Synchronisierung von Welt "Zeitfeld 2000". Jahrhundert(w)enden im Vergleich: Unter diesem Thema f... more Synchronisierung von Welt "Zeitfeld 2000". Jahrhundert(w)enden im Vergleich: Unter diesem Thema fand am 273. Dezember 1999 an der Leipziger Universität eine wissenschaftliche Tagung statt, die damit gewiß im Trend des allgemeinen Millenniumbooms lag, dem sich im Zeitalter der Vermarktung auch der kulturellen Aspekte menschlichen Lebens als "events" selbst akademische Kreise nicht mehr entziehen konnten (und wollten). Ein Blick auf die aktuellen Seiten verschiedenster Medien, auf denen wissenschaftliche Veranstaltungen angekündigt werden, zeigt jedoch, daß "Zeit" auch "danach" weiterhin aus sehr unterschiedlichen Perspektiven thematisiert wird, was wohl nicht nur den Verfechtern der Auffassung geschuldet ist, das neue Jahrhundert bzw. Jahrtausend beginne erst am 1. Januar 2001. So wie die zunehmende Synchronität von Lebenswelten, von Prozessen in verschiedenen Regionen der Welt seit dem 19. Jahrhundert zu intensivem Nachdenken über "Zeit" nicht nur in der Physik oder Philosophie, sondern auch in der damals noch jungen Psychologie führte, sind es heute die unter Schlagworten wie "Globalisierung", "Computerisierung" und "Virtualisierung" von Realität gefaßten Entwicklungen, die bspw. Joseph Vogl (Weimar) in seinem Beitrag "Zeit des Wissens" zur These kommen ließen, die Zeitenwende 2000 gehe mit einer neuerlichen Wende der Zeit in den Wissensformen einher: zur "achronischen Zeit der virtuellen Ereignisse", d.h. der "geronnenen Zeit von Virtualitäten, die nur unter bestimmten Bedingungen aktuell werden". Und schon 1986 forderte Foucault dazu auf, neu über das Verhältnis Zeit und Raum als Kategorien unserer Wissensordnung nachzudenken: die große Obsession des 19. Jahrhunderts sei die Geschichte gewesen, moderne Gesellschaft vor allem historisch gefaßt worden. "Hingegen wäre die aktuelle Epoche eher die Epoche des Raumes." 1 Vor diesem Hintergrund sollten nach wie vor ungelöste Probleme des Vergleichs verschiedener Gesellschaften und Kulturen behandelt und diskutiert werden, und zwar über zwei thematische Achsen: Unter dem Motto Zeit denken stand der von Ulrich Johannes Schneider (Wolfenbüttel) konzipierte Tagungsteil "Wissensordnungen und geistige Zeit", dessen Beiträge zeitgleich mit diesem "Comparativ"-Heft in der Zeitschrift "Dialektik" publiziert werden: der bereits erwähnte von Joseph Vogl "Zeit des Wissens", "Konfuzianische Wissensordnung und Weltgesellschaft. Vom 'Ergründen der Dinge' im alten und neuen China" von Ralf Moritz (Leipzig),
I. Takano Chöei als Vehikel? Kulturelle Prozesse lassen sich auch aus philosophischer Perspektive... more I. Takano Chöei als Vehikel? Kulturelle Prozesse lassen sich auch aus philosophischer Perspektive auf verschiedenen Wegen rekonstruieren. Im folgenden wird versucht, dem Leben des japanischen Denkers Takano Chöei (1804-1850) nachzuspüren und so der Frage nachzugehen, wie die in konkreten Gemeinschaften miteinander kommunizierenden Individuen sich vorgefundene soziokulturelle Handlungsund Wertmuster aneignen und wie sich zugleich aus ihren Tätigkeiten und Verhaltensweisen Möglichkeiten der Neugestaltung sozialer Verhältnisse ergeben-insbesondere in Zeiten des Umbruchs. Seine Lebensdaten verweisen bereits darauf, Chöei wirkte in einer Zeit, da sich in der japanischen Gesellschaft und Kultur grundlegende Veränderungen andeuteten, partiell auch bereits vollzogen, die hier einstweilen sehr allgemein der Entwicklung vormodern-feudalistischer Verhältnisse zu modernen, bürgerlich-kapitalistischen 1 zugeordnet werden. Die Wahl fiel demnach nicht zufällig auf diesen Mann. Es geht auch nicht um die erwähnte Dialektik von Prägefunktion und Münzfunktion (vgl. Elias 1988b: 91) an sich. Vielmehr gilt es, konkret zu ergründen, wie gerade in dieser Umbruchzeit überkommene Denk-und Verhaltensmuster-mit neuen Handlungszwängen und-möglichkeiten konfrontiert-Modifizierungen erfahren oder sich überhaupt neue Kommunikationsweisen und kulturelle Formen herausgebildet haben. Gezeigt wird vor allem, wie die Tradition selbst erst im Prozeß der inner-und interkulturellen Auseinandersetzung zwischen alt und neu geschaffen wird.
