Papers by Britt-Marie Schuster
De Gruyter eBooks, Apr 8, 2024
V&R unipress eBooks, Aug 14, 2023

V&R unipress eBooks, Oct 9, 2022
Flugblatt-Flugschrift 1Einleitung 1.1 Die Kommunikationsmedien»Flugblatt« und »Flugschrift« und i... more Flugblatt-Flugschrift 1Einleitung 1.1 Die Kommunikationsmedien»Flugblatt« und »Flugschrift« und ihre typischen Ausformungen 1.2 Flugblattkommunikation im Widerstand: Analyseperspektiven 2Flugblatt und Flugschriftals Widerstandsmedien 2.1 Vergiss, woher ich kam und wohin ich gehe: KommunikativeR ahmenbedingungen 2.2 Wielangew ollt ihr diese Schmach noch erdulden? Die Beziehung zum Adressatenkreis gestalten 2.3 Nicht wahr, Herr Goebbels? Sich zum Gegner positionieren 2.4 Es fällt nicht leicht das alles hier niederzuschreiben: Die nationalsozialistische Wirklichkeit beschreiben 2.5 All ihre ideologischen Verkrampfungen: Nationalsozialistische Deutungsmuster hinterfragen 2.6 In zwölfter Stunde: Warnen und Prophezeien 3Das Spektrum der Nutzungv on Flugblättern im Widerstand 3.1 Das Flugblatt Tausend Tage Drittes Reich vonA dolf Freiherr vonH arnier (1936) 3.2 Das Flugblatt Der Nazi-Reichsmarschall vonHelmuthHübener (1941) 4Fazit Quellen 1E inleitung 1.1 Die Kommunikationsmedien »Flugblatt« und »Flugschrift« und ihre typischen Ausformungen Flugblätter und-schriften sind Kommunikationsmedien, deren deutschsprachige Tradition in dasSpätmittelalter zurückreicht. Als Flugpublizistik »wird die Gesamtheit der ›fliegenden Blätter‹ 1 in allen Variationen bezeichnet, die unge-1» Eine Begrifflichkeit, die zunächst auf die Flüchtigkeit der Information und die schnelle Herstellungsmöglichkeit rekurrierte, die aber vonA nfang an auch darauf abzielte, dass ein-Open-Access-Publikation im Sinne der CC-Lizenz BY-NC-ND 4.0
De Gruyter eBooks, Jan 17, 2010
J.B. Metzler eBooks, 2022

Philologische Studien und Quellen (PhSt)
Der vorliegende Band versammelt 22 Beiträge, die Schriftlichkeit in einer neuen Perspektive in de... more Der vorliegende Band versammelt 22 Beiträge, die Schriftlichkeit in einer neuen Perspektive in den Blick nehmen: Im Fokus stehen Formen des Andersschreibens, d.h. Schreibweisen, die als „anders“ auffallen oder sich als „anders“ präsentieren. Andersschreiben findet sich in weiten Teilen der öffentlichen Schriftlichkeit, so etwa in der Presse- und Werbekommunikation, im Bereich der ästhetischen sowie der wissenschaftlichen Kommunikation und auch in der halböffentlichen und privaten Kommunikation, hier insbesondere im Bereich der digitalen Medien. Die weite Verbreitung des Andersschreibens und sein Vorkommen gerade auch in professionellen Schreibkontexten legen nahe, dass es sich um ein absichtsvolles, motiviertes Schreiben handelt, dessen formale Vielgestaltigkeit und Polyfunktionalität überraschen. Die Beiträge wählen unterschiedliche Zugänge zum Thema. Sie greifen Ansätze aus dem Bereich der Stilistik, der Sozio-/Variationslinguistik und der Schriftlinguistik auf und beleuchten das ...
Im Nationalsozialismus
Brief 1Einleitung 1.1 Kennzeichen der Kommunikationsform »Brief« und typischeAusformungen 1.2 Bri... more Brief 1Einleitung 1.1 Kennzeichen der Kommunikationsform »Brief« und typischeAusformungen 1.2 Briefkommunikation im Nationalsozialismus: Analyseperspektiven 2Eingaben an Parteiinstanzen und Behörden 2.1 Einleitung 2.2 Zur Geschichte der Textsorte 2.3 Akteure 2.4 Typische Sprachhandlungsmuster anhand ausgewählter Beispiele 2.4.1 Bittschreiben 2.4.1.1IntegrierteGesellschaft 2.4.1.1.1 Identitäten und Beziehungen konstituieren 2.4.1.

