Papers by Marius Winzeler
Christine Nagel 212 Wie es dann auch eine schöne Leiche gewesen Schmuck und Kleidung auf den Tote... more Christine Nagel 212 Wie es dann auch eine schöne Leiche gewesen Schmuck und Kleidung auf den Totenbildern des Kurfürstenpaares Johann Georg I. und Magdalena Sibylla von Sachsen Uta Dorothea Sauer 228 Musik und Theater am Hofe Johann Georgs I. Oper, Ballet de cour und Singspiel als ›kursächsische Friedensbotschaften‹ im Dreißigjährigen Krieg Marius Winzeler 238 Der Kurfürst als Bauherr Johann Georg I. und die Architektur seiner Zeit in Sachsen Gernot Klatte 260 Christian Schieblings Zeichnung des Kurfürsten Johann Georg I. im Kreis seiner Familie (Apotheose Johann Georgs I.) Eine Vorlage für eine Wandmalerei im Riesensaal?

Besprechungen hält das Buch ein nützliches Glossar für den in der Ordensgeschichte weniger inform... more Besprechungen hält das Buch ein nützliches Glossar für den in der Ordensgeschichte weniger informierten Leser sowie ein Stichwortverzeichnis. Auf S. 116 werden Vytautas und Jogaila (Jagiello) als Brüder bezeichnet, während sie in Wirklichkeit Vettern waren. Eine solche Kleinigkeit fällt jedoch nicht ins Gewicht bei der überaus positiven Beurteilung dieses Buches, zu dem Autor und Verlag gleichermaßen zu beglückwünschen sind. Berlin-Kopenhagen Sven Ekdahl Die Länder der Böhmischen Krone und ihre Nachbarn zur Zeit der Jagiellonenkönige (1471-1526). Kunst-Kultur-Geschichte. Hrsg. von Evelin Wetter. (Studia Jagellonica Lipsiensia, Bd. 2.) Thorbecke. Stuttgart 2004. 454 S., zahlr. s/w Abb. (€ 74,-.) Accounts of the arts of the lands ruled by the Jagiellonians other than those belonging to the Polish-Lithuanian Commonwealth have until recently recorded a deficit. While the Jagellonian period in Poland has been celebrated as a golden age, and has accordingly garnered an abundant literature, studies on arts of the era in Hungary have been scant, and comparatively little has been written on the epoch in the Czech lands. Even historical surveys have tended to downplay arts of the period in Bohemia. In September, 2000 the Leipzig Geisteswissenschaftliches Zentrum Geschichte und Kultur Ostmitteleuropas promoted an inter-disciplinary Conference held in Kuttenberg/ Kutnä Hora to remedy this Situation: its results are here under review. This Conference stems from the project "Die Bedeutung der Jagiellonen für die Kunst und Kultur Mitteleuropas (ca. 1450-1550)" conceived by Robert Suckale, and directed by the GWZO, whose first Conference revealed the desideratum of having another such a colloquium devoted specifically to the Czech lands. 1 Although the Conference concentrated on Bohemia, the Organizers also wanted (as stated in the foreword) to take a supernational perspective. Their call for papers evidently had a broad appeal: the thirty-two published papers represent a wide spectrum of participants and interests, and they moreover constitute approximately only a third of the initial submissions. The published volume groups the papers according to five sections: the historiographic problematic, courtly representation, civic seif understanding, clergy and the culture of the Orders, international interconnections (Verflechtungen). In contrast wifh the first volume in the series, no paper considers large questions, key among them the international or for that matter national context. Only the papers in the first section, notably a comprehensive essay by Jiř Fajt on Czec h historiograph y of the Jagiellonia n era, and on e by Hellmut Loren z on the mixtur e of Gothi c and Renaissanc e element s in sculptur e and architectur e in Centra l Europ e (Mitteleuropa) as a "Stil zwischen Stilen " take a broade r view. (Th e thir d essay in this section , a fine pape r by the edito r Evelin Wetter , on Transylvania n silver, is clearly mor e limite d in scope.) But Lorenz' s Observatio n of a style between the Renaissanc e and Gothi c styles does not refer to the research , publications , and scholarl y sessions organize d by Mat t Kavaler and others , which demonstrat e tha t his descriptio n fits man y othe r contemporaneou s phenomen a throughou t Europe. Even grantin g tha t a collectio n of contribution s to a Conferenc e is by natur e miscellaneous , the essays in this book seem mor e tha n usually diverse, and this even thoug h almost ninet y percen t are on art history. Amon g those devoted to Bohemia n lands, a few treat historica l issues (Jarosla v Pánek , Fran z Machi1ek , and Pet e Hlaváček). Other s survey some of the major artistic figures or monument s and their relationship s with othe r
Tagungen wert, wie Lars Olof Larsson (Kiel) anregte. In erweiterter Perspektive gelte es, die ver... more Tagungen wert, wie Lars Olof Larsson (Kiel) anregte. In erweiterter Perspektive gelte es, die verschiedenen Leitbilder und damit auch das Besondere des jagiellonischen Hofes zu extrapolieren. In diesem Sinne werden Langers Untersu-chungen im »Jagiellonenprojekt« des GWZO und in ihrer Spezifik vor allem auf der Tagung »Hofkultur der Jagiellonendynastie und verwandter Fiirstenhauser« (Lublin, 2002) ihre Fortsetzung finden.
