Papers by Wolfgang Zierhofer
Meine systematische Inhaltsanalyse der Berichterstattung uber das Waldsterben in den Massenmedien... more Meine systematische Inhaltsanalyse der Berichterstattung uber das Waldsterben in den Massenmedien reicht bis Ende 1992. Als ich mein Projekt konzipierte, konnte ich noch nicht ahnen, dass das Waldsterben im Fruhjahr 1994 in eine neue Phase treten wurde. Um darauf zu reagieren, wahlte ich die Form einer Fallstudie. Der Fall, den ich in diesem Kapitel prasentieren mochte, reprasentiert die wichtigsten Qualitaten der Debatte um das Waldsterben fur die mittleren 90er Jahre. Es handelt sich um die Berichterstattung in Fernsehen, Radio und Printmedien uber die Ergebnisse der Waldzustandsinventur des Jahres 1993 und die Reaktion von Greenpeace.
VS Verlag für Sozialwissenschaften eBooks, 1998
In diesem letzten Kapitel werde ich die Leistungen der Waldschadenforschung und der Massenmedien ... more In diesem letzten Kapitel werde ich die Leistungen der Waldschadenforschung und der Massenmedien in der Schweiz zusammenfassend beurteilen, einige — bewusst relativ allgemein gehaltene — Verbesserungsvorschlage unterbreiten und das Waldsterben als einen Prazedenzfall fur die Bearbeitung von Umweltproblemen in spat-modernen Gesellschaften diskutieren.

Geographica Helvetica, Jun 30, 2000
Wir arbeiten an unserem Übergang vom Kreis zum Netz. Wir sind kein majestätischer Plural, keine K... more Wir arbeiten an unserem Übergang vom Kreis zum Netz. Wir sind kein majestätischer Plural, keine Kaschie¬ rung des selbstbezüglichen Ichs und schon gar kein durch Satzungen verfasstes oder durch Gesinnung verschweißtes Kollektiv, sondern «links» im Internet der Existenz. Wir wollen uns von der Seite des Netzes aus verstehen. In der Welt der Punkte, Linien und Kreise wurden wir fein säuberlich in verschiedene Zeiten, Orte, Körper, Kulturen, Geschlechter, Ansätze, Sprachen, Theorien, Personen aufgeteilt. Indem wir unserem Aufteilen Aufmerksamkeit schenken, gewin¬ nen wir unsere netzwerkartige Identität zurück, ohne die durch das Teilen produzierten Ordnungen negie¬ ren zu müssen. Wir können es uns erlauben, zu versuchen, zugleich die Dinge auf den Punkt zu bringen, der Linearität der Sprache zu folgen, um die Zirkularität herum zu schreiben und uns als Eigenheiten abzugrenzen, indem wir Beziehungen aufbauen. Wir sind nicht mehr gezwungen, etwas zu setzen oder von einem Gesetzten auszugehen, und schon gar nicht, daran festzuhalten. Wir können uns damit begnügen, in Rechnung zu stel¬ len, dass unser Tun seine Konsequenzen hat. «A priori ohne Apriori»-das kann freilich als Paradox gelesen werden. Dann wäre es ein Kreis. Fehlt nicht auch ein Ausrufezeichen? Es wäre also eine Linie, der zu folgen ist. Ist es nicht selbst eine Setzung? Somit wäre ein Ausgangspunkt bestimmt worden. Diesen Auslegungen können wir uns nicht verschließen. Mit ihrer Möglichkeit müssen wir leben. Aber angenom¬ men, wir würden uns weigern, «a priori ohne Apriori» ausschließlich als Paradox, Norm oder Apriori zu lesen, was wäre es dann?

The debate on transdisciplinary research has so far rarely addressed the epistemological and meth... more The debate on transdisciplinary research has so far rarely addressed the epistemological and methodological issues of this new form of scientific practice. With our paper we offer a contribution that attempts to fill this gap. Setting out from a system of knowledge desiderata of “problem-oriented research” we present an empirical analysis of problem-orientation, knowl- edge integration and participation of non-scientific actors in transdisciplinary research projects. The results show that the term “transdisciplinary research” is used for quite heterogeneous project goals and epistemic ends. The results reveal further that methods of knowledge integration are used only on a small scale and that participation often does not primarily serve epistemic ends. Thus, the notion of transdisciplinary research covers projects only in the sense of a family-resemblance, and does not represent a fertile methodological point of reference. Therefore, we propose to relate further methodological considerations with types of knowledge desiderata.