Im Nationalsozialismus
als eines vond rei Nürnberger Gesetzen erlassen wird (vgl. Blutschutzgesetz 1935). Das so genannt... more als eines vond rei Nürnberger Gesetzen erlassen wird (vgl. Blutschutzgesetz 1935). Das so genannte Blutschutzgesetz zielt auf die Reinhaltung des deutschen Blutes und verbietet die Eheschließung zwischen Juden und Nichtjuden. Verstöße gegen dieses Gesetz werden als Rassenschande geahndet und mit Gefängnis-oder Zuchthaus bestraft. 1 Im Kontext der Rassenlehre liefert die Blut und Boden-Ideologie die Rechtfertigung für die Eroberung von Lebensraum im Osten. Vonder Verbindung Blut und Boden heißt es bereits in zeitgenössischen Abhandlungen, sie schließe das gesamte nationalsozialistische Programm ein (vgl.Schmitz-Berning 2007:111). Bezogen auf Hitlers Eroberungskrieg stiftet sie unter der Endsiegprämisse einen (metonymischen) Zusammenhang zwischen dem individuellen Körper und dem Körper der Nation. Die Bedingungen für diese Entwicklung reichen weit ins 19. Jahrhundert hinein. Zunächst ist Blut im Deutschen Wörterbuch der Brüder Grimm (1854) im Wesentlichen eine Metapher für das körperliche und geistige Leben des Individuums. Blut ist der Lebenssaft, der nach dem Deutschen Wörterbuchdie Organe zum Blühen bringe, und Stoff, auf den sich menschliche Eigenschaften gründen (stolzes, heißes, kaltes Blut). Blut kann metonymisch für die Persönlichkeit stehen (jungesB lut). Im Kontext vonT od und Sterben mit der Bedeutungsfacette des märtyrerhaften Opfers für eine Idee zeigen sich usuelle Gebrauchsweisen wie Blut kosten/lassen/einsetzen oder dase uphemistische im Blute liegen. Die Kollektivierung vollzieht sich am Leitfaden der Zugehörigkeit zu Familie, Volk und Nation (Blutsverwandtschaft). Vord em Hintergrund des Fichteschen Mythos vomd eutschen Urvolk hat sich bereits mit Ernst Moritz Arndt und Friedrich Ludwig Jahn der deutsche Nationalismus zum ›Blutkult‹ entwickelt: Teutschkeit entscheidets ich überd ie Reinheit des Blutes. Ihr stehen ausdrucksseitig und begrifflich Blutschuld und Blutschande gegenüber (vgl. Hoffend 1987:263). Mit der Nationenbildung des 19. Jahrhundertwird der Körper im Zuge einer politischen Ökonomie für nationale Interessen auch metaphorisch in Dienst genommenen. Im Paulskirchen-Parlaments etzen vora llem die Parteien der rechten Seite die Organismus-Metapher während der Nationalversammlung 1848/49 ein, um die lebendige, natürlich gewachseneE inheit Deutschlands argumentativ zu stützen (vgl. Grünert 1974: 191f.). Aus dem Bild des organischen Volkskörpers entwickelt sich ein weitverzweigtes metaphorisches Netz, in dem sich neben Herz, Adern und Gesundheit auch Blut etabliert.Die argumentative Kraftd es Organismus-Gedankens und die Vorstellung, es fließe gesundes Blut durch die Adern des gesamten deutschen Vaterlandes (Grünert 1974: 192) wird im 20. Jahrhundert ausgebaut.

Im Nationalsozialismus
1Einleitung 2Denkschriften des NS-Apparates und der integrierten Gesellschaft 2.1 Mein Führer: Se... more 1Einleitung 2Denkschriften des NS-Apparates und der integrierten Gesellschaft 2.1 Mein Führer: Selbstauszeichnungen und Adressierungen 2.2 Wird Deutschland verloren sein: Konstruierte Krisen 2.3 Ich tue das hiermit und bitte den Führer: Selbsterklären und Bitten 2.4 Unsere politische Lage: ›Volksgemeinschaft‹ als Kollektiv 2.5 Mit eiserner Hand durchgreifen: Fachmännische und ideologische Inszenierungsstrategien 3Denkschriftender Ausgeschlossenen 3.1 Ehe wir auf die derzeitige Lage der deutschen Judenheiteingehen: Selbstverortungsund-positionierungsreflexionen 3.2 Uns allen die Wahrheit zu sagen liegt in Ihrem und im Interesse des ganzen deutschen Volkes: Abgrenzung durch Aufforderung 4Denkschriften des Widerstands 4.1 Lautere, sachkundige Männer: Selbstautorisierungen 4.2 Mitd iesenM enscheni st direkt weniga nzufangen: Formen derP artei-undD istanznahme 4.3 In Wirklichkeit: Faktizitätsherstellung aus der Defensive 4.4 Die Nürnberger Gesetze sind bekannt: Tatsachen feststellen und Fragen stellen 4.5 Die erste Aufgabed er neuen Regierung wird sein: Die Lageb eurteilenu nd Handlungsverpflichtungen übernehmen 5Fazit Quellen 1E inleitung Aufgrund der Bestandteile des Kompositums Denkschrift erscheint die Textsorte intuitiv relativ einfach charakterisierbarals eine Schrift bzw. ein Text,inder bzw. dem Gedanken zu einem bestimmten Gegenstand (in einer bestimmten bzw. dem Gegenstand angemessenen Form angeordnet)geäußert werden. Open-Access-Publikation im Sinne der CC-Lizenz BY-NC-ND 4.0
Beiträge zur Geschichte der deutschen Sprache und Literatur, 2021

