Papers by Daniel Lutz
Andreas Hirsch-Weber, Stefan Scherer (Hg.): Technikreflexionen in Fernsehserien, Apr 29, 2015
Echt inszeniert. Interviews in Literatur und Literaturbetrieb, 2014
Erzählte Wirtschaftssachen. Ökonomie und Ökonomisierung in Literatur und Film der Weimarer Republik, Jan 2014
Carsten Rohde / Hansgeorg Schmidt-Bergmann (Hg.): Die Unendlichkeit des Erzählens. Der Roman in der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur seit 1989, Sep 2013

Christine Künzel / Dirk Hempel (Hg.): Finanzen und Fiktionen. Grenzgänge zwischen Literatur und Wirtschaft, 2011
Vom Nutzen der literarischen Fiktion Die Vorstellung, dass Kunst und Wirtschaft in einem unversöh... more Vom Nutzen der literarischen Fiktion Die Vorstellung, dass Kunst und Wirtschaft in einem unversöhnlichen Ge gensatz zueinander stehen, etabliert sich gegen Ende des 18. Jahrhunderts, also genau in dem Moment, da sich die literarische Kunst zunehmend über die Buchpublikation auf einem Markt behaupten muss.1 Als eine der wirk mächtigsten Begründungen für die grundsätzliche Differenz beider Bereiche wird die Zweckfreiheit des Ästhetischen und ihre Unvereinbarkeit mit der interessegeleiteten Ausrichtung des Ökonomischen angeführt. In seinen Briefen Über die ästhetische Erziehung des Menschen (1795) begreift Friedrich Schiller die Kunst dementsprechend als »eine Tochter der Freiheit«, welche »sich mit anständiger Kühnheit über das Bedürfnis erheben« soll (Schiller 2004: 572). Die Forderung nach einem Nutzen der Kunst stellt für Schiller nichts weniger dar als eine existenzielle Gefährdung des ästhetischen Spiels.2 Demnach ist das Kriterium der Nützlichkeit nicht in der Lage, den Wert der ästhetischen Leistung adäquat zu erfassen, weil auf der Skala einer instru mentell konzipierten Vernunft das geistige Gewicht der Kunst nicht abgebil det werden kann.3 Anders gesagt: Das ausdrücklich ökonomisch konnotierte 1 Zur Transformation der Buchpublikation von einem Nebenprodukt des Patronagewesens zum bestimmenden Medium der Autorschaft am Beispiel Frankreichs vgl. Turnovsky (2010). 2 Karl Philipp Moritz, der bereits 1788 eine programmatische Verteidigung der Kunst gegen jegliche Form des Nützlichkeitsdenkens unternimmt, konzediert immerhin: »So wie nun das Schöne, unbeschadet seiner Schönheit auch nützen kann, ob es gleich nicht um zu nützen da ist; so kann das Nützliche auch, unbeschadet seines Nutzens, in einem gewissen Grade schön sein, ob es gleich nur um zu nutzen da ist« (Moritz 1997: 968). 3 »Der Nutzen ist das große Idol der Zeit, dem alle Kräfte fronen und alle Talente huldigen sollen. Auf dieser groben Waage hat das geistige Verdienst der Kunst kein Gewicht, und, aller Aufmunterung beraubt, verschwindet sie von dem lärmenden Markt des Jahrhun derts« (Schiller 2004: 572, H.i.O.).
Text + Kritik, Heft 200: Hans Fallada, Oct 2013
Text + Kritik, Heft 193: Ingo Schulze, Jan 2012
Text + Kritik, Heft 183: Irmgard Keun, Jul 2009
Claudia Stockinger / Stefan Scherer (Hg.): Ludwig Tieck. Leben - Werk - Wirkung, 2011
Book Reviews by Daniel Lutz
Zeitschrift für Germanistik. N. F., 23, 2013
Zeitschrift für Germanistik. N.F., 21, 2011
Zeitschrift für Germanistik. N. F., 20, 2010
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