Papers by Beate Eder-Jordan
Die Sprache der Roma. Perspektiven der Romani-Forschung in Österreich im interdisziplinären und internationalen Kontext. Hrsg. von Dieter W. Halwachs und Florian Menz unter Mitarbeit von Oswald Panagl und Horst Stürmer. Klagenfurt/Celovec, Drava Verlag., 1999

Fischer von Weikersthal, Felicitas / Garstka, Christoph / Heftrich, Urs / Löwe, Heinz-Dietrich (Hg.): Der nationalsozialistische Genozid an den Roma Osteuropas. Geschichte und künstlerische Verarbeitung. Köln-Weimar-Wien, Böhlau Verlag, 2008, 2008
Die Schrecken des Nationalsozialismus sind heute europaweit für viele ältere Roma und Sinti ein z... more Die Schrecken des Nationalsozialismus sind heute europaweit für viele ältere Roma und Sinti ein zutiefst prägender Teil ihres Lebens, für zahlreiche unter ihnen eine traumatische Erinnerung, die sie Tag für Tag, oder wohl zutreffender Nacht für Nacht begleitet 1 , über die aber kaum gesprochen wird. Nicht nur die Überlebenden selbst, auch Kinder und Enkel, leiden unter den Folgen des Nationalsozialismus. Wie viele Roma und Sinti wagen eine bewusste Auseinandersetzung mit der schmerzlichen Geschichte, mit diesem Völkermord, der für die Täter ohne Konsequenzen blieb? Wie viele schreiben über den Nationalsozialismus oder nähern sich künstlerisch dieser Thematik? Einem -wohl eher kleinen -Fachpublikum sind zahlreiche Namen von AutorInnen bekannt, die Frage lässt sich zum gegenwärtigen Zeitpunkt aber noch nicht beantworten. 2 In diesem Beitrag soll u.a. gezeigt werden, weshalb es schwierig ist, einen Überblick über literarisches Schaffen der Roma zu bekommen. Durch das Aufzeigen der Schwierigkeiten kann gleichzeitig auf Wege hingewiesen werden, die Roma und Sinti, Romisten, interessierte KollegInnen kulturwissenschaftlicher Fächer, inklusive aller europäischen Philologien (und einiger außereuropäischer Sprachen) beschreiten könnten, um Texte von Roma ans Tageslicht zu bringen. Texte von Roma erscheinen auf Romanes in einer großen Zahl unterschiedlicher Varianten sowie in vielen anderen -vor allem europäischen -Sprachen. Auch macht es wenig Sinn, zwischen Mündlichem und Schriftlichem eine zu starre Grenze zu ziehen. Die Kultur der Roma ist stark mündlich geprägt: Formen des mündlichen Erzählens und musikalisches Schaffen besitzen in der Kultur der Roma einen hohen Stellenwert, 1 Me sako djes vi nasula sune si ma, ke vi nasul trajo sas ma, na, de š ejori, de kodoj nasula sune so si pa KZ, kodola sa opre lav, cajchnij le e klajbasesa. Opre uš tav taj kodo bildo kerav, hod te aš ol kodo suno. (Jeden Tag habe ich auch böse Träume, denn ich habe auch ein schlechtes Leben gehabt als Kind. Aber jene bösen Träume über das Konzentrationslager, alle nehme ich auf, ich zeichne sie mit dem Bleistift. Ich stehe auf und mache ein Bild, damit dieser Traum verewigt bleibt.) Stojka 2001, S. 304f. 2 Vgl. Eder 1993, S. 91-145.
Erika Thurner/Elisabeth Hussl/Beate Eder-Jordan (Hg.): Roma und Travellers. Identitäten im Wandel. Mit einem Vorwort von Karl-Markus Gauß. Innsbruck, innsbruck university press, 2015, 17-20., 2015
Erika Thurner/Elisabeth Hussl/Beate Eder-Jordan (Hg.): Roma und Travellers. Identitäten im Wandel. Mit einem Vorwort von Karl-Markus Gauß. Innsbruck, innsbruck university press, 2015, 51-96., 2015
Imagining it otherwise". Der (un)sichtbare Paradigmenwechsel im Bereich der Romani-Literaturen un... more Imagining it otherwise". Der (un)sichtbare Paradigmenwechsel im Bereich der Romani-Literaturen und -Kulturen Der romantisierende und rassistische Diskurs über Roma und Romnja prägt seit Jahrhunderten Literatur, Kunst und Gesellschaft. "Europa erfindet die Zigeuner" 1 , betitelt Klaus-Michael Bogdal sein 2011 erschienenes Buch zum Thema der europäischen Geschichte der Ausgrenzung der Roma -und das zu Recht.

Romane Thana. Orte der Roma und Sinti. Katalog zur Ausstellung. Hg. von Andrea Härle, Cornelia Kogoj, Werner Michael Schwarz, Michael Weese und Susanne Winkler. Wien: Czernin Verlag 2015, 194-200., 2015
U nbemerkt von der Weltöffentlichkeit, von LiteraturwissenschaftlerInnen und von vielen Roma selb... more U nbemerkt von der Weltöffentlichkeit, von LiteraturwissenschaftlerInnen und von vielen Roma selbst ent stan denverstärkt in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts -die Literaturen der Roma. Die neue Nachricht ist nicht die, dass die Geburt der internationalen Romani-Literaturen zu verzeichnen ist, bereits in den 1920er-und 1930er-Jahren gab es in manchen Ländern ein reges literarisches Schaffen von Roma, z. B. in der Sowjetunion und in Rumä nien. Diese Entwicklungen kamen allerdings aufgrund politischer Zwangsmaßnahmen zum Stillstand. Die neue Nachricht besteht darin, dass die Literaturwissenschaft, von einigen früheren Publikationen Literarische Orte der Roma 1 Beate Eder-Jordan: ›Imagining it otherwise‹. Der (un)sichtbare Paradigmenwechsel im Bereich der Romani-Literaturen und -Kulturen, in: Erika Thurner, Elisabeth Hussl, Beate Eder-Jordan (Hg.): Roma und Travellers. Identitäten im Wandel, Innsbruck (in Vorbereitung zum Druck).
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