Papers by Matthias Meiler

Linguistische Berichte (LB)
Recent developments in linguistic methodology as well as in related fields make it appear increas... more Recent developments in linguistic methodology as well as in related fields make it appear increasingly urgent to re-examine the conditions of language, linguistic activity, and communication in general. One way to evaluate how appropriately a scientific or scholarly theory reflects these conditions is to scrutinize its terminology as related to the notions it is supposed to describe. This paper examines the term situation by way of reconstructing its etymological and conceptual development throughout its history. Based on this, we discuss possibilities of conceptualizing ‚situationality‘, central not just to linguistic thought, as a dialectical notion. We consequently propose to make full use of the term’s semantic potential, which allows to accurately approach the conditioned-ness of language (and other cultural entities) as both social structure and social process at the same time.

De Gruyter eBooks, May 8, 2023
Zum Abschluss des Bandes Die folgenden Thesen sind als Positionierungen der beiden Herausgeber di... more Zum Abschluss des Bandes Die folgenden Thesen sind als Positionierungen der beiden Herausgeber dieses Bandes zu verstehen. Naturgemäß sind solche Positionierungen standortgebunden und folglich stets ergänzungsbedürftig. Es handelt sich um zugespitzte Beschreibungen der gegenwärtigen Herausforderungen und Lösungsansätze für die Entwicklung der linguistischen Methodologie. Sie sollen nicht die Debatte abschließen, sondern vielmehr lediglich im Rückblick auf die im Band vertretenen Perspektiven noch einmal auf einige Punkte fokussieren, weitere Auseinandersetzungen (Zustimmung, Widerspruch, Ergänzungen) provozieren und das Gespräch offenhalten. I. Nach einem Jahrhundert zunehmender Ausdifferenzierung der linguistischen Disziplin in mittlerweile fest institutionalisierte Teildisziplinen besteht immer noch und wieder verstärkt Bedarf an der Verständigung über den Gegenstand der Sprachwissenschaft. Anzustreben ist ein Gegenstandsverständnis, das in der Lage ist, die etablierten Subdisziplinen zu reintegrieren, anstatt sie lediglich in parallelen Diskursen sich entwickeln zu lassen. II. Die allerorten virulent werdenden Methodendiskussionen legen Zeugnis einer erneuten Verunsicherung des linguistischen Gegenstands und seiner Erfassbarkeit ab. Die Gründe dieser Verunsicherung liegen einerseits in der rasanten Entwicklung quantitativer Methoden, die dem Bereich der Digital Humanities zugeordnet werden können, andererseits in den sozialen und kulturellen Herausforderungen, die das digitale Zeitalter zunehmend entfaltet und dabei theoriegeschichtlich zumindest eines zur

