Papers by Sabine Bieberstein
Aufrechte Frauen und das Reich Gottes : zum literarischen Zusammenhang von Lk 13,10-21
Der Textabschnitt Lk 13,10-21 stellt einen bewusst komponierten literarischen Zusammenhang innerh... more Der Textabschnitt Lk 13,10-21 stellt einen bewusst komponierten literarischen Zusammenhang innerhalb des lukanischen Reiseberichts dar. Eine Heilungserzahlung mit anschliesendem Streitgesprach wird mit zwei Reich Gottes-Gleichnissen verbunden. Durch diesen literarischen Zusammenhang entstehen enge inhaltliche Bezuge: Die Heilungsgeschichte und die Reich Gottes-Gleichnisse interpretieren einander wechselseitig. Die so entstandene Erzahlkomposition macht auf diese Weise anschaulich, wie nach dem Lukasevangelium das Reich Gottes zu verstehen ist, wie und wo es sich zeigt und erfahrbar wird – und sie lasst die Heilungserfahrung aus Lk 13,10-13 transparent fur Reich Gottes-Erfahrungen werden.

Gemeinde, Kirche, Amt
Bei dem Beitrag handelt es sich um ein Themenkapitel in einem Arbeitsbuch zum Neuen Testament, da... more Bei dem Beitrag handelt es sich um ein Themenkapitel in einem Arbeitsbuch zum Neuen Testament, das zentrale Themen des Neuen Testaments erschliest. Der Beitrag befasst sich mit den neutestamentlichen Bildern von der Entstehung der ersten christusglaubigen Gemeinden und den Entwicklungen hin zu dem, was wir heute "Kirche" nennen. Der Beitrag geht aus von den Impulsen aus der Botschaft und Praxis Jesu, wie diese sich in den Evangelien darstellen. Er verfolgt sodann die Entwicklungen der ersten Gemeinden in Jerusalem und Antiochia, bevor er sich den paulinischen Gemeinden zuwendet. Anhand der Pastoralbriefe werden nachpaulinische Entwicklungen skizziert. Den Abschluss bilden Sondierungen in der johanneischen Literatur. In jedem thematischen Abschnitt wird jeweils nach Bildern und Vorstellungen uber Gemeinde gefragt, wie sie sich in der betreffenden Schrift bzw. in dem Schriftcorpus prasentieren. Anschliesend werden die Konsequenzen fur die Gestaltung von Gemeinde im Bereich der befragten Schriften – zum Beispiel anhand der erkennbaren Leitungsstrukturen, der Partizipation von Gemeindemitgliedern, den Gestaltungsraumen fur Frauen usw. – dargestellt. Es zeigt sich: Im Neuen Testament sind sehr unterschiedliche Bilder un Vorstellungen von Gemeinde zu finden, die zu unterschiedlichen Zeiten und an unterschiedlichen Orten zu verschiedenen Ausgestaltungen von Gemeinde gefuhrt haben. Diese Vielfalt gilt es in heutigen ekklesiologischen Debatten wahrzunehmen, zu wurdigen und wieder fruchtbar zu machen.
Building Bridges in a Multifaceted Europe: Religious Origins, Traditions, Contexts, and Identities = Brücken bauen in einem vielgestaltigen Europa: Religiöse Ursprünge, Traditionen, Kontexte und Identitäten = Construire des ponts dans une Europe multiforme: Origines, traditions, contextes et iden...
Biblische Frauengeschichte / Neues Testament

Das Gleichnis Lk 17,7-10 gehört sicher nicht zu den »greatest hits« der Gleichnisauslegung -im Ge... more Das Gleichnis Lk 17,7-10 gehört sicher nicht zu den »greatest hits« der Gleichnisauslegung -im Gegenteil: Wenn es in Gruppen gelesen wird, erntet es vielfach Empörung oder ratloses Kopfschütteln -zumal viele Menschen gewohnt sind, Gleichnisse sogleich als Reich-Gottes-Gleichnisse zu lesen. Wie soll man da ein solches Gleichnis lesen, das dermaßen ungebrochen die Härte des antiken Sklavendaseins spiegelt, wenn es voraussetzt, dass Sklavenbesitzer oder -besitzerinnen ihre Sklaven oder Sklavinnen nach der Feldarbeit auch noch zur Hausarbeit und zum Aufwarten bei Tisch zwingen, ihnen erst ganz am Ende gestatten, selbst zu essen und zu trinken -und ihnen am Schluss nicht einmal danken? Und noch mehr: Was soll man mit einem Gleichnis anfangen, das diese Umgangsformen nicht einmal als Negativbeispiele vor Augen führt, sondern voraussetzt, dass die Angesprochenen dies genau so praktizieren -und das am Ende die Hörerinnen und Leser auch noch dazu auffordert, sich mit den verachteten Sklavinnen und Sklaven zu identifizieren und sich selbst samt dem eigenen Tun als unnütz abzuwerten? Haben wir nicht gelernt, eine solche Sklavenverachtung als unvereinbar mit Gottes Menschenfreundlichkeit und Gerechtigkeit wahrzunehmen? Und haben wir in der feministischen Theologie und Frauenarbeit nicht jahrelang dafür gekämpft, Menschen und ihre Arbeit nicht in dieser Weise abzuwerten? Und überhaupt: Steht die Dynamik der Botschaft Jesu von Gottes neuer Welt, die hier und jetzt bereits angefangen hat, die buchstäblich alles verändert und die es zu feiern gilt -steht diese Freude über Gottes neue Welt und das daraus entspringende veränderte Handeln nicht im diametralen Gegensatz zu jenem »tun, was euch befohlen wurde«, wie es 17,10 formuliert? Nun steht aber dieses Gleichnis unbestreitbar im Lukasevangelium und wird dort JesDS selbst in den Mund gelegt. Betrachten wir es also näher in seinem literarischen Kontext im Lukasevangelium:
Hoffnungsperspektiven von unten : der Hymnus Phil 2,6-11
Unerhörte Worte: Prophetinnen in Korinth

