Papers by Tatjana Vogel-Lefèbre

De Gruyter eBooks, May 21, 2024
Bibliotheken sind mit Archiven von jeher zentrale Orte des kulturellen Gedächtnisses (Mittler 201... more Bibliotheken sind mit Archiven von jeher zentrale Orte des kulturellen Gedächtnisses (Mittler 2012, 33). Sie dienen nicht nur der Sammlung, sondern auch der Verbreitung von Wissensbeständen und Kunst und nutzen dazu die jeweilige Mediatisierung (Krotz 2007) ihrer Epoche. Aus der Perspektive der Nutzenden sind zu ihrem "Gebrauch"also einem erkenntnisreichen Aneignungsprozess der dort gesammelten Artefakte-Erschließungskompetenzen dieser im weitesten Sinn "Texte" notwendig. Zu den Vermittlungsaufgaben von Bibliotheken gehören heute in Zeiten einer sich technisch rasant und disruptiv verändernden Gesellschaft auch die der neuen Lesefertigkeit, die für die vielfältig digital produzierten und gespeicherten Texte, Filme, Audios, Multimediaprodukte notwendig wird. Leseförderung in dem hier verstandenen Sinn beginnt deshalb bei der traditionellen schrifttextbasierten Kompetenz zur De-und Rekodierung nationalsprachlich publizierter Texte und erweitert danach den Blick auf die grundsätzliche Zeichenhaftigkeit dieses Leseprozesses, die sich auch auf andere Medialitäten und Notationssysteme bis hin zur informatischen Algorithmik und zum konvergenten Raum übertragen lässt. Das bedeutet, dass Texte auch in ihren digitalen Verweisen und Verknüpfungen erkannt und verstanden werden sollten, inklusive ihrer semiotischen und sozial-institutionellen Implikationen. Zunächst wird im Folgenden auf die Bildungsforschung zur Lesekompetenz rekurriert und es werden einschlägige internationale und nationale Curricula und Diagnose-und Förderkategorien auf der Makro-und Mesoebene vorgestellt. Orientiert an gegenwärtigen Lesekompetenzmodellen, werden Grundbegriffe und zentrale Perspektiven für Leseförderung im Aufgabenfeld von Bibliothekspersonal aufgezeigt. Hier spielt die Vermittlung von allgemeinem "Weltwissen" eine zentrale Rolle, für die die Bibliothek die gesellschaftlich anerkannte und als städtischer Ort entsprechend didaktisch ausgestattete Institution darstellt: wie ein schon vor der digitalen Wende bestehendes Wikipediaaber zum Anfassen. Die schrifttextliche Ebene wird mit Blick auf die gegenwärtige Mediatisierung erweitert zur digitalen Lesekompetenz, die mehr umfasst als die Rezeption schriftsprachlicher Texte auf digitalen Oberflächen. Perspektiven und Konsequenzen für die Lesekompetenzförderung unter Bedingungen selbstlernender Künstlicher Intelligenzen (KIs) und damit auch veränderter Urheberschaft runden den Beitrag mit einem Blick in die Zukunft ab.
INTED proceedings, Mar 1, 2020
EDULEARN proceedings, Jul 1, 2020
INTED proceedings, Mar 1, 2022
Ethik in mediatisierten Welten, 2022
INTED2021 Proceedings, 2021
INTED2022 Proceedings, 2022
___________________________________________________________________ "Sich stets erneuernde wissen... more ___________________________________________________________________ "Sich stets erneuernde wissenschaftliche Erkenntnisse, sich weiterentwickelnde moderne technische Möglichkeiten der Wissensvermittlung sowie regionale und globale Herausforderungen erfordern eine kontinuierliche Weiterentwicklung und dynamische Anpassung von Studium und Lehre." (BMBF 2019)
ICERI2018 Proceedings, 2018
Journal fur LehrerInnenbildung 21 (2021) 2, S. 34-43 Padagogische Teildisziplin: Medienpadagogik;... more Journal fur LehrerInnenbildung 21 (2021) 2, S. 34-43 Padagogische Teildisziplin: Medienpadagogik; Hochschulforschung und Hochschuldidaktik;
EDULEARN Proceedings, 2020
journal für lehrerInnenbildung jlb 02-2021 Lehren aus der Corona-Krise
Journal fur LehrerInnenbildung 21 (2021) 2, S. 34-43 Padagogische Teildisziplin: Medienpadagogik;... more Journal fur LehrerInnenbildung 21 (2021) 2, S. 34-43 Padagogische Teildisziplin: Medienpadagogik; Hochschulforschung und Hochschuldidaktik;
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