Rezension zu: Fritz Barth: Santini 1677-1723. Ein Baumeister des Barock in Böhmen; Ostfildern-Rui... more Rezension zu: Fritz Barth: Santini 1677-1723. Ein Baumeister des Barock in Böhmen; Ostfildern-Ruit: Hatje Cantz 2004; 440 S., 16 farb, und 240 SW-Abb.; ISBN 3-7757-1468-5
Rezension zu: Andrea Langer und Dietmar Popp (Hrsg.): Barocke Sakralarchitektur in Wilna. Verfall... more Rezension zu: Andrea Langer und Dietmar Popp (Hrsg.): Barocke Sakralarchitektur in Wilna. Verfall und Erneuerung [anläßlich der Ausstellung in Marburg, Leipzig und Wilna]; Marburg: Herder-Institut 2002; 210 S., 122 SW-Abb., ISBN 3-87969-304-8

Reformation als Kommunikationsprozess, 2021
Daß aber gleichwohl die Herren Zittauer ihr Hungertuch über die Zeit behalten, kann ihnen darum k... more Daß aber gleichwohl die Herren Zittauer ihr Hungertuch über die Zeit behalten, kann ihnen darum keine Eigensinnigkeit vorgerücket werden, weil sie bisher das Gemälde nur zum Gedächtnis des Stifters, oder als eine historische Kirchentafel gebrauchet, welches sie mit seinen Bildern geleh ret, wie ihre alten Vorfahren die heilige PassionsZeit […] nach Anweisung der alten Kirchen […] fleißig erwogen und betrachtet haben. Und solcher maßen, als nun von denen Zittauern obsagtes Hungertuch nur als ein Lehr und GedächtnisGemälde, insbesonders für die Kinder und Unge lehrten bis auf unsere Zeiten behalten, und solches, wenn es aufgezogen, für kein Stück des nötigen, und verdienstlichen Gottesdienstes ausgegeben werden, so muß man sie loben, daß sie des Herrn Lutheri Sinn und Lehre nach bei solchem […] ihre freie Hand lange genug sehen lassen, zumalen sie auch damit kein Gewissen verwirret haben.1 Als der evangelische Theologe und Historiker Abraham Frenzel (1656-1740) im frühen 18. Jahrhundert in seiner bislang nicht edierten Handschrift "Historia Populi et Rituum Lusatiae Superioris" die Tatsache beschrieb, dass in Zittau ein vorreformatisches Fastentuch über die Zeit hinaus behalten und genutzt wurde, rechtfertigte er dies, indem er das Kunstwerk-das heutige Große Zittauer Fastentuch (Abb. 1)-als ‚historische Kirchentafel' und reines Lehr-und Gedächtnisgemälde charakterisierte. Es war ihm aber offensichtlich bewusst, dass die Zittauer Situation eine besondere war, was umso deutlicher wird, wenn man weiß, dass zum Zeitpunkt der Abfassung des Geschichtswerkes das besagte Tuch nicht mehr in Gebrauch war (seit 1672) und Frenzel somit eine bereits vergangene, aber lokal nach wie vor präsente Situation schilderte. Auf das jüngere und kleinere, nach der Reformation entstandene und nachweislich bis 1684 in Funktion gebliebene zweite Zittauer Fastentuch ging der Autor allerdings nicht ein. 1 CWB Zittau, Mscr. A. 33 (A. Frenzel, Historia Populi et Rituum Lusatiae Superioris. Kurz gefaßte Erzählung von der Oberlausitz Einwohnern und derselben Gewonheiten mit auch von etlichen Völkern, welche nur eine Zeitlang sich darinnen aufgehalten oder durchgereiset sind [ca. 1700]), S. 962 f., 965.

