Drafts by Noemi Adam-Graf

Die vorliegende Masterarbeit befasst sich mit drei alemannischen Dialekten aus Chur, Trin und Tru... more Die vorliegende Masterarbeit befasst sich mit drei alemannischen Dialekten aus Chur, Trin und Trun. Chur gilt als rein deutschsprachig, in Trin ist das Romanische für 19.8% der Bevölkerung deren Hauptsprache, in Trun für 79% (vgl. Tacke 2015: 275-256). Es wird untersucht, wie sich die bündnerische Dialektlandschaft vom Churer Rheintal bis in das Bündner Oberland aus der Sicht von Laien charakterisiert. Dabei stellt sich die Frage nach der Auffälligkeit bzw. Unauffälligkeit von Merkmalen (vgl. Lenz 2010: 95) des Alemannischen von Trin und Trun im Vergleich mit dem von Churern gesprochenen Bündnerdialekt sowie diejenige nach der affektiven Bewertung der Varietäten (vgl. Christen 2010).
Der Nachweis für die Frage nach salienten Merkmalen (vgl. Auer 2014) wird mit einer Perzeptionsstudie erbracht, den Probanden werden neun akustische Stimuli aus den drei bündnerischen Orten präsentiert. Die Probanden im Alter zwischen 18-30 Jahren stammen aus den Kantonen Zürich und Graubünden. Die Wahl, dass die Probanden aus zwei Kantonen stammen, begründet sich in einer Zweiteilung der Forschungsfrage:
• Was ist für Zürcher-SprecherInnen Bündnerdeutsch? Gibt es wahrgenommene Unterschiede in den Merkmalen der deutschen Varietäten in traditionell deutschsprachigen Gebieten (Walser ausgenommen) und in traditionell romanischen Gebieten?
• Inwiefern nehmen sich die Sprecher aus dem Churer Rheintal als deviant von den Sprechern aus dem Bündner Oberland wahr?
Die Ergebnisse der Perzeptionsstudie werden in dieser Arbeit vorgestellt und diskutiert, mit dem Ziel, die Einzelstudie in einen grösseren Rahmen in Bezug auf bereits bestehende Studien zum Konzept der Salienz zu diskutieren: Welche Einwirkung hat der zweisprachige Hintergrund auf die Wahrnehmung von schweizerdeutschen Dialekten und welchen Einfluss hat der inner- bzw. ausserkantonale Wohnort?
Papers by Noemi Adam-Graf
Babylonia Journal of Language Education
Laien, Wissen, Sprache, 2021
Zusammenfassung: Dieser Beitrag widmet sich der Frage, ob und wie perzeptionslinguistische Method... more Zusammenfassung: Dieser Beitrag widmet sich der Frage, ob und wie perzeptionslinguistische Methoden in einem mehrsprachigen Forschungsumfeld angewendet werden können. Im Beitrag wird argumentiert, dass sich die für einsprachige Gebiete bereits elaborierten Methoden auch für einen mehrsprachigen Kanton wie Graubünden eignen. Durch die Darstellung von Teilresultaten kann gezeigt werden, dass bei der Beschreibung und Bewertung von sprachlicher und dialektaler Variation durch linguistische Laien unterschiedliche Wissenskonzepte vorhanden sind, die oftmals interindividuell repräsentiert sind.
Die sprachliche Situation im Kanton Graubunden, wo eine Vielzahl von italienischen, romanischen u... more Die sprachliche Situation im Kanton Graubunden, wo eine Vielzahl von italienischen, romanischen und deutschen Varietaten in lang andauerndem Kontakt stehen, ist bisher nur wenig beschrieben, eine wahrnehmungslinguistische Untersuchung steht noch ganz aus. Ausgehend von der Annahme, dass Salienz abhangig vom eigenen sprachlichen System und vom Sprecherwissen ist, wurde ein Experiment konzipiert, bei dem Horer aus Graubunden und Zurich Aufnahmen aus drei Bundner Orten, in denen Ratoromanisch und Deutsch in unterschiedlichen Kontaktverhaltnissen stehen, horen und kommentieren sollten. Dabei konnte gezeigt werden, dass Bundner aufgrund ihres Sprecherwissens uber die Variation in Graubunden andere Merkmale wahrgenommen und die Aufnahmen anders charakterisiert haben als Zurcher.
Uploads
Drafts by Noemi Adam-Graf
Der Nachweis für die Frage nach salienten Merkmalen (vgl. Auer 2014) wird mit einer Perzeptionsstudie erbracht, den Probanden werden neun akustische Stimuli aus den drei bündnerischen Orten präsentiert. Die Probanden im Alter zwischen 18-30 Jahren stammen aus den Kantonen Zürich und Graubünden. Die Wahl, dass die Probanden aus zwei Kantonen stammen, begründet sich in einer Zweiteilung der Forschungsfrage:
• Was ist für Zürcher-SprecherInnen Bündnerdeutsch? Gibt es wahrgenommene Unterschiede in den Merkmalen der deutschen Varietäten in traditionell deutschsprachigen Gebieten (Walser ausgenommen) und in traditionell romanischen Gebieten?
• Inwiefern nehmen sich die Sprecher aus dem Churer Rheintal als deviant von den Sprechern aus dem Bündner Oberland wahr?
Die Ergebnisse der Perzeptionsstudie werden in dieser Arbeit vorgestellt und diskutiert, mit dem Ziel, die Einzelstudie in einen grösseren Rahmen in Bezug auf bereits bestehende Studien zum Konzept der Salienz zu diskutieren: Welche Einwirkung hat der zweisprachige Hintergrund auf die Wahrnehmung von schweizerdeutschen Dialekten und welchen Einfluss hat der inner- bzw. ausserkantonale Wohnort?
Papers by Noemi Adam-Graf
Der Nachweis für die Frage nach salienten Merkmalen (vgl. Auer 2014) wird mit einer Perzeptionsstudie erbracht, den Probanden werden neun akustische Stimuli aus den drei bündnerischen Orten präsentiert. Die Probanden im Alter zwischen 18-30 Jahren stammen aus den Kantonen Zürich und Graubünden. Die Wahl, dass die Probanden aus zwei Kantonen stammen, begründet sich in einer Zweiteilung der Forschungsfrage:
• Was ist für Zürcher-SprecherInnen Bündnerdeutsch? Gibt es wahrgenommene Unterschiede in den Merkmalen der deutschen Varietäten in traditionell deutschsprachigen Gebieten (Walser ausgenommen) und in traditionell romanischen Gebieten?
• Inwiefern nehmen sich die Sprecher aus dem Churer Rheintal als deviant von den Sprechern aus dem Bündner Oberland wahr?
Die Ergebnisse der Perzeptionsstudie werden in dieser Arbeit vorgestellt und diskutiert, mit dem Ziel, die Einzelstudie in einen grösseren Rahmen in Bezug auf bereits bestehende Studien zum Konzept der Salienz zu diskutieren: Welche Einwirkung hat der zweisprachige Hintergrund auf die Wahrnehmung von schweizerdeutschen Dialekten und welchen Einfluss hat der inner- bzw. ausserkantonale Wohnort?