Papers by hermann josef kappelhoff

Matthias Grotkopp Zweifelhafte Subjekte Detektive, Gangster und andere Münchner Utopisten des Gam... more Matthias Grotkopp Zweifelhafte Subjekte Detektive, Gangster und andere Münchner Utopisten des Gammelns 43 Michael Wedel Kreuzungen und Kollisionen Wim Wenders' polizeifilm 69 Hanno Berger Der Superbulle und der Gangster ich spreng' euch alle in die luft!-inspektor blomfields fall nr. 1 a.k.a der superbulle 87 Christian Rüdiger Gaudeamus igitur Poetische Weltentfaltung und ästhetische Weltwahrnehmung als zeithistorische Dimensionen in Werner Jacobs' zur hölle mit den paukern 95 David Gaertner Die Revolution im Gedanken Lindsay Andersons if.... 113 Hannes Wesselkämper Kein Kind seiner Zeit oder: Von der Ästhetik des Aushaltens in Roland Klicks bübchen 137 Eileen Rositzka Im Anagramm gefangen Lektüren in und von rosemary's baby 153 XIV Inhalt Zoé Iris Schlepfer "I can no longer associate my self" Zu einer Poetik der unheimlichen Atmosphäre mit rosemary's baby 163 Tobias Haupts Nach dem Konzil oder Der Geist vergangener Weihnacht Ulrich Schamonis alle jahre wieder 191 Michael Ufer Zeitgenossenschaft der Aufklärung Heterogenes zu und um Oswalt Kolles das wunder der liebesexualität in der ehe 221 Thomas Scherer The Revolution Will Not Be Televised '68 mit George Moorses existentialistischen Fernsehfilmen der griller und liebe und so weiter 255 Jasper Stratil Erinnerung an eine schematische Zeit Berlin-Bilder, Rhetorik und die Welt von make love not war 269
Zeitschrift für Medien- und Kulturforschung, 2019
What kind of world emerges as a common world for the spectator in the staging of the events of wa... more What kind of world emerges as a common world for the spectator in the staging of the events of war? And how can the film-analytical reconstruction of a sense of commonality open up historical consciousness in the first place? Focusing on the combat report With the Marines at Tarawa (USA 1944) this text shows how the ramifications of genre poetics can be explored as a network of experiential modalities that make history graspable as a continuous process of delineating the limits of community.

Ein berühmtes Foto : Es zeigt einen Soldaten mit leerem Blick und weit geöffneten Augen; er schei... more Ein berühmtes Foto : Es zeigt einen Soldaten mit leerem Blick und weit geöffneten Augen; er scheint nicht bei Sinnen, entgeistert, doch nicht wahnsinnig, paralysiert, doch nicht tot. "Shell-Shocked Marine" lautet die Bildunterschrift, so als sei der Granatenblitz nur eine Steigerung fotografischer Belichtungstechnik. Kann man doch die Bildlegende nicht nur auf das dargestellte Gesicht, sondern auch auf die mediale Darstellungsform selbst beziehen. Jedenfalls schien mir das Foto seine Intensität daraus zu gewinnen, dass sein Sujet auf eigentümliche Weise mit dem medialen Prinzip der Fotografie übereinkommt: Die Zeit des im Granatenblitz erstarrenden Gesichts wird fassbar als die im Augenblick des Blitzlichts erstarrende Bewegung. Bewegung meint hier nicht irgendeine Bewegung im Raum, sondern eben jenes intensive Zusammenspiel mimischer Mikrobewegungen, das uns die Vorderseite eines Kopfes erst als ein Gesicht wahrnehmen lässt. Als mir dieses Bild in einem Fotoband der Arbeiten Don McCullins zum ersten Mal in den Blick kam, galt mein Interesse tatsächlich dem Gesicht selbst als Darstellungsform in den verschiedensten Künsten und Medien. Ich war auf der Suche nach Beispielen, an denen sich die Muster des Mienenspiels als eine spezifische Expressivität von Bewegung beschreiben ließen, die grundlegend für die kinematografische Visualität war. Dass diese Expressivität keineswegs an das filmische Bild gebunden ist, davon erzählt die lange Geschichte der Gesichtsdarstellung: von den Fayum-Porträts über die christliche Ikone bis zur neuzeitlichen Malerei. Und noch die fotografische Porträtkunst zielt in ihren Konventionen auf die Illusion des bewegten Mienenspiels, den lebendigen Ausdruck des Empfindens. Die Intensität, mit der das Foto als ein shell-shocked face den Betrachter trifft, ist also durchaus ein Effekt des poetischen Verfahrens. Doch hatte diese Intensität für mich noch einen ganz anderen Bezugspunkt. Denn in dem shell-shocked face der Fotografie schien sich eine Affektqualität zu enthüllen, in der ich ein Empfindungsmuster wiedererkannte, das mir kurz zuvor in einem Film begegnet war. Es handelte sich bei diesem Film um Terrence Malicks the thin red line (der schmale grat, USA 1998). Der Anblick des Fotos traf den gleichen Nerv; und das war nicht nur eine Frage verwandter Sujets. In dem einen wie in dem anderen Beispiel begegnete mir eine Art von "Gesicht ", das sich nicht als ein Sujet oder Motiv, ja das sich überhaupt nicht auf der Ebene des Dargestellten fassen ließ. An der Fotografie wurde greifbar, dass Gesichter keine fixierbaren Objekte darstellen; dass sich in ihnen vielmehr ein spezifischer Typus von Bewegungs