GAIA - Ecological Perspectives for Science and Society, 2007
The debate on transdisciplinary research has so far rarely addressed the epistemological and meth... more The debate on transdisciplinary research has so far rarely addressed the epistemological and methodological issues of this new form of scientific practice. With our paper we offer a contribution that attempts to fill this gap. Setting out from a system of knowledge desiderata of "problem-oriented research" we present an empirical analysis of problem-orientation, knowledge integration and participation of non-scientific actors in transdisciplinary research projects. The results show that the term "transdisciplinary research" is used for quite heterogeneous project goals and epistemic ends. The results reveal further that methods of knowledge integration are used only on a small scale and that participation often does not primarily serve epistemic ends. Thus, the notion of transdisciplinary research covers projects only in the sense of a family-resemblance, and does not represent a fertile methodological point of reference. Therefore, we propose to relate further m...

Umwelt zur Sprache bringen, 1993
Mensch und Umwelt. „Euer Thema“, sagte uns eine Interviewpartnerin nicht ohne ein bischen Mitleid... more Mensch und Umwelt. „Euer Thema“, sagte uns eine Interviewpartnerin nicht ohne ein bischen Mitleid, „ist sehr weit, unheimlich weit, nicht wahr?“ Ja, dieses Gefuhl hatten wir auch. Und je mehr wir dazulemten, desto weiter wurde es, und so waren wir standig von der Frage begleitet, wie wir die komplexen Beziehungen zwischen Menschen und Umwelt am besten fassen konnten. Dies verlangte einerseits ein laufendes Prufen, wo wir unsere Fragestellung weiter prazisieren und eingrenzen konnten, ohne zu sehr zu simplifizieren, andererseits das Bemuhen, unsere forschungsleitenden Begriffe an diese Fragestellungen optimal anzupassen, und sie nicht blind aus anderen Zusammenhangen zu ubernehmen. Wichtig bei einem so weiten Themenbereich war fur uns also die Reflexion uber das konzeptuelle Instrumentarium, d.h. uber die Mittel, einen Themenbereich zu beschreiben und in Fragen zu fassen. Es beinhaltet Begrifflichkeit, Sprache und Schreibstil einerseits, andererseits aber auch allgemeine Theorien.
Umwelt zur Sprache bringen, 1993
In dieser Arbeit ist schon viel uber die Bedeutung von Sprache und Kommunikation gesagt worden. E... more In dieser Arbeit ist schon viel uber die Bedeutung von Sprache und Kommunikation gesagt worden. Es war auch von unterschiedlichen Perspektiven und Interpretationen die Rede, die im Zusammenhang mit der Komplexitat der Umweltprobleme stehen.2 Es ist diese Situation der verschiedenen Sichten auf das Gleiche, die die Losung dieser Probleme so schwierig macht. Gerade deshalb ist aber auch betont worden, das die Losbarkeit von Umweltproblemen — ebenso wie die vieler anderer mensch-gemachter Probleme in unserer Gesellschaft — von der Moglichkeit einer ausgleichenden Verstandigung zwischen den verschiedenen Standpunkten abhangt.3 Mit anderen Worten erwarten wir einen vernunftigen Umgang mit unserer Umwelt aus der Entwicklung einer kommunikativen Rationalitat.
Die Studie ist ein Ergebnis des Forschungsprojekts: "Formen umweltbezogenen Handelns in Situation... more Die Studie ist ein Ergebnis des Forschungsprojekts: "Formen umweltbezogenen Handelns in Situationen von Unsicherheit. Eine Untersuchung am Beispiel des Handelns der Schweizer Bevölkerung in bezug auf den Wald." Das Projekt wurde von der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich und dem Schweizer Bundesamt für Umwelt, Wald und Landschaft finanziert und am Geographischen Institut der ETH Zürich ausgeführt. Der Westdeutsche Verlag ist ein Unternehmen der Verlagsgruppe Bertelsmann International.

Gesellschaft, modern verstanden, bezeichnet die Differenz zwischen Nationen, Bevolkerungen, Inter... more Gesellschaft, modern verstanden, bezeichnet die Differenz zwischen Nationen, Bevolkerungen, Interaktionen oder Kommunikation auf der einen Seite sowie dem Rest der Welt auf der anderen Seite. In analytischer Hinsicht beruhen derartige Auffassungen auf unbegrundeten, transzendentalen Voraussetzungen. Normativ betrachtet, entpuppt sich der sozialwissenschaftliche Grundbegriff als ein Kastensystem! Eine sprachphilosophisch entwickelte, relationale Erkenntnistheorie erlaubt hingegen einen voraussetzungsloseren Gesellschaftsbegriff: Gesellschaft als artikulierte Qualitat existenzieller Behiehungen. Weder wird a priori zwischen Natur und Kultur unterschieden, noch werden nicht-menschliche Existenzen prinzipiell aus der Gesellschaft ausgeschlossen. Von universalen Geltungsanspruchen wird abgesehen. Die Welt wieder in die Gesellschaft zuruckzubringen, eroffnet insbesondere fur die Sozialgeographie und die Umweltsozialwissenschaften Chancen, sich im Rahmen einer neuen akademischen Ordnung al...
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