Papers by Nicole Hesse, M.A.
TATuP - Zeitschrift für Technikfolgenabschätzung in Theorie und Praxis
Die Verfügbarkeit von immer größeren Energiemengen ist die Grundlage unseres heutigen energieinte... more Die Verfügbarkeit von immer größeren Energiemengen ist die Grundlage unseres heutigen energieintensiven Lebensstils. Entsprechend haben sich historische Energieforschungen primär mit dem seit rund zweihundert Jahren anhaltenden Wachstum des Energieverbrauchs auseinandergesetzt. Auf dem Weg in nachhaltige Energiezukünfte gilt es aber, das Energieverbrauchslevel zu senken. Der Beitrag begibt sich auf eine historische Spurensuche nach dem Energiesparen und zeigt auf, dass aktuelle Diskussionen über Energiesuffizienz Ausprägungen eines Diskurses darstellen, der mindestens bis in die Frühe Neuzeit zurückreicht und seitdem immer wieder Aktualisierungen erfahren hat.
History and Technology, 2022

Technikgeschichte, 2014
Die vorindustriellen Holzströme Wiens Die vorindustriellen Holzströme Wiens Ein sozionaturales gr... more Die vorindustriellen Holzströme Wiens Die vorindustriellen Holzströme Wiens Ein sozionaturales großtechnisches System? VON CHRISTIAN ZUMBRÄGEL Überblick Am Beispiel der Energieversorgung der Metropole Wien spürt der Beitrag den Systemeigenschaften vorindustrieller städtischer Infrastrukturen nach. Im Laufe des 18. Jahrhunderts schnellte die Nachfrage der habsburgischen Residenzstadt nach Brennholz, der zentralen Energieressource der Vormoderne, in exorbitante Höhen. Der Holzhunger Wiens erforderte die sukzessive transporttechnische Erschließung waldreicher Holzüberschussgebiete am Oberlauf des Donaugewässernetzes. Diese raumgreifende Diffusion des Einzugsgebietes ging mit einer neuartigen Vernetzung althergebrachter Transportmechanismen des städtischen Holzbezuges einher. Die vielschichtigen und segmentierten Bringungsmethoden der Vorzeit (Trift, Flößerei, Pferdekarren) griffen an der Schwelle zur "klassischen Moderne" im Dienst der Wiener Brennholzversorgung im Verbundsystem ineinander. Diese vorindustrielle Vernetzung unterschiedlichster Transporttechniken wies bereits typische Systemeigenschaften auf, die von der Technik-und Stadtgeschichtsschreibung üblicherweise erst für die Kennzeichnung großtechnischer Systeme der Moderne ins Feld geführt werden. Der Beitrag wird den hybriden Charakter dieser transporttechnischen Ausweitung, die Interdependenzen mit Gesellschaft und Natur, in den Blick rücken. Auf dem Weg der Holzströme von ihrem Ursprung zum Ort des Verbrauches wird insbesondere den Konfl iktlinien und Störquellen nachgegangen, die sich dem reibungslosen Ablauf der Holzströme widersetzten und das sozionaturale großtechnische System der Wiener Holzversorgung in regelmäßiger Wiederkehr an seine Grenzen führten.

Trajectoires
Natur wird seit der Renaissance uber spezifische diskursive und materielle Praktiken auf eine neu... more Natur wird seit der Renaissance uber spezifische diskursive und materielle Praktiken auf eine neue Art und Weise inszeniert. Aus einer kultur- und technikhistorischen Perspektive steht im Folgenden die Bedeutung von Technik bei der Inszenierung von Natur im Mittelpunkt. Kultur wird dabei stets als technische Kultur und im Umkehrschluss Technik als integraler Bestandteil von Kultur gedacht, die technisch geformte Natur impliziert. Anhand zweier zunachst sehr unterschiedlich erscheinender Untersuchungsgegenstande aus dem 17. und 19. Jahrhundert – dem Hortus Palatinus in Salomon de Caus‘ Maschinenbuchern und dem begradigten Oberrhein Johann Gottfried Tullas – zeigen wir uber den konzeptionellen Leitbegriff Techno-Natur einerseits die Hybriditat zwischen Natur und Technik und andererseits die integrierende und abgrenzende Wirkung von Technik in Naturinszenierungen auf. Als verbindendes Beispiel legen wir die Ressource Wasser in Form der unterhaltsamen Wasserspiele im Technogarten und des zu bandigenden Rheins als Technofluss unter das Brennglas.
Neue Politische Literatur
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