Books by Holger Groenwald

Archaeology and history of the High and Late Middle Age land development in Friuli – The role and... more Archaeology and history of the High and Late Middle Age land development in Friuli – The role and development of Cucagna castle and its environs in the northeast of Italy / Evidenze archeologiche e evoluzione del sistema insediativo in Friuli in epoca medie-vale – Ruolo e sviluppo del Castello di Cucagna e del suo equipaggiamento nel nord-est Italia:
Die vorliegende Arbeit entwickelte sich ausgehend von der archäologischen Untersuchung des Mittelpunkts einer Burgengruppe bei der Gemeinde Faedis im Osten des norditalieni-schen Friaul. Der Nukleus dieser von einer Rodungsanlage ausgehenden Burgen – mit Cuc(c)agna namentlich das quasi versteinerte Schlaraffenland – wurde über eine Spanne von 500-600 Jahren bis zur Zerstörung und Aufgabe um 1511 ausgebaut und genutzt. Die Grabungsergebnisse allein wären für ein Forschungsvorhaben angesichts der dicht belegten Burgenlandschaft Friaul unbefriedigend, obwohl sie mit der Erschließung diverser Baukörper und deren Vergangenheit inklusive des Gebäudeinventars für mitunter ziemlich genau ein-zugrenzende Zeiträume aktuellen Interessen an feudaler Wohn- und Repräsentationskultur zuarbeiten oder etwa dem Verständnis zur Nutzung des Umfeldes sowie der Wasser- und Nahrungsmittelversorgung auf Burgen dienlich sind. Es musste auf das Umfeld und groß-räumige Zusammenhänge wie das Verhältnis zwischen Heiligen Römischen Reich und Italien, Kirche und Patriarchat Aquileia sowie der italienischen Städte bis hin zu Venedig und entsprechenden Konkurrenten ausgegriffen werden, um die Transformationsprozesse des Phänomens hochmittelalterlicher Landesausbau mit ihrer spezifischen Ausprägung im Friaul berücksichtigen zu können. Die verschiedenen Einflüsse spiegeln sich archäologisch in Be-zug zu ländlicher Macht- und Besitzmanifestation wider und es zeigt sich, dass der aus aku-tem Schutzbedürfnis verteidigungsfähige Wohnsitz Cucagna spezifischen Aufgaben zur Ab-sicherung der Landesherrschaft unterworfen war. Die geographisch und mitunter politisch bedingte Grenzsituation spielt dabei nur eine Rolle, da es sich bei Cucagna um das Verwal-tungszentrum einer erst kleinen, bedeutend anwachsenden territorialen Herrschaft handelt. Dabei sind die deutschstämmigen Gründer der Burg keine Siedler des Landesausbaus unter den überwiegend slawischen Bewohner des Umfeldes. Es handelt sich vielmehr um Auftrag-nehmer, die in der Umsetzung ihrer Aufgaben als nachträglich etablierte Herrschaftselite hier den funktionalen Neuansatz im Befestigungswesen des 11. Jh. vollzogen. In die Arbeit flossen mangels entsprechender Beiträge zur Erforschung der zentralen Region zudem for-schungsgeschichtliche Betrachtungen bis hin zu den aktuellen Bedingungen ein, um struktu-relle Zusammenhänge objektiv bewerten zu können. Die ergänzende Vorlage spezifischer Funde soll mit den behandelten übergeordneten Themen die Diskussion anregen, welcher Platz dem Friaul im mittelalterlichen Europa einzuräumen ist und was Archäologie auf Burgen noch zu landesgeschichtlicher Forschung und der Vervollständigung unseres Wissens zum Mittelalter beitragen kann.