Handbuch Filmgenre, 2017
Das filmische Melodrama wird oftmals als Kitsch belächelt. Aus kunst-und kulturhistorischer Persp... more Das filmische Melodrama wird oftmals als Kitsch belächelt. Aus kunst-und kulturhistorischer Perspektive nimmt es jedoch eine geradezu paradigmatische Rolle mit Blick auf das Unterhaltungskino ein. Die entfesselte Ästhetik des Melodramas erweist sich vor diesem Hintergrund als ein Laboratorium für die konzeptionelle Verschränkung von Schauspielkörper, Räumlichkeit und Zeitlichkeit filmischer Bilder sowie die dynamische Affizierung des Zuschauerkörpers. Geht doch das filmische Melodrama genealogisch betrachtet auf eine spezifische Entwicklung im bürgerlichen Theater des 18. Und 19. Jahrhunderts zurück. Dort wird eine Theorie der Zeitlichkeit des Affekts zur Schauspieltheorie erhoben und in der Folge zur Matrix der Körperlichkeit des Schauspiels. Indem das filmische Melodrama jene Verschränkung von Zeitlichkeit und Körperlichkeit über die Dimensionen des Rhythmus und der Bewegung im audiovisuellen Bild fortschreibt, wirkt es als ein Ausgangspunkt der dynamischen Affizierung des Zuschauers im Unterhaltungskino weit über die Grenzen der konventionellen Genre-Kategorie des Melodramas hinaus.
Handbuch Filmtheorie, 2021
Im Rahmen der neoformalistischen Filmtheorie wurde eine Idee einer "historical poetics of cinema"... more Im Rahmen der neoformalistischen Filmtheorie wurde eine Idee einer "historical poetics of cinema" formuliert, die hier in ihrem theoretischen Kontext verortet und in ihren Implikationen vorgestellt wird. Ausgehend von der Rezeptionsgeschichte und der Kritik an diesem Ansatz wird eine alternative Lesart von historischer Poetik entworfen.

Analyzing Affective Societies, 2019
The term “audiovisual dramaturgy of affect” designates a theoretical model to analyze the composi... more The term “audiovisual dramaturgy of affect” designates a theoretical model to analyze the compositional structures of audiovisual movement-images with regard to strategies, means, and patterns of affectively engaging spectators. The model makes it possible to accomplish this analysis in an empirical manner that can be reproduced among different researchers. This approach enables a comparative and system-based analysis for researching large corpora of audiovisual images ranging from fiction films to TV news and web-videos. The method corresponding to the model – called eMAEX (electronically based media analysis of expressive-movement-images) – was developed in the context of researching classical Hollywood war films and has since then been continuously refined. We will first provide a short overview of the practical process before elaborating on the theoretical background of the model. After that, we will carefully break down every step of the process into details before discussing possibilities of adapting the method to different subjects of study.
Un/Reinheit im Kulturvergleich, 2009
Synchronisierung der Künste, 2013
Perspektive – die Spaltung der Standpunkte, 2010
Medialisierungen der Macht, 2018
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