Qualunque parte di questa pubblicazione può essere riprodotta, memorizzata in un sistema di recup... more Qualunque parte di questa pubblicazione può essere riprodotta, memorizzata in un sistema di recupero dati o trasmessa in qualsiasi forma o con qualsiasi mezzo, elettronico o mecca-nico, senza autorizzazione, a condizione che se ne citi la fonte. Any part of this publication may be reproduced, stored in a retrieval system, or transmitted in any form or by any means without permission provided that the source is fully credited. Edizioni Ca' Foscari-Digital Publishing Università Ca' Foscari Venezia Dorsoduro 3246 30123 Venezia http://edizionicafoscari.unive.it/[email protected] 1a edizione ottobre 2014 ISBN 978-88-97735-75-5 (pdf) ISBN 978-88-97735-76-2 (stampa) Il volume è stato pubblicato grazie alla collaborazione di | The book has been published with the support of: Progetto grafico di copertina: Studio Girardi, Venezia | Edizioni Ca' Foscari Progetto grafico del logo «Ca' Foscari Japanese Studies»: Marco Tecco Certificazione scientifica delle Opere pubblicate da Edizio...
Since the late 1990s manga, anime, video/computer games and J-Pop have been seeing an increasing ... more Since the late 1990s manga, anime, video/computer games and J-Pop have been seeing an increasing global circulation. Labeled cool Japan or J-culture, such pop-cultural ‘content’ is today highly appreciated not only abroad but also in Japan, especially in the realms of the so-called creative industries and foreign affairs where it attracts attention in regard to Japan’s ‘soft power’ as well as its position in global markets. Concurrently, a revision of these initially diverse, subcultural forms as crucial components of national culture is taking place within the Japanese mass media. Against this background the paper focuses on two aspects: on the one hand, new attempts at nationalizing culture in Japan as related to the articulation of specific identities under the conditions of globalization (by taking a look at the HipHop group Arei Raise and the context of its formation); and on the other hand, the transnationality of J-culture with respect to fundamental changes of post-modern so...
Mit dem japanischen Philosophen OS AMU KUNO (Jtô-shi) sprachen SAKIKO KITAGAWA (Tòkyo) und STEFFI... more Mit dem japanischen Philosophen OS AMU KUNO (Jtô-shi) sprachen SAKIKO KITAGAWA (Tòkyo) und STEFFI RICHTER (Leipzig) Zu dritt sitzen wir im Haus des 1910 geborenen Philosophen Osamu Kuno auf der Halbinsel Izu, der die Sehnsucht vieler japanischer Intellektueller galt und gilt, ist sie doch weit genug von der Megalopole Raum Tòkyo entfernt, um Distanz zu sich selbst und den Dingen zu gewinnen, die zu bedenken sind; und zugleich nah genug, um im Sog ihrer Probleme gefangen zu bleiben, sich von ihr immer wieder provozieren zu lassen. Bücherstapel, die das Haus bis unters Dach füllen, markieren auch zwischen uns beiden Fragenden und ihm, dem Erzählenden, eine durchaus symbolische Grenze. Und Berge von Zeitschriften, darunter auch der seit 1954 erscheinenden Shisô no kagaku (Wissenschaft vom Denken) und des erst vor wenigen Jahren gegründeten Wochenjournals Kinydbi (Freitag), als deren Mitherausgeber er nach wie vor aktiv ist. Somit kann der Philosoph auf eine mehr als ein halbes Jahrhundert währende Tätigkeit auch als Journalist zurückblicken, denn bereits in den dreißiger Jahren schrieb und redigierte er für Blätter, die auf subtile Weise Kritik am Faschismus westlicher und japanischer Prägung übten.
