Papers by Lily Tonger-Erk

Zeitschrift für Literaturwissenschaft und Linguistik, 2018
Den in dieser Ausgabe der LiLi versammelten Beiträgen zum Thema »Hauptsache Nebentext! Regiebemer... more Den in dieser Ausgabe der LiLi versammelten Beiträgen zum Thema »Hauptsache Nebentext! Regiebemerkungen im Drama« 1 liegt eine Versuchsanordnung zugrunde: Was bekommen wir in den Blick, wenn wir den Fokus der Dramenforschung ausnahmsweise vom Haupttext, dem Dialog, abwenden und stattdessen auf den Nebentext richten: auf jene Textabschnitte »vor, in, zwischen oder nach den direkten Reden im Drama« 2. Warum sich dieser Blickwechsel lohnt, warum er sogar notwendig ist, um der literarischen Gattung Drama gerecht zu werden, erscheint nicht auf den ersten Blick ersichtlich. Schließlich lässt bereits Roman Ingardens asymmetrisches Begriffspaar Haupttext/Nebentext vermuten, dass es sich hier um einen im Vergleich zum Dialog nebensächlichen Bestandteil des dramatischen Textes handelt. 3 Holt man den Nebentext hingegen aus dem Schatten einer normativen literaturwissenschaftlichen Bestimmung, welche den Dialog als gattungskonstituierendes Merkmal des Dramas absolut setzt, 4 erweist er sich als ein elementarer Bestandteil

Das Drama als intermedialer Text
Zeitschrift für Literaturwissenschaft und Linguistik, 2018
ZusammenfassungDie literaturwissenschaftliche Vernachlässigung des Nebentextes geht mit blinden F... more ZusammenfassungDie literaturwissenschaftliche Vernachlässigung des Nebentextes geht mit blinden Flecken in der Dramentheorie einher, die insbesondere die doppelte Medialität des Dramas als Text und als Aufführung betreffen. Der Beitrag erläutert das Leistungsspektrum des Nebentextes im Drama als Lesetext, denkt dessen mediale Implikationen mit und bindet den Nebentext systematisch in eine Gattungstheorie des Dramas ein. Der Fokus auf den Nebentext verweist darauf, dass das Drama keine Gattung ist, die allein durch den Dialog gekennzeichnet ist, sondern 1. durch die Doppeltextualität von Haupttext und Nebentext, 2. durch den intermedialen Bezug auf die Aufführung, 3. durch ein ausgefeiltes typographisches Dispositiv, 4. durch Narrativität, 5. durch ein äußeres Kommunikationssystem, das Leser/innen als imaginäre Zuschauer/innen anspricht und dadurch 6. auf eine sinnliche Wahrnehmung abzielt.AbstractLiterature studies have neglected what Roman Ingarden has termed the Nebentext/secondary text (stage directions and textual apparatus), resulting in blind spots in the theory of drama. These concern primarily the character of drama as a double mediality consisting of text and performance. This paper explains the various contributions of the Nebentext as a reading text within the drama. It considers the media implications of the Nebentext and works towards systematically including it in the genre theory of drama. Focusing on the Nebentext highlights that drama is a genre that’s not characterized by dialogue (Haupttext/main text) alone. Instead, it is defined by 1) the double textuality, 2) the intermedial relation to the performance, 3) an elaborated typography, 4) narrativity, 5) a system of external communication, that speaks to the reader as an imaginary viewer and thereby 6) keeps the eyes and ears in the picture.
Sie sind das Thema" : Ambiguität der Ansprache in Peter Handkes Sprechstück Publikumsbeschimpfung
Die 'Zicke' : eine konfrontative weibliche Rhetorik
Rhetorik und Gender Studies

»Selbst-Herrlichkeits-Training«. Populäre Rhetorikratgeber für Frauen
Rhetorik, 2010
In the late 1980s, treatises on rhetoric specifically for women were published for the first time... more In the late 1980s, treatises on rhetoric specifically for women were published for the first time in the history of rhetoric. These treatises are based on the assumption that women s rhetoric differs from men s speech and that female rhetoric is a reason for the limited success of women in business. This article explores the reasons for the emergence of rhetoric textbooks specifically aimed at women. It observes how women are taught to acquire ›male‹ oratorical strategies and to mix them with ›female‹ elements – depending on the rhetorical situation and desired effect. Furthermore, it looks at how female communication in a professional setting is discussed as antagonistic speech opposed to cooperative conversation, which is traditionally associated with female discourse. 1. Die ersten Rhetoriken f r Frauen In den sp ten 1980er Jahren erscheinen erstmals Rhetorikratgeber speziell f r Frauen auf dem deutschen Buchmarkt.1 W hrend Rhetoriken seit jeher ganz selbstverst ndlich einen m nn...
Intertextualität : eine Einführung
V.5 Die geschlechtliche Codierung von Gespräch und öffentlicher Rede
Actio
Die Fakten Lügen strafen': zur Ambiguität des Autobiographischen in Günter Grass' "Beim Häuten der Zwiebel
Zeitschrift Fur Deutsche Philologie, 2012
1 Ein weiblicher vir bonus? Castigliones Hofdame
Körper und Geschlecht in der Rhetoriklehre, 2012
IV.5 Anstand im Leibe: Actio in der Anstandsliteratur
Körper und Geschlecht in der Rhetoriklehre, 2012
Horch! Horch! Der Kerker als Hör-Raum in Dramen des 18. Jahrhunderts
Lauschen und Überhören
Uploads
Papers by Lily Tonger-Erk