Books by Helmut Schlichtherle
Papers by Helmut Schlichtherle

Thorbecke eBooks, Apr 15, 2016
Die wissenschaftliche Erforschung der Pfahlbauten des Alpenraums bietet erstaunliche Einblicke in... more Die wissenschaftliche Erforschung der Pfahlbauten des Alpenraums bietet erstaunliche Einblicke in unterschiedliche Kulturen und Siedlungsformen. Es erschliesen sich soziale und okonomische Aspekte prahistorischer Siedlungsgemeinschaften und der Austausch zwischen unterschiedlichen Bevolkerungsgruppen. Durch naturwissenschaftliche Datierungsmethoden und eingehende Analyse des Fundmaterials wissen wir heute bereits viel uber die zeitliche Dimension der Siedlungen und uber ihre kulturelle Vielfalt. Die altesten Pfahlbauten befinden sich im Mittelmeerraum. Sie reichen dort bis ins 6. Jahrtausend v. Chr. zuruck und wurden in den Seen Mazedoniens und Albaniens, in Mittelitalien und Katalonien entdeckt. Ihre systematische Erforschung hat erst in jungster Zeit begonnen. Nirgends gibt es jedoch so viele Pfahlbaufundstatten wie in den Seen rund um die Alpen, wo bereits ca. 1000 Siedlungsareale bekannt sind. Hier hatten sich Siedlungsgemeinschaften uber viele Generationen hinweg darauf spezialisiert, im Grenzraum zwischen Wasser und Land ihre Behausungen aufzubauen. Lange war es unter Forschern umstritten, ob es uberhaupt pfahlgetragene Siedlungen in unseren Breiten gegeben habe. Inzwischen ist durch Ausgrabungen eine Vielzahl von bautechnischen Losungen bekannt. Mit Pfahlhausern unterschiedlicher Bauart war man vor Hochwasser sicher und konnte sogar im Flachwasser bauen; in Mooren und an den Ufern kleiner Seen genugten mehrlagige Holzfusboden, um aus dem feuchten Grund zu kommen. Der Begriff „prahistorische Pfahlbauten“, wie ihn die UNESCO in ihrer Ernennung zum Welterbe verwendet, fasst all diese Bau und Siedlungsformen an Seeufern und in Feuchtgebieten zusammen. Ihre wissenschaftliche Bedeutung und Beruhmtheit verdanken sie den besonders gunstigen Erhaltungsbedingungen im feuchten Milieu.
Denkmalpflege in Baden-Württemberg – Nachrichtenblatt der Landesdenkmalpflege, Mar 21, 2014
Wir wissen jetzt sehr viel mehr über die Haus-und Siedlungsformen, die Abfolge der siedelnden Kul... more Wir wissen jetzt sehr viel mehr über die Haus-und Siedlungsformen, die Abfolge der siedelnden Kulturen und die damit verbundenen Veränderungen von Wirtschaft und Umwelt. Vor allem sind die dendrochronologischen Untersuchungen an tausenden von Holzproben weiter fortgeschritten und erlauben ein immer präziseres, vielfach jahrgenaues Bild der Siedlungsabläufe. Steinzeitliche Siedlungen Neu sind auch einige Erkenntnisse zu den Anfängen der Besiedlung. Der Federsee erwies sich nämlich als Rückzugsgebiet wildbeuterischer Gruppen des Spätmesolithikums. Als in den Lössgebieten nördlich der Donau um 5400 v. Chr. bereits erste Bauern ihre Langhäuser errichteten,