This current work was put together at the end of an archaeological examination of the centre of a castle grouping in the municipality Faedis in the east of Friuli in northern Italy. The centre point of these forts origin from a forest cleared area with Cuc(c)agna itself denoting a reified `land of plenty´ was extended and used for around 500-600 years before its destruction in 1511. Simply recording the results of the excavations alone would have be unsatisfactory given the rich castle landscape in Friuli. Although various buildings and their histories, includ-ing the inventory, were placed in particular time periods, the area remained nonetheless sig-nificant for current interest on feudal living and the representation of culture and for related interest in past use of the environment as well water and food supply in castles. In order to see the transformational processes of High Middle Age land development and its specific expression in Friul, we had to consider the relationship between the Holy Roman Empire and Italy, the church and the patriarchy Aquileia as well as the Italian cities including Venice and other waring or competing cities. These discrete influences can be archaeologically substan-tiated in respect of the rural power dynamic and objects and property possessed by the deni-zens. They further demonstrates that in order to receive much needed protection, the de-fendable residence of Cucagna had certain duties to secure sovereignty for the regional powers throughout the local area. Importantly, the geographical and political importance of the border area was only one of a number of important factors in the castle’s development as Cucagna was in fact an administrative centre of an initially small but later much larger territo-rial power. Therefore, the ethnic German founders of the castle should not be considered as settlers who, along with the Slavonic majority, cultivated the region. Rather, they should be considered as contractors who worked with the subsequently installed powerful elite to fortify and secure the area according to the latest 11 century technology. Due to the lack of corre-sponding research material on the region, my work covers historical observations and con-temporary conditions in order to view the structural context objectively. The supplementary presentation of specific finds together with the primary topics mentioned above are intended to stimulate the discussion on the true position of Friuli within medieval Europe. Furthermore, this work will also look at the importance of castles for research on rural and national histories as well as their importance for broadening our knowledge of the Middle Ages.
Dissertation by Holger Groenwald
Archäologie und Geschichte des hoch- und spätmittelalterlichen Landesausbau im Friaul. Rolle und Entwicklung der Burg Cucagna und ihrer Ausstattung im Nordosten Italiens., Jul 3, 2014
Auszug aus "Archäologie und Geschichte des hoch- und spätmittelalterlichen Landesausbau im Friaul... more Auszug aus "Archäologie und Geschichte des hoch- und spätmittelalterlichen Landesausbau im Friaul. Rolle und Entwicklung der Burg Cucagna und ihrer Ausstattung im Nordosten Italiens." mit einer Einführung ins Thema, Anmerkungen zur Gliederung der Arbeit und Danksagungen
Auszug aus "Archäologie und Geschichte des hoch- und spätmittelalterlichen Landesausbau im Friaul... more Auszug aus "Archäologie und Geschichte des hoch- und spätmittelalterlichen Landesausbau im Friaul. Rolle und Entwicklung der Burg Cucagna und ihrer Ausstattung im Nordosten Italiens." mit einer Beschreibung des Forschungsvorhabens und seiner Möglichkeiten
Auszug aus "Archäologie und Geschichte des hoch- und spätmittelalterlichen Landesausbau im Friaul... more Auszug aus "Archäologie und Geschichte des hoch- und spätmittelalterlichen Landesausbau im Friaul. Rolle und Entwicklung der Burg Cucagna und ihrer Ausstattung im Nordosten Italiens." mit einer Übersicht zur Forschungsgeschichte der (Mittelalter-)Archäologie im Friaul und in Norditalien unter Berücksichtigung der Regionalgeschichte
Um Kartierungen erweiterter Auszug aus "Archäologie und Geschichte des hoch- und spätmittelalterl... more Um Kartierungen erweiterter Auszug aus "Archäologie und Geschichte des hoch- und spätmittelalterlichen Landesausbau im Friaul. Rolle und Entwicklung der Burg Cucagna und ihrer Ausstattung im Nordosten Italiens." unter dem vollständigen Titel "Umwelt und Umfeld Cucagnas in mittelalterlicher Landschaftsentwicklung, friulanischem Landesausbau und historischer Reflexion" mit einem Abriss zur hochmittelalterlichen Entwicklung des Friaul, zum Landesausbau und der Landschaftsentwicklung sowie einer Übersicht zur Herausbildung der Burgenlandschaft.
Auszug aus "Archäologie und Geschichte des hoch- und spätmittelalterlichen Landesausbau im Friaul... more Auszug aus "Archäologie und Geschichte des hoch- und spätmittelalterlichen Landesausbau im Friaul. Rolle und Entwicklung der Burg Cucagna und ihrer Ausstattung im Nordosten Italiens." mit Einführung in die historischen Quellen und Rahmenbedingungen.
