Drafts by Cornelia Springer

Die Themen Flucht und Migration bestimmen stärker denn je den öffentlichen Diskurs. Im Vordergrun... more Die Themen Flucht und Migration bestimmen stärker denn je den öffentlichen Diskurs. Im Vordergrund stehen die Unterbringung, Versorgung und Klärung der Aufenthaltsstatus, gefolgt von der sprachlichen und beruflichen Integration der Migranten. Neben den administrativen Aufgaben des Staates liegt eine große Verantwortung bei der Bevölkerung der Aufnahmegesellschaft und den Migrant/innen selbst. Nicht nur praktische Hilfestellungen sind gefordert, ebenso evident ist die Herausforderung für jeden Einzelnen in der persönlichen Interaktion.
Jede Begegnung findet in einer kulturellen Überschneidungssituation statt und ist somit außergewöhnlich. In primär zweckorientierter Kommunikation sind die Auswirkungen des differenzbedingten Potenzials für Missverständnisse überschaubar. Soll Willkommenskultur durch eine gemeinsam gestaltete Gesellschaft der Vielfalt abgelöst werden, wird es komplexer. Denn es kommen nicht nur Arbeitskräfte, sondern Menschen nach Europa (nach Frisch 1965). Das Deutschland des noch jungen 21. Jahrhunderts möchte dem Narrativ der Gastarbeitergeneration etwas optimistisch Zukunftsweisendes entgegensetzen. Dennoch ist die Frage berechtigt, wieviel Fremdheit eine Gesellschaft aushalten kann.
Die neue Präsenz des Themas fordert von jedem eine kulturelle Verortung und bewusste Auseinandersetzung mit Kategorien von Fremdheit und Vertrautheit. Interkulturelle Kompetenz erlangt einen neuen Stellenwert und besondere Vermarktbarkeit in ganzer Bandbreite: Eigen- und Fremdkulturwissen, Selbstreflexionsfähigkeit, Perspektivwechsel, Fremdsprachenkenntnisse. Damit einhergehen ein Wandel in der Wahrnehmung und eine Aufwertung der Voraussetzungen von kulturell Hybriden, von Defizit- zu Ressourcenorientierung. Doch haupt- wie ehrenamtliche Flüchtlingsunterstützer/innen sind keine Expert/innen interkultureller Kommunikation und erhalten diverse Fortbildungen. Zentrale Inhalte sind interkulturelle Sensibilisierung und Umgang mit Alltagsrassismus, und auch die Schulung ehrenamtlicher Sprachtrainer/innen gewinnt an Bedeutung – sämtlich originär fachliche Domänen der Interkulturellen Germanistik.
Der Beitrag untersucht, auf welche theoretischen Konzepte von Interkulturalität sich Maßnahmen renommierter, staatlich subventionierter Träger beziehen. Dabei spielt der verwendete Kulturbegriff eine Rolle, Fragen der Qualitätssicherung und Wirksamkeit sowie der Adäquatheit von Theorie und Methoden für die Zielgruppe.
Thesis Chapters by Cornelia Springer

In literarischen Texten manifestieren sich gegenwartsgesellschaftlich relevante Themen. Ihr Stell... more In literarischen Texten manifestieren sich gegenwartsgesellschaftlich relevante Themen. Ihr Stellenwert in interkulturellen Deutschstudien ist daher ungebrochen, und sie sind gleichsam Gegenstand der Vermittlung wie Anlass zum Austausch und Vergleich kulturrelativer Leserperspektiven. In dieser Arbeit werden zunächst grundlegende Prinzipien der Lese- und literarischen Sozialisation erörtert und auf die Theorie der Kognitionspsychologie und Rezeptions- und Wirkungsästhetik rekurriert, um Konventionen der Bedeutungszuweisung im literarischen Leseakt zu beschreiben. Die Methode des interkulturellen Lesergesprächs hat in der Praxis interkultureller Deutschstudien herausragendes kulturhermeneutisches Vermittlungspotential. Es involviert unterschiedliche Sichtweisen und Deutungen eines literarischen Textes und bringt sie in einen reflektierten und produktiven Austausch. Eine thematische Orientierung der Textauswahl eröffnet transkulturelle Anschlussmöglichkeiten und eine interkulturelle Vermittlung – der deutschsprachigen als Fremdkultur sowie zwischen den Diskursteilnehmer/innen. Anhand eines Analyserasters wird das kulturvermittelnde Potenzial ausgewählter Textbeispiele zum Kulturthema ‚Grenze‘ erarbeitet und ein Vorschlag für die methodisch-didaktische Umsetzung im interkulturellen Lesergespräch entwickelt. Dabei werden auch zentrale Kritikpunkte des Konzepts erörtert.
