Papers by Dominika Kurali

stößt man oft auf das Motiv des Opfers. Aus welchem Grund mag die Autorin dieses Bild so oft hera... more stößt man oft auf das Motiv des Opfers. Aus welchem Grund mag die Autorin dieses Bild so oft heraufbeschwören? Was alles verbirgt sich in ihrer Interpretation hinter dem Begriff Opfer? Welche Assoziationen kommen bei ihr in diesem Zusammenhang vor? Ich möchte in meinem Beitrag nach Antworten auf diese Fragen suchen, und zwar am Beispiel des Romans Malina. Um in Ingeborg Bachmanns Konzept tiefer eindringen zu können, sind zunächst einige Erläuterungen zum Opferbegriff notwendig. Das Wort Opfer hat drei Grundbedeutungen. Im ursprünglichen Sinn bedeutet es jemandes Gabe an eine Gottheit, die immer von einer kultischen Handlung begleitet ist. Zweitens bezeichnet man mit ihm einen persönlichen Verzicht zugunsten eines Anderen, und drittens versteht man, vor allem heutzutage, unter diesem Begriff eine Person, die durch etwas oder durch jemanden vernichtet wird bzw. zu Schaden kommt. Im Verlauf der Geschichte haben sich dann, bedingt durch religiöse, kulturelle, historische und philosophische Faktoren, verschiedene weitere Bedeutungsvarianten des Opferbegriffes herausgebildet. Hier
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