Auszug aus "Archäologie und Geschichte des hoch- und spätmittelalterlichen Landesausbau im Friaul... more Auszug aus "Archäologie und Geschichte des hoch- und spätmittelalterlichen Landesausbau im Friaul. Rolle und Entwicklung der Burg Cucagna und ihrer Ausstattung im Nordosten Italiens." mit Beschreibung geologischer und topographischer Grundlagen sowie der Bauphasen der Burg Cucagna und ihrer Entwicklung.
Auszug aus "Archäologie und Geschichte des hoch- und spätmittelalterlichen Landesausbau im Friaul... more Auszug aus "Archäologie und Geschichte des hoch- und spätmittelalterlichen Landesausbau im Friaul. Rolle und Entwicklung der Burg Cucagna und ihrer Ausstattung im Nordosten Italiens." mit exemplarischer Fundvorlage.
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Auszug aus "Archäologie und Geschichte des hoch- und spätmittelalterlichen Landesausbau im Friaul... more Auszug aus "Archäologie und Geschichte des hoch- und spätmittelalterlichen Landesausbau im Friaul. Rolle und Entwicklung der Burg Cucagna und ihrer Ausstattung im Nordosten Italiens." mit exemplarischer Fundvorlage und Besprechung mittelalterlicher Fingerhüte.
Auszug mit dem Resümee aus "Archäologie und Geschichte des hoch- und spätmittelalterlichen Landes... more Auszug mit dem Resümee aus "Archäologie und Geschichte des hoch- und spätmittelalterlichen Landesausbau im Friaul. Rolle und Entwicklung der Burg Cucagna und ihrer Ausstattung im Nordosten Italiens."
Auszug mit Literatur und Quellen aus "Archäologie und Geschichte des hoch- und spätmittelalterlic... more Auszug mit Literatur und Quellen aus "Archäologie und Geschichte des hoch- und spätmittelalterlichen Landesausbau im Friaul. Rolle und Entwicklung der Burg Cucagna und ihrer Ausstattung im Nordosten Italiens."
Auszug mit Dokumentationsgrundlagen und -standards aus "Archäologie und Geschichte des hoch- und ... more Auszug mit Dokumentationsgrundlagen und -standards aus "Archäologie und Geschichte des hoch- und spätmittelalterlichen Landesausbau im Friaul. Rolle und Entwicklung der Burg Cucagna und ihrer Ausstattung im Nordosten Italiens."
Auszug mit Höhenlinienplan und Schnitten aus "Archäologie und Geschichte des hoch- und spätmittel... more Auszug mit Höhenlinienplan und Schnitten aus "Archäologie und Geschichte des hoch- und spätmittelalterlichen Landesausbau im Friaul. Rolle und Entwicklung der Burg Cucagna und ihrer Ausstattung im Nordosten Italiens."
Kataloganhang 1. Teil zu "Archäologie und Geschichte des hoch- und spätmittelalterlichen Landesau... more Kataloganhang 1. Teil zu "Archäologie und Geschichte des hoch- und spätmittelalterlichen Landesausbau im Friaul. Rolle und Entwicklung der Burg Cucagna und ihrer Ausstattung im Nordosten Italiens." mit dem Fundinventar der Grabungskampagnen 1987 bis 2006
Kataloganhang 2. Teil zu "Archäologie und Geschichte des hoch- und spätmittelalterlichen Landesau... more Kataloganhang 2. Teil zu "Archäologie und Geschichte des hoch- und spätmittelalterlichen Landesausbau im Friaul. Rolle und Entwicklung der Burg Cucagna und ihrer Ausstattung im Nordosten Italiens." mit dem Fundinventar der Grabungskampagnen 2007 bis 2014
Kataloganhang 3. Teil zu "Archäologie und Geschichte des
hoch- und spätmittelalterlichen Landesau... more Kataloganhang 3. Teil zu "Archäologie und Geschichte des
hoch- und spätmittelalterlichen Landesausbau
im Friaul. Rolle und Entwicklung der Burg Cucagna
und ihrer Ausstattung im Nordosten Italiens." mit Restaurierungsprotokollen zu während der Grabungskampagnen auf Cucagna konservatorisch betreuten Funden.
