Papers by klaus schlichte

Leviathan, 2022
Im Unterschied zu allen anderen Kriegen der Gegenwart hat der Angriff Russlands auf die Ukraine z... more Im Unterschied zu allen anderen Kriegen der Gegenwart hat der Angriff Russlands auf die Ukraine zahlreiche moralische und politische Statements von Wissenschaftler*innen im Fach der Internationalen Beziehungen hervorgerufen. Realistische wie liberale Ansätze deduzieren dabei Erklärungen eher aus ihrem Theoriebestand, als sie aus dem Material zu entwickeln. Der Beitrag schlägt stattdessen eine kritisch-analytische Herangehensweise aus der Perspektive einer historischen politischen Soziologie vor. Während es vor dem Hintergrund der zugänglichen Quellen schwierig ist, den ursächlichen Prozess dieses Krieges genau zu bestimmen, wird versucht, vier Bedingungskomplexe dieses Prozesses zu benennen. Sie berücksichtigen sowohl die geschichtlichen Strukturierungen wie das eigentliche Konflikthandeln. Die Gleichzeitigkeit des Ungleichzeitigen und der postimperiale Habitus der politischen Klasse Russlands sind solche strukturierenden Komplexe des Prozesses, während die asymmetrische Figuration Russlands, der Ukraine und der USA sowie das Konflikthandeln im engeren Sinne dynamisierende Bedingungen des Prozesses sind. Der Beitrag schließt mit einem kritischen Ausblick auf die weitere Interpretation des Konflikts und ihre möglichen Effekte auf Krieg und Frieden.
Zeitschrift für Rechtssoziologie

Global Taxation
The chapter compares the historical pathways of taxation in Senegal and Uganda. It finds remarkab... more The chapter compares the historical pathways of taxation in Senegal and Uganda. It finds remarkable similarities despite differences in colonial history, contemporary politics, and geopolitical location. In both countries, the process of tax modernization went through three distinct stages. The first consisted of the mostly coercive integration of local populations into the global capitalist economy during early colonialism. The second stage was shaped by the spread of the developmental paradigm during late colonialism and early independence. The final stage is marked by the strong influence of international financial institutions. Domestic actors and interests played a subordinate role during all three stages. Yet they constrained the implementation of externally imposed tax policy choices in important ways. Highlighting the essential continuity of taxation under late colonialism and early independence, the chapter questions conventional periodization of African political history.
Warfare Since the Second World War, 2018
Armed non-state actors and the politics of recognition, 2021
The SAGE Handbook of Political Science, 2020
Zeitschrift für Internationale Beziehungen, 2018
Von Staat zu Staatlichkeit, 2019
Warfare Since the Second World War, 2018
Empfohlene Zitierung / Suggested Citation: Beck, Teresa Koloma ; Schlichte, Klaus: Natur und Zivi... more Empfohlene Zitierung / Suggested Citation: Beck, Teresa Koloma ; Schlichte, Klaus: Natur und Zivilisation im Habitus des Kriegers. In: Rehberg, Karl-Siegbert (Ed.) ; Deutsche Gesellschaft für Soziologie (DGS) (Ed.): Die Natur der Gesellschaft: Verhandlungen des 33. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in Kassel 2006. Teilbd. 1 u. 2. Frankfurt am Main : Campus Verl., 2008. ISBN 978-3-593-38440-5, 768-775.. https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-153095

Was ist Gewalt? Wie wird sie erklart? Wie wird staatliche Gewalt begrundet und warum wird sie kri... more Was ist Gewalt? Wie wird sie erklart? Wie wird staatliche Gewalt begrundet und warum wird sie kritisiert? Und wie lassen sich Gewaltphanomene in Gegenwart und Geschichte erklaren und verstehen? Diese Einfuhrung stellt Sozialtheorien der Gewalt vor, die sich der Frage nach dem Verhaltnis von Gewalt und sozialer Ordnung widmen. Sie diskutiert zunachst die wichtigsten Argumente der Staatstheorie, mit denen, beispielsweise durch Hobbes, Locke und Kant, die Monopolisierung der Gewalt begrundet wurde, und zeichnet sodann die Kritiken der staatlichen Gewalt bei Marx, den Anarchisten oder im Widerstandsrecht nach. In einem zweiten Teil behandelt sie Theorien, die Gewalt erklaren und einem sozialtheoretischen Verstandnis zufuhren wollen wie die Arbeiten von Trotha, Sofsky, Reemtsma oder Collins. Besondere Aufmerksamkeit gilt dem paradoxen Verhaltnis moderner Gesellschaften zur Gewalt, in denen Gewaltexzesse und normative Achtung der Gewalt koexistieren.

Globalisierung, 2011
Nationale Souveranitat und Menschenrechte verknupfen sich im Kontext der »Erklarung der Menschen-... more Nationale Souveranitat und Menschenrechte verknupfen sich im Kontext der »Erklarung der Menschen- und der Burgerrechte« von 1789. Die franzosische Nation ist die Urheberin der Erklarung und konstituiert den Staat, um diese Rechte zu schutzen. ›Nation‹ bezeichnet hier alle politischen Mitglieder einer Gemeinschaft. Im Gegensatz zur koniglichen Souveranitat weist der Begriff ›Nationale Souveranitat‹ darauf hin, dass die ›Nation‹ uber sich selbst herrscht. Der Ausdruck ›Nation‹ setzt eine politische Einheit voraus, hat aber noch nicht den im 19. und 20. Jahrhundert erworbenen stark nationalistischen Sinn. Deswegen wird ›Nationale Souveranitat‹ heute durch ›Volkssouveranitat‹ ersetzt. Von diesen zwei Ausdrucken sind die Begriffe ›Staatssouveranitat‹ und ›Nationalstaatssouveranitat‹ abzugrenzen, die keinen demokratischen Inhalt haben und bedeuten, dass ein Staat sich unter keinen anderen Staat oder Akteur auserhalb seiner Grenzen unterwirft und uber aller anderen Macht innerhalb seiner eigenen Grenzen steht.
Die Organisierte Welt, 2009
Politik der Unentschiedenheit, 2010
Ordnung und Wandel in der Weltpolitik, 2013
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