Papers by Cornelia Springer

In literarischen Texten manifestieren sich gegenwartsgesellschaftlich relevante Themen. Ihr Stell... more In literarischen Texten manifestieren sich gegenwartsgesellschaftlich relevante Themen. Ihr Stellenwert in interkulturellen Deutschstudien ist daher ungebrochen, und sie sind gleichsam Gegenstand der Vermittlung wie Anlass zum Austausch und Vergleich kulturrelativer Leserperspektiven. In dieser Arbeit werden zunächst grundlegende Prinzipien der Lese- und literarischen Sozialisation erörtert und auf die Theorie der Kognitionspsychologie und Rezeptions- und Wirkungsästhetik rekurriert, um Konventionen der Bedeutungszuweisung im literarischen Leseakt zu beschreiben. Die Methode des interkulturellen Lesergesprächs hat in der Praxis interkultureller Deutschstudien herausragendes kulturhermeneutisches Vermittlungspotential. Es involviert unterschiedliche Sichtweisen und Deutungen eines literarischen Textes und bringt sie in einen reflektierten und produktiven Austausch. Eine thematische Orientierung der Textauswahl eröffnet transkulturelle Anschlussmöglichkeiten und eine interkulturelle V...

AUC PHILOLOGICA, 2018
INTERCULTURAL SKILLS TRAINING FOR VOLUNTEERS IN REFUGEE WORK PUT TO THE TEST. STUDY ON THE CONCEP... more INTERCULTURAL SKILLS TRAINING FOR VOLUNTEERS IN REFUGEE WORK PUT TO THE TEST. STUDY ON THE CONCEPTUAL FOUNDATIONS AND CRASH COURSE TREND IN VOLUNTEER QUALIFICATION The themes of flight and migration determine the public discourse more than ever before. Not only practical assistance is required, just as evident is the challenge for each individual in the personal interaction. Every encounter takes place in a cultural overlapping situation and is thus extraordinary. The new presence of the theme demands everyone's cultural self-location and reflection on categories of strangeness and familiarity. Intercultural competence gains a new status and a special marketability in the whole range: own and foreign cultural knowledge, self-reflection ability, change of perspective, knowledge of foreign languages. This is accompanied by a change in perception and an appreciation of the preconditions of cultural hybrids. The article examines to which theoretical concepts of interculturality refer the measures of renowned, state-subsidized institutions. The used concept of culture plays a role here, questions of quality assurance and effectiveness as well as the adequacy of theory and methods for the target group. In order to cope with the complexity of super-diverse societies, an interdisciplinary research perspective is needed. Therefore, both sources of interculturalism and cultural studies as well as sociology and political science are included.

Ziviles Engagement durch Performanz und kunstlerisch-kreative Methoden zu fordern war das Ziel de... more Ziviles Engagement durch Performanz und kunstlerisch-kreative Methoden zu fordern war das Ziel des innovativen Lehrprojekts „Poetry Slam gegen Rassismus und Rechtsextremismus“. Im folgenden Beitrag gilt es die Potenziale und Grenzen des performativen Ansatzes fur eine Engagementforderung durch universitare Lehre aufzuzeigen, der als komplementare Erganzung zum bereits etablierten Lehr-Lern-Ansatz des Service Learning erprobt wurde. Zunachst werden der curriculare Rahmen und das methodisch-didaktische Konzept beschrieben, um anschliesend zentrale Ergebnisse aus dem Pilotsemester zu prasentieren. Anhand einer Korpusanalyse der poetischen Texte der Studierenden wird aufgezeigt, welche konkreten Erfahrungen mit Rassismus und gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit sie im Seminar bearbeitet und welche individuellen Handlungsstrategien sie entwickelt und angewandt haben. Zudem wird auf die zentrale Rolle des Seminars als diskursiver Ubungsraum im Sinne engagementfordernder und rassismuskri...
