisch heute. 27.... more ´Zapping/zapper´ : zur Eigendynamik e. Anglizismus im Französischen. - In: Französisch heute. 27. 1996. 1. S. 19-2
Linguistik in Empirie und Theorie/Empirical and Theoretical Linguistics

Romanica Olomucensia, 2020
The main objective of this paper is to examine schematic idioms from a crosslinguistic perspectiv... more The main objective of this paper is to examine schematic idioms from a crosslinguistic perspective. First, this type of lexical-syntactic structure is discussed in the light of Phraseology (1) and Construction Grammar (2), as well as in a broader theoretical context (3). Then the most important characteristics of schematic idioms are summarized (4) and problems of cross-linguistic comparability are raised from the point of view of Construction Grammar (5). Then the differences between schematic idioms and phraseological models are discussed (6). In particular, the interfaces between schematic idioms and other types of phrasemes are examined (6.1) and an attempt is made to distinguish between phraseological models, structural formulae, and schematic idioms (6.2). Several case studies on (presumably) non-comparable schematic idioms (7.1) and comparable ones (7.2) constitute the empirical core of the paper. These are [Wie ADJ ist DAS denn] and [X kann auch Y] (in 7.1), as well as [S1 PREP S1], [X ist der/die/das neue Y], the Incredulity Response Construction, and the WXDY Construction (in 7.2). Finally, general conclusions are drawn on the subject (8.1), methodological issues are taken into account (8.2), and research wishes are formulated (8.3

Political Correctness
RESUMO A educação em museu pode ser definida como um conjunto de valores, conceitos, saberes e pr... more RESUMO A educação em museu pode ser definida como um conjunto de valores, conceitos, saberes e práticas cujo objetivo é o desenvolvimento do visitante. Para abordar o tema, a proposta deste artigo é fazer algumas incursões sobre o entendimento de termos e conceitos da área em questão. Não se pretende fazer uma análise exaustiva, mas revisitar referências que destacam controvérsias de linguagem nas suas definições em diferentes países. Este interesse é motivado por indagações, ainda recorrentes, associadas à compreensão de termos como educação formal, não formal, informal e museal, que podem ser tornar confusos em função de suas finalidades. Isto porque são compartilhados por diferentes instituições com as quais se interrelacionam. Este fato ocorre, essencialmente, uma vez que a maior parte da literatura de caráter museológico difundida sobre os estudos de público provém de países ocidentais desenvolvidos e está e divulgada principalmente em inglês ou francês. Cotejando a literatura nacional e estrangeira pode-se estabelecer o caminho percorrido para a construção dos termos e conceitos usados na consolidação do corpo teórico da educação em museu. Considerando as definições do sociólogo francês Bourdieu, é possível entender a educação museal como um campo de conhecimento, ainda em construção, com pouca autonomia e em processo de acúmulo de capital científico. Neste sentido, busca-se contribuir para o adensamento deste tipo de educação, valorizando-a e legitimando-a, tanto no que diz respeito às suas práticas quanto aos profissionais que as desenvolvem.
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Papers by Elmar Schafroth
Untersuchungszeitraum der Korpusanalysen zu 60 "problematischen" Berufsbezeichnungen: 1990er Jahre (bis 1998).
Wichtiger Hinweis: Die Arbeit wurde im Oktober 2017 neu formatiert und fehlerbereinigt!
Important note: The text was reformatted and corrected in October 2017!