De Gruyter eBooks, May 8, 2023
in den Band In der linguistischen Diskussion der 1970er Jahre wehte ein Wind des Aufbruchs. Diese... more in den Band In der linguistischen Diskussion der 1970er Jahre wehte ein Wind des Aufbruchs. Diesen Wind unter dem Label "pragmatische Wende" anzusprechen, wird ihm in verschiedener Hinsicht nicht gerecht, wenn darin vielleicht auch ein entscheidender, auslösender Flügelschlag angesprochen ist. In seiner Folge wurde die Sprachwissenschaft als solche ganz grundsätzlich in ihrer überkommenen Verfasstheit problematisiert. Exemplarisch seien hier die Sammelbände Sprachtheorie (hrsg. v. Schlieben-Lange 1975a), Methodologie der Sprachwissenschaft (hrsg. v. Schecker 1976b), Gegenstand und Wahrheit (hrsg. v. Dittmann et al. 1976) sowie Wissenschaftstheorie der Linguistik (hrsg. v. Wunderlich 1976) genannt. Darin wird geradezu nach Sturm gerufen, wenn etwa Schlieben-Lange (1975b) einleitend feststellt: Zwar scheint die "Linguistik" (und damit ist vor allem die deutsche Ausprägung der transformationellen Grammatik gemeint) dem Außenstehenden äußerst "theoretisch" (was für ihn wohl synonym ist mit "praxisfern"). In Wahrheit aber hat eine Theoriediskussion, wie sie andere Wissenschaften durchgestanden haben (der Hinweis auf den Positivismusstreit der Soziologie scheint fast zu aufdringlich), in der modernen Sprachwissenschaft noch nicht stattgefunden. Was nach außen hin als theoretisches Niveau schreckt, entspricht weithin der Bewußtlosigkeit im Selbstverständnis der Linguisten. (Schlieben-Lange 1975b: 7) Angestoßen durch "ganz verschiedenartige Prozesse, die über innerlinguistische Entwicklungen weit hinausgehen und teilweise gesamtgesellschaftlichen oder
Sprache und Literatur
Im vorliegenden Artikel soll dafür argumentiert werden, dass die Grammatikographie wie ebenso auc... more Im vorliegenden Artikel soll dafür argumentiert werden, dass die Grammatikographie wie ebenso auch die Linguistik als Gesamtunterfangen davon profitieren kann, eine sozialtheoretische Reflexion ihrer Gegenstandskonstitution vorzunehmen. Dabei wird davon ausgegangen, dass die wissenschaftliche Gegenstandskonstitution sich da als gegenstandsangemessen erweist, wo sie die Konstitutionsbedingungen des zu untersuchenden Phänomens selbst begrifflich aufnimmt. Diese Konstitutionsbedingungen sind einem Gemeinplatz der Grammatikschreibung folgend, nämlich dass Sprache der Kommunikation dient, grundsätzlich sozialer Art. Eine sozialtheoretische Fundierung von Grammatikschreibung muss indes im Mainstream als blinder Fleck linguistischen Denkens betrachtet werden.
Ludwik Fleck (2012:130) bestimmt den von ihm herausgearbeiteten Begriff des Denkstils „als gerich... more Ludwik Fleck (2012:130) bestimmt den von ihm herausgearbeiteten Begriff des Denkstils „als gerichtetes Wahrnehmen, mit entsprechendem gedanklichen und sachlichen Verarbeiten des Wahrgenommenen“. Als unvermeidlich soziales Phänomen ist ein bestimmter Denkstil immer an eine Gemeinschaft, an ein Denkkollektiv, gebunden. Will man den etwas schillernden Begriff des Denkstils etwas detaillierter fassen ((Diese Überlegungen sind gewissermaßen auch ein schwaches Echo eines Vortrags, den ich im März ..
Hier ein etwas verspätetes Echo aus meinem Seminar des sich neigenden Sommersemesters: Im Zuge de... more Hier ein etwas verspätetes Echo aus meinem Seminar des sich neigenden Sommersemesters: Im Zuge der Seminarvorbereitung wurde ich nämlich wieder einmal eines Zusammenhangs gewahr, der die Analyse des Themenmanagement in unterschiedlichen Kommunikationsformen (vgl. dazu bspw. Meiler 2017/i.Dr.) betrifft. Es war v.a. ein verhältnismäßig alter Aufsatz von Gruber (1997) zu Diskussionen in wissenschaftlichen Mailinglisten, der mich auf diese Spur brachte und von dem aus man vergleichend vielleich..
Mit der Hand schreiben. Mit den Händen schreiben. Nein, hier soll es nicht um Handschrift gehen, ... more Mit der Hand schreiben. Mit den Händen schreiben. Nein, hier soll es nicht um Handschrift gehen, sondern um's Tippen. Ich weiß nicht, ob die Schreibforschung oder die Schreibgeräteforschung sich damit schon auseinander gesetzt hat aber auf dem Heimweg reifte langsam der Gedanke in mir, dass es eine Sprachlichkeit von (einigen) Medienskills geben muss. Wieder wach gerufen wurde der Gedanke vor einigen Wochen, als ich auf dem IVG in Shanghai den Vortrag von Ruth Ayaß zu "Schreibapparaten" gehör..
De Gruyter eBooks, May 8, 2023