Wie »systemrelevant« zivilgesellschaftliches Engagement ist, führt uns die Corona-Pandemie sehr d... more Wie »systemrelevant« zivilgesellschaftliches Engagement ist, führt uns die Corona-Pandemie sehr deutlich vor Augen. Der vorliegende Beitrag nimmt die gravierenden Herausforderungen in den Blick, mit denen sich Dritte-Sektor-Organisationen seit Beginn der Corona-Krise konfrontiert sehen, aber auch mögliche Chancen, die sich in dieser Krisensituation für Ehrenamt und Engagement abzeichnen.
Die Corona-Gesellschaft. Analysen zur Lage und Perspektiven für die Zukunft, 2020
Springer, Cornelia (2020): Zivilgesellschaft in der Verantwortung. Drei Spannungsfelder von Solid... more Springer, Cornelia (2020): Zivilgesellschaft in der Verantwortung. Drei Spannungsfelder von Solidarität in der Krise. In: Volkmer, Michael; Karin Werner (Hg.): Die Corona-Gesellschaft. Analysen zur Lage und Perspektiven für die Zukunft. Bielefeld: transcript Verlag, S. 167-175.
Service Learning an Hochschulen. Konzeptionelle Überlegungen und innovative Beispiele, 2020
Springer, Cornelia (2020): Engagementförderung durch universitäre Lehre (EngföLe). In: Rosenkranz... more Springer, Cornelia (2020): Engagementförderung durch universitäre Lehre (EngföLe). In: Rosenkranz, Doris; Silvia Roderus; Niels Oberbeck (Hg.): Service Learning an Hochschulen. Konzeptionelle Überlegungen und innovative Beispiele. Weinheim: Beltz Juventa, S. 163-169.
Transfer in der Lehre. Zivilgesellschaftliches Engagement als Zumutung oder Chance für die Hochschulen?, 2020
Springer, Cornelia (2020): Hamburg für alle – aber wie? Förderung studentischen Engagements für w... more Springer, Cornelia (2020): Hamburg für alle – aber wie? Förderung studentischen Engagements für wohnungs- und obdachlose Menschen. In: Kümmel-Schnur, Albert; Sibylle Mühleisen; Thomas S. Hoffmeister (Hg.): Transfer in der Lehre. Zivilgesellschaftliches Engagement als Zumutung oder Chance für die Hochschulen? Bielefeld: transcript Verlag, S. 175-181.

Interkulturelle Kompetenztrainings für Ehrenamtliche in der Flüchtlingsarbeit auf dem Prüfstand. Studie zu den konzeptionellen Grundlagen und zum Crashkurstrend der Freiwilligenqualifizierung, 2017
The themes of flight and migration determine the public discourse more
than ever before. Not only... more The themes of flight and migration determine the public discourse more
than ever before. Not only practical assistance is required, just as evident
is the challenge for each individual in the personal interaction. Every
encounter takes place in a cultural overlapping situation and is thus
extraordinary. The new presence of the theme demands everyone’s cultural
self-location and reflection on categories of strangeness and familiarity.
Intercultural competence gains a new status and a special marketability in
the whole range: own and foreign cultural knowledge, self-reflection ability,
change of perspective, knowledge of foreign languages. This is accompanied
by a change in perception and an appreciation of the preconditions
of cultural hybrids. The article examines to which theoretical concepts of
interculturality refer the measures of renowned, state-subsidized institutions.
The used concept of culture plays a role here, questions of quality
assurance and effectiveness as well as the adequacy of theory and methods
for the target group. In order to cope with the complexity of super-diverse
societies, an interdisciplinary research perspective is needed. Therefore,
both sources of interculturalism and cultural studies as well as sociology
and political science are included.
Key words: intercultural skills, refugee work, volunteers training

Hochschulen registrieren in den letzten Jahren ein gesteigertes Interesse ihrer
Studierenden, ge... more Hochschulen registrieren in den letzten Jahren ein gesteigertes Interesse ihrer
Studierenden, gesellschaftliche Realität und wissenschaftliche Lerninhalte, politische Überzeugung und individuelle Lebenspraxis im Verlaufe ihres Studiums
in eine produktive Wechselbeziehung zu stellen.