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Die vorliegende Arbeit entwickelte sich ausgehend von der archäologischen Untersuchung des Mittelpunkts einer Burgengruppe bei der Gemeinde Faedis im Osten des norditalieni-schen Friaul. Der Nukleus dieser von einer Rodungsanlage ausgehenden Burgen – mit Cuc(c)agna namentlich das quasi versteinerte Schlaraffenland – wurde über eine Spanne von 500-600 Jahren bis zur Zerstörung und Aufgabe um 1511 ausgebaut und genutzt. Die Grabungsergebnisse allein wären für ein Forschungsvorhaben angesichts der dicht belegten Burgenlandschaft Friaul unbefriedigend, obwohl sie mit der Erschließung diverser Baukörper und deren Vergangenheit inklusive des Gebäudeinventars für mitunter ziemlich genau ein-zugrenzende Zeiträume aktuellen Interessen an feudaler Wohn- und Repräsentationskultur zuarbeiten oder etwa dem Verständnis zur Nutzung des Umfeldes sowie der Wasser- und Nahrungsmittelversorgung auf Burgen dienlich sind. Es musste auf das Umfeld und groß-räumige Zusammenhänge wie das Verhältnis zwischen Heiligen Römischen Reich und Italien, Kirche und Patriarchat Aquileia sowie der italienischen Städte bis hin zu Venedig und entsprechenden Konkurrenten ausgegriffen werden, um die Transformationsprozesse des Phänomens hochmittelalterlicher Landesausbau mit ihrer spezifischen Ausprägung im Friaul berücksichtigen zu können. Die verschiedenen Einflüsse spiegeln sich archäologisch in Be-zug zu ländlicher Macht- und Besitzmanifestation wider und es zeigt sich, dass der aus aku-tem Schutzbedürfnis verteidigungsfähige Wohnsitz Cucagna spezifischen Aufgaben zur Ab-sicherung der Landesherrschaft unterworfen war. Die geographisch und mitunter politisch bedingte Grenzsituation spielt dabei nur eine Rolle, da es sich bei Cucagna um das Verwal-tungszentrum einer erst kleinen, bedeutend anwachsenden territorialen Herrschaft handelt. Dabei sind die deutschstämmigen Gründer der Burg keine Siedler des Landesausbaus unter den überwiegend slawischen Bewohner des Umfeldes. Es handelt sich vielmehr um Auftrag-nehmer, die in der Umsetzung ihrer Aufgaben als nachträglich etablierte Herrschaftselite hier den funktionalen Neuansatz im Befestigungswesen des 11. Jh. vollzogen. In die Arbeit flossen mangels entsprechender Beiträge zur Erforschung der zentralen Region zudem for-schungsgeschichtliche Betrachtungen bis hin zu den aktuellen Bedingungen ein, um struktu-relle Zusammenhänge objektiv bewerten zu können. Die ergänzende Vorlage spezifischer Funde soll mit den behandelten übergeordneten Themen die Diskussion anregen, welcher Platz dem Friaul im mittelalterlichen Europa einzuräumen ist und was Archäologie auf Burgen noch zu landesgeschichtlicher Forschung und der Vervollständigung unseres Wissens zum Mittelalter beitragen kann.