Informations on the contents of prehistoric vessels were up to now obtained by occasional finding... more Informations on the contents of prehistoric vessels were up to now obtained by occasional findings of residues recognizable by botanists. Recently the application of a method of food analysis, the fat determination, considerably broadened the possibilities, for from almost every potsherd fat can be extracted. Difficulties arise by the decomposition of old fats, which can be overcome by simulations in the laboratory or by extraction of fat from old findings which are determined by the botanist or zoologist. Becherchen und tassenartigen Sch~ilchen, die sich allenthalben in rSmerzeitlichen Grabungen finden. Was ffir die rSmische Keramik gilt, gilt in noch stfirkerem Mal3e fiir die Keramik anderer Epochen; normalerweise kann man keine Verwendung irgendeines Gef~13es angeben, es sei denn, Feuerspuren lassen die atlgemeine Feststellung zu: Darin ist gekocht worden. Dieser wissenschaftlichen Herausforderung konnte man bis vor kurzem nur in wenigen Sonderffillen gerecht werden, dann n~imlich, wenn sich Speisereste durch Anbacken oder gar Anbrennen erhalten und so glficklicherweise Pflanzenreste konserviert hatten, die der Botaniker bestimmen konnte.
Denkmalpflege in Baden-Wurttemberg – Nachrichtenblatt der Landesdenkmalpflege, Bd. 9, Nr. 3 (1980... more Denkmalpflege in Baden-Wurttemberg – Nachrichtenblatt der Landesdenkmalpflege, Bd. 9, Nr. 3 (1980), Beginn und Erscheinungsfrequenz: Ausgaben pro Band: 4
Höhlen, Kultplätze, sakrale Kunst, 2016
Höhlen, Kultplätze, sakrale Kunst, 2016

Schwäbische Heimat
Im Vergleich zu den Gestaden des Bodensees gilt die Landschaft des württembergischen Allgäu als r... more Im Vergleich zu den Gestaden des Bodensees gilt die Landschaft des württembergischen Allgäu als rau und regenreich. Gegliedert durch die innere und äußere würmeiszeitliche Endmoräne sowie den Fluss Argen, ist die Landschaft zwischen dem Bodensee, der Schussen und der bayerischen Grenze geprägt von Hügeln, kleinen Seen und Feuchtgebieten. Archäologisch war das Westallgäu bisher ein kaum beschriebenes Blatt. Außer einigen Einzelfunden, z. B. von Steinbeilen, gab es keine Hinweise auf menschliche Ansiedlungen zur Jungsteinzeit (5500 bis 2200 v. Chr.). Im Gegensatz dazu sind aus dem westlichen Oberschwaben und vom Bodensee zahlreiche Seeufer-und Moorsiedlungen bekannt, in denen seit dem 19. Jahrhundert intensiv geforscht wird. Vor dem Beginn unseres Projektes war die gängige Lehrmeinung, dass die steinzeitlichen Bauernkulturen das Westallgäu klimatisch und verkehrsgeografisch uninteressant fanden bzw. mit ihren einfachen Techniken nicht bewältigen konnten. Die Fundleere wurde als Hinweis auf eine in prähistorischer Zeit weitgehend unbesiedelte Landschaft verstanden. Am Beginn der Untersuchungen stand die Entdeckung im Degersee, die von Franz Hau aus Leutkirch-Hofs 2002 bei seinem Besuch auf der Grabung Bad Buchau Torwiesen II gemeldet worden war (Mainberger in Mainberger/Merkt/Kleinmann 2015, 14). Daraufhin wurden die Fundstellen am Degersee in einem dreijährigen Projekt untersucht, finanziert durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (Mainberger/Merkt/Kleinmann 2015). Während der Taucharbeiten in den bis zu drei Meter unter dem heutigen Wasserspiegel liegenden Fundstellen und durch die Hinweise lokaler Interessierter wurde klar, dass der Degersee nicht der einzige Kleinsee nördlich des Bodensees mit archäologischem Potential ist. Vor allem auf Grundlage pollen-418

Connus sous le nom populaire de palafittes, les habitats préhistoriques construits sur les rives ... more Connus sous le nom populaire de palafittes, les habitats préhistoriques construits sur les rives des lacs subalpins du Néolithique à l’aube de l’âge du Fer (entre 5300 et 700 av. J.-C.) offrent des informations exceptionnelles sur l’évolution culturelle d’une importante région européenne, grâce à la préservation remarquable des matériaux organiques, en particulier du bois. À partir de la deuxième moitié du XXe siècle, le perfectionnement des techniques de fouille subaquatiques et de la dendrochronologie permettront la construction d’un schéma chronologique précis pour l’Europe nord-alpine. Les recherches contribueront à des observations d’ordre écologique à l’échelle locale et régionale et à l’identification des rythmes de développement des villages. Sous l’égide de l'UNESCO, les années 2010 verront la constitution d’un inventaire vaste et uniforme des sites préhistoriques des lacs circumalpins, classés Patrimoine culturel mondial en juin 2011.The prehistoric lakeshore dwellings...

