Papers by Gideon Stiening
Christian Garve (1742–1798)
Oper der Aufklärung – Aufklärung der Oper
Klopffechtereien - Missverständnisse - Widersprüche?

Mit dem Titel Nach der Kulturgeschichte nehmen wir offensichtlich Bezug auf den Band Nach der Soz... more Mit dem Titel Nach der Kulturgeschichte nehmen wir offensichtlich Bezug auf den Band Nach der Sozialgeschichte, derherausgegeben von Martin Huber und Gerhard Lauerim Jahr 2000 nach »Konzepten für eine Literaturwissenschaft zwischen Historischer Anthropologie, Kulturgeschichte und Medientheorie« suchte. Der Band ging von einer Gegenwartsdiagnose aus: Das Projekt einer ›Sozialgeschichte der Literatur‹ gilt allgemein als erschöpft. Bände, die ›Sozialgeschichte‹ in ihrem Titel mitführen, tun dies mittlerweile mit erkennbar schlechtem Gewissen. Die Gründe für den rapiden Ansehensverlust seit dem Ausgang der achtziger Jahre dürften in einer Gemengelage von außerwissenschaftlichen wie innerdisziplinären Entwicklungen zu vermuten sein. Als deren äußere Komponenten wird man vor allem den Geltungsverlust neomarxistisch und allgemein sozialwissenschaftlich orientierter Modelle der gesellschaftlichen Selbstbeschreibung und die damit verbundene Entwertung der Ideologiekritik anführen müssen. Mit der Auratisierung der Literaturwissenschaft durch poststrukturalistische Theorien scheinen sozialgeschichtliche Ansätze nicht mehr konkurrieren zu können. 1 Neben der Medientheorie war es vor allem die Kulturwissenschaft, die um die Jahrtausendwende ein besonderes Verheißungspotential entfaltete. Was unter ›Kulturwissenschaft‹ zu verstehen ist, lässt sich allerdings nicht einfach bestimmenzu vielfältig sind die Arbeiten, die unter diesem Rubrum verfasst, zu uneinheitlich auch die Studiengänge, die mit Blick auf eine ›neue‹ Disziplin entwickelt, zu unterschiedlich schließlich die Polemiken und Abrechnungen, die gegen Methoden und Modi entwickelt wurden, die weiland womöglich nur das einte, dass sie sich auf überkommene philologische Standards nicht verpflichten lassen und von deutschen geistesgeschichtlichen Traditionen absetzen wollten. Allerdings übersetzte das Gros kulturwissenschaftlicher Modelle
Friedrich Heinrich Jacobi (1743–1819)
Epistolare Subjektivität, 2005
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