Der Sprachgebrauch in der Zeit 1933 bis 1945 ist vielfältig auf unterschiedlichen Sprachebenen un... more Der Sprachgebrauch in der Zeit 1933 bis 1945 ist vielfältig auf unterschiedlichen Sprachebenen untersucht und dargestellt worden. Dass die dem Nationalsozialismus zugehörigen Sprecher aber nicht die alleinige Diskurs- und Sprachgemeinschaft bildeten, wurde bisher in der empirischen Forschung selten als Gegenstand etabliert, während das Phänomen seit langem theoretisch erkannt und beschrieben ist. Durch eine Konzentration auf öffentlich-propagandistische Kommunikationsformen sind etwa Studien zu Formen institutionellen Kommunizierens, zur gruppenspezifischen oder privaten Schriftlichkeit und insbesondere zum sprachlichen Agieren im Widerstand selten. Der vorliegende Band besteht aus Beiträgen, die hierfür Beispiele vorlegen. Sie basieren auf Vorträgen, die auf der von den Herausgeberinnen veranstalteten Tagung »Sprachliche Sozialgeschichte des Nationalsozialismus« im April 2017 am Institut für Deutsche Sprache gehalten wurden. Die Beiträge erschließen in methodischer Hinsicht, bzgl. ...
Sprache in Politik und Gesellschaft, 2022

In der Forschungsarbeit wird die Zeitungskommunikation des 18. Jahrhunderts aus sprachwissenschaf... more In der Forschungsarbeit wird die Zeitungskommunikation des 18. Jahrhunderts aus sprachwissenschaftlicher Perspektive untersucht. Es wird gezeigt, wie sich das Textsortenrepertoire der Zeitung weiterentwickelte, welche sprachlichen Wandelprozesse stattfanden und wie die Zeitung übergreifend allmählich zu einem Massenmedium avancierte. Der textlinguistische Zugang auf die Zeitungssprache wird an den relevanten Stellen ergänzt durch einschlägige Erkenntnisse aus der historischen Presseforschung und der linguistischen Kulturanalyse. So wird etwa nachgezeichnet, wie sich die Zeitungsschreiber im Laufe des Jahrhunderts immer stärker von den Einflüssen der Kanzleisprachen lösten und Formulierungsstrategien etablierten, die auf die Anforderungen des journalistischen Berichtens abgestimmt waren. Mit diesen und weiteren Ergebnissen wird der Versuch angestellt, eine Forschungslücke der Sprachgeschichtsforschung zu schließen, in der die Zeitungen des 18. Jahrhunderts bisher lediglich randständi...
Linguistische Kulturanalyse, 2019
Science Communication, 2019
Wörter – Zeichen der Veränderung, 2020
Sprache in Politik und Gesellschaft, 2022

Linguistik und Medizin, 2021
Im Beitrag werden drei sprachwissenschaftliche Zugänge zu Diagnosen vorgestellt: In der Gesprächs... more Im Beitrag werden drei sprachwissenschaftliche Zugänge zu Diagnosen vorgestellt: In der Gesprächsanalyse wird die Diagnoseherstellung in der mündlichen Arzt-Patienten-Interaktion beleuchtet. Diagnosen entstehen kollaborativ, indem Gesprächsphasen durchlaufen und charakteristische Handlungen in bestimmten Äußerungsformaten vollzogen werden. Im Blickpunkt der Text-und Kommunikationsgeschichte steht hingegen das schriftsprachliche Handeln. Das Herstellen einer Diagnose erfordert hier die nachträgliche Bearbeitung vorgängiger mündlicher Interaktionen gemäß einer etablierten Textsorte: dem Erhebungsbogen. Von diesen Formen der Diagnoseherstellung unterscheidet sich, wie ein diskurslinguistischer Zugriff zeigt, die massenmediale Faktizitätsherstellung in Diskursen wie dem Impfdiskurs, die auch für ein medizinisches Laienpublikum relevant sind. Mit dem Beitrag soll nicht nur deutlich gemacht werden, in welch engem Zusammenhang mündliche Interaktion und schriftliche Fixierung stehen, sondern auch betont werden, dass das massenmedial vermittelte medizinische Lai*innen in relative Expert*innen verwandeln kann
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