Cornelia Springer und Dr. Bernd Struß stellen in diesem Text ein methodischdidaktisches Konzept universitärer Engagementförderung vor. Der Aufsatz
beschreibt sowohl das im Jahr 2015 entstandene erste Projekt als auch den im Wintersemester 2017/18 vollzogenen Transfer des Konzepts auf ein weiteres Engagementfeld. Auf Basis der Erfahrungen mit den beiden Pilotprogrammen
werden vor dem Hintergrund der sogenannten „Third Mission“ von Hochschulen die Potenziale universitärer Engagementförderung bezüglich zentraler Aspekte erörtert: Zum einen hinsichtlich der Curriculums- und Organisationsentwicklung von Hochschulen, zum anderen hinsichtlich der Entwicklung einer bürgerschaftlichen
Verantwortungskultur.
Dr. Bernd Struß ist Leiter des Studiendekanats der Fakultät für Geisteswissenschaften der Universität Hamburg, Cornelia Springer ist wissenschaftliche Mitarbeiterin im Studiendekanat und leitet das Projekt „Engagementförderung durch universitäre Lehre“.

Die im Zuge der Willkommenskultur 2015 entstandene Form der strukturierten Engagementförderung an... more Die im Zuge der Willkommenskultur 2015 entstandene Form der strukturierten Engagementförderung an der Fakultät für Geisteswissenschaften der Universität Hamburg wird von Cornelia Springer, M.A., wissenschaftliche Mitarbeiterin im Studiendekanat der Fakultät für Geisteswissenschaften der Universität Hamburg, und Dr. Bernd Struß, Leiter des Studiendekanats, dargestellt. Konkret geht es um das Projekt »Engagementförderung durch universitäre Lehre«. Nach dem Beginn mit der Flüchtlingsarbeit geht es im laufenden 2. Lehrzyklus um das Thema »Wohnungs-/Obdachlosigkeit und Armut«. Thematisiert werden die Struktur der Studienangebote, das Feedback der Studierenden, hochschulexterne Partner*innen und Gäste, die intersektorale Kooperation, der wechselseitige Wissenstransfer und Beispiele studentischen Engagements. Perspektivisch geht es um die mögliche modulare Einbindung in ein Studium Generale bzw. eine anderweitige institutionelle Verstetigung, die noch ungewiss ist.
Books by Cornelia Springer

Das Lesergespräch als Vermittlungsform interkultureller Deutschstudien. „Grenze“ als Thema im interkulturellen Lesergespräch, 2010
Das Lesergespräch als Vermittlungsform interkultureller Deutschstudien. „Grenze“ als Thema im int... more Das Lesergespräch als Vermittlungsform interkultureller Deutschstudien. „Grenze“ als Thema im interkulturellen Lesergespräch
Magisterarbeit, Universität Bayreuth, Sprach- und Literaturwissenschaftliche Fakultät, 2010
In literarischen Texten manifestieren sich gegenwartsgesellschaftlich relevante Themen. Ihr Stellenwert in interkulturellen Deutschstudien ist daher ungebrochen, und sie sind gleichsam Gegenstand der Vermittlung wie Anlass zum Austausch und Vergleich kulturrelativer Leserperspektiven. In dieser Arbeit werden zunächst grundlegende Prinzipien der Lese- und literarischen Sozialisation erörtert und auf die Theorie der Kognitionspsychologie und Rezeptions- und Wirkungsästhetik rekurriert, um Konventionen der Bedeutungszuweisung im literarischen Leseakt zu beschreiben. Die Methode des interkulturellen Lesergesprächs hat in der Praxis interkultureller Deutschstudien herausragendes kulturhermeneutisches Vermittlungspotential. Es involviert unterschiedliche Sichtweisen und Deutungen eines literarischen Textes und bringt sie in einen reflektierten und produktiven Austausch. Eine thematische Orientierung der Textauswahl eröffnet transkulturelle Anschlussmöglichkeiten und eine interkulturelle Vermittlung – der deutschsprachigen als Fremdkultur sowie zwischen den Diskursteilnehmer/innen. Anhand eines Analyserasters wird das kulturvermittelnde Potenzial ausgewählter Textbeispiele zum Kulturthema ‚Grenze‘ erarbeitet und ein Vorschlag für die methodisch-didaktische Umsetzung im interkulturellen Lesergespräch entwickelt. Dabei werden auch zentrale Kritikpunkte des Konzepts erörtert.