, die die oben zitierte Aussage zumindest relativieren; zwei Aufsätze stammen zudem aus der Feder... more , die die oben zitierte Aussage zumindest relativieren; zwei Aufsätze stammen zudem aus der Feder von Jon Halliday (London) und Karel G. van Wolferen (in Japan lebender Holländer). In seinem Vorwort begründet der Herausgeber sowohl die Auswahl der Beiträge als auch die Konzeption ihrer Anordnung und verweist auf die sich daraus notwendig ergebenden "Lücken", die aber insbesondere in den Anmerkungen wenigstens als Literaturhinweise "gestopft" werden. Eine kritische Bewertung dieser Textauswahl bedeutet demzufolge eine hier nicht weiter vertiefte Kritik des ihr zugrunde liegenden "Japan-Bildes" des Herausgebers-etwa sein Erklärungsmuster einer Modernisierung im Sinne von "Verwestlichung", wobei Japan diese dank seiner "besonderen Kultur" nicht vollzogen habe und eher "als ein ,industrialisierter Feudalstaat' oder als eine ,feudale Industriegesellschaft' zu charakterisieren ist, sobald man die politischen, wirtschaftlichen und sozialen Institutionen genauer betrachtet". (I, Bd. 1, S. 28) Diese Interpretation der historischen Entwicklung Japans von vorkapitalistischen/traditionellen zu kapitalistischen/modernen Verhältnissen knüpft an ein
In seinem religionssoziologischem Werk1 wirft Weber u. a. die bis heute aktuelle Frage auf: Warum... more In seinem religionssoziologischem Werk1 wirft Weber u. a. die bis heute aktuelle Frage auf: Warum ist es in Asien nicht zu einer selbständigen Entwicklung des Kapitalismus wie in Europa gekommen und welche Gründe können dafür in den jeweiligen Religionen gesehen werden? Dieses Problem wird in den Ländern Asiens bis heute diskutiert, wobei man in sehr verschiedener Weise, in jedem Falle aber auf die Arbeiten Webers zurückgreift: in Japan wurde sein Gesamtwerk unter den Bedingungen realer Kapitalismusentwicklung sehr früh übersetzt und diskutiert; in Indien fand die ζ. T. fehlerhafte englische Übersetzung der Indienstudie in den 60er Jahren überwiegend ablehnende Reaktionen — auch aus dem Bewufjtsein heraus, daß sich in Indien Kapitalismus bodenständig, wenn auch unter Bedingungen kolonialer Herrschaft; entwickelt hatte und der Hinduismus reformiert wurde, so dafj die Einschätzung Munshis vermutlich zutreffend ist: „Max Weber ist in Indien nicht ernsthaft diskutiert worden."2 In China begann eine Zuwendung zu Weber unter dem Aspekt der Sozialismusdiskussion.3 Für Südostasien liegen Beiträge zur Untersuchung des Zusammenhangs von Islam und Kapitalismusentstehung vor, wobei die Weber-These aus der Ethik als nicht übertragbar auf asiatische Verhältnisse abgelehnt wird.4 Allein daraus wird die Präsenz der Weberschen Thesen und deren Diskussion in Asien deutlich. Marxistische Asienwissenschaftler der verschiedenen Fachrichtungen sind aufgefordert, Position zu den Thesen und der Methode Webers selbst zu beziehen und zugleich zur Diskussion um die sozialökonomische und kulturelle Entwicklungsgeschichte Asiens beizutragen. Unser Anliegen ist es, die Grundthesen und die Methode Webers in seinen religionssoziologischen Arbeiten zu analysieren. Diese Wahl erfolgte primär, weil die marxistische Forschung zur Religionssoziologie Webers bislang hauptsächlich die Ethik untersucht, die Religionssoziologie aber nicht in ihrer Gesamtheit also Ethik und Studien und inneren Zusammengehörigkeit diskutiert hat. Wir unternehmen den Versuch, zu beiden eine Position zu entwickeln und gehen dabei so vor, dafj wir zunächst die von Weber in der Ethik verfolgte Fragestellung, die erzielte Erkenntnis sowie unsere Position dazu darstellen u. E. eine Voraussetzung für das Verständnis der Indienund China-Studie. Wir werden dann exemplarisch die These Webers zu Indien herausarbeiten,5 wobei wir uns von der Frage-
