Zusammenfassung Das im Rohabwasser des Kläranlagenzulaufs enthaltene Rechengut verursacht bei unz... more Zusammenfassung Das im Rohabwasser des Kläranlagenzulaufs enthaltene Rechengut verursacht bei unzureichender Entfernung durch die mechanische Reinigungsstufe eine Vielzahl von Problemen im weiteren Reinigungsprozess. Als Beispiele seien hier Verzopfungen an Kabeln, Pumpenblockaden u.ä. genannt. Der Einsatz von Feinrechen auf Kläranlagen ist daher ein fester Bestandteil der Abwasserreinigung, wobei die derzeit bestehenden Vorgaben zur Auslegung dieser Aggregate in den DIN-Normen zum Teil nicht zutreffend und gegenüber den DWA-Empfehlungen und dem Stand der Forschung widersprüchlich oder unvollständig sind. Auf Basis erhobener Daten von bisher 174 Kläranlagen unterschiedlicher Ausbaugrößen und verschiedener Feinrechentypen in Deutschland, Luxemburg, Österreich, der Schweiz und Italien wurden daher die maßgebenden Vorgaben der Feinrechenauslegung verglichen und auf Richtigkeit überprüft. Schlagworte: Feinrechen, Auslegung, Betriebsergebnisse, Rechengutanfall, Mindestfließgeschwindigkeit, Belegung, Stauverlust, Störungs-und Wartungszeiten 1 Grundlagen der Auslegung von Feinrechen Die Auslegung von Feinrechen erfolgt nach dem Grundsatz, die Passage einer definierten Rohabwassermenge mit den enthaltenen Grobstoffen durch ein Stab-oder Lochgitter sicherzustellen. Hierbei werden mittels Größenausschlussverfahren die Grobstoffe entsprechend der Trenngrenze des eingesetzten Feinrechens zurückgehalten (mechanisches Stofftrennverfahren [1] bei der Fest-Flüssigtrennung). Dabei darf weder das das Rechengerinne überstaut noch die Notumgehung an Anspruch genommen werden. Mag dies noch einfach sein, so stellen die Zusammensetzung des Rohabwassers oder stoßweises Auftreten von Grobstoffen ein ernstzunehmendes Problem dar, wie die nachfolgende Abbildung zeigt. Abb. 1: Folgen des stoßweisen Rechengutanfalls Nicht nur die Rechenanlage selbst, sondern auch alle Peripherieaggregate (z.B. Förderer, Rechengutpressen etc.) müssen diese Stoßbelastungen sicher bewältigen können. Es ist auch hier nicht möglich, alle Eventualitäten zu berücksichtigen oder einen 100 %-ig störungsfreien Betrieb zu 1 gewährleisten. Im Einzelnen sind für die Auslegung der Feinrechen folgende wesentliche Randbedingungen von Bedeutung:
Zusammenfassung Das im Rohabwasser des Kläranlagenzulaufs enthaltene Rechengut verursacht bei unz... more Zusammenfassung Das im Rohabwasser des Kläranlagenzulaufs enthaltene Rechengut verursacht bei unzureichender Entfernung durch die mechanische Reinigungsstufe eine Vielzahl von Problemen im weiteren Reinigungsprozess. Als Beispiele seien hier Verzopfungen an Kabeln, Pumpenblockaden u.ä. genannt. Der Einsatz von Feinrechen auf Kläranlagen ist daher ein fester Bestandteil der Abwasserreinigung, wobei die derzeit bestehenden Vorgaben zur Auslegung dieser Aggregate in den DIN-Normen zum Teil nicht zutreffend und gegenüber den DWA-Empfehlungen und dem Stand der Forschung widersprüchlich oder unvollständig sind. Auf Basis erhobener Daten von bisher 174 Kläranlagen unterschiedlicher Ausbaugrößen und verschiedener Feinrechentypen in Deutschland, Luxemburg, Österreich, der Schweiz und Italien wurden daher die maßgebenden Vorgaben der Feinrechenauslegung verglichen und auf Richtigkeit überprüft. Schlagworte: Feinrechen, Auslegung, Betriebsergebnisse, Rechengutanfall, Mindestfließgeschwindigkeit, Belegung, Stauverlust, Störungs-und Wartungszeiten 1 Grundlagen der Auslegung von Feinrechen Die Auslegung von Feinrechen erfolgt nach dem Grundsatz, die Passage einer definierten Rohabwassermenge mit den enthaltenen Grobstoffen durch ein Stab-oder Lochgitter sicherzustellen. Hierbei werden mittels Größenausschlussverfahren die Grobstoffe entsprechend der Trenngrenze des eingesetzten Feinrechens zurückgehalten (mechanisches Stofftrennverfahren [1] bei der Fest-Flüssigtrennung). Dabei darf weder das das Rechengerinne überstaut noch die Notumgehung an Anspruch genommen werden. Mag dies noch einfach sein, so stellen die Zusammensetzung des Rohabwassers oder stoßweises Auftreten von Grobstoffen ein ernstzunehmendes Problem dar, wie die nachfolgende Abbildung zeigt. Abb. 1: Folgen des stoßweisen Rechengutanfalls Nicht nur die Rechenanlage selbst, sondern auch alle Peripherieaggregate (z.B. Förderer, Rechengutpressen etc.) müssen diese Stoßbelastungen sicher bewältigen können. Es ist auch hier nicht möglich, alle Eventualitäten zu berücksichtigen oder einen 100 %-ig störungsfreien Betrieb zu 1 gewährleisten. Im Einzelnen sind für die Auslegung der Feinrechen folgende wesentliche Randbedingungen von Bedeutung:
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