This current work was put together at the end of an archaeological examination of the centre of a castle grouping in the municipality Faedis in the east of Friuli in northern Italy. The centre point of these forts origin from a forest cleared area with Cuc(c)agna itself denoting a reified `land of plenty´ was extended and used for around 500-600 years before its destruction in 1511. Simply recording the results of the excavations alone would have be unsatisfactory given the rich castle landscape in Friuli. Although various buildings and their histories, includ-ing the inventory, were placed in particular time periods, the area remained nonetheless sig-nificant for current interest on feudal living and the representation of culture and for related interest in past use of the environment as well water and food supply in castles. In order to see the transformational processes of High Middle Age land development and its specific expression in Friul, we had to consider the relationship between the Holy Roman Empire and Italy, the church and the patriarchy Aquileia as well as the Italian cities including Venice and other waring or competing cities. These discrete influences can be archaeologically substan-tiated in respect of the rural power dynamic and objects and property possessed by the deni-zens. They further demonstrates that in order to receive much needed protection, the de-fendable residence of Cucagna had certain duties to secure sovereignty for the regional powers throughout the local area. Importantly, the geographical and political importance of the border area was only one of a number of important factors in the castle’s development as Cucagna was in fact an administrative centre of an initially small but later much larger territo-rial power. Therefore, the ethnic German founders of the castle should not be considered as settlers who, along with the Slavonic majority, cultivated the region. Rather, they should be considered as contractors who worked with the subsequently installed powerful elite to fortify and secure the area according to the latest 11 century technology. Due to the lack of corre-sponding research material on the region, my work covers historical observations and con-temporary conditions in order to view the structural context objectively. The supplementary presentation of specific finds together with the primary topics mentioned above are intended to stimulate the discussion on the true position of Friuli within medieval Europe. Furthermore, this work will also look at the importance of castles for research on rural and national histories as well as their importance for broadening our knowledge of the Middle Ages.
Dissertation by Holger Groenwald
hoch- und spätmittelalterlichen Landesausbau
im Friaul. Rolle und Entwicklung der Burg Cucagna
und ihrer Ausstattung im Nordosten Italiens." mit Restaurierungsprotokollen zu während der Grabungskampagnen auf Cucagna konservatorisch betreuten Funden.
Papers by Holger Groenwald
Die vorliegende Arbeit entwickelte sich ausgehend von der archäologischen Untersuchung des Mittelpunkts einer Burgengruppe bei der Gemeinde Faedis im Osten des norditalieni-schen Friaul. Der Nukleus dieser von einer Rodungsanlage ausgehenden Burgen – mit Cuc(c)agna namentlich das quasi versteinerte Schlaraffenland – wurde über eine Spanne von 500-600 Jahren bis zur Zerstörung und Aufgabe um 1511 ausgebaut und genutzt. Die Grabungsergebnisse allein wären für ein Forschungsvorhaben angesichts der dicht belegten Burgenlandschaft Friaul unbefriedigend, obwohl sie mit der Erschließung diverser Baukörper und deren Vergangenheit inklusive des Gebäudeinventars für mitunter ziemlich genau ein-zugrenzende Zeiträume aktuellen Interessen an feudaler Wohn- und Repräsentationskultur zuarbeiten oder etwa dem Verständnis zur Nutzung des Umfeldes sowie der Wasser- und Nahrungsmittelversorgung auf Burgen dienlich sind. Es musste auf das Umfeld und groß-räumige Zusammenhänge wie das Verhältnis zwischen Heiligen Römischen Reich und Italien, Kirche und Patriarchat Aquileia sowie der italienischen Städte bis hin zu Venedig und entsprechenden Konkurrenten ausgegriffen werden, um die Transformationsprozesse des Phänomens hochmittelalterlicher Landesausbau mit ihrer spezifischen Ausprägung im Friaul berücksichtigen zu können. Die verschiedenen Einflüsse spiegeln sich archäologisch in Be-zug zu ländlicher Macht- und Besitzmanifestation wider und es zeigt sich, dass der aus aku-tem Schutzbedürfnis verteidigungsfähige Wohnsitz Cucagna spezifischen Aufgaben zur Ab-sicherung der Landesherrschaft unterworfen war. Die geographisch und mitunter politisch bedingte Grenzsituation spielt dabei nur eine Rolle, da es sich bei Cucagna um das Verwal-tungszentrum einer erst kleinen, bedeutend anwachsenden territorialen Herrschaft handelt. Dabei sind die deutschstämmigen Gründer der Burg keine Siedler des Landesausbaus unter den überwiegend slawischen Bewohner des Umfeldes. Es handelt sich vielmehr um Auftrag-nehmer, die in der Umsetzung ihrer Aufgaben als nachträglich etablierte Herrschaftselite hier den funktionalen Neuansatz im Befestigungswesen des 11. Jh. vollzogen. In die Arbeit flossen mangels entsprechender Beiträge zur Erforschung der zentralen Region zudem for-schungsgeschichtliche Betrachtungen bis hin zu den aktuellen Bedingungen ein, um struktu-relle Zusammenhänge objektiv bewerten zu können. Die ergänzende Vorlage spezifischer Funde soll mit den behandelten übergeordneten Themen die Diskussion anregen, welcher Platz dem Friaul im mittelalterlichen Europa einzuräumen ist und was Archäologie auf Burgen noch zu landesgeschichtlicher Forschung und der Vervollständigung unseres Wissens zum Mittelalter beitragen kann.