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Drafts by Cornelia Springer
Jede Begegnung findet in einer kulturellen Überschneidungssituation statt und ist somit außergewöhnlich. In primär zweckorientierter Kommunikation sind die Auswirkungen des differenzbedingten Potenzials für Missverständnisse überschaubar. Soll Willkommenskultur durch eine gemeinsam gestaltete Gesellschaft der Vielfalt abgelöst werden, wird es komplexer. Denn es kommen nicht nur Arbeitskräfte, sondern Menschen nach Europa (nach Frisch 1965). Das Deutschland des noch jungen 21. Jahrhunderts möchte dem Narrativ der Gastarbeitergeneration etwas optimistisch Zukunftsweisendes entgegensetzen. Dennoch ist die Frage berechtigt, wieviel Fremdheit eine Gesellschaft aushalten kann.
Die neue Präsenz des Themas fordert von jedem eine kulturelle Verortung und bewusste Auseinandersetzung mit Kategorien von Fremdheit und Vertrautheit. Interkulturelle Kompetenz erlangt einen neuen Stellenwert und besondere Vermarktbarkeit in ganzer Bandbreite: Eigen- und Fremdkulturwissen, Selbstreflexionsfähigkeit, Perspektivwechsel, Fremdsprachenkenntnisse. Damit einhergehen ein Wandel in der Wahrnehmung und eine Aufwertung der Voraussetzungen von kulturell Hybriden, von Defizit- zu Ressourcenorientierung. Doch haupt- wie ehrenamtliche Flüchtlingsunterstützer/innen sind keine Expert/innen interkultureller Kommunikation und erhalten diverse Fortbildungen. Zentrale Inhalte sind interkulturelle Sensibilisierung und Umgang mit Alltagsrassismus, und auch die Schulung ehrenamtlicher Sprachtrainer/innen gewinnt an Bedeutung – sämtlich originär fachliche Domänen der Interkulturellen Germanistik.
Der Beitrag untersucht, auf welche theoretischen Konzepte von Interkulturalität sich Maßnahmen renommierter, staatlich subventionierter Träger beziehen. Dabei spielt der verwendete Kulturbegriff eine Rolle, Fragen der Qualitätssicherung und Wirksamkeit sowie der Adäquatheit von Theorie und Methoden für die Zielgruppe.
Thesis Chapters by Cornelia Springer
Papers by Cornelia Springer
than ever before. Not only practical assistance is required, just as evident
is the challenge for each individual in the personal interaction. Every
encounter takes place in a cultural overlapping situation and is thus
extraordinary. The new presence of the theme demands everyone’s cultural
self-location and reflection on categories of strangeness and familiarity.
Intercultural competence gains a new status and a special marketability in
the whole range: own and foreign cultural knowledge, self-reflection ability,
change of perspective, knowledge of foreign languages. This is accompanied
by a change in perception and an appreciation of the preconditions
of cultural hybrids. The article examines to which theoretical concepts of
interculturality refer the measures of renowned, state-subsidized institutions.
The used concept of culture plays a role here, questions of quality
assurance and effectiveness as well as the adequacy of theory and methods
for the target group. In order to cope with the complexity of super-diverse
societies, an interdisciplinary research perspective is needed. Therefore,
both sources of interculturalism and cultural studies as well as sociology
and political science are included.
Key words: intercultural skills, refugee work, volunteers training
Studierenden, gesellschaftliche Realität und wissenschaftliche Lerninhalte, politische Überzeugung und individuelle Lebenspraxis im Verlaufe ihres Studiums
in eine produktive Wechselbeziehung zu stellen.
Cornelia Springer und Dr. Bernd Struß stellen in diesem Text ein methodischdidaktisches Konzept universitärer Engagementförderung vor. Der Aufsatz
beschreibt sowohl das im Jahr 2015 entstandene erste Projekt als auch den im Wintersemester 2017/18 vollzogenen Transfer des Konzepts auf ein weiteres Engagementfeld. Auf Basis der Erfahrungen mit den beiden Pilotprogrammen
werden vor dem Hintergrund der sogenannten „Third Mission“ von Hochschulen die Potenziale universitärer Engagementförderung bezüglich zentraler Aspekte erörtert: Zum einen hinsichtlich der Curriculums- und Organisationsentwicklung von Hochschulen, zum anderen hinsichtlich der Entwicklung einer bürgerschaftlichen
Verantwortungskultur.