Bruchstück aus weißem Kalk, Körper mit Schliffspuren, Kopf mit leichter Pickung, Durchlochung dop... more Bruchstück aus weißem Kalk, Körper mit Schliffspuren, Kopf mit leichter Pickung, Durchlochung doppelkonisch. Altfund aus der Sammlung des Rathauses Wangen (Inv. Wn G 13), jetzt im Höri-Fischerhaus-Museum in Wangen ausgestellt (Ahh. 1, 1). Wallhausen-Ziegelhütte, Kreis Konstanz Vollständiger Anhänger aus weißem Kalk, Oberflächenschliff korrodiert, Durchlochung doppelkonisch, Gewicht 155 g. Oberflächenfund aus der Bucht direkt vor der Ortschaft (Ziegelhütte I). Fund von H.Schiele um 1964, jetzt Sammlung H.Betz, Konstanz (Ahb. 1, 2). Die Stücke vom Bodensee sind nicht stratifiziert, doch stammen sie aus Ufersiedlungen, in denen sich durch die Sondagen der letzten Jahre neben Straten der Horgener Kultur vor allem Kulturschichten der Pfyner Kultur nachweisen ließen4. Ausgehend von den stratifizierten Funden vom Zürichsee kann somit in den schweren birnenförmigen Objekten zunächst ein eigener Typ der Pfyner Kultur vermutet werden, der offenbar in ihrem gesamten Verbreitungsgebiet nachweisbar ist. Aus dem Bereich nördlich des Bodensees, also aus dem Verbreitungsgebiet der Schussenrieder Kultur und der Pfyn-Altheimer Gruppe Oberschwabens sind dagegen keine 1 U.Ruoff, Die Ufersiedlungen an Zürich-und Greifensee. Helvetia Arch. 45/48, 1981, 48f.-M.Primas, Urgeschichte des Zürichseegebietes im Uberblick: Von der Steinzeit bis zur Früheisenzeit. Helvetia Arch. 45/48, 1981, 10 Abb.9. 2 A.-C. Kustermann, Die Jungneolithische Pfynergruppe im unteren Zürichsee-Becken. Zürcher Studien z. Arch.2 (1984) 46. 3 Kustermann, Pfynergruppe2 64, gibt eine Liste weiterer Fundorte. Von der Form her ähnlich, jedoch weit entfernt, kleiner und aus grünem und grauem Felsgestein, sind die hier ebenfalls angeführten Funde aus der Bretagne.-Vgl. hierzu auch eine tropfenförmige Calaisperle von Locmariaquer: A
This publication describes for the first time that naked wheat from Lake dwellings is of tetraplo... more This publication describes for the first time that naked wheat from Lake dwellings is of tetraploid type (Triticum turgidum / durum). Nacktweizen - Palaoethnobotanik - Neolithikum - Jungneolithikum - Weizen - Archaobotanik Nacktweizen Schweiz - Deutschland - Neolithikum - Archaobotanik

Splicing of eukaryotic pre-mRNA is carried out by the spliceosome, which assembles stepwise on ea... more Splicing of eukaryotic pre-mRNA is carried out by the spliceosome, which assembles stepwise on each splicing substrate. This requires the concerted action of snRNPs and non-snRNP accessory proteins, the functions of which are often not well understood. Of special interest are B complex factors that enter the spliceosome prior to catalytic activation and may alter splicing kinetics and splice site selection. One of these proteins is FBP21, for which we identified several spliceosomal binding partners in a yeasttwo-hybrid screen, among them the RNA helicase Brr2. Biochemical and biophysical analyses revealed that an intrinsically disordered region of FBP21 binds to an extended surface of the C-terminal Sec63 unit of Brr2. Additional contacts in the C-terminal helicase cassette are required for allosteric inhibition of Brr2 helicase activity. Furthermore, the direct interaction between FBP21 and the U4/U6 di-snRNA was found to reduce the pool of unwound U4/U6 di-snRNA. Our results suggest FBP21 as a novel key player in the regulation of Brr2.
Uploads
Books by Helmut Schlichtherle
Papers by Helmut Schlichtherle