This current work was put together at the end of an archaeological examination of the centre of a castle grouping in the municipality Faedis in the east of Friuli in northern Italy. The centre point of these forts origin from a forest cleared area with Cuc(c)agna itself denoting a reified `land of plenty´ was extended and used for around 500-600 years before its destruction in 1511. Simply recording the results of the excavations alone would have be unsatisfactory given the rich castle landscape in Friuli. Although various buildings and their histories, includ-ing the inventory, were placed in particular time periods, the area remained nonetheless sig-nificant for current interest on feudal living and the representation of culture and for related interest in past use of the environment as well water and food supply in castles. In order to see the transformational processes of High Middle Age land development and its specific expression in Friul, we had to consider the relationship between the Holy Roman Empire and Italy, the church and the patriarchy Aquileia as well as the Italian cities including Venice and other waring or competing cities. These discrete influences can be archaeologically substan-tiated in respect of the rural power dynamic and objects and property possessed by the deni-zens. They further demonstrates that in order to receive much needed protection, the de-fendable residence of Cucagna had certain duties to secure sovereignty for the regional powers throughout the local area. Importantly, the geographical and political importance of the border area was only one of a number of important factors in the castle’s development as Cucagna was in fact an administrative centre of an initially small but later much larger territo-rial power. Therefore, the ethnic German founders of the castle should not be considered as settlers who, along with the Slavonic majority, cultivated the region. Rather, they should be considered as contractors who worked with the subsequently installed powerful elite to fortify and secure the area according to the latest 11 century technology. Due to the lack of corre-sponding research material on the region, my work covers historical observations and con-temporary conditions in order to view the structural context objectively. The supplementary presentation of specific finds together with the primary topics mentioned above are intended to stimulate the discussion on the true position of Friuli within medieval Europe. Furthermore, this work will also look at the importance of castles for research on rural and national histories as well as their importance for broadening our knowledge of the Middle Ages.
hoch- und spätmittelalterlichen Landesausbau
im Friaul. Rolle und Entwicklung der Burg Cucagna
und ihrer Ausstattung im Nordosten Italiens." mit Restaurierungsprotokollen zu während der Grabungskampagnen auf Cucagna konservatorisch betreuten Funden.
In the last few years, the town of Schwedt has been the subject of a series of archaeological watching briefs. Focussing on the areal inves- tigations and complexity of contexts found at the Old Market, the article is closely linked to the site report and outlines the general historical context together with geological and topographic realities. The results of the excavation fall in line with numerous recent investigations of town centres in Brandenburg, through which our understanding of the archaeology and settlement geography, as well as regional settlement development are greatly enhanced. Alongside traces of prehistoric activity, the archaeology is dominated by 13th century contexts – a phase of planned town expansion. Furthermore, artefacts and destruction layers of the modern age, as well as traces of the devastation wrought by World War II characterised the excavations. Despite repeated reutilisation and rebuilding of the town plots, the archaeological record has remained surprisingly intact.
The Kingdom of Jordan kindly allows public access and research on cultural treasures in a exemplary way. Surely one of the most famous and important monuments is the Qasr al-Mshatta, important for understanding the transformation of art and craft skills from late antiquity to early Islamic time. His splendor facade in large parts is now situated in Berlin at the Museum of Islamic Art. This Object was the starting point of the present investigation, which could be continued in Jordan. Parallel to construction work at the Qasr and intensive art historical research this text is dedicated to the traces of stonecutting and will try to draw a picture of the possibilities of the artisans and stonemasons in the early Islamic period. Specifically for Mshatta it will examine technology, craftsmanship and artistic realization of a major project that should take prototypical character. Be considered are stonecutting tools, the ornament and the development of their tracks and their change - to give statements about the staff and a groundwork for an art historical perspective that cannot work in such close proximity to the object as it was granted for the author during drawing the documentation of the decoration of the entrance facade of Mshatta.
