
Bernd Huettner
Born in 1966. Political Scientist (University of Konstanz and Bremen). Working for the Rosa Luxemburg Foundation since 2004, as member of the department of History since 2012. Member of the Historische Kommission of the DIE LINKE (since 2006). Member of Scientific Advisory Board of ITH-International Conference of Labour and Social History (ITH) [Internationale Tagung der HistorikerInnen der ArbeiterInnen- und anderer sozialer Bewegungen], and since 2018 Member of Board of the German Labour History Association (GLHA). Member of editorial staff of "Arbeit - Bewegung - Geschichte".
Address: Am Dobben 117, D-28203 Bremen / Germany
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Papers by Bernd Huettner
VANR 9103 - Stilgeschichte des 19. Jahrhunderts
Modulstudium GESTALTENDE KUNST
Studienschwerpunkt Kunsttheorie, Kunstgeschichte
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Modulstudium GESTALTENDE KUNST
Studienschwerpunkt Kunsttheorie, Kunstgeschichte
Barbara Klaus/Jürgen Feldhoff (Hrsg.): Politische Autonomie und wissenschaftliche Reflexion. Beiträge zum Lebenswerk von Arno Klönne; papyrossa Verlag, Köln 2017, 302 pp, ISBN 9783894386443
Silke Hünecke: Überwindung des Schweigens. Erinnerungspolitische Bewegung in Spanien, Edition Assemblage, Münster 2015, 300 p.,
Wer hingegen heute in Internetsuchmaschinen die Begriffskombination «Linke» und «Juden» eingibt, stößt in der Mehrzahl auf Ergebnisse zu zwei umstrittenen Themen: auf – realen wie vermeintlichen – linken Antisemitismus und linke Zionismus- und Israelkritik. Zweifelsohne handelt es sich dabei um wichtige Fragestellungen und teilweise reale Probleme. Das diesen zugrunde liegende zentrale Problem ist ein Ende der Allianz aus Judentum und Arbeiterbewegung um 1970. Ab 1967 dominierte eine antikoloniale, antiimperialistische Lesart die weltweite Linke. Ab 1977 ging die Hegemonie in Israel an die Rechte um die Likud-Partei über. Der soziale und ökonomische Aufstieg vieler, wenn auch keineswegs aller Jüdinnen und Juden in den meisten westlichen Ländern, spielte ebenfalls eine Rolle. Die Geschichte der emanzipatorischen Allianz gerät in Vergessenheit, im Judentum wie in der Linken. In den USA hingegen wählen mehr als zwei Drittel aller Jüdinnen und Juden stets die Demokratische Partei, in Großbritannien ist das Verhältnis umgekehrt – dort erhalten die konservativen Tories den größten Anteil jüdischer Stimmen.
Die Geschichte von Jüdinnen und Juden in Europa, den USA, Israel/Palästina, Südafrika und allen anderen Ländern ist geprägt von Bedrohungen und Antisemitismuserfahrungen, aber auch von Emanzipationskämpfen, breitem politischen Engagement und einer Verbindung mit progressiv-liberalen wie sozialistischen Bewegungen. Diese Facette linker und jüdischer Geschichte wollen wir in diesem Band beleuchten.