Transkulturelle und transkategoriale Kompetenz. Lehrbuch zum Umgang mit Vielfalt, Verschiedenheit und Diversity für Pflege-, Gesundheit- und Sozialberufe. 3. vollständig überarbeitete und erweiterte Auflage. , 2021
Der erste Teil beschäftigt sich mit sozialen Dynamiken pluralistischer Gesellschaften, wie mit de... more Der erste Teil beschäftigt sich mit sozialen Dynamiken pluralistischer Gesellschaften, wie mit dem ökonomischen Flexibilismus, dem demografischen Wandel und Trends bezüglich Mobilität, Migration und Bürgerrechten. Der zweite Teil diskutiert "flüchtige Kategorien" am Beispiel sich auflösender Begriffe wie "fremde Kulturen", "zweite Generation", "Religion" und "Behinderung". Im dritten Teil wird der Fokus auf "Ausgrenzung" durch Stigma, Menschenfeindlichkeit und Nichtanerkennung, aber auch auf Grund- und Menschenrechte gerichtet. Was transkategoriale Kompetenz in unterschiedlichen Lebensaltern, Lebenswelten und Praxisfeldern bedeutet, wird im vierten Teil des Lehrbuchs exemplarisch in Beiträgen über Mädchenbeschneidung, Traumatisierungen, Migrationskinder und Altern beschrieben. Der fünfte Teil widmet sich der Gesundheitsversorgung mit einem besonderen Fokus auf Frauen und Männer mit Migrationserfahrung, auf Menschen mit kognitiver Beeinträchtigung und psychischen Störungen und einer Migrationserfahrung sowie der Beschreibung eines Pflege- und Versorgungsprozesses für diese komplexen Kontexte. Im sechsten Teil werden diverse kommunikative Aspekte im Umgang mit Vielfalt und Verschiedenheit erläutert. Zahlreiche praxisorientierte Fallbeispiele und selbstreflexive Übungen ebnen den Weg für einen kreativen Umgang mit Diversity im Gesundheitswesen.
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Papers by Dagmar Domenig
. stellt konzeptuelle Grundlagen pluraler Gesellschaften mit komplexen Identitäten der in ihr lebenden Menschen dar
. setzt sich differenziert mit dem Thema der Verschiedenheit (diversity) im Gesundheitswesen auseinander
. beschreibt und analysiert mittels empirischer Interviews vor welchen Herausforderungen Gesundheitsorganisationen im Umgang mit Pluralismus und komplexen Identitäten stehen
. veranschaulicht, wie Menschen und Organisationen im Gesundheitswesen den Umgang mit Verschiedenheit und vulnerable Situationen erleben
. setzt sich konkret und kritisch mit Normen und Standards im Kampf für eine gerechte Gesundheit auseinander
erklärt und fasst Schlüsselkonzepte und Begriffe gerechter Gesundheit verständlich zusammen
. orientiert Gesundheitsorganisationen und -dienstleistende, wie sie eine gerechte Gesundheitsversorgung fördern können
zeigt wie Menschen im Gesundheitswesen fair in ihrer Verschiedenheit anerkannt, respektiert und behandelt werden können.
Das Buch leistet einen Beitrag zur praktischen Arbeit mit Menschen mit Behinderungen, die eine Migrationserfahrung aufweisen. Darüber hinaus wird mit diesem Buch die konzeptuelle Diskussion zu Intersektionalität und erweiterten Identitäten angestossen.
Der zugehörige Film «Dort ist hier» veranschaulicht die Buchbeiträge mit Einblicken in den Alltag von drei Personen mit einer kognitiven Beeinträchtigung und Migrationserfahrung.
(mit gratis DVD mit dem Film "Dort ist hier")
Domenig, Dagmar; Sandro Cattacin, Irina Radu (Hrsg.)
2015, ISBN 978-3-03777-144-0
172 Seiten
Format: 15.5 * 22.5
Umschlag: Broschiert
SFr. 38.00, Euro 29.00
Série Participation et Différences aux Editions Seismo
Die Suche nach Eigenheit und Verschiedenheit, die unsere Gesellschaften seit der Renaissance charakterisiert, kombiniert mit der vereinfachten und erhöhten Mobilität, führt zu einem Anwachsen von pluralen und komplexen Identitäten, Netzwerken und damit verbundenen sozialen Schnittstellen. Immer mehr Menschen lassen sich nicht mehr fest einer Gruppe zuordnen, sondern wechseln und bearbeiten – je nach Situation und Kontext – kontinuierlich ihre identitären Zugehörigkeiten und setzen sich ein für mehr Teilhabe und Anerkennung ihrer Verschiedenheit. Diese Reihe möchte der Frage der individuellen, institutionellen und gesellschaftlichen Herausforderungen einer auf Verschiedenheit geeichten Welt nachgehen. Beiträge zu Themen der Intersektionalität, der Arbeit an identitären Grenzen sowie Betrachtungen, die disziplinäre Forschungsbereiche zu Beeinträchtigung, Mobilität und sexueller Orientierung verbinden und überwinden helfen, finden in dieser Reihe ihren Platz. Interdisziplinäre Forschung und Beiträge mit Praxisbezug sind besonders willkommen.
Wachsende Verschiedenheit bedeutet wechselnde Machtverhältnisse, Diskriminierungen und Unterdrückung. Deshalb besteht die grösste Herausforderung in der Organisierung der Teilhabe von Verschiedenheit und in der Ermöglichung emanzipativer Prozesse.
Herausgeber
Prof. Sandro Cattacin, Université de Genève, Département de sociologie.
Dr. Dagmar Domenig, Direktorin Stiftung Arkadis, Olten.
Wissenschaftlicher Beirat
Prof. Bill Hughes, Glasgow School for Business and Society, Glasgow Caledonian University
Prof. Dr. Kerstin Rathgeb, Allgemeine Pädagogik, Evangelische Fachhochschule Darmstadt
Judy Gummich, Deutsches Institut für Menschenrechte, Berlin
Ines Mateos, Expertin für Bildung und Diversität
Prof. tit. Dr. Barbara Jeltsch-Schudel, Universität Freiburg, Heilpädagogisches Institut, Abteilungsleiterin Klinische Heilpädagogik und Sozialpädagogik
Prof. Koviljka Barisnikov, Université de Genève, psychologie clinique
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