Synchronisierung von Welt "Zeitfeld 2000". Jahrhundert(w)enden im Vergleich: Unter diesem Thema f... more Synchronisierung von Welt "Zeitfeld 2000". Jahrhundert(w)enden im Vergleich: Unter diesem Thema fand am 273. Dezember 1999 an der Leipziger Universität eine wissenschaftliche Tagung statt, die damit gewiß im Trend des allgemeinen Millenniumbooms lag, dem sich im Zeitalter der Vermarktung auch der kulturellen Aspekte menschlichen Lebens als "events" selbst akademische Kreise nicht mehr entziehen konnten (und wollten). Ein Blick auf die aktuellen Seiten verschiedenster Medien, auf denen wissenschaftliche Veranstaltungen angekündigt werden, zeigt jedoch, daß "Zeit" auch "danach" weiterhin aus sehr unterschiedlichen Perspektiven thematisiert wird, was wohl nicht nur den Verfechtern der Auffassung geschuldet ist, das neue Jahrhundert bzw. Jahrtausend beginne erst am 1. Januar 2001. So wie die zunehmende Synchronität von Lebenswelten, von Prozessen in verschiedenen Regionen der Welt seit dem 19. Jahrhundert zu intensivem Nachdenken über "Zeit" nicht nur in der Physik oder Philosophie, sondern auch in der damals noch jungen Psychologie führte, sind es heute die unter Schlagworten wie "Globalisierung", "Computerisierung" und "Virtualisierung" von Realität gefaßten Entwicklungen, die bspw. Joseph Vogl (Weimar) in seinem Beitrag "Zeit des Wissens" zur These kommen ließen, die Zeitenwende 2000 gehe mit einer neuerlichen Wende der Zeit in den Wissensformen einher: zur "achronischen Zeit der virtuellen Ereignisse", d.h. der "geronnenen Zeit von Virtualitäten, die nur unter bestimmten Bedingungen aktuell werden". Und schon 1986 forderte Foucault dazu auf, neu über das Verhältnis Zeit und Raum als Kategorien unserer Wissensordnung nachzudenken: die große Obsession des 19. Jahrhunderts sei die Geschichte gewesen, moderne Gesellschaft vor allem historisch gefaßt worden. "Hingegen wäre die aktuelle Epoche eher die Epoche des Raumes." 1 Vor diesem Hintergrund sollten nach wie vor ungelöste Probleme des Vergleichs verschiedener Gesellschaften und Kulturen behandelt und diskutiert werden, und zwar über zwei thematische Achsen: Unter dem Motto Zeit denken stand der von Ulrich Johannes Schneider (Wolfenbüttel) konzipierte Tagungsteil "Wissensordnungen und geistige Zeit", dessen Beiträge zeitgleich mit diesem "Comparativ"-Heft in der Zeitschrift "Dialektik" publiziert werden: der bereits erwähnte von Joseph Vogl "Zeit des Wissens", "Konfuzianische Wissensordnung und Weltgesellschaft. Vom 'Ergründen der Dinge' im alten und neuen China" von Ralf Moritz (Leipzig),
I. Takano Chöei als Vehikel? Kulturelle Prozesse lassen sich auch aus philosophischer Perspektive... more I. Takano Chöei als Vehikel? Kulturelle Prozesse lassen sich auch aus philosophischer Perspektive auf verschiedenen Wegen rekonstruieren. Im folgenden wird versucht, dem Leben des japanischen Denkers Takano Chöei (1804-1850) nachzuspüren und so der Frage nachzugehen, wie die in konkreten Gemeinschaften miteinander kommunizierenden Individuen sich vorgefundene soziokulturelle Handlungsund Wertmuster aneignen und wie sich zugleich aus ihren Tätigkeiten und Verhaltensweisen Möglichkeiten der Neugestaltung sozialer Verhältnisse ergeben-insbesondere in Zeiten des Umbruchs. Seine Lebensdaten verweisen bereits darauf, Chöei wirkte in einer Zeit, da sich in der japanischen Gesellschaft und Kultur grundlegende Veränderungen andeuteten, partiell auch bereits vollzogen, die hier einstweilen sehr allgemein der Entwicklung vormodern-feudalistischer Verhältnisse zu modernen, bürgerlich-kapitalistischen 1 zugeordnet werden. Die Wahl fiel demnach nicht zufällig auf diesen Mann. Es geht auch nicht um die erwähnte Dialektik von Prägefunktion und Münzfunktion (vgl. Elias 1988b: 91) an sich. Vielmehr gilt es, konkret zu ergründen, wie gerade in dieser Umbruchzeit überkommene Denk-und Verhaltensmuster-mit neuen Handlungszwängen und-möglichkeiten konfrontiert-Modifizierungen erfahren oder sich überhaupt neue Kommunikationsweisen und kulturelle Formen herausgebildet haben. Gezeigt wird vor allem, wie die Tradition selbst erst im Prozeß der inner-und interkulturellen Auseinandersetzung zwischen alt und neu geschaffen wird.