Maria aus Magdala, Siinon der Fischer und viele andere Jüngerinnen und Jünger aus Galiläa Zu den ... more Maria aus Magdala, Siinon der Fischer und viele andere Jüngerinnen und Jünger aus Galiläa Zu den Dingen, die wir sicher von Jesus wissen, gehört, dass es Frauen und Männer gab, die sein Leben teilten, mit ihm arbeiteten und ihm nachfolgten:Jüngerinnen und Jünger Jesu. Dies ist keineswegs ein unbedeutendes Detail im Leben Jes.u. Sobald Jesus an die Öffentlichkeit tritt-das erzählen die Evangelien übereinstimmend-sucht er nach Menschen, die mit ihm gehen. Was waren das für Menschen, die sich auf das Leben mit Jesus einließen? Was bedeutete die "Nachfolge" für sie und ihre Familien? Wie haben sie diese Nachfolge verstanden? Und wie konkret praktiziert? Mensa Domlnl/~lmatskapelle. Hier wird der Ort verehrt, an dem Christus den Jüngern beim glücklosen Aschen erschienen sein soll (Joh 21). Nach Jesu Tod gehen sie In Ihren Alltag zurück-und die Erfahrung des Auferstandenen wandelt den Alltag: Sie fangen reichlich. ,. ... die Steinstufen, auf denen der Herr stand", erwähnt schon die Pilgerin Egeria im 4-Jh. Die spätere Tradition ehrt hier auch die Oberpbe des Primats an Petrus. c M. 0o11 leben in galiläa welt und um.weit der blbel 11/8001 49
Didaktischer Entwurf zu Mk 16,1–8
Vom Leib des Christus bis zum Hauswesen Gottes: Bilder und Modelle von Gemeinde und Kirche im Neuen Testament
Variations of solar energy input in the lower atmosphere associated with different cosmophysical ... more Variations of solar energy input in the lower atmosphere associated with different cosmophysical phenomena in the 11-year solar cycle were analyzed at the network of actinometric stations of Russia for the period 1961-1986. It is shown that the solar radiation fluxes at different latitudes may be strongly affected by galactic cosmic ray (GCR) variations, solar flare activity, and auroral phenomena, their influences revealing both the latitudinal and the seasonal dependencies. The found effects of solar activity on the radiation fluxes seem to provide evidences of cloud cover variations associated with the phenomena under study. The changes in the solar radiation input in the 11-year cycle amount to ±(4 − 6)% and may be of significant importance for the radiation budget of the lower atmosphere.
Paulus steht für eine Öffnung des frühen Christentums für Menschen nlchtjüdlscher lierkunft. Sein... more Paulus steht für eine Öffnung des frühen Christentums für Menschen nlchtjüdlscher lierkunft. Seine Botschaft von der "Freiheit 'lom Gesetz" wurde In der Wirkungsgeschichte oft antljüdisch ausgefegt. Dass der Jude Paulus hier aber lange Zelt ll'lissverstanden wurde, zeigt Sabine Biebersteln in dem folgenden Beitrag.
Vom Rand in die Mitte – von der Mitte an den Rand : Überlebensstrategien nach dem Ersten Petrusbrief
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Paulus >> ••• damit er mir an deiner Stelle diene ... <<
Missionarinnen, Apostelinnen, Kolleginnen – die Frauen um Paulus: Bibelarbeit zu den Frauen in den paulinischen Gemeinden
Wie lebten Maria und ihre Familie in Nazaret? : sozialgeschichtliche Hintergründe
Wundergeschichten einst und heute
Im Bannkreis des Paulus : Hannah und Rufus berichten aus seinen Gemeinden
»Gekommen, um zu suchen und zu retten, was verloren ist« : wie das Lukasevangelium von Jesus erzählt

»Kinder, Küche, Kirche?« Emanzipationsbestrebungen der Frauen als Zeichen der Zeit
In seiner Enzyklika „Pacem in terris“ hatte Papst Johannes XXIII. im Jahr 1963 unter anderem die ... more In seiner Enzyklika „Pacem in terris“ hatte Papst Johannes XXIII. im Jahr 1963 unter anderem die Emanzipationsbestrebungen der Frauen als sakulares Zeichen der Zeit identifiziert. Ausgehend von ersten Anfangen im Zeitalter der Aufklarung wird im Vortrag das Hauptaugenmerk auf Entwicklungen im 20. Jahrhundert gelegt. Im weiteren Verlauf werden die historische Entwicklung Deutschlands bis ins 21.Jahrhundert in Bezug auf Rollenbilder und Partizipationsmoglichkeiten von Frauen sowie die daraus resultierenden Emanzipationsbestre-bungen, jeweils in ihrem sozial- und kulturgeschichtlichen Kontext, anhand aussagekraftiger Materialien der jeweiligen Zeit wie Werbeplakaten aus den 1950er Jahren, erlautert. Dabei werden auch theologische Sichtweisen auf diese jeweiligen „Zeitzeichen“ einbezogen, u.a. im Bezug auf „Pacem in terris“ und die Auseinandersetzung damit in der Folgezeit. Ebenfalls thematisiert werden die sich wandelnden bzw. gleichbleibenden Auspragungen und Zielrichtungen dieses Phanomens wie Emanzipation, Partizipation, Gender, Gleichstellung, Political Correctness und Diversity.
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