Dr. Bernd Struß ist Leiter des Studiendekanats der Fakultät für Geisteswissenschaften der Universität Hamburg, Cornelia Springer ist wissenschaftliche Mitarbeiterin im Studiendekanat und leitet das Projekt „Engagementförderung durch universitäre Lehre“.
Books by Cornelia Springer
Magisterarbeit, Universität Bayreuth, Sprach- und Literaturwissenschaftliche Fakultät, 2010
In literarischen Texten manifestieren sich gegenwartsgesellschaftlich relevante Themen. Ihr Stellenwert in interkulturellen Deutschstudien ist daher ungebrochen, und sie sind gleichsam Gegenstand der Vermittlung wie Anlass zum Austausch und Vergleich kulturrelativer Leserperspektiven. In dieser Arbeit werden zunächst grundlegende Prinzipien der Lese- und literarischen Sozialisation erörtert und auf die Theorie der Kognitionspsychologie und Rezeptions- und Wirkungsästhetik rekurriert, um Konventionen der Bedeutungszuweisung im literarischen Leseakt zu beschreiben. Die Methode des interkulturellen Lesergesprächs hat in der Praxis interkultureller Deutschstudien herausragendes kulturhermeneutisches Vermittlungspotential. Es involviert unterschiedliche Sichtweisen und Deutungen eines literarischen Textes und bringt sie in einen reflektierten und produktiven Austausch. Eine thematische Orientierung der Textauswahl eröffnet transkulturelle Anschlussmöglichkeiten und eine interkulturelle Vermittlung – der deutschsprachigen als Fremdkultur sowie zwischen den Diskursteilnehmer/innen. Anhand eines Analyserasters wird das kulturvermittelnde Potenzial ausgewählter Textbeispiele zum Kulturthema ‚Grenze‘ erarbeitet und ein Vorschlag für die methodisch-didaktische Umsetzung im interkulturellen Lesergespräch entwickelt. Dabei werden auch zentrale Kritikpunkte des Konzepts erörtert.
Jede Begegnung findet in einer kulturellen Überschneidungssituation statt und ist somit außergewöhnlich. In primär zweckorientierter Kommunikation sind die Auswirkungen des differenzbedingten Potenzials für Missverständnisse überschaubar. Soll Willkommenskultur durch eine gemeinsam gestaltete Gesellschaft der Vielfalt abgelöst werden, wird es komplexer. Denn es kommen nicht nur Arbeitskräfte, sondern Menschen nach Europa (nach Frisch 1965). Das Deutschland des noch jungen 21. Jahrhunderts möchte dem Narrativ der Gastarbeitergeneration etwas optimistisch Zukunftsweisendes entgegensetzen. Dennoch ist die Frage berechtigt, wieviel Fremdheit eine Gesellschaft aushalten kann.
Die neue Präsenz des Themas fordert von jedem eine kulturelle Verortung und bewusste Auseinandersetzung mit Kategorien von Fremdheit und Vertrautheit. Interkulturelle Kompetenz erlangt einen neuen Stellenwert und besondere Vermarktbarkeit in ganzer Bandbreite: Eigen- und Fremdkulturwissen, Selbstreflexionsfähigkeit, Perspektivwechsel, Fremdsprachenkenntnisse. Damit einhergehen ein Wandel in der Wahrnehmung und eine Aufwertung der Voraussetzungen von kulturell Hybriden, von Defizit- zu Ressourcenorientierung. Doch haupt- wie ehrenamtliche Flüchtlingsunterstützer/innen sind keine Expert/innen interkultureller Kommunikation und erhalten diverse Fortbildungen. Zentrale Inhalte sind interkulturelle Sensibilisierung und Umgang mit Alltagsrassismus, und auch die Schulung ehrenamtlicher Sprachtrainer/innen gewinnt an Bedeutung – sämtlich originär fachliche Domänen der Interkulturellen Germanistik.