Open-Access-Publikation im Sinne der CC-Lizenz BY4.0 es zu wissen, Hussiten gewesen.9 Im Herbst d... more Open-Access-Publikation im Sinne der CC-Lizenz BY4.0 es zu wissen, Hussiten gewesen.9 Im Herbst desselben Jahres bekannte er dann öffentlich, anlässlich der wahrscheinlich in Wittenberg erfolgten ersten Drucklegung von "De ecclesia", ein so verständiges und edles Buch sei in 400 Jahren nicht geschrieben worden. Die Identifikation mit dem Ketzer Hus transformiert sich allerdings mit der Verbrennung von Bannandrohungsbulle und einigen Büchern des kanonischen Rechts im Dezember 1520 schnell in seine Überbietung: Er sei "fünfmal" radikaler als Hus, der ja lediglich einen tyrannischen Papst aus der Christenheit ausgeschlossen sehen wollte, während er, Luther, grundsätzlich bestreite, dass das Papsttum einer göttlichen Ordnung entstamme.10 In den folgenden Jahren und Jahrzehnten wird Hus nicht nur von Luther selbst, sondern von der gesamten protestantischen Bewegung zum Vorläufer der Reformation stilisiert, seine Schriften werden ediert und seine Person wird zum Gegenstand textlicher und bildlicher Propaganda gemacht. So brachte Johann Agricola, Schüler Luthers und Editor etlicher Hus-Schriften, eine "Tragedia Johannis Huss" (1537) auf die Bühne, in der das Leben und Sterben des böhmischen Märtyrers im Stil einer echten Heiligenerzählung dramatisiert wurde. In der Vorrede zum Stück deutete er eine angebliche (apokryphe) Prophezeiung von Hus aus, die Luther bereits früher auf sich bezogen hatte: Die geröstete Gans (Hus auf dem Scheiterhaufen) werde sich in einen schneeweißen Schwan mit einer hellen und klaren Stimme verwandeln, dessen Gesang nicht nur in Böhmen, sondern in der ganzen Welt erschallen werde.11 Allein diesen beiden Gestalten -die ‚Gans' Hus und der ‚Schwan' Lutherverklammern so die beiden Untersuchungsgebiete Böhmen und Sachsen. Dabei erscheint heute, historiografisch gesehen, die Deutungsfigur einer möglichen "Vorläuferschaft" der böhmischen Reformation zu stark mit der lutherischen Eigengeschichte verknüpft und dadurch tendenziell überholt. In anderer Hinsicht freilich fügt sie sich hervorragend in übergreifende neuere Forschungstendenzen ein. In deren Konsequenz ist die früher selbstverständliche Prämisse, der Reformation sei ein grundlegender Umbruchscharakter eigen gewesen, produktiv in Frage gestellt worden. Von verschiedener Seite her hat deren Zäsurcharakter eine Relativierung insofern erfahren, als sie nun stärker als Kern eines weiter ausgreifenden temps des réformes begriffen wurde.12 In dieser Perspektive ließe sich 9 T.
Rezension zu: Meinrad von Engelberg: Renovatio Ecclesiae. Die „Barockisierung" mittelalterli... more Rezension zu: Meinrad von Engelberg: Renovatio Ecclesiae. Die „Barockisierung" mittelalterlicher Kirchen (Studien zur internationalen Architektur- und Kunstgeschichte, 23); Petersberg: Michael Imhof Verlag 2005; 671 S., 482 z.T. farbige Abb.; ISBN 3-935590-97-0
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