Qualunque parte di questa pubblicazione può essere riprodotta, memorizzata in un sistema di recup... more Qualunque parte di questa pubblicazione può essere riprodotta, memorizzata in un sistema di recupero dati o trasmessa in qualsiasi forma o con qualsiasi mezzo, elettronico o mecca-nico, senza autorizzazione, a condizione che se ne citi la fonte. Any part of this publication may be reproduced, stored in a retrieval system, or transmitted in any form or by any means without permission provided that the source is fully credited. Edizioni Ca' Foscari-Digital Publishing Università Ca' Foscari Venezia Dorsoduro 3246 30123 Venezia http://edizionicafoscari.unive.it/[email protected] 1a edizione ottobre 2014 ISBN 978-88-97735-75-5 (pdf) ISBN 978-88-97735-76-2 (stampa) Il volume è stato pubblicato grazie alla collaborazione di | The book has been published with the support of: Progetto grafico di copertina: Studio Girardi, Venezia | Edizioni Ca' Foscari Progetto grafico del logo «Ca' Foscari Japanese Studies»: Marco Tecco Certificazione scientifica delle Opere pubblicate da Edizio...
Since the late 1990s manga, anime, video/computer games and J-Pop have been seeing an increasing ... more Since the late 1990s manga, anime, video/computer games and J-Pop have been seeing an increasing global circulation. Labeled cool Japan or J-culture, such pop-cultural ‘content’ is today highly appreciated not only abroad but also in Japan, especially in the realms of the so-called creative industries and foreign affairs where it attracts attention in regard to Japan’s ‘soft power’ as well as its position in global markets. Concurrently, a revision of these initially diverse, subcultural forms as crucial components of national culture is taking place within the Japanese mass media. Against this background the paper focuses on two aspects: on the one hand, new attempts at nationalizing culture in Japan as related to the articulation of specific identities under the conditions of globalization (by taking a look at the HipHop group Arei Raise and the context of its formation); and on the other hand, the transnationality of J-culture with respect to fundamental changes of post-modern so...
Mit dem japanischen Philosophen OS AMU KUNO (Jtô-shi) sprachen SAKIKO KITAGAWA (Tòkyo) und STEFFI... more Mit dem japanischen Philosophen OS AMU KUNO (Jtô-shi) sprachen SAKIKO KITAGAWA (Tòkyo) und STEFFI RICHTER (Leipzig) Zu dritt sitzen wir im Haus des 1910 geborenen Philosophen Osamu Kuno auf der Halbinsel Izu, der die Sehnsucht vieler japanischer Intellektueller galt und gilt, ist sie doch weit genug von der Megalopole Raum Tòkyo entfernt, um Distanz zu sich selbst und den Dingen zu gewinnen, die zu bedenken sind; und zugleich nah genug, um im Sog ihrer Probleme gefangen zu bleiben, sich von ihr immer wieder provozieren zu lassen. Bücherstapel, die das Haus bis unters Dach füllen, markieren auch zwischen uns beiden Fragenden und ihm, dem Erzählenden, eine durchaus symbolische Grenze. Und Berge von Zeitschriften, darunter auch der seit 1954 erscheinenden Shisô no kagaku (Wissenschaft vom Denken) und des erst vor wenigen Jahren gegründeten Wochenjournals Kinydbi (Freitag), als deren Mitherausgeber er nach wie vor aktiv ist. Somit kann der Philosoph auf eine mehr als ein halbes Jahrhundert währende Tätigkeit auch als Journalist zurückblicken, denn bereits in den dreißiger Jahren schrieb und redigierte er für Blätter, die auf subtile Weise Kritik am Faschismus westlicher und japanischer Prägung übten.