Der Beitrag untersucht, auf welche theoretischen Konzepte von Interkulturalität sich Maßnahmen renommierter, staatlich subventionierter Träger beziehen. Dabei spielt der verwendete Kulturbegriff eine Rolle, Fragen der Qualitätssicherung und Wirksamkeit sowie der Adäquatheit von Theorie und Methoden für die Zielgruppe.
than ever before. Not only practical assistance is required, just as evident
is the challenge for each individual in the personal interaction. Every
encounter takes place in a cultural overlapping situation and is thus
extraordinary. The new presence of the theme demands everyone’s cultural
self-location and reflection on categories of strangeness and familiarity.
Intercultural competence gains a new status and a special marketability in
the whole range: own and foreign cultural knowledge, self-reflection ability,
change of perspective, knowledge of foreign languages. This is accompanied
by a change in perception and an appreciation of the preconditions
of cultural hybrids. The article examines to which theoretical concepts of
interculturality refer the measures of renowned, state-subsidized institutions.
The used concept of culture plays a role here, questions of quality
assurance and effectiveness as well as the adequacy of theory and methods
for the target group. In order to cope with the complexity of super-diverse
societies, an interdisciplinary research perspective is needed. Therefore,
both sources of interculturalism and cultural studies as well as sociology
and political science are included.
Key words: intercultural skills, refugee work, volunteers training
Studierenden, gesellschaftliche Realität und wissenschaftliche Lerninhalte, politische Überzeugung und individuelle Lebenspraxis im Verlaufe ihres Studiums
in eine produktive Wechselbeziehung zu stellen.
Cornelia Springer und Dr. Bernd Struß stellen in diesem Text ein methodischdidaktisches Konzept universitärer Engagementförderung vor. Der Aufsatz
beschreibt sowohl das im Jahr 2015 entstandene erste Projekt als auch den im Wintersemester 2017/18 vollzogenen Transfer des Konzepts auf ein weiteres Engagementfeld. Auf Basis der Erfahrungen mit den beiden Pilotprogrammen
werden vor dem Hintergrund der sogenannten „Third Mission“ von Hochschulen die Potenziale universitärer Engagementförderung bezüglich zentraler Aspekte erörtert: Zum einen hinsichtlich der Curriculums- und Organisationsentwicklung von Hochschulen, zum anderen hinsichtlich der Entwicklung einer bürgerschaftlichen
Verantwortungskultur.
Dr. Bernd Struß ist Leiter des Studiendekanats der Fakultät für Geisteswissenschaften der Universität Hamburg, Cornelia Springer ist wissenschaftliche Mitarbeiterin im Studiendekanat und leitet das Projekt „Engagementförderung durch universitäre Lehre“.
Magisterarbeit, Universität Bayreuth, Sprach- und Literaturwissenschaftliche Fakultät, 2010
In literarischen Texten manifestieren sich gegenwartsgesellschaftlich relevante Themen. Ihr Stellenwert in interkulturellen Deutschstudien ist daher ungebrochen, und sie sind gleichsam Gegenstand der Vermittlung wie Anlass zum Austausch und Vergleich kulturrelativer Leserperspektiven. In dieser Arbeit werden zunächst grundlegende Prinzipien der Lese- und literarischen Sozialisation erörtert und auf die Theorie der Kognitionspsychologie und Rezeptions- und Wirkungsästhetik rekurriert, um Konventionen der Bedeutungszuweisung im literarischen Leseakt zu beschreiben. Die Methode des interkulturellen Lesergesprächs hat in der Praxis interkultureller Deutschstudien herausragendes kulturhermeneutisches Vermittlungspotential. Es involviert unterschiedliche Sichtweisen und Deutungen eines literarischen Textes und bringt sie in einen reflektierten und produktiven Austausch. Eine thematische Orientierung der Textauswahl eröffnet transkulturelle Anschlussmöglichkeiten und eine interkulturelle Vermittlung – der deutschsprachigen als Fremdkultur sowie zwischen den Diskursteilnehmer/innen. Anhand eines Analyserasters wird das kulturvermittelnde Potenzial ausgewählter Textbeispiele zum Kulturthema ‚Grenze‘ erarbeitet und ein Vorschlag für die methodisch-didaktische Umsetzung im interkulturellen Lesergespräch entwickelt. Dabei werden auch zentrale Kritikpunkte des Konzepts erörtert.