Das Königreich Jordanien ermöglicht dankenswerter Weise beispielhaft Forschung und Öffentlichkeit Zugang zu seinen Kulturschätzen. Zu einem der berühmtesten, und für das Verständnis der Transformation von Kunst und handwerklichen Fähigkeiten von der Spätantike in frühislamisch-mittelalterliche Zeit bedeutendsten Denkmäler gehört das Qasr al-Mschatta. Seine Prachtfassade befindet sich heute in großen Teilen in Berlin im Museum für Islamische Kunst der Staatlichen Museen zu Berlin und war Ausgangspunkt der vorliegenden Untersuchung. Sie konnte vor Ort in Jordanien fortgesetzt werden. Unabhängig von den parallelen baulichen Maßnahmen am Qasr und der intensiven kunsthistorischen Betrachtung widmet sie sich den Spuren der Steinbearbeitung, um ein Bild der Möglichkeiten der Handwerker in frühislamischer Zeit zu zeichnen und speziell für Mschatta Technologie und handwerklich-künstlerische Umsetzung eines Großprojektes zu untersuchen, dass überregional vorbildhaften Charakter tragen sollte.
Betrachtet werden Steinmetzwerkzeuge, ihre Spuren und deren Wandel am Ornament und in dessen Entwicklung - um Aussagen über das eingesetzte Personal zu treffen und einer kunsthistorischen Betrachtung zuzuarbeiten, die nicht in so unmittelbarer Nähe zum Objekt arbeiten kann, wie es dem Verfasser bei der zeichnerischen Dokumentation des Fassadendekors vergönnt war.
Volume 2/2010 of Burgen und Schlösser presented the late mediaeval castle of Cucagna and the excavation and research projekt that has been under way since 2001. Thanks to an anual permit from the Archaeological Service of the Regional Authority (Soprintendenza per i Beni Archeologici del F.V.G.) in co-operation with the Institute for the Reconstruction of the castle of Chucco-Zucco (Istituto per la Ricostruzione del Castello di Chucco-Zucco) and the Archaeological Institute of Freiburg University (Albert-Ludwigs-Universität; Abteilung Frühgeschichtliche Archäologie und Archäologie des Mittelalters), the excavations have continued every year and the results have been assessed and evaluated. The 2014 summer season provided the opportunity to complete archaeological activities in the central part of the castle next to the keep in the areas of Palazzo I and Palazzo III. Using the information obtained from this the article presents a status report. The areas discussed in some detail are of fundamental importance for an understanding of the development of Cucagna, and not only as a building. Given the historical context ant the archaeological finds this enables us to significantly update our understanding, and the information is extremely useful for the many other castles in the region of Friuli wich have not been so well studied. For example, going beyond what was already known, a complex stratigraphic picture has been created of the keep and ring wall of the tower of Cucagna which is of key importance in dating the building phases and the functional purpose of the individual elements of the building. A survey of the area of the first palas of the castle is now complete and for the first time it has been possible to measure the internal latrines in Palazzo III A, which have/has produced a very extensive range of finds. All these areas are described in full, taking account of all previous findings, including those before 2014, and the article also provides an overview of the finds. The excavation work in the castle interior is now largely completed, although some consolidation still remains to be done. A number of more or less separate projects will be carried out in the future in the immediate vicinity of the castle, and these archaeological activities are likely to be very promising.
high medieval "Ostsiedlung" and its reception
the example of a manor in the Uckermark / Brandeburg, Germany
Report to the archaeological preliminary investigations at castle Klöden in the Wittenberg district/Saxony-Anhalt (Germany). Small search-interfaces were preparing the buildingsite and related bigger archaeological interventions. The report summarizes together the state of results and research in 2005.