, die die oben zitierte Aussage zumindest relativieren; zwei Aufsätze stammen zudem aus der Feder... more , die die oben zitierte Aussage zumindest relativieren; zwei Aufsätze stammen zudem aus der Feder von Jon Halliday (London) und Karel G. van Wolferen (in Japan lebender Holländer). In seinem Vorwort begründet der Herausgeber sowohl die Auswahl der Beiträge als auch die Konzeption ihrer Anordnung und verweist auf die sich daraus notwendig ergebenden "Lücken", die aber insbesondere in den Anmerkungen wenigstens als Literaturhinweise "gestopft" werden. Eine kritische Bewertung dieser Textauswahl bedeutet demzufolge eine hier nicht weiter vertiefte Kritik des ihr zugrunde liegenden "Japan-Bildes" des Herausgebers-etwa sein Erklärungsmuster einer Modernisierung im Sinne von "Verwestlichung", wobei Japan diese dank seiner "besonderen Kultur" nicht vollzogen habe und eher "als ein ,industrialisierter Feudalstaat' oder als eine ,feudale Industriegesellschaft' zu charakterisieren ist, sobald man die politischen, wirtschaftlichen und sozialen Institutionen genauer betrachtet". (I, Bd. 1, S. 28) Diese Interpretation der historischen Entwicklung Japans von vorkapitalistischen/traditionellen zu kapitalistischen/modernen Verhältnissen knüpft an ein
In seinem religionssoziologischem Werk1 wirft Weber u. a. die bis heute aktuelle Frage auf: Warum... more In seinem religionssoziologischem Werk1 wirft Weber u. a. die bis heute aktuelle Frage auf: Warum ist es in Asien nicht zu einer selbständigen Entwicklung des Kapitalismus wie in Europa gekommen und welche Gründe können dafür in den jeweiligen Religionen gesehen werden? Dieses Problem wird in den Ländern Asiens bis heute diskutiert, wobei man in sehr verschiedener Weise, in jedem Falle aber auf die Arbeiten Webers zurückgreift: in Japan wurde sein Gesamtwerk unter den Bedingungen realer Kapitalismusentwicklung sehr früh übersetzt und diskutiert; in Indien fand die ζ. T. fehlerhafte englische Übersetzung der Indienstudie in den 60er Jahren überwiegend ablehnende Reaktionen — auch aus dem Bewufjtsein heraus, daß sich in Indien Kapitalismus bodenständig, wenn auch unter Bedingungen kolonialer Herrschaft; entwickelt hatte und der Hinduismus reformiert wurde, so dafj die Einschätzung Munshis vermutlich zutreffend ist: „Max Weber ist in Indien nicht ernsthaft diskutiert worden."2 In China begann eine Zuwendung zu Weber unter dem Aspekt der Sozialismusdiskussion.3 Für Südostasien liegen Beiträge zur Untersuchung des Zusammenhangs von Islam und Kapitalismusentstehung vor, wobei die Weber-These aus der Ethik als nicht übertragbar auf asiatische Verhältnisse abgelehnt wird.4 Allein daraus wird die Präsenz der Weberschen Thesen und deren Diskussion in Asien deutlich. Marxistische Asienwissenschaftler der verschiedenen Fachrichtungen sind aufgefordert, Position zu den Thesen und der Methode Webers selbst zu beziehen und zugleich zur Diskussion um die sozialökonomische und kulturelle Entwicklungsgeschichte Asiens beizutragen. Unser Anliegen ist es, die Grundthesen und die Methode Webers in seinen religionssoziologischen Arbeiten zu analysieren. Diese Wahl erfolgte primär, weil die marxistische Forschung zur Religionssoziologie Webers bislang hauptsächlich die Ethik untersucht, die Religionssoziologie aber nicht in ihrer Gesamtheit also Ethik und Studien und inneren Zusammengehörigkeit diskutiert hat. Wir unternehmen den Versuch, zu beiden eine Position zu entwickeln und gehen dabei so vor, dafj wir zunächst die von Weber in der Ethik verfolgte Fragestellung, die erzielte Erkenntnis sowie unsere Position dazu darstellen u. E. eine Voraussetzung für das Verständnis der Indienund China-Studie. Wir werden dann exemplarisch die These Webers zu Indien herausarbeiten,5 wobei wir uns von der Frage-
Uploads
Papers by steffi richter