This volume contributes to the understanding of the fundamental, manifold, and ever-changing sign... more This volume contributes to the understanding of the fundamental, manifold, and ever-changing sign processes that underlie our access to the world. It contains the abstracts of the contributions to the 16th International Congress of the German Society for Semiotics “Transformations – Signs and their Objects in Transition”, which met digitally in Chemnitz from 28 September to 2 October 2021.:Geleitwort / Welcome Address PROGRAMM Programmübersicht Keynotes Panelübersicht Liste aller Vorträge RAHMENPROGRAMM Verleihung des DGS-Nachwuchsförderpreises Dokumentarfilm Reading Circus Posterschau mit studentischen Forschungsprojekten Digitale Exkursion Chemnitz – Leben mit dem Vulkan Podium Transformationen und Infrastrukturen der Wissenschaftskommunikation Diskussionsforen & Agora Semiotica, quo vadis? Transdisziplinärer Workshop Reading Circus Kolloquium Haus der Zeichen Gather.town PANELS ARCHÄOLOGIE Repräsentationen und Interpretationen dynamischer Prozesse und Aktionen in vormodernen G...
Gewidmet Johannes Paßmann zur Disputatio. Ich bin heute auf eine Publikation meines alten Bürogen... more Gewidmet Johannes Paßmann zur Disputatio. Ich bin heute auf eine Publikation meines alten Bürogenossen Johannes Paßmann gestoßen. Er ist ein m.E. scharfsinniger Medienwissenschaftler (u.a. Siegener Prägung) und erst kürzlich hat er seine Dissertation Was war Twitter? Eine Medien-Ethnographie eingereicht, der sicherlich großer Erfolg beschieden sein wird, wenn sie die sowohl methodische wie theoretische Präzision erkennen lässt, die ich von ihm gewöhnt bin. In der erwähnten Publikation Was sin..
Image, Aug 4, 2021
Der Beitrag führt verschiedene disziplinäre Überlegungen zusammen, um sie unter dem Dach der Semi... more Der Beitrag führt verschiedene disziplinäre Überlegungen zusammen, um sie unter dem Dach der Semiologie (L. Jäger) für eine empirisch angeleitete Re-konstruktion dessen, was als ›öffentlicher Raum‹ bezeichnet werden kann, fruchtbar zu machen. Dafür wird anhand der Kommunikationsform (W. Holly) Kleinplakat sowohl die textuelle wie die nicht-textuelle Konstitution des öf-fentlichen Raums in den Blick genommen und beide in ihrem wechselseitigen Zusammenspiel herausgearbeitet, indem vor allem die sprachlichen, bildli-chen und architektonischen Semioseressourcen in ihrer textur- und textwelt-konstituierenden Funktion herangezogen werden (u.a. K. Ehlich).
Fachsprache, 2017
Das Dissertationsprojekt untersuchte im Rahmen einer kulturanalytischen Medienlinguistik (vgl. bs... more Das Dissertationsprojekt untersuchte im Rahmen einer kulturanalytischen Medienlinguistik (vgl. bspw. Luginbühl 2015) mit vier Einzelfallstudien exemplarisch das wissenschaftliche Bloggen deutschsprechender Soziolog_innen. Dafür waren zwei Leitfragen zentral: (1) Welche Konturen der Praktik des innerwissenschaftlichen Bloggens lassen sich nachzeichnen? (2) Wie konkretisiert sich eristisches Handeln als Strukturkennzeichen der Praxis interner Wissenschaftskommunikation im Rahmen dieser Praktik?

Dieser Beitrag argumentiert, dass die Entwicklung Verteilter Künstlicher Intelligenz eher auf ein... more Dieser Beitrag argumentiert, dass die Entwicklung Verteilter Künstlicher Intelligenz eher auf einer sozialen Metapher gegründet werden sollte als auf einer psychologischen. Der Turing-Test sollte durch einen »Durkheim-Test« ersetzt werden, das heißt: Systeme sollten auf ihre Fähigkeit hin getestet werden, auf gemeinschaftliche Ziele einzugehen. Gemeinschaftliche Ziele (community2 goals) zu verstehen bedeutet, die Probleme eines angemessenen Prozesses (due process) in offenen Systemen zu analysieren. Ein angemessener Prozess liegt dann vor, wenn voneinander abweichende Standpunkte bei der Entscheidungsfindung auf eine faire und flexible Weise einbezogen werden. Diese Aufgabe entspricht dem Rahmungsproblem (frame problem) im Bereich der Künstlichen Intelligenz. Der Text entwickelt das Konzept der ›Grenzobjekte‹ aus Analysen organisierter Problemlösung in wissenschaftlichen Gemeinschaften und schlägt vor, dass dieses Konzept eine adäquate Datenstruktur für Verteilte 3 Künstliche Intell...
Mitglieder des Siegener DFG-Graduiertenkollegs Locating Media betrachten das Verhaltnis "Lab... more Mitglieder des Siegener DFG-Graduiertenkollegs Locating Media betrachten das Verhaltnis "Labor" und "Feld" aus der Sicht ihrer jeweiligen Dissertations- bzw. Habilitationsprojekte auf je verschiedene Weise: manchmal eng angelehnt an konkrete Feld- und Laborforschung, manchmal durch metaphorische Wendung der Grundfrage "Vom Feld zum Labor und zuruck".

Deutsche Sprache, 2019
Received human development of exceptional importance in various economic and social research , as... more Received human development of exceptional importance in various economic and social research , as well as the various reports of local and international to this topic of great importance , reflected directly on the economic reality and Social any country , became the subject at the forefront with the spins of talk about economic development and global social and promised the basis of strategies international development of the United Nations. In Iraq in general and the Kurdistan region of Iraq , especially development depends on what the State by spending through the general budget, Increased demand for social services pay increase public spending , which is putting pressure on the state, and will shed light on the reality of human development in Iraq in general and Kurdistan Region in particular through the Show human Development Reports local issued by the Central Agency for Statistics and Information Technology Iraqi statement if human development in the provinces of Kurdistan , compared with the provinces of the center, with an indication of the amount of government spending to the Kurdistan region of Iraq on the indicators making up the human Development Index to identify the social and economic impacts and their implications for human development in the the province.
Reenactments, 2016
This article is an abridged version of a lecture given to the Katholischen Akademikerverband (Cat... more This article is an abridged version of a lecture given to the Katholischen Akademikerverband (Catholic Association of University Graduates) in Vienna on January 10, 1994, which was published in German in Heiliger Dienst 48 (1994) 293-307. The author wishes to thank E. Klien, A. Pulz, and E. Renhart most sincerely for helpful specialist discussions on specific problems of detail. She also wants to thank Chr. Musger for supplying Illustrations 9 & 10; C. Kneringer and N. Gail for making the black and white originals for the photographs; and C. Luxon, P. B. T. Bilaniuk, and I. Massey for assistance with the translation into English.

Der Beitrag thematisiert anhand digitaler Wissenschaftskommunikation Herausforderungen sowohl für... more Der Beitrag thematisiert anhand digitaler Wissenschaftskommunikation Herausforderungen sowohl für die Fachsprachenforschung wie auch für die Medienlinguistik. Die Fachsprachenforschung einerseits stellt sich zunehmend der Aufgabe, auch die Medialität ihres Gegenstandes zu berücksichtigen (vgl. bspw. Jakobs 2011; Maier/Engberg 2013; 2014). Es erwiese sich als hilfreich, griffe sie dafür auch auf die inzwischen gut ausgearbeitete Medienlinguistik zurück. Als Vorschlag verweise ich hier auf einen zentralen Begriff der Medienlinguistik, den Begriff Kommunikationsform (vgl. Holly 2011; Meiler 2013), der einen differenzierten Zugriff auf mediale und soziokulturelle Aspekte der Ermöglichung von Kommunikation bietet. In diesem Kontext stellt sich für die Medienlinguistik andererseits wiederum eine interdisziplinäre Auseinandersetzung mit der rezenten Medienwissenschaft als Möglichkeit dar, die Einbettung von z.B. Wissenschaftskommunikation in ihren domänenspezifischen Alltag systematisch he...

This paper turns Post-Foucauldian discourse linguistics upside down to explore the situatedness o... more This paper turns Post-Foucauldian discourse linguistics upside down to explore the situatedness of discourses as their material possibility condition. In order to do so I firstly clarify Foucault's notion of discourse oscillating between the poles of macro (knowledge order) and micro (material event). In a second step recent media discourse analysis is discussed as an attempt to understand "la matérialité de l'énoncé" (Foucault 1969: 135) as a possibility condition of discourses. In a third step I propose an approach that conceptualizes the possibility conditions of communicational acting systematically between media technologies and communicative genres. The media linguistic notion of Forms of Communication (cf. Domke 2010a; Holly 2011a; Meiler 2013a) promisingly conceptualizes these conditions as enabling communication, hence discourse in situ. Following this, in a fourth step three generic examples are analyzed from the related position of semiological pragmatic...

Zeitschrift für angewandte Linguistik, 2013
Using the example of weblogs the paper raises the question what kind ofprocedures are necessary t... more Using the example of weblogs the paper raises the question what kind ofprocedures are necessary to enable speech acts (written or spoken), pictures(moving or static), typography, layout, etc. – i.e., procedures thatare considered to be possibility conditions for acts of communication. Toanswer that question a category from early Textual Linguistics – Formsof Communication (initially: Ermert 1979) – is reconstructed in its developmentthroughout the history of Textual and Media Linguistics (cf.Brinker 6[1985] 2005; Dürscheid 2005; Holly 1996, 2011b; Domke 2010a)and is reconceptualized with a more pragmatic resp. praxeological approach.In order to do this, the concept of Speech Procedures – developedby the Functional Pragmatics approach (cf. Ehlich [1986] 1991) – ischosen, conceptually located, and adapted to enable a description that addressesall the actions which establish – quite simultaneously to acts ofcommunication – the possibility to communicate and which are clusteredand diffe...
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Papers by Matthias Meiler
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URN: urn:nbn:de:hbz:467-9293
URL: http://dokumentix.ub.uni-siegen.de/opus/volltexte/2015/929/
Join us for an exhibition that combines thought-provoking ideas with interactive exhibits and artistic installations!
– Learn about gesture research in linguistics and anthropology. Interactive exhibits specially developed for this exhibition allow you to experiment and play with gestures, and to understand their various functions in human communication.
– Learn about the cultural history of tools and machines, and the changing role of the human hand in production.
– Experience how gesture control works today, and what it will mean in the future for our interaction with machines, both at work and at home.